Die Likatier im Alpenvorland


Auf dem Allgäuer Auerberg wird heute ein vorzeitlicher Sitz der Likatier vermutet, der als Damasia überliefert auch für einen Ort stand, der für eine Akropolis verwendet wurde.
Bild Flodur63, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0

Die Likatier (lateinisch Licates), von Strabo als "Likátioi" überliefert, waren ein aus früheren Kata-Kasten formierter Stamm im Allgäu, dessen Vorfahren sicher einem Kata-Clan rund um den Bodensee angehörten. Insgesamt dürfte das noch in Zeiten zurückreichen, als auch noch das überflutete Rheintal ein Teil des Bodensees war. Das Stammesgebiet der Likatier lag auch beiderseitig des Lech (Likus), wo man Siedlungsspuren gefunden hatte. Nach Ansicht heutiger Forscher , sollen die Likatier zu den sogenannten Vindelikern gehört haben, denen man auch noch die Cosuanetes, die Runicaten (Rucinates) und die Catenaten zuordnete.

Von den Likatiern berichteten auch Strabon, Ptolemäus und Plinius der Ältere, was zumindest einen überregionalen Ruf bestätigt. Als ihr Hauptort wird eine Burg oder Akropolis namens Damasia erwähnt, die entweder auf dem Auerberg im Allgäu, oder auf dem Hohen Peißenberg vermutet wird. Den Burgnamen will man bisher vom gallischen Wort "damos" für "Kuh" oder "Hirsch" herleiten, beide Übersetzungen weisen auf einen mythologischen Hintergrund, womit Schöpfungsorte und heilige Quellorte gemeint sind.

Um 15 v.Chr. wurden die Likatier in einer Entscheidungsschlacht von den Römern besiegt. Strabo bezeichnete sie als "Räuberstamm".


Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger