Die Vorfahren von König Frodi (Fróði)

Kann man jeden vorzeitlichen König Dänemarks auch als Wikinger bezeichnen?

Zumindest über die sogenannten Skioldinger, Nachfahren von Skjöldr, dem Sohn Odins wird es schwer von wenigstens frühen Wikingern zu sprechen und doch nehmen sie in den Ahnenkulten eine dominante Rolle ein, wenn sie hier Abstammung von einem Ase herleiten. So auch der angeblich letzte Skioldinger namens Frodi (Fróði), von dem noch einen Bruder namens Halfdan überliefert ist.

Skjöldrs Sohn und Nachfolger als Dänischer König war erst Friðleifr, dessen Sohn und Nachfolger Frodi (Fróði) war. Dieses Geschlecht wird jedoch einer Zeit zugeordnet, wo Augustus als römischer Kaiser herrschte und somit auf der Erde der sogenannte "Augusteische Friede" herrschte, der in Skandinavien Fróðis Friede genannt wurde. Der Norden wäre zu der Zeit so friedlich gewesen, dass niemand einen Anderen verletzte, selbst dann nicht, wenn er den Mörder seines Vaters oder Bruders traf, egal ob dieser frei oder gefangen war. Es gab keine Räuber, und ein Goldring konnte auf dem Moor bei Jelling liegen, ohne gestohlen zu werden.

Doch diese zeitliche Zuordnung ist äußerst fragwürdig, wenn der Hintergrund über Skjöldr auf Odin weist! Welcher Friede auch gemeint ist, er dürfte nur für das stehen, was als "Goldenes Zeitalter" interpretiert wird, wo also Menschen und Götter (Asen) noch zusammen auf der Erde lebten. Skjöld (im Beowulf Scyld) war als Sohn von Odin und mit Gefjon vermählt, einer Asenjungfrau, die als "Beschützerin der Jungfrauen" gilt und rein wie der Morgentau war. In dieser Rolle kann sie zur Asenzeit nur mit der einzigen weiblichen Wächterin dieses Zeitalters gleichgesetzt werden, die in Mesopotamien als Inanna bekannt wurde.


Gefjon, mit den aus Jötunheim stammenden Ochsen, die selbst einen Riesen geboren hatte

Über sie wird erzählt, dass Odin ihr aufgetragen habe, ein schönes Land für die Menschen zu machen. König Gylfi von Schweden habe ihr als einer fahrenden Frau, die ihn durch Gesang ergötzt habe, zum Lohn so viel Land gegeben, wie vier Ochsen in Tag und Nacht pflügen könnten. Sie aber, aus dem Asengeschlecht stammend, nahm aus Jötunheim vier Ochsen, die sie einem Riesen geboren hatte, und spannte sie vor den Pflug. Der Pflug ging so tief, dass er Land von Schweden losriss, worauf die Ochsen es fort durchs Meer zogen. Damit wäre Seeland gemeint, doch viel wichtiger ist die Identifizierung dieser vier geborenen Riesenochsen, die zur Asenzeit als Himmelsstiere und Dilmun-Systeme interpretiert werden können. Diese standen auch immer wieder in der mit Süßwasser gefüllten Ostsee oder direkt vor bestimmten Flussmündungen. Mit ihrem herausgefilterten Schlamm konnten sie tatsächlich Land erschaffen, worauf Menschen leben konnten.


„Alt-Lejre“ mit seinen Schiffsetzungen - Der seit der Asenzeit besiedelte Ort, könnte zugleich der gründungsort eines Asen-Clans gewesen sein, wo man später auch dänische Könige am Kattegat krönte.

Gefion soll dann mit Skjöld, dem Sohn Odins, vermählt worden sein und mit ihm Lethra bewohnt haben, den dänischen Königssitz auf Seeland. Zu deutsch auch „Alt-Lejre“ genannt, wurde an diesem Ort eine durchgehende Besiedlung seit der Steinzeit nachgewiesen, was durchaus für einen Standort eines "Riesenochsen" (=Dilmun) vor Seeland spricht. Lethra (Alt-Lejre) könnte man deshalb auch als Gründungsort eines Asen-Clans ansehen, um dem sich herum der sogenannte "Nordische Kulturkreis" entwickelte. Das blieb auch zur Wikingerzeit so, die hier kaum willkürlich ihre Könige in der belegten Königshalle krönten und später nach der Christianisierung nur 4 km entfernt nach Roskilde auswichen.


Der Dolmen von Toftebjerg symbolisiert einen Dilmun vor Seeland im 4. Jahrtausend v. Chr. (3500–2800 v.Chr.)
Appazphotography, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0

Skjöld wird heute nachgesagt, dass er im 3. Jahrhundert u.Z. geherrscht haben soll, sein Name bedeutet jedoch vom altnordischen "skjǫldr" hergeleitet "Schild", was auf die berühmten Buckelschilde bezogen, die äußere Form eines Dilmuns darstellt. In diesem Sinne ist von König Fróði ein Besuch in Schweden überliefert, wo dessen König Fjölnir traf. Von Fjölnir kaufte er zwei Sklavinnen aus dem Riesengeschlecht namens Fenja und Menja. In Dänemark befanden sich zwei Mühlsteine, die so schwer waren, dass sie kein Mensch benutzen konnte. Fróði hatte diese Mühle namens „Grótti“ von einem Mann mit Namen Hengikjopt geschenkt bekommen. Das besondere an Grótti war, dass diese Mühle mahlen konnte, was immer der Bedienende sich wünschte.

Fróði zwang Fenja und Menja, für ihn mit der Grótti-Mühle Gold, Frieden und Wohlstand zu mahlen. Dabei erlaubte er ihnen nicht länger zu ruhen als für die Zeit seines Liedes oder des Rufs eines Kuckucks. Während Fróði schlief, rächten die Riesinnen sich, indem sie die Mühle drehten und dabei das eigentliche Gróttasöngr sangen. Fenja und Menja mahlten ein feindliches Heer unter dem Anführer Mysing herbei, das Fróðis Reich überfiel. König Fróði und viele seiner Männer fielen, dann segelten die Angreifer mit reicher Beute und den beiden Riesinnen davon. Dieses war das Ende von Fróðis Friede. Vermerkt sei aber an dieser Stelle, dass aus Grótti ein Heer herausmarschierte, was erst zuvor in seinem Inneren erschaffen wurde! So etwas konnte zur Asenzeit nur ein Dilmun.

Mysing nahm den Grótti ebenfalls mit sich und befahl den Riesinnen, für ihn Salz zu mahlen. Als die Riesinnen gegen Mitternacht fragten, ob er nicht genug Salz habe, verlangte er von ihnen, weiter zu mahlen. Die Schiffe Mysings sanken, überladen vom Salz, das die Riesinnen herbeimahlten. An der Stelle des Untergangs bildete sich ein Strudel, wo das Wasser durch das Auge der sich drehenden Mühlsteine fällt, auf denen Fenja und Menja weiter Salz mahlen. Dieses sei der Grund, wieso Meerwasser salzig sei. Auch diese Eigenschaft kennzeichnet einen Dilmun, der während des Kochens von Meerwasser, massenhaft Salz absonderte. Dieses Mühlen-Motiv finden wir in der Ostsee auch im finnischen Kalavala-Epos als Sampo wieder, was dort als magisches Gerät Gold, Getreide und Salz herstellte.

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König Frodi (Fróði) tötet Halfdan

Einst herrschte über das Dänische Reich Halfdan, der noch einen Bruder Frodi hatte, der ebenfalls über ein Reich herrschte, doch es niemals verließ. Wo dieses lag wird nicht erwähnt, doch jeder herrschte als König über sein Land. Halfdan, dessen Name schon einmal als "Halbdäne" gedeutet wurde, wird sicher von einem prägenden Hintergrund der Asenzeit abgeleitet sein und nicht von einer teilweisen fremdländischen Herkunft erzählen.

