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Mimir
Beiträge: 2322 | Zuletzt Online: 20.04.2024
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    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Von Venetern und Wenden als heidnische Alteuropäer" geschrieben. vor 22 Minuten

      Vandsburg im Herzogtum Gnesen

      [[File:Vandsburg 1903.jpg|none|fullsize]]
      Vandsburg 1903 - Der zweite Name Wiecbork benennt 1405 sicher die pommeranische Familie Borko, deren Name altnordisch Wolf bedeutet: "Die Borko Geweihte".

      Die Geschichte von Vandsburg in Westpreußen belegt, wie falsch es ist zu behaupten, dass der Begriff Wenden ein Eigenname eines größeren Volkes war. Ausgehend von der Etymologie des ersterwähnten Namens Wanszowna haben wir nur eine nachvollziehbare Herleitung von Wörtern, die für drehen, winden und wälzen stehen. Dass alles bezeichnet die Bewohner im Zeitalter der Schwertmissionierungen als Gedrehte, Umgedrehte oder Gewendete im Sinne einer Änderung ihrer Geisteshaltung zu den damals streitenden Religionen. Das Christentum wurde in Europa in großen Teilen mit Gewalt eingeführt, das begann mit der Zerstörung heidnischer Haine, dem Fällen heiliger Bäume oder der Zerstörung von Tempeln mit Götzenbildern und endete in blutigen Kreuzzügen mit der Ausrottung und Versklavung ganzer Völkerscharen in Europa. Dieser Völkermord geschah im Namen der Kirche, die danach ihre Verantwortlichen dafür "heilig" sprach. Heiden sind Ketzer und diese hat man im Mittelalter verbrannt. Gewalt schreckt ab und so gaben die meisten Zwangsbekehrten vor nun an Christus zu glauben, doch kaum waren die Missionare und ihr ritterlicher Begleitschutz weg, blieb alles beim Alten, man zelebrierte die alten Ahnenkulte und versteckt gehaltene heidnische Priester (Verkünder, Driuden) übten wieder ihre die Macht aus. Für die christliche Kirche waren solche Leute abgefallenen Leute Apostaten, die ausgerottet gehörten. Dass war auch der Grundansatz für den Wendenkreuzzug von 1147 und vielen weiteren Kriegszügen in das dünnbesiedelte Land östlich der Elbe-Saale-Linie.

      Im Raum der später entstehenden Stadt Vandsburg war das nicht anders. Das Gebiet geriet schon frühzeitig unter Kontrolle der von Gnesen aus expandierenden Daglinger. In erster Linie, wie die Wikinger nur auf Eroberung, Raub und Versklavung aus, stellten sie ihre Feldzüge als Schwertmissionierungen dar und holten sich dafür die entsprechenden Legitimationen vom Vatikan ab. So geriet Gnesen unter der Kontrolle der römischen Kirche, der ursprünglich mit dem Akt von Gnesen (1000) eingeleitet wurde. Die Region von Wanszowna (Vandsburg) wurde bereits nach 960 von Dago Misekos Heer erobert. Der Name einer Siedlung Wanszowna ist erstmals für das Jahr 1383 belegt, er erscheint in der Chronik von Janko von Tscharnikau. Gegründet wurde Tscharnikau im 10. oder 11. Jahrhundert. Es war eine Veste der Pommern, die um 1100 Gnevomir, dem Herrscher des Landes Filehne gehörte. Gnevomir ist ein germanischer Wolfsname, an der Netze hielten sich Nachfahren von Rugiern und Burgunden. "Gnevomir" leitet sich vom niederhochdeutschen gnæfr für hochragend im Sinne an der Spitze stehend her, es war also ein Titelname, der sich mit īmir für Wolf verbindet. Spätestens 1108 haben die Daglinger diesen Burgort erobert. Janko von Tscharnikau gehörte dem Adelsclan der Nalancz oder Nalencz an, der seit 933 belegbar ist, dass heißt, sie haben in Tscharnikau wohl schon vor den Daglingern geherrscht. Ihr Name lässt sich im Altnordischen von landseti herleiten, was für Pächter und Landsasse steht. Als Landsassen (Lansten) oder landsässige Untertanen wurden im deutschen Sprachraum des Mittelalters und in der frühen Neuzeit diejenigen Grundherren oder Adeligen bezeichnet, die im Gegensatz zu den Reichsunmittelbaren der direkten Herrschaft eines Territorialherrn unterworfen waren. Die Nalancz sind also den Daglingern Untertan gewesen. Die erste Silbe dürfte jedoch im Altnordischen nāl gewesen sein, der Name entstand aus nāl-landseti, wobei nāl im Wörterbuch der Sinn von drehen zugeordnet wird. "Gedrehte Landsassen" sind missionierte Landsassen. Die Nalancz bekriegten die Adelsfamilie der Grzymala um Herzogtum Gnesen. Der Name Grzymala lässt sich altnordisch von krūzi für Kreuz und mal für Zeichen ("von Christus gezeichnete") herleiten. Auch das ist ein Name, der erst nach der Missionierung dieser Adelsfamilie entstand! Die Adelsfamilien im Herzogtum Gnesen sind eben keine "polnischen Piasten" gewesen, sondern auch missionierte und von den Daglingern unterworfene Herrscherclans alteingesessener Sippen.

      [[File:Vandsburg 1939.jpg|none|fullsize]]
      Vandsburg 1939, die westpreußische Stadt kehrt wieder nach Deutschland zurück. Der deutsche Name basiert auf den ältesten Namen und bedeutet soviel wie "Wendenburg". Nicht weil hier ein Volk der "Wenden" wohnte, sondern diese Bewohner als Apostaten angesehen wurden.

      Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Wiecbork stammt aus dem Jahr 1405. Die Stadt war Teil des Königreichs Polen und eine Privatstadt, die verschiedenen Magnaten gehörte. Damit kommt nur die rugische Adelsfamilie Borko (Borco) als Namensgeber in Frage, deren Name Wolf bedeutet und in ihrem Wappen auch gekrönte Wölfe dargestellt sind. Der Name lässt sich althochdeutsch deuten, wobei wic auf wih zurückgeht und meistens Weihe bedeutet. Er bedeutet "Borko geweiht" und entstand wohl mit dem Erwerb dieser Stadt.

      Primärquelle: Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Suebisch-schwäbische Wolfsnamen" geschrieben. Gestern

      Wernher, Wernegger, Werner - Alles "Wolfswächter"

      [[File:Gerhard Werner.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Gerhard Werner, Ritterkreuzträger aus Baden-Baden. Oberleutnant Werner vom Jagd-Kommando 8, befehligte trotz einer schweren Doppelverletzung an der Schulter die Verteidigung in einem entscheidenden Sektor von Cholm. Die deutschen Erfolge gegen alle Angriffe waren zum großen Teil seiner überlegenen persönlichen Tapferkeit und Entschlossenheit zuzuschreiben. Das Eichenlaub folgte erst posthum für seinen erfolgreichen Kampf in den rumänischen Karpaten, bei dem er 1944 sein Leben verlor.

      Den deutschen Familiennamen Werner will man bis heute über Wernher und Wernheri nur bis auf das althochdeutsche Warinheri und Werinher zurückführen. Man vermutet nun, dass Werner und Wernher ursprünglich dem Volksnamen germanischer Warnen entstammt. Ihr ältester Name Varini ist ein Eigenname und das gesamte Volk gehörte nach Plinius und Tacitus nicht den Sueben an. Trotzdem wird bei diesen Namensformen kein "Heer", sondern nur ein Wolf genannt. Quasi die wanische Variante davon ist Warning, es bedeutet "Ingwios Wächter". Die Warnen könnten also auch generell mit Wächter übersetzt werden, wobei ihre Funktion offen hält, für wem sie wachten. Warning oder Warninck erzählen, dass sie südlich der Ostsee für Freyr (Yngvi) wachten, während Wernheri sie den Sueben zuordnet. Die Hotspots für Warning geben das her: Südlich der Ostsee und westlich der Lüneburger Heide. Die Warnen hatten auf ihr Stammesgebiet an der Ostsee bezogen, wohl das gleiche Schicksal, wie die Heruler erlitten. Zuerst entstammten sie wanischen Clans und wurden später von Sueben unterworfen. Als Topkanditat kommen die Langobarden in Frage, die sich ebenfalls östlich der Warnen an der Ostsee behaupteten.

      [[File:Fritz Warnecke.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Fritz Warnecke aus Burgdorf bei Hannover

      Auf den Hotspotkarten von namensforschung.net finden wir Werner zwar über das ganze heutige mittlere Deutschland verteilt, doch die größte Dichte im früheren Stammesgebiet der Hermunduren erreicht, während Werher nur zwischen unteren Main und unteren Neckar seinen einzigen großen Hotspot hat. Wie auch immer er dahin kam, primär zählt nur die größere Massenverteilung. Für die Präzisierung der Herkunft dieser Namen reicht ein Vergleich zum Namen Warner.. der im Nordwesten Deutschland bis zur Lüneburger Heide hinein seine größten Hotspots besitzt. Und genau hier gab es eine Vormachtstellung langobardischer Clans, die warnische Clans unterworfen haben müssen. Das erzählt uns ganz besonders der Flussname Warnow, der angeblich im "Slawischen" Krähenfluss bedeuten soll. Doch Krähen sind Raben und diese sind mit dem alten Namen der Langobarden als Vinniler (Winniler) verbunden.

      Die Warnen waren insgesamt recht umtriebig, sie gelangten bis ins nördliche Thüringen und im Westen wären sie bis zum Niederrhein gekommen, siehe die großen Hotspots für Warning und der Variante Werning. Von Werner leitet sich noch die Variante Wörner ab und ist noch als Wernegger, Werneck oder Warnecke mit weiteren Wolfswächtern verbunden.

      Primärquelle: www.namenforschung.net
      Stiehler, Heimdalls Reich

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Westpreußen und Posen" geschrieben. 18.04.2024

      Kamin in Westpreußen

      [[File:Kamin Westpreußen.jpg|none|fullsize]]
      Das deutsche Kamin in Westpreußen im Jahr 1911, der Name bedeutet soviel wie "Himmelstein" im Niederhochdeutschen, was auf einen heidnischen Götterberg weist und dieser auf einen symbolischen Schöpfungsort.

      Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1107. Ab dem 13. Jahrhundert gehörten die Ortschaft sowie die Umgebung zum Erzbistum Gnesen und dieses befand sich innerhalb des Herzogtum Gnesen, über das die Daglinger herrschten. 1339 wurde der Ort kurzzeitig vom Deutschen Orden besetzt. Am 11. Juni 1359 wurde dem bis dahin Wawrzyszkowo (Wawrzyszkowice) genannten Dorf auf Initiative des Erzbischofs Jaroslaw Bogoria das Stadtrecht nach Magdeburger Recht verliehen. Der letzte König der Daglinger war Kasimir der Große, er bestätigte das Recht am 25. Juni 1360. In der Urkunde wird der Ort als Kamyn bezeichnet.

      Der Ortsname Wawrzyszkowo lässt sich Althochdeutsch deuten, wir können den zweiten Teil szkowo von szkowo herleiten, was schauen bedeutet. Der erste Teil Wawrzy leitet sich wohl von wēferōd für jammern und klagen her, was insgesamt auf einen heidnischen Seher einer Priesterkaste weist und diese könnte hier eine Orakelstätte unterhalten haben. Zwischen 1374 und 1384 wurde die noch kleine Stadt Camen genannt.

      Zu der Ortschaft gehörte eine Fläche von 10 Hufen, etwa 168 Hektar. 1597 gehörten zur Ortschaft 41 Hufen, wovon vier dem Pfarrer gehörten. Nach der Erhebung zur Stadt wurde eine Burganlage mit Wehrtürmen errichtet, die bis 1721 Bestand hatten. Im Zuge der ersten polnischen Teilung von 1772, mit der die Wiedervereinigung Preußens einherging, wurde Kamin Teil des preußischen Netzedistrikts im Königreich Preußen. Im 19. Jahrhundert und im Ersten Quartal des 20. Jahrhunderts gehörte Kamin zum Landkreis Flatow der Provinz Westpreußen.

      Seit 1871 gehörte Kamin zu Deutschland. Nach der Volkszählung von 1910 hatte Kamin 1.547 Einwohner, von denen 1.312 (84,8%) Deutsche waren. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Kamin in Westpreußen ohne Volksabstimmung von Deutschland abgetrennt und den polnischen Staat angegliedert. Das betraf im Jahr 1920 noch den östlichen Teil des Kreises mit den Städten Kamin, Vandsburg und Zempelberg mit 30.516 Einwohnern. In diesem Gebiet lebten nur 8.600 Polen, die Deutschen wahren klar in der Mehrheit! Im Jahr 1934 kündigte die polnische Staatsregierung den in Versailles am 28. Juni 1919 abgeschlossenen Minderheitenschutzvertrag zwischen den Alliierten und Assoziierten Hauptmächten und Polen einseitig auf. Das ging einher mit einer neuen Enteignungs- und Vertreibungspolitik gegenüber Deutschen in Westpreußen.

      [[File:Kamin in Westpreußen 1939.jpg|none|fullsize]]
      Die Wehrmacht am 2. September 1939 bei Kamin in Westpreußen vor einer von Polen gesprengten Brücke. Aufhalten konnten sie die Deutschen nicht, Pioniere bauten schnell einen Notübergang über den Fluss Kamionka.

      Im September 1939 wurde Kamin von der deutschen Wehrmacht unter Einsatz von Artillerie und Flugzeugen besetzt und wieder dem Deutschen Reich angeschlossen. Die Stadt gehörte bis 1945 zum Kreis Strasburg in Westpreußen im Regierungsbezirk Marienwerder im Reichsgau Danzig-Westpreußen des Deutschen Reichs. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region, aus Kamin wurden alle noch verbliebenen Deutschen von Polen vertrieben.

      Primärquelle: Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Suebisch-schwäbische Familiennamen (allgemein)" geschrieben. 17.04.2024

      Arnwald, Arnold, Arndt - Verkünder der Priesterkaste

      [[File:Friedrich Arnold.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Friedrich Arnold, Ritterkreuzträger aus Karlsruhe. Der Sturmgeschützkommandant vernichtete an der Ostfront 51 Panzer der Sowjets, wofür er 1943 das Ritterkreuz erhielt

      Um es vorweg zu nehmen: Es gab niemals den Adler als Totemtier für alteuropäischer Clans. Wurde er später auch ein beliebtes Wappentier, er wurde im Goldenen Zeitalter hauptsächlich als Götterbote angesehen. In Indien ist dieser als adlerförmiger Garuda bekannt und war mit Vishnu und Indra verbunden. Beide sind demnach noch als Götterboten in Erscheinung getreten, dass heißt sie hatten eine himmlische Präsenz und pendelten zwischen Orbit und Erde, was sich auf ihre Rolle als Mundschenk und Wächter bezog.

      [[File:Fritz Arndt.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Fritz Arndt, Ritterkreuz- und Eichenlaubträger aus Zehdenick an der Havel (Brandenburg). Im Februar 1943 kämpfte Arndt bei Orjol eine unglaublich Schlacht und zwar ganz allein, um seiner Einheit den Rückzug zu ermöglichen. Kaum war der Rückzug eingeleitet griffen die Sowjets an. Ein Panzer eröffnete das direkte Feuer auf Arndt selbst, aber Arndt schaffte es, die Kontrolle über seine Nerven zu behalten und den Panzer näher kommen zu lassen, bevor er ihn mit einer T-Mine zerstörte. Arndt blieb allein in der Festung zurück, während sich die Kompanie zurückzog. Ganz allein griff er die Sowjets mit einem erbeuteten Koaxial-MG an. Gestützt auf ein unterirdisches Rohrsystem konnte er immer wieder den Sowjets entkommen. So konnte er immer wieder im sowjetischen Rücken auftauchen und ihnen schwere Verluste zufügen. Er schaffte es schließlich, zum primären Verteidigungsstützpunkt zurückzukehren und gleichzeitig 10 Gefangene zu machen. Es folgte die Auszeichnung mit dem Ritterkreuz. Seine zweite berühmte Schlacht kämpfte Arndt bei Autz in Litauen 1944, als die Sowjets die HKL durchbrachen. Doch hier befand sich Fritz Arndt. Mit 20 Mann auf 2 SPWs fuhr er an den feindlichen Panzern und ihrer berittenen Infanterie vorbei, bis zur alten Frontlinie. Dort stiegen er und seine Männer ab, eroberten die MG-Stellungen und rollten dann die Gräben zu beiden Seiten auf. Arndt legte einen T-34-Panzer mit einer T-Mine lahm. Die Besatzung wurde gefangen genommen. Danach kletterten Arndt und zwei seiner Kameraden in den Panzer und richteten sein Geschütz auf die Sowjets, wobei mehrere Panzer zerstört wurden. Dies zwang fast alle Sowjets zum Rückzug, andere versprengte Trupps wurden eingekesselt und ergaben sich. Für diesen Kampf erhielt Arndt das Eichenlaub.

      Indras Sohn Arjuna ist identisch mit dem "beinlosen" himmlischen Wagenlenker Aruna, beide sind Götterboten gewesen. Beide Namen zeigen zugleich auf, woher das germanische *arn stammt, was auf das germanische *arnōn zurückgehend, Bote sein und ausrichten bedeutet. Weitere Entsprechungen wie sühnen oder büßen ordnen diesen Boten noch der Priesterkaste und mit *arnō oder *arnu verbunden, einem Adler zu.

      [[File:Eddi Arent.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Eddi Arent, deutsche Schauspielerlegende aus Danzig-Langfuhr

      Heute will man die deutschen Familiennamen Arndt und Arnold nur bis auf Arnwald zurückführen, doch das ist bereits eine Erweiterung für walten, dass heißt der Götterbote herrschte und lenkte seine Priesterkaste. Der Name Arnold ist in allen suebischen Gebieten vertreten, die wichtigsten Hotspots befinden sich jedoch östlich der Saale, wo sie diesen Namen mit den Hermunduren verbinden. Weitere Varianten, wie Ahrenhold finden sich im suebischen Nordosten Hessens, gleiches gilt auch für Ahrend. Andere Varianten wie Arentschildt, Arendt oder Arnd sind quer über Deutschland verteilt, die Variante Arendt ist jedoch überproportional nur eine ostelbische mit großen Hotspots. Bei Arend sorgen bisweilen im Mittelalter eingewanderte Juden für Verzerrungen bei der Herkunftsanalyse, die diesen Namen willkürlich für sich verwendetet.

      Primärquelle: www.namenforschung.net
      Stiehler, Heimdalls Reich

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Asenzeit: König Frodi (Fróði) und die "Grótti"- Mühle" geschrieben. 16.04.2024

      Stargordt bei Regenwalde (Hinterpommern)

      [[File:Stargordt 1938.jpg|none|fullsize]]
      Stargordt (1938) war Besitz der Familie Borcko, sie ist klar suebischer Herkunft. Das auffällige Herrenhaus war am Ende des 2. Weltkrieges der Ort eines schrecklichen Dramas. Zuerst zog ein Stab der Wehrmacht in das Herrenhaus ein. Nachdem dieser floh und die Rote Armee in das Herrenhaus eindrang, vergewaltigten und ermordeten die Sowjets mehrere Frauen. Als Vergeltung überwältigten die verbliebenen Bewohner nachts die betrunkenen Soldaten und verbrannten sie bei lebendigem Leib. Anschließend begruben sie die ermordeten Frauen heimlich in einem Massengrab auf dem örtlichen Friedhof. Die Russen, die die Täter nicht finden konnten, brannten das Herrenhaus und alle weiteren Gebäude nieder

      Im Großraum von Stargard in Pommern trägt noch die Gemeinde Stargordt fast den gleichen Namen. Es lässt sich sogar vereinfacht im Altnordischen als Sternhaus deuten. Südwestlich dieses Kirchdorfes befindet sich ein Burgwall, für dessen Erbau rugische Clans in Frage kommen. Nach Heinrich Berghaus (1868) soll in Stargordt im Mittelalter eine Burg gestanden haben, von der noch nach Jahrhunderten Mauerreste erhalten geblieben waren. Seit dem 13. Jahrhundert gehörten Dorf und Gut Stargordt einem Zweig der pommerischen Adelsfamilie Borcke. Die Familie pflegte ihre Stargordter Linie später durch Anhängen des Ortsnamens an den Namen Borcke zu kennzeichnen. Borcke oder auch die überlieferten Varianten Borke, Bork oder Borck weisen auf eine altnordischer Herkunft von borkn für Wölfin hin, die Familie könnte also von einem suebisch-rugischen Clan in Hinterpommern abstammen. Dazu passt auch ihr Familienwappen mit zwei golden gekrönten Wölfen, was die suebische Herkunft bestätigt. Nicht unerwähnt darf der rote Hirsch im Wappen bleiben, hier könnten also auch wanische Elemente eine Rolle spielen. Wie zum Beispiel die Burgunder, die sich im südlichen Hinterpommern an der Netze hielten.