Unklar ist von wo aus Halfdan über sein Reich herrschte, es dürfte sich jedoch bei allen Frühkönigen um Lejre gehandelt haben, falls er überhaupt ein menschlicher König war. Sicher ist das auch deshalb nicht, weil man in der Saga nur eine namenlose Festung angibt, vor der sich eine mysteriöse Insel befand. Auf dieser Insel lebte nur ein Mann namens Vivil, der findig gewesen wäre und die alten Zauberkünste beherrschte. Er besaß noch zwei Hunde namens Hopp und Ho, ansonsten lebte er allein auf dieser Insel, die zur Hälfte bewaldet gewesen wäre.

Halfdans Bruder ist auch als Frodi Ingjaldson bekannt und wurde bisher auch schon mal mit Loki vernüpft, was allen bisher kursierenden Genealogien dänischer Frühkönige den Boden entziehen würde. Wer hier meint, dass ist nur eine vereinzelte Interpretation, der wird schnell verstummen, dass uns noch weitere Asen in dieser Saga begegnen. So lässt sich der Zauberer Vivil bereits namentlich als Vili, dem Bruder Odins deuten, wobei das altnordische "vīl" auch der Name eines Unterweltflusses wäre. Von "vē-vīl" hergeleitet, würde dieser Name auch einen heiligen Ort an einem Unterweltsfluss bezeichen, der auf Vivils Insel bezogen auch mit dem typischen Asenort einer künstlichen Dilmun-Insel gleichgesetzt werden kann. Auf dieser Insel sollen sich in einer "Erdwohnung" auch die Söhne Hror (Hroar) und Helgi vor Frodi versteckt haben, der ihren Vater Halfdan zuvor getötet hätte. Und ganz wie bei einem Dilmun, der in seinem Inneren Wasser in Somadampf umwandelte, lag über diese künstliche Insel ständig ein Nebel (Dampf).


Rügens Name könnte sogar nach Regin benannt sein, womit die Insel nach einem Ase benannt wäre, der in dänischen Vorzeitsagas erscheint
Klugschnacker, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0

Trotz eines eigenen Reiches wollte Frodi selbst König von Dänemark sein, weshalb er beschloss seinen Bruder zu ermorden. Er sammelte ein großes Heer um sich und überfiel eines Nachts seinen Bruder. Dieser versuchte sich zwar gegen die Übermacht zu wehren, doch er überlebte diesen ungleichen Kampf nicht. Danach war Frodi selbst Herrscher über Dänemark und setzte alles daran, den Söhnen von Halfdan habhaft zu werden. Ihr Ziehvater Regin konnte jedoch rechtzeitig eingreifen und die Brüder auf die Insel von Vivil versteckten.

Der Name Regin wird jedoch mit Ase übersetzt, womit die Saga nur noch als Mythe über die Asenzeit angesehen werden kann. Das eröffnet noch eine weitere Deutung für "Vivils" Insel, die als Dilmun ihren Standort wechseln konnte. Denn wenn schon Regin und Vivil für Asen stehen, könnte sich das Vesteck von Hror und Helgi auch auf Rügen befunden haben, dessen dänischer Name "Re" ursprünglich von Regin ableiteten könnte. Das würde auch das seit alter Zeit anhaltende Interesse an dieser Insel erklären, womit eine solche Namensgebung auch im Einklang zu Hiddensee steht, die als "Hedins Insel" nach Odin benannt ist.


Freyr - der Wanengott, der zum Ase wurde

Als Frodi in die Burg Halfdan einzog, dürfte diese Burg noch für einen Dilmun stehen, der "Danu" genannt auch jener Name ist, von dem sich Halfdan ableitet. Die Hälfte von "Danu" in der Unterwelt, bezieht sich also immer auf den Dilmun-Teil, den sich Frodi als Loki für sich erobert hatte. Und genau an dieser Stelle können wir erneut an die Zaubermühle "Grótti" anknüpfen, die Frodi von einem gewissen Hengikjopt geschenkt bekommen hätte. Die zwei von Schweden stammenden Riesinnen, besaß zuvor Fjölnir, der später in einem Fass voll mit Met stürzte und ertrank. Fölnir gilt als Sohn von Freyr, das ominöse Fass voll Met steht hingegen für einen Dilmun-Standort vor Schweden, in dessen Nähe Uppsala entstand.

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Ist Rügen nach Heimdall benannt?

Wenn wir schon heute wissen, dass der Ziehvater von Halfdans Söhnen mit seinem Namen Regin für einen Ase steht, stellt sich zugleich die Frage, wer damit gemeint sein könnte. Neben Rügen als "Hedins Insel" (Odins Insel) gelegen, wäre es wohl naheliegend, dass Regin ebenfalls für Odin stehen könnte. Einfach aus der Tatsache heraus, dass Hiddensee früher mit Rügen verbunden war. Doch eine große Zahl von Inseln wurden gleich mehrere Namenswechsel nachgewiesen, über viele Jahrhunderte hinweg. Das Bedeutsame für Rügen wäre jedoch die Erkenntnis, dass "Ruga" nur eine jüngere Kurzform eines wesentlich älteren Namen ist. Gleichzeitig eröffnet dieser die Klärung dieses Namens auch, welcher Ase als Stammvater für die Rugier in Frage kommt, von dem sich wieder ihr Name ableitet. Bisherige Deutungen, wie Hügelleute, würden damit nur spätere Ableitungen sein und vor allem außer acht lassen, dass eine Vielzahl von Stammesnamen von ähnlich klingenden Stammvätern abgeleitet wurden. Also wie bei Dan oder Halfdan bei den Dänen oder auch bei Angul bei den Angeln.


Heimdall, als sichtbare Widdergottheit hatte wie andere Asen eine größere Anzahl von Beinamen, wozu neben Humbli (Humli) auch Régr oder Rig gehört. Als Herrschername dürfte sich von Régr auch das altfranzösische "reger" ableiten, von dem sich das deutsche Wort "regieren" ableitet. Eine "Regierung" benennt quasi nur die Herrschaft Heimdalls.

Angul, dessen Vater Heimdall unter seinen anderen Namen "Humbli" wäre, war in Island auch unter den Namen Régr bekannt und soll unter diesem Namen einen Sohn namens Rég-Jarl gezeugt haben. Er hatte insgesamt elf Söhne, von denen der jüngste den Namen Konr der Junge trug. Eines Tages, als er Vögel jagte und narrte, sprach eine Krähe zu ihm und schlug vor, dass er mehr gewinnen würde, indem er den Menschen nachging, und lobte den Reichtum von "Dan und Danp". Sie werden als Enkel Sohn und Sohn von Rig in der Ynglinga Saga bekannt. Nach Arngr'mur Jonssons lateinischer Version der verlorenen Skjöldungasaga aus dem Jahr 1597, heiratet Rig ein Dana genannte Tochter von Danp, und sie bekommen mit Dan, den Stammvater der Dänen. Angul tauchte dann in anderen Sagas als Bruder von Dan auf.

Die Rígsþula (altnordisch „Ballade“ oder „Lied von Rig“), auch Rigst(h)ula oder Rígsmál, ist ein isländisches Asenlied, das den Ursprung der Stände oder auch Kasten erklärt. Der ansonsten unbekannte Ase Ríg - vielleicht nach irisch rí(g) für „König“- kommt dreimal auf die Erde und zeugt nacheinander die Ahnherren der Knechte, freien Bauern und Adligen, die sich in ihrem Aussehen unterscheiden: Während Þræl (Thräl), der Knecht (Dienerkaste), als „schwarz von Haut“ beschrieben wird, ist Karl, der Bauer, „rot“, während Jarl, der Adlige, „lichte Locken“ und „leuchtende Wangen“ hat.