      [[File:Stramehl.jpg|none|fullsize]]
      Stramehl nahe Stargordt - Als ersterwähntes Stamyl hatte es einen Namen, der ebenfalls auf die mythische "Grótti"- Mühle weist.

      Zum Herrschaftsgebiet der Adelsfamilie Borko (Borco) gehörten noch unter anderem Labes, Regenwalde, Strahmel und Wangerin, die uns Einblick in die frühe pommersche Geschichte und den Clanverhältnissen geben. Die Siedlung Strahmel erscheint erstmals unter dem Namen Stamyl. Aus dem indogermanischen *stā für etwas Augestelltes oder Gestell und *mel für Mühle hergeleitet, wurde auch dieser Ort nach der "Grótti"- Mühle benannt. Die altnordische Mühlenvariante ist "mylna" und die ist auch mit dem Begriff *mylvir verbunden, was wie der Name Grótti mit "Zermalmer" gedeutet wird!

      Um 1279/1280 wird hier die Burg Wulfsberg oder Vulversberg als Besitz der Adelsfamilie Borcke genannt. Der Name „Wulfsberg“ wird ebenfalls mit dem Wappen der Borckes zusammenhängen, das zwei Wölfe zeigt. Die pommerschen Herzöge Bogislaw V., Barnim IV. und Wartislaw V. zerstörten gemeinsam mit den Bürgern Greifenbergs diese Burg und ließen sich 1338 von den Borckes Urfehde schwören.

      Primärquelle: Wikipedia
      Stiehler, Heimdalls Reich

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Asenzeit: König Frodi (Fróði) und die "Grótti"- Mühle" geschrieben. 15.04.2024

      Stargard - Die "Grótti"- Mühle als Toponym

      [[File:Stargard 1918.jpg|none|fullsize]]
      Stargard in Pommern - Auch diese Stadt kann nach der "Grótti"- Mühle benannt worden sein.

      Westlich der unteren Weichsel, am Nebenfluss Ferse existierte vom 8. bis zum 12. Jahrhundert eine Burg, wo später die Preußen ihre Stadt Preußisch Stargard erbauten. Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle stammt vom 11. November 1198 als Starigrod und bedeutet altnordisch von stœra und grotti hergeleitet "vermehrende Mühle". Der Ort wurde also nach König Fróðis Zaubermühle "Grótta" benannt, sie ist nichts anderes als einer der berühmtesten Schöpfungsorte der Asen gewesen. Die Namensgebung spricht für eine Gründung durch einen skandinavischen Clan aus Skandinavien.

      Die Namensgebung dieser Burg zeigt zugleich auf, warum dieser Name besonders in Osteuropa für Festungen verwendet wurde. Da in der "Grótti"- Mühle Krieger herbei gemahlen wurden, wurden in einer solchen Festung sicher Männer aus dem Umland zu Kriegern ausgebildet. Außer Starigrod wurden südlich der Ostsee noch weitere Burgen so benannt, in der Hauptsache als Stargard, was die Slawisten mit "Alte Burg" übersetzen. Etwas als "alt" zu bezeichnen, ist jedoch meistens mit Wissensverlust verbunden. Der Name Starigrod an der Ferse wandelte sich bis zum 14. Jahrhundert über als Stargarde zu Starogard und bedeutet immer noch das Gleiche, nur die ursprüngliche Bedeutung ging verloren. "Alte Burg" hieß diese Festung sicher von Anfang nie und doch wird es immer der gleiche Name mit dem gleichen
      Sinn sein, weil noch weitere Burgen als Stargard betitelt wurden. So etwa Stargard in Hinterpommern.

      Stargard in Pommern ist eine der ältesten pommerschen Städte und wird 1140 als „castrum Stargord“ erwähnt. Keine "slawische" Burg, sondern eher eine rugische, man hat sie heute 1 km südöstlich der Altstadt lokalisieren können. Im 8. Jahrhundert gab es dazu zweifelsfrei einige Kilometer südlich des heutigen Stadtzentrum seine Siedlung namens Osetno, die im Germanischen (von *ōsa und *etan) soviel, wie Mundschenk bedeutet, das deutet auf eine heidnische Priesterkaste hin, die hier Trankopfer für rugisch-ranische Clans zelebrierte.

      [[File:Stargard 1940 b.jpg|none|fullsize]]
      Stargard in Pommern 1940

      Dem Namen der Stadt wird auch ein pommersch-kaschubischer Ursprung heute offiziell nachgesagt und würde aber nur "alte Stadt" bedeuten. Der Begriff "gard" wird noch heute von den Kaschuben verwendet. Einige Experten sagen jedoch heute, dass der Name proto-nordischen Ursprungs ist: starn bedeutet Stern und gate bedeutet "Tor". Wir haben also ein "Sterntor" als Name, was wir mit der kosmischen Herkunft der "Grótti"- Mühle verbinden können.

      Osetno wurde angeblich schon 967 Teil des entstehenden Herzogtums der Daglinger. In der Nachbarschaft entstand durch Zuwanderung von deutschen Siedlern eine neue Ortschaft, die sich ab 1229 mit einer Wehranlage versehen mit drei Türmen und vier Toren umgab. Der pommeranische Herzog Barnim I. aus dem rugisch-ranischen Haus der Greifen verlieh ihr 1243 oder 1253 das Magdeburger Stadtrecht. Sein Nachfolger Bogislaw IV. gewährte der Stadt 1294 als Ausgleich für das von den Polen zerstörte Schloss freie Schifffahrt über die Ihna bis zur Ostsee. Als 1295 das Herzogtum Pommern geteilt wurde und Stargard zu Pommern-Wolgast kam, wurde der Stadt das dort vorherrschende lübische Stadtrecht übertragen. Am 8. Juni 1372 wurde in Stargard der Teilungsvertrag von Pommern-Wolgast durch die Herzöge Wartislaw VI. und Bogislaw VI. geschlossen. Stargard selbst war inzwischen unter die Regentschaft von Pommern-Stettin gekommen.

      Primärquelle: Wikipedia
      Stiehler, Diener und Krieger

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Suebisch-schwäbische Wolfsnamen" geschrieben. 15.04.2024

      Stillger, Stillher, Stiehler - "Führender Wolf"

      [[File:Arthur Friedrich Stieler von Heydekampf.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Arthur Friedrich Stieler von Heydekampf, preußischer Generalleutnant aus Danzig

      Herleitungen von Rufnamen sind älter als von vermeintlichen oder tatsächlichen Berufsnamen. Bisher ist es so, dass die Namen Stieler, Stilher oder Stiehler vom Rufnamen Stillher hergeleitet werden. Die Namenshotspots liegen östlich der Saale. Für Stieler östlich der Saaleeinmündung in die Elbe und für Stiehler im Vogtland und Westerzgebirge.

      Bisher vom althochdeutschen stilli, altsächsischen *stilli für still, ruhig, gelassen, ungestört oder mild und vom althochdeutschen und altsächsischen heri für Heer hergeleitet, ergibt dieser Name so keinen Sinn. Warum sollte irgendeine Mutter auf den absurden Gedanken kommen, ihren Sohn nach einem "stillen, ruhigen" oder "milden Heer" benennen? Also quasi das Gegenteil vom "wilden Heer Odins"? Der Name Stillger zeigt zunächst auf, dass mit der zweiten Silbe kein Heer, sondern nur ein Wolf (germ. *gerō, *gera) gemeint ist. Damit haben wir einen suebischen Wolfsnamen vor uns, der egal in welcher Position ganz sicher nicht still oder schweigsam war, an solche Clanangehörigen wird sich niemand erinnern. Deshalb kommt auch nur das indogermanische *stoilo für Spitze in Frage, was diesen Wolf in führender Position beschreibt. Stillher bedeutet genau das Gleiche wie Stillger, der zweite Teil geht auf herja vom niederhochdeutschen Herjann für Wolf zurück.

      [[File:Werner Stiller.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Werner Stiller, Übergelaufener MfS Agent aus Weßmar

      Wir haben somit wieder Clanführertitel vor uns, die ihre Hotspots in alten suebischen Clangebieten haben. Von Stillger gibt es zum Beispiel noch die Variante Stoellger (Stöllger), die in Ostpreußen ihre Hotspots hatte. Sie zeigt noch recht gut auf, dass der Name bis auf *stoilo zurück geht. Von Stillher ist natürlich noch Stiller, Stillers und Stillert abgeleitet, die Kurzfassung bezeichnet ihn an der Spitze stehend und damit Führenden und entspricht fast sinngemäß dem Namen Stiel, ein berühmter deutscher Werkzeughersteller. Weitere davon abgeleitete Varianten sind Stillker, Stilliger und Stillinger.

      Primärquelle: www.namenforschung.net
      Stiehler, Heimdalls Reich

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Westpreußen und Posen" geschrieben. 14.04.2024

      Preußisch Stargard in Westpreußen

      Vom 8. bis zum 12. Jahrhundert existierte eine Burg an der Stelle der heutigen Stadt. Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle stammt vom 11. November 1198 als Starigrod und bedeutet altnordisch von stœra und grotti hergeleitet "vermehrende Mühle". Der Ort wurde also nach König Fróðis Zaubermühle "Grótta" benannt, sie ist nichts anderes als einer der berühmtesten Schöpfungsorte der Asen gewesen. Die Namensgebung spricht für eine Gründung durch einen Wikingerclan aus Skandinavien.

      [[File:Preußisch Stargard 1920.jpg|none|fullsize]]
      Preußisch Stargard 1920 - Aufgrund des Versailler Diktats müssen die letzten deutschen Truppen die von Preußen erbaute Stadt verlassen...