Die Wissenschaft beschäftigt insbesondere das Alter dieses Mythos, der vergleichsweise spät im 14. Jahrhundert niedergeschrieben wurde.

Die Prosaeinleitung der Rígsþula setzt Ríg mit dem Ase Heimdallr gleich. In der Völuspá-Fassung des Codex regius heißt es, dass die Menschen seine Söhne seien. Von einem Mythos, wonach aus den drei Söhnen eines Asen drei Linien hervorgehen, berichtet auch Tacitus in seinem Werk Germania vom Ase Mannus, als Stammvater der Ingwaonen, die als Germanen angesehen wurden. Eine weitere Parallele gibt es auch in den indischen Mythen, in denen der Gottkönig Manu die Kasten erschafft! Die Namen von Mannus und Manu gehen auf denselben Ursprung zurück und bedeuten beide „Mensch“, als Mani bedeutet er jedoch auch Mond, was auf "Nanna", als den Schöpfungsort der menschlichen Kasten hinweist. Demnach scheint die Rigsthula einen alten Mythos wiederzugeben, der von der Erschaffung der Menschheit durch Asen, wie Mannus (=Marduk) und Heimdall erzählt.

Von Heimdalls Sohn "Konr der Junge" können wir zudem ablesen, woher ursprünglich der Name König als Herrschertitel stammt. Dass sich dann von Régr auch Regin ableiten könnte, ist sicher nicht von der Hand zuweisen, weshalb Rügen tatsächlich nach Heimdall benannt sein könnte.

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Fenja und das Venkigau im Emsland


Das Venkigau - Es ist wohl nach einem Beinamen von Frigg benannt, der sie mit Fenja von der Grótti-Mühle verbindet

Bis heute existiert eine falsche Deutung des Venkigaus, was man heute in der Wikipedia mit "Hirseland" oder "Moorland" deuten möchte. Doch das banaler Unsinn, denn über das altnordische fīnn für rein und blank (=weiß) finden wir Anschluss an ein finngālkn als Zauberwesen. Bei der Namensdeutung müssen auch die Varianten als Fenkingau oder Fenkiongau berücksichtig werden und der Name des nahen Freren als um 890 erwähntes Friduren. Alles weist daraufhin, dass dieser Ort nach Frigg als Frjā benannt ist, wobei das angehängte "duren" von altnordisch dūr für Stille abstammt, was auf einen heiligen Hain der Frigg verweist. Auf dem Gelände eines heiligen Hains war es verboten zu sprechen.


Fenja und Menja in der archaisch dargestellten Grótti-Mühle. Sie war als Zaubermühle der wichtigste Göttersitz der Asen auf der Erde. In diesem Sinne offenbarten die beiden Dienerinnen, dass sie von einem Riesen Bergrisar abstammen würden. Sie erzählen von ihren vergangenen Taten, einschließlich des Umzugs eines flachen Berges, wobei dieser flache Berg, nur einem Dilmun entsprach. In diesem "flachen Berg" befand sich jener Schleifstein den sie selbst geschaffen hätten und an den sie gekettet wurden.

Die bisherige Deutung wonach ein altsächsischer Gerichtsort der Freien gemeint ist, kann also entsorgt werden. Das Fenkingau könnte deshalb nach einem Beinamen der Frigg benannt sein, die noch mit Fenja von König Frodis Grótti-Mühle identisch sein könnte. Diese Wundermühle stand wohl nach den Vorstellungen der Altsachsen als Schöpfungsort der Asen längere Zeit vor der Mündung der Ems. In diesem Sinne leitet sich "Fenkin" von "Fenjas Wunder" ab, wobei Wunder vom altnordischen kyn abstammt.

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Stargard - Die "Grótti"- Mühle als Toponym


Stargard in Pommern - Auch diese Stadt kann nach der "Grótti"- Mühle benannt worden sein.

Westlich der unteren Weichsel, am Nebenfluss Ferse existierte vom 8. bis zum 12. Jahrhundert eine Burg, wo später die Preußen ihre Stadt Preußisch Stargard erbauten. Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle stammt vom 11. November 1198 als Starigrod und bedeutet altnordisch von stœra und grotti hergeleitet "vermehrende Mühle". Der Ort wurde also nach König Fróðis Zaubermühle "Grótta" benannt, sie ist nichts anderes als einer der berühmtesten Schöpfungsorte der Asen gewesen. Die Namensgebung spricht für eine Gründung durch einen skandinavischen Clan aus Skandinavien.

Die Namensgebung dieser Burg zeigt zugleich auf, warum dieser Name besonders in Osteuropa für Festungen verwendet wurde. Da in der "Grótti"- Mühle Krieger herbei gemahlen wurden, wurden in einer solchen Festung sicher Männer aus dem Umland zu Kriegern ausgebildet. Außer Starigrod wurden südlich der Ostsee noch weitere Burgen so benannt, in der Hauptsache als Stargard, was die Slawisten mit "Alte Burg" übersetzen. Etwas als "alt" zu bezeichnen, ist jedoch meistens mit Wissensverlust verbunden. Der Name Starigrod an der Ferse wandelte sich bis zum 14. Jahrhundert über als Stargarde zu Starogard und bedeutet immer noch das Gleiche, nur die ursprüngliche Bedeutung ging verloren. "Alte Burg" hieß diese Festung sicher von Anfang nie und doch wird es immer der gleiche Name mit dem gleichen
Sinn sein, weil noch weitere Burgen als Stargard betitelt wurden. So etwa Stargard in Hinterpommern.

Stargard in Pommern ist eine der ältesten pommerschen Städte und wird 1140 als „castrum Stargord“ erwähnt. Keine "slawische" Burg, sondern eher eine rugische, man hat sie heute 1 km südöstlich der Altstadt lokalisieren können. Im 8. Jahrhundert gab es dazu zweifelsfrei einige Kilometer südlich des heutigen Stadtzentrum seine Siedlung namens Osetno, die im Germanischen (von *ōsa und *etan) soviel, wie Mundschenk bedeutet, das deutet auf eine heidnische Priesterkaste hin, die hier Trankopfer für rugisch-ranische Clans zelebrierte.


Stargard in Pommern 1940

Dem Namen der Stadt wird auch ein pommersch-kaschubischer Ursprung heute offiziell nachgesagt und würde aber nur "alte Stadt" bedeuten. Der Begriff "gard" wird noch heute von den Kaschuben verwendet. Einige Experten sagen jedoch heute, dass der Name proto-nordischen Ursprungs ist: starn bedeutet Stern und gate bedeutet "Tor". Wir haben also ein "Sterntor" als Name, was wir mit der kosmischen Herkunft der "Grótti"- Mühle verbinden können.

Osetno wurde angeblich schon 967 Teil des entstehenden Herzogtums der Daglinger. In der Nachbarschaft entstand durch Zuwanderung von deutschen Siedlern eine neue Ortschaft, die sich ab 1229 mit einer Wehranlage versehen mit drei Türmen und vier Toren umgab. Der pommeranische Herzog Barnim I. aus dem rugisch-ranischen Haus der Greifen verlieh ihr 1243 oder 1253 das Magdeburger Stadtrecht. Sein Nachfolger Bogislaw IV. gewährte der Stadt 1294 als Ausgleich für das von den Polen zerstörte Schloss freie Schifffahrt über die Ihna bis zur Ostsee. Als 1295 das Herzogtum Pommern geteilt wurde und Stargard zu Pommern-Wolgast kam, wurde der Stadt das dort vorherrschende lübische Stadtrecht übertragen. Am 8. Juni 1372 wurde in Stargard der Teilungsvertrag von Pommern-Wolgast durch die Herzöge Wartislaw VI. und Bogislaw VI. geschlossen. Stargard selbst war inzwischen unter die Regentschaft von Pommern-Stettin gekommen.