      Eine Urkunde erwähnt die angeblich 24 Jahre zuvor erfolgte Schenkung der Burg und ihrer Umgebung durch den pommerschen Herzog Grzymislaw II. von Pommerellen-Liebschau/Dirschau an den Johanniterorden. Er ist ein Nachfahre von Herzog Suatobor in Pommern, dessen lateinisierter germanischer Name soviel, wie "Schwarzer Rabe" oder "Schwarzer Eber" bedeutet. Wegen seiner eher rugischen Herkunft, kommt kaum ein Eberbezug in Frage. Im Altnordischen lässt sich Rabe von bori, borr und bora herleiten, Schwarz bedeutet svarta. Herzogs Grzymislaws Name bedeutet im Germanisch-Altnordischen im Kompositum *grīsa-ymja-leif" soviel wie "Erbe vom Grauen Habicht", wobei dieses Grau eher als Silber interpretiert werden muss. Gleiches gilt auch für die Farbe Schwarz, die in der Mythologie eher für Silber steht. *grīsa-ymja steht also eher für einen Silber-Habicht, wobei der Habicht bei den Rugiern eher einem Greifen entspricht. Schlussendlich wäre damit ihr Totemtier gemeint, wonach zum Beispiel Greifswald benannt wurde.

      1269 wurde der Ort als Stargarde erwähnt, was man heute nur noch "slawisch" mit "alte Burg" übersetzen will. Tatsächlich wurde ursprünglich die Stadt nach der berühmten Grótta-Mühle benannt, was auf skandinavische Gründer weist. Für den Großraum westlich der unteren Weichsel käme damit nur ein wanisch-skirischer Hintergrund in Frage. 1305 eroberte der Deutsche Orden den Ort, wodurch es an den Deutschordensstaat Preußen kam. Unmittelbar südlich der Burg entstand nach 1309 die Stadt Preußisch Stargard als Gründung des Deutschen Ritterordens. Um 1338 begannen die Einwohner mit dem Bau einer Befestigungsanlage für die Siedlung, ein Jahr später erhielt der Ort sein eigenes Wappen. Das Stadtrecht nach Kulmer Recht erhielt Starogard 1348 vom Hochmeister Heinrich Dusemer. Im Nordwesten erhebt sich über dem Fluss die katholische Pfarrkirche zu St. Marien, später auch »St. Mathaei Apostoli« genannt, eine dreischiffige Basilika aus dem 14. Jahrhundert.

      1465 wurde die Stadt von der polnischen Armee belagert. Ein Jahr später wurde Preußisch Stargard Teil des sezessionistischen westlichen Ordenspreußens, das sich als autonomes Preußen Königlichen Anteils freiwillig der Oberhoheit der polnischen Krone unterstellt hatte. Stargard wurde Teil der Woiwodschaft Pommerellen und Tagungsstätte seiner Landtage. Ein großes Feuer vernichtete 1484 die Hälfte der Stadt. Durch die erste polnische Teilung von 1772 wurde Stargard Teil des Königreichs Preußen. 1789 hatte Preußisch Stargard, das von einer Stadtmauer umgeben war, innerhalb der Ringmauer 102 Häuser, »größtenteils nach alter Art mit Vorlauben« erbaut, und die Bürgerschaft mitsamt dem Magistrat bestand »fast durchgehends aus Deutschen und Protestanten«, während die Bewohner der Vorstadt größtenteils Polen und Katholiken waren. 1792 wüteten mehrere Feuer in der Stadt und zerstörten sie nahezu vollständig.

      [[File:Preußisch Stargard 1939.jpg|none|fullsize]]
      Preußisch Stargard kurz nach seiner Befreiung am 2. September 1939, deutsche Frauen tanzen mit deutschen Soldaten auf dem Marktplatz

      Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde im Januar 1920 wegen des Versailler Diktats Preußisch Stargard ohne Volksabstimmung vom Deutschen Reich abgetrennt, durch den gewaltsam installierten Korridor wurden zehntausende deutsche Familien zerrissen. Die Deutschen in Preußisch Stargard wurden gezwungen, entweder Polen zu werden oder für die deutsche, bisherige Staatsangehörigkeit zu optieren. Wer für die deutsche Staatsangehörigkeit optierte, unterstand als Auslandsdeutscher der polnischen Ausländergesetzgebung und konnte sein Aufenthaltsrecht verlieren. Das war quasi ein Warten bis man die Ausweisungsaufforderung bekam.

      [[File:Preußisch Stargard 1942.jpg|none|fullsize]]
      Preußisch Stargard 1942, öffentliche Vereidigung neuer Rekruten

      Am 2. September 1939 wurde diese polnische Willkürherrschaft beendet, denn die deutschen Stadtbewohner konnten nun einmarschierende deutsche Soldaten begrüßen. Am 6. März 1945 wurde Preußisch Stargard von der Roten Armee besetzt und nun wurde jeder vertrieben der deutsch sprach, selbst alle deutschsprachigen Polen!

      Primärquelle: Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Suebische Langobarden" geschrieben. 14.04.2024

      Kurzname Barde - Ein langobardischer Kriegername und seine Varianten

      [[File:Konrad Barde.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Konrad Barde, Ritterkreuzträger aus Alt-Rosenberg, zuletzt Kommandeur der 198. Infanterie-Division. Konrad Barde beging am 4.5.1945, kurz vor Kriegsende Selbstmord.

      Manche Namen haben eine ganz einfache Erklärung: Er wurde Bart, Barte oder Barth genannt, weil er einen Bart trägt... Das ist Nonsens. Auch die Herleitung vom hebräischen Namen Bartholomäus gestaltet die Suche nach der ursprünglichen Etymologie als schwierig, davon abgeleitete Taufnamen tragen zu Fehldeutungen bei, weswegen man sich bewusst mehrdeutig hält. Und doch ist es so, dass der größere Teil der Bard-Bart-Barth-Namen nur aus dem Volk der Langobarden stammt. Wer damals Bardolf gerufen wurde, war zu aller erst suebischer Herkunft. Seine Abkürzung Bard gilt heute als ungeklärt und man vermutet sogar eine franzöische Herkunft. Doch wenn Barde noch immer Streitaxt oder Beil bedeutet, dann ist Bard noch immer als Krieger zu deuten, wie es im Wörterbuch steht. Ein niederhochdeutsches barða bedeutet Streitaxt und bardagi steht für Kampf, was auf eine Person bezogen ihn als Kämpfer mit einer Streitaxt beschreibt. Im Niederhochdeutschen Sprachraum befand sich das älteste Stammesgebiet der Langobarden. Hier hat man also kaum eine Handhabe, diese Bezüge einfach so zu ignorieren. Und so gibt es davon noch erweiterte Varianten, wie Bardtenschlag, Bartenschlag, Bardtenschlager oder Bartenschlager, die alle auf einen Krieger mit einer Streitaxt zurückgehen, egal ob man diesen Begriff später für einen Holzfäller verwendete. Es war zuerst ein langobardischer Kriegername!

      [[File:Franz Barten.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Franz Barten, Ritterkreuzträger aus Saarbrücken. Franz Barten wurde 55 Siege in 895 Feindflügen zugeschrieben. Vierzig seiner Siege errang er über der Ostfront, darunter mindestens 5 Il-2 Sturmoviks. Über dem Reich schoss er 2 schwere Bomber ab. Am 4. August 1944 wurde Oberleutnant Barten mit seiner Bf 109 G-6 (W.Nr. 441 575) 15" im Luftkampf gegen mehrere US P-47-Jäger bei Rheinsehlen abgeschossen. Bereits am Fallschirm zum Boden gleitend, wurde er von einem US Jäger mit seinen Bordwaffen getötet!

      Der Volksname der Langobarden teilte sich in Abkürzungen auf. Das von Lanka abstammende Lango wurde im Deutschen zu Lang und hat nichts mit der Körpergröße zu tun. Das erkennt man am deutschen Familienamen Langbart, egal in welcher Schreibweise. Neben der deutschen Variante formten sich in Oberitalien noch die Lombarden heraus, Varianten davon sind auch Lampard oder

      Die Varianten Barden, Bardens, Bardenheuer, Bardenheier, Bardenhewer, Bardenheyer, Bardenwerper und Bardmann haben alle ihren Ursprung bei den Langobarden. Gleiches gilt auch für die Variante Bardo, der man eine "slawische" Legende angehängt hat, denn die Langobarden haben ihre Spuren genau im Rabenland der Lugier im oberen Weichselland hinterlassen, wobei die Lugier bereits ein ausgewanderter langobardischer Stammesteil gewesen sein kann. Ihre Clanführertitel sind heute als Bardolf, Bartloff oder Bartolf deutsche Familiennamen.

      [[File:Hans Bartels.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Hans Bartels, Ritterkreuzträger aus Frankfurt am Main. Ab November 1943 wurde er mit der Aufstellung der ersten deutschen mobilen und einsatzfähigen Einheit von Marine-Kleinkampfmitteln beauftragt. Im März 1945 befehligte Bartels ein Sonderkommando (Deckname „Puma“) von Kampfschwimmern der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine und Kampfschwimmer des „SS-Jagdverbands Donau“, das die am 7. März 1945 von amerikanischen Truppen eroberte Brücke von Remagen sprengen sollte.

      Böhmische Varianten wie Barta, Bathak oder in Oberschlesien und im Herzogtum Gnesen als Bartczak werden mit den deutsch-böhmischen Varianten Barteck, Bartek oder Barthek erklärt, der Barte wird durch das germanische *eg für Oberster als Anführer bezeichnet. Varianten davon sind Bartig, Bartich, Bartik oder Bartick, sie unterstellen die ursprünglichen Namensträger Yngvi, wie es bei den suebischen Clans vorkam, die sich den Alamannen anschlossen. Die Langobarden haben zeitweise Böhmen, Mähren und auch das Rabenland der Lugier beherrscht. Schwieriger wird es bei Bartel oder Barthel, man erwägt eine Kurzform von Bartholomäus, doch kommt noch eine Herleitung über Barthold (Bartholdi, 1318) in Frage, der eher etwas anderes bedeutet, als eine Variante vom altsächsischen Bärennamen Berthold. Weitere Bartel-Varianten sind Bartl oder Bartle. Bartlechner ist hingegen ein langobardischer Pächtername. Für die Masse dieses Namens kommt deshalb kaum eine hebräischer Name im alten Germanien in Frage. Die Missionierungszeit lief dazu alles andere als wunschgemäß für die Kirche ab, wenn man dafür mehrere Jahrhunderte brauchte.

      Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
      alle-deutsche-nachnamen.de

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Suebisch-schwäbische Wolfsnamen" geschrieben. 13.04.2024

      Sandher, Sander, Zander - "Wahrer Wolf"

      [[File:Erwin Sander.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Erwin Sander, Ritterkreuzträger aus Berlin, Kommandeur der 170. Infanteriedivision

      Die unsicherste Deutung über Sander bei namenforschung.net ist einzig richtige. Jeder Name hat einen zeitlichen Kontext und das ist auch bei Sander so, der zuerst als Sandher oder Sandheri verwendet, im germanischen Sprachraum erscheint.

      [[File:Frank Zander.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Frank Zander, Fernsehlegende und Sänger aus Berlin

      Sander als Rufname basiert laut Gottschald und Förstemann auf einem althochdeutsch nicht belegten Erstglied *sand , das sie mit altnordisch sannr , sadhr , altsächsisch, angelsächsisch sodh ‘wahr’ in Verbindung bringen, und dem Zweitglied althochdeutsch heri ‘Heer’, das zu -er abgeschwächt erscheint. Sofern diese Deutung überhaupt in Frage kommt, dann nur für die selteneren Vorkommen im hochdeutschen Sprachraum, weil im Niederdeutschen Varianten mit Nasalschwund zu erwarten wären. Vom Sinn her also wie "wahres Heer" ist das nicht wirklich ein erklärbarer Name, wenn dieser zuerst ein Zuordnungsname zwischen verschiedenen Clans und deren Kasten war. Laut Germanischen Wörterbuch kommt deshalb eher eine Herleitung von *sanþ für Wahrhaftige und dem germanischen *harjōn in Frage, was altnordisch als herja für Wolf steht. Dazu kommt noch über Herjann ein Bezug zu Odins Beinamen, als Führer des wütenden Heeres. Seine beiden weißen Wölfe Geri und Freki sind als Totemtiere die Namengeber gewesen. "Wahre Wölfe" symbolisieren eine elitäre Kriegerkaste.

      Als Namensvarianten kommen neben Zander, Sanders und Santer noch Sänder, Zander, Zänder, Sender, Sänder, Saender, Saänder, Zaender, Zaänder, Sendner oder Sändner in Frage.

      Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Westpreußen und Posen" geschrieben. 12.04.2024

      Mewe in Westpreußen

      [[File:Mewe 1939 c.jpg|none|fullsize]]
      Mewe 1939 - Die Burg des Deutschen Ordens gehörte wieder den Deutschen.

      Die erste schriftliche Erwähnung von Mewe stammt aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, es war eine deutsche Neugründung und die Gründer verwendeten einen örtlichen älteren Namen. Der Erbau der Ordensburg von Mewe hatte also keine Auswirkungen auf die Namensgebung, der Name existierte bereits bevor der Deutsche Orden über das spätere Stadtgebiet herrschte. Bereits im 7. Jahrhundert gab es schon eine Befestigung, die möglicherweise Nachfahren der Skiren nahe der unteren Weichsel errichteten. Aus deutscher Zeit ist eine Möwe im Stadtwappen erhalten geblieben, die jedoch das Produkt einer Umdeutung der deutschen Bewohner war, das ist zuhleich ein typisches Zeichen, dass dieser Name wesentlich älter ist und ihr ursprünglicher Sinn verloren ging. Es kommt daher nur eine indogermanische Herleitung von *meu̯ə in Frage, was im niederhochdeutschen für "fortschieben" steht und sinngemäß ein Wort der Abwehr ist. Man vergleicht es im Wörterbuch mit dem niederenglischen push.

      Laut Dokumenten gab es noch ein weiteres Dorf nahe Mewe, was als Wansk oder Wonsk überliefert einen Namensbezug zum damals Wania oder Wonia genannten Fluss hatte. Heute glaubt man, dass dieses Wort für "stinkend" stehen würde, doch es werden eher die Namensgeber als Wanen genannt, was wiederum auf die Skiren als Wanen weist. Die ältesten im 13. Jahrhundert festgehaltenen Namensformen von Mewe sind Gmew oder Gmewam. Bereits im 10. Jahrhundert wurde dieses Dorf Teil des Herzogtums der Daglinger von Gnesen. 1229 erhielt das Kloster Oliva das Mewer Land als Schenkung von Herzog Sambor II., und in diesem Zusammenhang wurde die Stadt erstmals erwähnt. Jedoch besetzte Sambor während des Krieges mit seinem Bruder Swantopolk II. wieder das Mewer Land und vermachte es in seinem Testament dem Deutschen Orden.

      [[File:Mewe 1939b.jpg|none|fullsize]]
      Mewe 1939 im Reichsgau Danzig-Westpreußen

      Nach seinem Tod konnte es der Orden 1276 in Besitz nehmen und dehnte seinen Machtbereich damit erstmals links der Weichsel aus. Aufgrund der strategisch wichtigen Lage Mewes wurde gleich darauf Dietrich von Speier als erster Komtur von Mewe eingesetzt und 1283 wurde mit dem Bau einer Burg (Kommende) in Mewe begonnen. Dabei wurden Materialien der abgebrochenen Festung Potterberg verwendet, die der Orden zwischen Kulm und Althausen angelegt hatte. Die Burg blieb bis 1309 der westlichste Außenposten des Ordenslandes.

      Mewe wurde am 25. September 1297 vom Landmeister des Ordens Meinhardt von Querfurt eine Handfeste erteilt, nach der Konrad von Rheden mit dem Erbschulzenamt und der Besetzung der Stadt Mewe nach Kulmer Recht betraut wurde. Die neue Stadt an der Weichsel wurde von deutschen Kolonisten besiedelt und entwickelte sich rasch zu einem Umschlagsplatz für Bier, Holz und Weizen. Mewe erhielt einen quadratischen Marktplatz und ein schachbrettartiges Straßennetz und wurde von einer Stadtmauer sowie der Ordensburg geschützt. Eine Pfarrkirche war bereits vorhanden. Die gotische Stadtpfarrkirche St. Nikolai entstand gegen Anfang des 14. Jahrhunderts, zur Wende des 14. zum 15. Jahrhunderts wurde inmitten des Marktes das Rathaus erbaut. Nach der Schlacht bei Tannenberg wurde Mewe samt Burg 1410 von polnischen Truppen besetzt. Infolge des Ersten Thorner Friedens wurde es 1411 aber wieder an den Orden zurückgegeben.

      Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde die bis dahin deutsche Stadtverwaltung von einer polnischen Bürgerwehr mit Gewalt abgesetzt, die eine Republik Gniew ausriefen. Dieser winzige Stadtstaat bestand bis 1920. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Diktats wurde Mewe 1920 ohne Abstimmung vom Deutschen Reich abgetrennt. Aus ungeklärter Ursache brach 1921 ein Brand in der Burg aus, der das Wahrzeichen Gniews schwer beschädigte. Anfang September 1939 wurde Mewe von der Wehrmacht besetzt und anschließend in den neuen Reichsgau Danzig-Westpreußen eingegliedert. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Mewe nach langen Kämpfen mit der Sowjetarmee am 7. März 1945 von der Wehrmacht aufgegeben und anschließend von der Roten Armee besetzt. Die zurückgebliebene deutsche Bevölkerung wurde gewaltsam vertrieben.

      Primärquelle: Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Suebisch-schwäbische Rabennamen" geschrieben. 11.04.2024

      Rabennamen Bran, Branig, Brandies

      [[File:Paul Brann.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Paul Brann, Gründer des Marionettentheater Münchner Künstler aus Oels in Niederschlesien

      Völlig falsch werden bis heute die Namen Bran, Brann, Branig, Brandies und weitere von Bran abgeleitete Namen erklärt und zwar nur, weil Bran in einer "slawischen" Sprache nur "Kampf" bedeuten würde. Doch das ist falsch, Bran ist zu aller erst ein auf Britannien bekannter mythischer Herrschername und bedeutet Rabe. Das betrifft auch den deutschen Familiennamen Branig, der diesen "Raben" der Gottheit Yngvi zuordnet.

      In Böhmen und Mähren künden Varianten wie Branislav und im Rabenland an der oberen Weichsel Bronislav von diesem Hintergrund, beide hängte ursprünglich ein altnordisches "leif" an, was Erbe bedeutet, doch in der weiteren Deutung steht es für Folgen, was auf Menschen bezogen mit Gefolge übersetzt werden kann. Branisleif oder Bronisleif benennen also nichts anderes als einen Rabenclan.

      [[File:Ernst Brandes.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Ernst Brandes, Ritterkreuzträger aus Bergen bei Hannover. Leutnant Brandes und sein 6./Grenadier-Regiment 9 wehrten Ende Januar 1945 erfolgreich endlose sowjetische Angriffe bei Wartenburg auf die Landenge des Kirschlainensees ab. Sowjetischen Versuche, diese Verteidigungsanlagen zu umgehen, indem sie den zugefrorenen Groß-Aarsee überquerten, wurden von einem Flak-Vierling zerschlagen. Dafür erhielt er das Ritterkreuz.

      Besondere Varianten sind Brandies, Brandeis und Brannies. Brandies oder Brandeis will man bisher als Schmied oder vom böhmischen Stadtnamen Brandeis herleiten. Tatsächlich gibt es zwei solche Orte im Sudetenland. Einmal Brandeis an der Adler, wo die altsächsische Familie von Heinrich von Brandis eine Burg erbaute und Brandeis an der Elbe, wo ebenfalls eine Burg erbaut wurde. Ob nun auf dis oder deis endend, beide Namen sind mit Zius Rabe zu übersetzen. Weitere Varianten davon sind Brandes und Bransch. Brannies bedeutet soviel, wie Rabennest.

      Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
      Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag ""Diutisc" und der Name der Deutschen" geschrieben. 11.04.2024

      Teutates - Stammvater der Deutschen?

      [[File:Teutates.jpg|none|fullsize]]
      Teutates war offensichtlich der Stammvater eines Volkes, dass sich später nur noch als Deutsche bezeichnete!

      Heute sehen wir vieles anders, man verschafft sich viel leichter einen Überblick mit dem Vergleich von Daten mittels Suchmaschinen. Das ist besonders in der Literatur praktisch, wenn es um Forschungen geht, die sich mit quellenarmen Epochen befassen. So auch bei der Forschung um die Herkunft der Deutschen. Die heutige Vorstellung von der Herkunft des Namens der Deutschen ist nicht nur mit "Diutisc" dem tischähnlichen Schöpfungsort von Tuisto verbunden, sondern auch mit frühen Völkernamen, die bei den Römern Eindruck hinterlassen haben. Gemeint sind die vermeintlichen "Teutonen", als Volk, dass die Kimbern und Ambronen nach Norditalien begleiteten.