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Stiehler, Diener und Krieger

Stargordt bei Regenwalde (Hinterpommern)


Stargordt (1938) war Besitz der Familie Borcko, sie ist klar suebischer Herkunft. Das auffällige Herrenhaus war am Ende des 2. Weltkrieges der Ort eines schrecklichen Dramas. Zuerst zog ein Stab der Wehrmacht in das Herrenhaus ein. Nachdem dieser floh und die Rote Armee in das Herrenhaus eindrang, vergewaltigten und ermordeten die Sowjets mehrere Frauen. Als Vergeltung überwältigten die verbliebenen Bewohner nachts die betrunkenen Soldaten und verbrannten sie bei lebendigem Leib. Anschließend begruben sie die ermordeten Frauen heimlich in einem Massengrab auf dem örtlichen Friedhof. Die Russen, die die Täter nicht finden konnten, brannten das Herrenhaus und alle weiteren Gebäude nieder

Im Großraum von Stargard in Pommern trägt noch die Gemeinde Stargordt fast den gleichen Namen. Es lässt sich sogar vereinfacht im Altnordischen als Sternhaus deuten. Südwestlich dieses Kirchdorfes befindet sich ein Burgwall, für dessen Erbau rugische Clans in Frage kommen. Nach Heinrich Berghaus (1868) soll in Stargordt im Mittelalter eine Burg gestanden haben, von der noch nach Jahrhunderten Mauerreste erhalten geblieben waren. Seit dem 13. Jahrhundert gehörten Dorf und Gut Stargordt einem Zweig der pommerischen Adelsfamilie Borcke. Die Familie pflegte ihre Stargordter Linie später durch Anhängen des Ortsnamens an den Namen Borcke zu kennzeichnen. Borcke oder auch die überlieferten Varianten Borke, Bork oder Borck weisen auf eine altnordischer Herkunft von borkn für Wölfin hin, die Familie könnte also von einem suebisch-rugischen Clan in Hinterpommern abstammen. Dazu passt auch ihr Familienwappen mit zwei golden gekrönten Wölfen, was die suebische Herkunft bestätigt. Nicht unerwähnt darf der rote Hirsch im Wappen bleiben, hier könnten also auch wanische Elemente eine Rolle spielen. Wie zum Beispiel die Burgunder, die sich im südlichen Hinterpommern an der Netze hielten.


Stramehl nahe Stargordt - Als ersterwähntes Stamyl hatte es einen Namen, der ebenfalls auf die mythische "Grótti"- Mühle weist.

Zum Herrschaftsgebiet der Adelsfamilie Borko (Borco) gehörten noch unter anderem Labes, Regenwalde, Strahmel und Wangerin, die uns Einblick in die frühe pommersche Geschichte und den Clanverhältnissen geben. Die Siedlung Strahmel erscheint erstmals unter dem Namen Stamyl. Aus dem indogermanischen *stā für etwas Augestelltes oder Gestell und *mel für Mühle hergeleitet, wurde auch dieser Ort nach der "Grótti"- Mühle benannt. Die altnordische Mühlenvariante ist "mylna" und die ist auch mit dem Begriff *mylvir verbunden, was wie der Name Grótti mit "Zermalmer" gedeutet wird!

Um 1279/1280 wird hier die Burg Wulfsberg oder Vulversberg als Besitz der Adelsfamilie Borcke genannt. Der Name „Wulfsberg“ wird ebenfalls mit dem Wappen der Borckes zusammenhängen, das zwei Wölfe zeigt. Die pommerschen Herzöge Bogislaw V., Barnim IV. und Wartislaw V. zerstörten gemeinsam mit den Bürgern Greifenbergs diese Burg und ließen sich 1338 von den Borckes Urfehde schwören.