      Wie sich jedoch herausstellt leitete sich dieser Volksname von einem der Ambronenanführer ab, dessen Gefolge dann von den Römern als "Teutonen" betitelt wurden. Seit dem versuchten Gelehrte immer wieder auf der kimbrischen Halbinsel ein solches Volk ergebnislos zu lokalisieren. Auf der Spruneri Karte von 1855 wurden zwischen Ostholstein und Mecklenburg noch die "Teutonari" und die "Teutoni" eingetragen, hinter beiden Namen stehen jedoch Fragezeichen. Falsch ist das auf jeden Fall, denn dieser Großraum war das Gebiet der Heruler und von denen ist kein anderer Beiname bekannt, der den "Teutonen" ähnelt.

      [[File:Gellertberg.jpg|none|fullsize]]
      Auf dem Gellértberg in Budapest, der früher Mons Teutanus hieß! Er kann damit noch als Berg der Deutschen übersetzt werden.

      Laut Wörterbuch lässt sich jedoch noch ein Bezug zu Teutates herstellen, dessen Name als Touto-tati-s mit "Vater des Stammes" oder "Vater des Volkes" übersetzt wird. War also Touto der Eigenname des gemeinten Volkes? Für den Anfang würde das ja die Gallier treffen, wenn Teutates eine ihrer führenden Gottheiten war. Teutates war jedoch nicht nur in Westeuropa bekannt, sondern auch in Pannonien, wo die Römer nahe Budapest einen Berg als Mons Teutanus nach ihm benannten. Dieser Name unterscheidet sich sinngemäß von Teutates, denn das im zweiten Teil benannte "anus" wird sich sicher vom germanischen *ansuz für Ase ableiten. Genaugenommen sogar von einer Gottheit der Ahnen, was ihn als Schöpfergott ausweist. Ein Menschenschöpfer also, der die Teuta oder Deuta als Volk erschuf. Nun vergleichen wir das mit dem germanischen *þeudiska und dem Wort Diutisc, von wo sich das Volk der Deutschen ableitet. Es bleibt nur noch die Möglichkeit übrig, dass die Widdergottheit Teutates als Teutanus die oberste Gottheit der alten Deutschen[/b] gewesen sein muss.

      Die am Gellértberg früher siedelnden Eravisker wurden zuerst als Aravisci festgehalten und bisher als "spätkeltisch" bezeichnet. Der römische Autor Tacitus beschrieb sie zwar als "pannonisch", doch sie hätten die gleiche Sprache und Kultur wie ein Stamm im Norden, die Osi: Ob aber die Araviker von den Osi, einer germanischen Rasse, nach Pannonien eingewandert sind, oder ob die Osi von den Aravisci nach Germanien gekommen sind, da beide Völker noch dieselbe Sprache, Einrichtungen und Sitten haben, ist zweifelhaft; denn da sie einst gleich arm und gleich frei waren, so hatten beide Ufer dieselben Reize und dieselben Nachteile. Schlussendlich muss der Name der Eravisker (Araviker) germanisch gedeutet werden, wo wir ein zusammengesetztes Wort sehen. Geteilt in ein germanisches *wik für ein Dorf und *hraba- (raven) für Rabe wurde die Gegend sogar nach einem unterworfenen alten Rabenvolk benannt.

      Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
      Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Westpreußen und Posen" geschrieben. 10.04.2024

      Deutsch Krone in Westpreußen

      Die zur Unterscheidung zu Polnisch Krone bezeichnete Stadt Deutsch Krone hatte fast ein ähnliches Schicksal und man darf sich durchaus fragen, warum wenigstens eine dieser Städte nach der Dornenkrone Christis benannt wurde. In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1249 wird zuerst ein Dorf namens villa Cron erwähnt. Später vorkommende Ortsnamen sind 1303 Arnskrone, Arneskrun sive Walcz, 1368 und 1380 Welcz, 1375 Corana oder Corona (!). Rund dreihundert Jahre später wurde die Stadt 1672 Arnes Cron und Crone genannt, woraus 1766 unter den Preußen Deutsch Crone wurde.

      [[File:Deutsch Krone 1938.jpg|none|fullsize]]
      Deutsch Krone als deutsche Stadt 1938, sie trägte heute mit Walcz den althochdeutschen Namen eines früheren Nachbardorfes von "villa Cron (1249)". Der Name Walcz weist für Fessel auf einen suebischen Fesselhain.

      Bei dem in der Gründungsurkunde von 1249 genannten Ort villa Cron handelte sich um eine auf einer Halbinsel im Schloss-See gelegene Siedlung, die den Namen Walcz trug. Das ist Althochdeutsch und bedeutet laut Wörterbuch von walza hergeleitet "Fessel", was auf einen heidnisch suebischen en Fesselhain verweist. Der Ort wurde zwar dem Templerorden übereignet , doch Anfang des 14. Jahrhunderts wurden die Askanier Eigentümer der Umgebung. Das Grenzland wurde später Neumark genannt.

      Die gemeinsam regierenden Markgrafen Waldemar, Otto IV., Konrad und Johannes stellten am 23. April 1303 eine Urkunde aus, in der die Ritter von Schöningen und von Liebenthal mit der Gründung der Stadt „Arneskrone“, die neben der Siedlung „Walcz“ entstehen sollte, beauftragt wurden. Es war die Zeit der deutschen Ostsiedlung.

      1307 wurde die gerade gegründete Stadt an die Familie Liebenow verkauft. Danach gab es immer wieder Streit mit dem Herzogtum Gnesen der Daglinger um das Kroner Land. Um des Friedens willen verkaufte es der brandenburgische Markgraf Otto der Faule 1368 an die Daglinger. Damit blieb Krone für 404 Jahre beim Herzotum Gnesen, was ab dem 16 Jahrhundert nur noch von einem vermeintlichen Stamm der Polanen abgeleitet Polen genannt wurde. Doch Belege für einen solchen Stamm existieren bis heute nicht. Der Name entwickelte sich auf das Land bezogen aus dem germanischen *pōla für Sumpf und Moorast und auf die Menschen bezogen aus dem altnordisch- niederhochdeutschen bōla für "verpachtetes Land" und bōli für Pächter. Mit dieser Kategorisierung wird zugleich berichtet, wie die Daglinger die unterworfene Bevölkerung organisierte, egal welcher Herkunft.

      Der König, dem diese Stadt sicherte, bestätigte Krone alle bei der deutschen Gründung erteilten Rechte. Im 15. Jahrhundert litt die Stadt unter den andauernden Kämpfen zwischen den Nachfahren der Daglinger und dem Deutschen Orden. 1407 wurde Krone von Soldaten des Ordens eingeäschert und 1460 eroberten Söldner des Ordens die Stadt und vertrieben den Statthalter Hans von Wedell.

      [[File:Deutsch Krone 1939.jpg|none|fullsize]]
      Deutsch Krone 1939, der Krieg gegen Polen nahte. Der Stadtname bezieht sich, wie jener von Crone an der Brahe auf die Dornenkrone von Christus und beschreibt wohl einen bestimmten Leidensweg der Bewohner, der möglicherweise mit einer gewaltsamen Missionierung in Zusammenhang steht.

      Tiefgreifende Veränderung brachte der deutscherseits verlorne 1. Weltkrieg mit sich. Die Grenzen des durch das Versailler Diktat neu geschaffenen Polens wurden hauptsächlich auf Kosten deutschen Gebietes gezogen. Es sollten sogar die Gebiete östlich von Deutsch Krone von Deutschland abtrennen. Erst durch Massenproteste der Bürger der betroffenen Städte wurde der gesamte Landkreis neben acht anderen wieder dem Deutschen Reich zugeschlagen. Er wurde in die neue preußische Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen eingegliedert und kam mit deren Auflösung 1938 zur Provinz Pommern.

      Im Januar 1945 wurden die Einwohner von Deutsch Krone aufgefordert, die Stadt zu verlassen. Sie sollten in der 200 Kilometer westlich liegenden Stadt Demmin aufgenommen werden, die dem Ansturm jedoch nicht gewachsen war, so dass viele der Flüchtlinge weiter nach Westen ziehen mussten. Am 12. Februar 1945 wurde Deutsch Krone von der Roten Armee besetzt, der Ort bekam mit Walcz den althochdeutschen Namen eines Nachbardorfes und alle deutschen Bewohner wurden gewaltsam vertrieben.

      Primärquelle: Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Wanisch-alamannische Ebernamen" geschrieben. 09.04.2024

      Burkhard, Burk, Borg - Alles Ebernamen

      [[File:Helmut Borchardt.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Helmut Borchardt, Ritterkreuz- und Eichenlaubträger aus Woedtke in Pommern. Das Ritterkreuz erhielt er für seinem erfolgreichen Kampf am Ilmensee, wo er mit seiner Einheit auf eigene Initiative einen Gegenstoß startete und 54 feindliche Gefechtsstellungen aushob. Das Eichenlaub bekam er 1945 für seine Verdienste bei der Verteidigung der Festung Schneidemühl, insbesondere an der westlichen Sperrstellung der 402. Infanterie-Division bei Schloppe.

      Burkhard bedeutet übersetzt Eberhorde (Eberherde) und beschreibt auf Menschen bezogen einen wanischen Clannamen, von dem sich ein riesiger Komplex von Namensvarianten ableitet. In der Regel werden über diese Burk-Varianten falsche Etymologien und Deutungen verbreitet. Von bizarren Unsinn bis zu albernen Banalitäten ist alles dabei. Keiner der namhaften Etymologen hat erkannt, dass dieser Name sehr einfach mit Hilfe moderner Wörterbücher übersetzt werden kann und einen starken Bezug zu den Burgunden besitzt. Dieser Volksname bedeutet nichts anderes als Eberkämpfer und belegt einmal mehr, welche überragende Kriegerkasten von den Wanen abstammen. Der Name leitet sich im zweiten Teil vom germanischen *gunþa für Kämpfer und im ersten Teil von *ebura ab, der Vokal "e" fiel auch deswegen weg, weil mythologisch dieser Begriff mit Buri, dem Schöpfer verbunden ist, hinter dem sich Enlil als Vanr verbirgt. Vanr verwandelt sich in einem Eber. Und dieser Eber hat im Altnordischen noch die Namensvariante bǫrgr hinterlassen, von dem sich etwa der Familienname von Björn Borg ableitet. Deutsch übersetzt bedeutet dieser berühmte Tennisspieler Bär Eber.

      [[File:Björn Borg.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Björn Borg - der Name des berühmten schwedischen Tennisprofis bedeutet übersetzt "Bär Eber"

      Bei Namensvarianten wie Borck, Bork, Borka oder Burk, die wiederum auf die Varianten Borghardt oder Borchardt zurückgehen, hat bisher das Feld den Slawisten überlassen, die hier behaupten es wären Ableitungen von einem "sorbischen" Borislav oder anderen "slawischen" Rufnamen, die mit Bor- zu "urslawisch" *borti (kämpfen) beginnen. Das sind nur Ableitungen vom niederhochdeutschen borði für Schild, was ihn als Kämpfer in einem Schildwall ausweist. Die andere Herleitung von Borke für Baumrinde ist natürlich Unsinn, niemand benannte früher sein Kind nach einer Baumrinde, alle zur Heidenzeit entstandene Namen waren Zuordnungsnamen. Bork ist nur eine Varianter von Borg und dieser geht auf bǫrgr für Eber zurück.

      [[File:Lutz-Wilhelm Borchert.jpg|none|fullsize]]
      Namensträger Lutz-Wilhelm Burkhardt, Ritterkreuzträger aus Berlin. Während des Krieges wurden ihm 69 Luftsiege zugeschrieben, 16 an der Westfront und 53 an der Ostfront. Zuletzt kommandierte er die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 7 "Nowotny" vom JG 7 auf dem Flugplatz Neumünster in Norddeutschland

      Östlich der Elbe-Saale-Linie gehen alle diese Namensvarianten nicht nur auf die Burgunden östlich der unteren Oder zurück, sondern noch auf vandalische Clans, die allesamt dem Wanengott Freyr opferten. Borcherding ordnet einen wanischen "Borchardt" als Clanname noch Yngvi (Ingwio) zu, ein Variante davon ist Borchling. Ein Fehler ist es auch, die Varianten Burkhard, Burkhardt, Burkart, Burkhart, Burghard, Burghardt, Burgkhardt, Burkardt, Burchardt, Burchhardt, Burchard, Burkert oder Burchert im ersten Teil von einer "Burg" herzuleiten, das ist umgekehrt abgelaufen, die ersten Erbauer sind wanische Eberclans tausender Wallburgen in Alteuropa gewesen, davon abgleitet, stellt der Begriff Burg ursprünglich einen wanischen Begriff für eine Befestigung dar.

      Auf diesem wanischen Begriffshintergrund gehen auch die Varianten Burgk, Burgl, Bürgl, Burkl Burke, Burkel oder Bürkl zurück und setzt sich weiter in den neueren Varianten Burgmann oder Borgmann fort, die wieder auf Borchmann zurückgehen. Heißt jemand sogar Borkowice, dann wird sogar ein Weißer Eber genannt!

      Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Westpreußen und Posen" geschrieben. 08.04.2024

      Crone an der Brahe in Westpreußen

      [[File:Crone an der Brahe.jpg|none|fullsize]]
      Crone an der Brahe - Die Stadt war eine Gründung der Daglinger in Gnesen

      Krone in Westpreußen wurde Crone an der Brahe oder auch Polnisch Krone genannt und zwar auch zur Unterscheidung zu Deutsch Krone in Westpreußen. Dafür waren preußische Beamte verantwortlich, als die zuerst Coronowo genannte Stadt zu Preußen kam. Das entwickelte sich aber erst später, als zunehmend die mit deutscher Gelehrtenhilfe entstandene künstliche polnische Sprache als Abgrenzungsmittel im alten Daglinger Herzogtum Gnesen wirkte. Auf dem Gebiet von Coronowo gab es wohl zuvor eine Festung germanischer Clans, die entweder den Helvekonen, Skiren oder Burgunden abstammen.

      Der an der Brahe gelegene Flecken, an dem die Stadt entstanden ist, hieß ursprünglich Smeyße und gehörte dem Kapitel von Wraclawiec (Wratzlawietz), bis das Zisterzienser-Kloster im Nachbardorf Bischewo ihn an sich brachte. Smeyße ist Althochdeutsch und bedeutet von smeizen hergeleitet "Flecken". Der günstigeren Lage wegen wurde das Kloster, das siebzig Jahre lang im Dorf Bischewo gestanden hatte, dann hierher verlegt.

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      September 1939 - Die Wehrmacht setzt bei Crone über die Brahe...

      1368 erteilte der letzte Daglinger-Herrscher Kasimir der Große dem Abt die Erlaubnis, neben dem Kloster eine Stadt erbauen zu dürfen, jedoch mit der Auflage, dass diese den Namen Coronowo erhalten müsse. Von der Zisterzienserabtei Koronowo waren im Mittelalter deutsche Bauern und Handwerker aus Westfalen und anderen niederdeutschen Gebieten ins Land geholt worden. Die Stadt Coronowo, die außerhalb der Grenzen der historischen Landschaft Großpolen liegt, scheint bald nach 1368 an den Deutschen Orden gekommen zu sein, denn in der Schlacht bei Tannenberg (1410) hatte auch eine Schar von Ordensrittern gekämpft, die das Banner der Stadt Coronowo mit sich führte. In der später genannten Stadt Polnisch Krone dürfte sich demnach um diese Zeit eine Komturei des Deutschen Ordens befunden haben. Nach der Schlacht von Tannenberg fand bei Polnisch Krone eine zweite Schlacht statt, in der achttausend Ritter gefallen sein sollen.

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      Crone an der Brahe 1939 - Es war das Jahr der Rückkehr nach Deutschland...Der Name Coronowa leitet sich vom altnordischen und althochdeutschen korōna her und bedeutet Krone. Welche Krone gemeint ist, erzählt die althochdeutsche Deutung für Märtyrerkrone oder Dornenkrone Christi. Es war also von Kasimir dem Großen eine glaubensmotivierte Namensgebung

      Im Rahmen der Ersten Teilung Polens kam Coronowo 1772 zu Preußen. Die zu Westpreußen gehörige Stadt Coronowo war Verwaltungssitz des Amtsbezirks Coronowo, der 57 Ortschaften umfasste. Von 1795 bzw. 1815 bis 1920 war Krone die nördlichste Stadt der preußischen Provinz Posen. Im Kloster lebten 1788 zwölf und 1816 vierzehn Geistliche. Die Stadt Polnisch Krone wurde 1920 vom Deutschen Reich ohne Abstimmung gewaltsam abgetrennt und das bei einem rückgängigen polnischen Bevölkerungsanteil, 1890 lag er im gesamten Kreisgebiet nur noch bei 30%. Die Deutschen hatten klar die Mehrheit! Im September 1939 wurde für die Deutschen von Krone and er Brahe die polnische Fremdherrschaft durch die Wehrmacht beendet. Nach 1945 war es wie überall östlich der Oder-Neiße-Linie: Die deutsche Bevölkerung von Krone an der Brahe wurde gewaltsam vertrieben, Rückkehr verboten.

      Krone an der Brahe hat sich als älteres Coronowo auch in deutschen Familiennamen niedergeschlagen, denn von diesem Namen leidet sich zum Beispiel Goronzy ab, möglicherweise ein vergebener Taufname für die Kinder der deutschen Siedler.

      Primärquelle: Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Westpreußen und Posen" geschrieben. 07.04.2024

      Krockow in Westpreußen

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      Krockow 1901 - Der Name bedeutet Rabenaue

      Der erste urkundliche Hinweis auf den Ort stammt aus dem Jahr 1288. Im Jahr 1292 wird Krockow in einer Urkunde des Daglinger Herzogs Mestwin II. als Eigentum des Gneomar Krockow bezeichnet, das dieser von seinen Vorfahren ererbt habe. Gneomar ist ein germanischer Wolfsname und Krockow bedeutet Rabenaue. Gneomars Vorfahren sind also suebischer Herkunft, wofür regional nur Rugier und ihre Nachfahren die Kaschuben (=Kasueben) in Frage kommen. Vom 13. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war der Ort Sitz der Grafen von Krockow. In einer Liste des Adels in Preußen von 1855 werden die Krockows Kaschuben genannt.

      1309 war die Ortschaft zusammen mit Pommerellen an den Deutschordensstaat gekommen. 1425 erteilt der Danziger Ordenskomtur Conrad von Baldersheim dem Mestwin von Krockow die Erlaubnis, seine drei Güter Krockow, Goschin und Wysoka in zwei Güter, Krockow und Goschin, umzusetzen. Nach der 1772 unter Friedrich dem Großen erfolgten ersten polnischen Teilung kam Krockow zum Königreich Preußen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der größte Teil des Kreises Putzig, darunter auch Krockow am 10. Januar 1920 gewaltsam ohne Abstimmung abgetrennt. Krokow lag nun im „Polnischen Korridor“, der tausende deutsche Familien auseinandergerissen hat. Die deutsche Adelsfamilie in Krockow durchlebte nun eine dramatische Zeit. Auf dem Familiengut, das sich nun auf dem Territorium Polens befand, lebten noch die vier Brüder Albrecht, Heinrich, Reinhold und Urlich. Reinhold wurde zu den polnischen Ulanen eingezogen, während Heinrich und Urlich auf die deutsche Seite flohen und in die Wehrmacht eintraten. Alle drei nahmen an den Kämpfen teil, und im September 1939 verstümmelte sich der 26-jährige Albrecht selbst, um dem Mobilmachungsbefehl zu entgehen: Er verlor einen Zeh. Er war bis 1945 Eigentümer des Anwesens. Nach einigen Wochen kehrte Reinhold als ehemaliger Uhlan aus deutscher Gefangenschaft zurück und traf sich mit seinen Brüdern in Krockow. Reinhold trat in die SS ein und kämpfte mit seinen beiden Brüdern für das Dritte Reich. Alle drei starben an der Front. Nach einer Studie über die drei gefallenen Brüder von Krockow blieben diese in den schwierigen Zeiten der polnischen Herrschaft den Deutschen treu. Krokow wurde Anfang September 1939 wieder Teil des Deutschen Reiches.

      Primärquelle: Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Wanisch-alamannische Hirschnamen" geschrieben. 07.04.2024

      Hachtel und Wachtel - "Hirschwächter"

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      Namensträger August Hachtel, Ritterkreuzträger aus Stuttgart. Er flog nicht nur den Stuka Ju 87, sondern auch den Raketenjäger Me 163 B (V45) und den Strahljäger He 162. Hachtel hatte mindestens 300 Kampfeinsätze geflogen, 5 Luftsiege errungen und 32 Panzern und 30.000 BRT Schiffsraum vernichtet. Nach dem Krieg wanderte er nach Mexiko aus und verstarb 1985 in Mexiko City.