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Stiehler, Heimdalls Reich

Zempelburg und die mythische Mühle Sampo


Zempelburg in Westpreußen im September 1939, die deutsche Wehrmacht beendet die polnische Herrschaft. Der Name der Stadt leitet sich von Sampo, einer mythischen Zaubermühle ab. Sie entsprach der nordischen "Grótti"- Mühle

Zempelburg in Westpreußen wurde einst unter den Daglingern aus Gnesen gegründet. Die ersten Aufzeichnungen über Siedlungen auf dem Gebiet der heutigen Stadt erschienen bereits im Jahr 1113. Der erste bekannte Besitzer von Sępólno war Hektor Ostrorog von Pacosc (Pakosch), der mit seiner Familie im Palast in Sikorz (Schönhorst) lebte. Ursprünglich befand sich die Stadt im Tal des Spolenko, später wurde der Flusslauf geändert und die Stadt begann sich an den höheren Ufern des Sees und des Flusses auszudehnen. Im Jahr 1359 gründete Hector Ostroróg eine Kirche, die dem Heiligen Bartholomäus geweiht war. Das Patronat über die Kirche übernahm der Orden vom Heiligen Grab aus Mechovia (Mechou). Im selben Jahr baute Ostrorog eine Mühle, und das von den Schleusen aufgestaute Wasser überschwemmte die umliegenden Gebiete. Die erbaute Ostrorog erbaute Mühleb war zugleich der Namensgeber dieses Ortes, denn der erste bekannte Name Sampolno ist für 1312 und 1359 wurde es Sampel benannt. Möglicherweise gab es schon 1312 eine Mühle, die die ableitend von der finnisch-nordischen magischen Mühle Sampolno genannt wurde. Sie entspricht vom Hintergrund "Grótti"- Mühle.

Bestätigung finden wir in den Wörterbüchern. Im Altnordischen steht sāmr für dunkelgrau oder schwärzlich, tatsächlich standen solche Farben in den Mythen immer nur für Silber. Der zweite Wortteil "polna" leitet sich von pollr ab, was zunächst für etwas Rundes steht, doch in seiner indogermanischen Herleitung für etwas glänzend Weißes. Um jetzt den zweiten Namen Sampel mit hinzuziehen, wird auch das indogermanischen *pol und damit *pel eine Rolle spielen, beides würde die Zaubermühle Sampo als "warm" beschreiben. Und das ist stimmig, im Inneren eines Dilmuns wurde massenhaft Flusswasser in reinen Dampf umgewandelt.


Ostrorog - der althochdeutsche Name leitet sich von der germanischen Frühlingsgöttin Ostara ab.

Während der Herrschaft der Daglinger gehörte die Familie Ostrorog zu den bedeutendsten und ältesten Adelsfamilien, es lohnt sich also diesen Namen zu untersuchen und zwar ohne der polnischen heutigen Schreibweise. Hector ist zunächst ein Name aus der Griechischen Mythologie, er ist also weder ein polnischer noch ein "slawischer" Name. Und Ostrorog? Im Wartheland gab es eine gleichnamige Stadt Ostrorog, die von den Deutschen Scharfenort genannt wurde. Ostrorog wurde jedoch erst 1383 erstmals urkundlich erwähnt und lässt somit eine althochdeutsche Namensherkunft zu. Und dieser Ort geht über das althochdeutsche ōstarīg* für "österlich" bis auf die germanische Frühlingsgöttin ōstara zurück. Ostara war in Europa eine Namensform von Ištar. Bevor sich eine Stadt daraus entwickelte, war dieser Ort lange Zeit nur ein Burgort, der im Mittelpunkt von Blutfehden im Herzogtum Gnesen stand.

Primärquelle: Wikipedia