      Geht es nach alle-deutsche-nachnamen.de muss der deutsche Familienname Hacht von Schmutz- oder Moorwasser hergeleitet werden, eine erweiterte Erläuterung, warum sich so etwas auf einen Familiennamen übertragen hätte gibt es nicht. Vergessen wir also diesen Unsinn, niemand benennt irgendjemand nach einer Schlammbrühe. Die Namen Hachtel und Wachtel beziehen sich im zweiten Teil immer auf das germanische *elha für Hirsch und der erste Teil geht auf das germanisch-niederhochdeutschte *ahta für Acht zurück, nicht als Zahlwort sondern als Wächterbegriff. Ein Achterberg ist ein Wächterberg und Achterberg ist auch ein deutscher Familienname. Man kann ihn drehen, wie man will, der Sinn bleibt der Gleiche: "Bergwächter" oder "Wächter auf dem Berg". Insgesamt als Hirschwächter übersetzbar, sind diese Leute meistens mit der Priesterkaste verbunden gewesen, um hauptsächlich deren Heilige Haine und Tempel zu bewachen. Hirschwächter wurden aber auch für die innere Ordnung eingesetzt, um Tabubrüche heidnischer Gebote zu bestrafen.

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      Namensträger Max Wachtel, Befehlshaber des Flak-Regiment 155, das mit V1 London und weitere Ziele in Großbritannien beschoss. Tarnname: Oberst Martin Wolf

      In der mittelalterlichen Lautsprache liegen die sinnidentischen Varianten nebeneinander: achten und wachen bedeutet das Gleiche, weswegen der deutsche Familienname Wachtel ursprünglich nichts mit Wachtelhühner zu tun hat. Erst kommt der Mensch und dann das Tier, wenn es kein Totemtier ist. Bei alle-deutsche-nachnamen.de hat man sich über den Namen Wachtel folgendes ausgedacht: Es wäre ein Name für einen Wachtelfänger oder einen kleinen lebhaften Menschen... Beides ist Unsinn. Die Wachtel geht nach wiktionary bis auf ein rekonstruiertes urgermanisches Wort *waχtilō zurück und im Indogermanischen als *kʷoḱt für ein bestimmtes Merkmal. Dabei geht es um das Fleisch der Wachteln was für Menschen giftig sein kann. Hier ist also Vorsicht angesagt, deswegen der Achtungsname.

      Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
      alle-deutsche-nachnamen.de

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Westpreußen und Posen" geschrieben. 06.04.2024

      Putzig in Westpreußen

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      Putzig 1912, die Stadt war überwiegend von Deutschen bewohnt.

      Bevor Putzig entstand, existierte im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. bereits eine Siedlung an der Küste, die von germanischen Clans bewohnt wurde. Sie können rugisch-kaschubischer oder skirischer Herkunft gewesen sein. Dem Topographen Goldbeck zufolge wurde die Ortschaft zuerst von dem pommerellischen Herzog Bugislaus († 1150) angelegt, der ihr den Namen Bugustin gegeben und den an sie grenzenden Meerbusen der Ostsee, die spätere Putziger Wiek, Buguswick genannt habe. Die Oberherrschaft zu dieser Zeit besaßen die Daglinger in Gnesen, die in Pommerellen von ihnen ernannte Statthalter einsetzten. Über einen Herzog Bugislaus gibt es wenig und eine lückenhafte Genealogie von Sebastian Münster in seiner Cosmographey, oder Beschreibung aller Länder Herrschaften (1588) geht auf einen Westebotus im Jahr 936 zurück, der "ein Heyd" gewesen wäre. Der Name ist germanisch, wobei "botus" einen Verkünder benennt. Die erste Silbe "Weste" weist auf die nordische Mythologie, wo ein "Westri" als "gewaltig starker Zwerg" existierte. Mit weiteren drei Zwergen dieser Art trugen sie auf ihren Schultern das Himmelsgewölbe. Das ist ist ein Schöpfungsmythos, das auf Trägern ruhende Himmelsgewölbe, war in Wahrheit ein Sitz der Asen auf der Erde.

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      Putzig 1921 unter erzwungener polnischer Herrschaft, das Geschäft von Adolf Krause existiert noch...

      Der Ort kam 1308 zusammen mit Dantzike zum westlichen Deutschordensstaat Preußen. Die Stadtrechte erhielt der Ort 1348 vom Deutschen Orden, der ihn Bautzig nannte. Später wurde die Stadt auch Pautzke genannt, woraus schließlich Putzig wurde.

      Zusammen mit anderen Orten vor allem im westlichen Ordenspreußen trat die Stadt dem Preußischen Bund bei, der sich am 10. Februar 1454 anlässlich der Heirat der Kaisertochter Elisabeth von Habsburg mit dem Jagiellonen Kasimir IV. vom Deutschen Orden lossagte und freiwillig dem autonomen, unter der Schirmherrschaft der Krone Polens stehenden Preußen Königlichen Anteils beitrat. In Königlich Preußen gehörte Putzig zur Woiwodschaft Pommerellen. Als 1454 der Dreizehnjährige preußische Städtekrieg entbrannte, stellte sich Putzig förmlich unter den Schutz der Stadt Danzig. Das Fischmeisteramt, das der Deutsche Orden in Putzig betrieb, wurde während der Zeit des Bundeskriegs von dem Ordensbeamten Heinrich Reffle von Richtenberg verwaltet. Bis 1544 hatte sich das Gebiet von Putzig eine Zeitlang im Pfandbesitz der Stadt Danzig befunden, die es jedoch nach Zahlung einer Abfindung in Höhe von 6.000 ungarischen und 2000 preußischen Gulden durch den polnischen König wieder abtreten musste.

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      Putzig 1940, als Teil des Reichsgaus Danzig-Westpreußen.

      Im Rahmen der Ersten Teilung Polens 1772, mit der die Wiedervereinigung Preußens einherging, kam das Gebiet um Putzig und Neustadt unter Friedrich II. von Preußen zum Königreich Preußen. Um 1785 hatte die Stadt eine kleine evangelische Schule und gehörte zu den vier Städten des Dirschauer Kreises, später zum Kreis Neustadt in Westpreußen; von den 107 Feuerstellen, die die Stadt enthielt, waren um diese Zeit nur 58 bebaut. Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste Putzig mit Wirkung vom 20. Januar 1920 aufgrund den Bestimmungen des Versailler Diktats zum Zweck der Einrichtung eines Polnischen Korridors zum Meer an Polen abgetreten werden. Die deutschen Bewohner von Putzig hatten wie im gesamten Korridor kein Abstimmungsrecht.

      Am 1. September 1939 wurde der Flugplatz von Putzig bomardiert, die polnische Marinefliegerbasis wurde so weitgehend neutralisiert. Der Kommandeur des Marinefliegergeschwaders kam dabei ums Leben. Bis zum 8. September war Putzig unter deutscher Kontrolle. Am 12. März 1945 nahmen die Sowjets Putzig ein, es folgte die Vertreibung der deutschen Bevölkerung.

      Primärquelle: Wikipedia

    • Mimir hat einen neuen Beitrag "Westpreußen und Posen" geschrieben. 05.04.2024

      Ordensstadt Karthaus in Westpreußen

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      Karthaus 1891- Die Stadt war 1910 mehrheitlich von Deutschen bewohnt

      Die früher nur Carthaus geschriebene Stadt liegt in Pomerellen. Von 1308 bis 1466 gehörte Pomerellen zum Deutschordensland Preußen. 1380/81 stiftete der Adlige Johannes von Russoschin nördlich des Turmberges eine Niederlassung des Kartäuserordens, genannt „Marienparadies“. Der Orden geht auf den heiligen Bruno von Köln zurück. Der Wahlspruch der Kartäuser lautet Stat crux dum volvitur orbis und das wird mit "Das Kreuz steht fest, während die Welt sich dreht" übersetzt.

      Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Deutschland gezwungen den Kreis Karthaus durch das Versailler Diktat 1920 als Teil des Polnischen Korridors ohne Volksabstimmung an Polen abgetreten. Am 8. Februar 1920 traf der polnische General Josef Haller in Karthaus ein, der die Übergabe des Polnischen Korridors überwachte. Die Familie von Haller war deutscher Herkunft: Der erste Haller, Johann, ein berühmter Verleger und Drucker wurde 1467 in Rothenburg ob der Tauber geboren. Viele Deutsche verließen Karthaus. 1910 hatten von den ca. 70.000 Einwohnern des Kreises Karthaus 27,8 % angegeben, Deutsche zu sein, 1921 nur noch 7,8 %. In der Stadt Karthaus sah es anders aus. Nach der Volkszählung von 1910 hatte Karthuas 3.699 Einwohner, davon 1.937 (52,4 %) Deutsche, 1.696 (45,9 %) Kaschuben und nur 50 (1,4 %) gaben an Polen zu sein. Die Stadt war also mehrheitlich deutsch.

      Nach der polnischen Machtübernahme wanderten Beamte und Lehrer ab, später auch andere Berufsgruppen wie Kaufleute und Handwerker. Zumeist blieben nur deutsche Gutsbesitzer und Bauern. Nach einer Landreform 1925 verschlechterte sich auch für sie die Lage. Es kam dabei auch zu Enteignungen.

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      Karthaus 1939 nach der Besetzung durch das 322. Infanterie-Regiment der Wehrmacht

      Nach Beginn des deutsch-polnischen Krieges war in Karthaus der Geschützdonner der "Schleswig Holstein" aus Danzig zu hören. Gegen 8 Uhr morgens passierte ein erster deutscher Spähtrupp aus Danzig die Dörfer der Staatsgrenze. Am 4. September traf die Wehrmacht aus Richtung Bütow ein. Das 322. Infanterie-Regiment erreichte am 3. September den Radaunensee und am nächsten Abend wurde Karthaus erreicht. Die deutsche Bevölkerung begrüßte die Wehrmacht als Befreier. Kurz nach dem deutschen Einmarsch werden auf dem Brunoplatz Aufnahmen für die Deutsche Wochenschau gemacht.

      [[File:Karthaus 1939 a.jpg|none|fullsize]]
      Karthaus 1939 - Willkommen im Gasthaus Linde

      Die deutsche Bevölkerung begann 1945 in den ersten Märztagen mit der Flucht nach Danzig. Am 10. März 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt, nachfolgend wurde die verbliebene deutsche Bevölkerung vertrieben.

      Primärquelle: Wikipedia

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