Kaukasische Kammerdolmen

3.000 Steinhäuser, Tausende von Jahren alt, deren Zweck bis heute niemand kennt: Die von zahlreichen Legenden umrankten Kammerdolmen im Kaukasus bereiten Archäologen Kopfzerbrechen. Mehr als 3.000 uralte Megalithbauten stehen in der unwirtlichen Bergregion im Westen des Kaukasus. Sie bestehen jeweils aus vier großen, aufrecht stehenden Steinen mit einer Deckplatte darüber. Erstaunlich ist aber nicht nur, dass es so viele sind.


Einer der vielen Kammerdolmen im westlichen Kaukasus. Das "Seelenloch" symbolisiert keinen Zugang, denn schon dieser kleine Durchmesser vermittelt bereits, dass die gesamte Anlage nur eine ganz bestimmte Ahnenkultstätte darstellt.

Alle Bauwerke sind präzise zusammengebaut, die Steine sind glatt und passen genau zueinander. Manche wurden sogar im 90-Grad-Winkel geformt, um eine Ecke zu bilden. Viele Steine stehen so eng nebeneinander und sind so genau verarbeitet, dass nicht einmal eine Messerklinge dazwischen passt. Die Bauten sind sehr regelmäßig angeordnet und sehen aus wie kleine Häuser. Und alle haben auf der Vorderseite eine Öffnung, meist eine kreisrunde. Ein genau angepasster Stöpsel dient als Verschluss. Die einzelnen Blöcke wiegen im Schnitt zwischen 15 und 30 Tonnen.

Aber nirgendwo in der Umgebung gibt es Steinbrüche. Und in dem Hochgebirge zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer auf dem heutigen Gebiet von Russland, Georgien, Armenien und Aserbaidschan lebten auch nie viele Menschen. Alle Häuser sind von steinernen Mauern umgeben. Innerhalb der Anlagen fand man Keramik aus der Bronze- und der Eisenzeit, aber auch menschliche Überreste, Werkzeuge sowie Silber- und Goldschmuck. Dolmen werden diese Bauten genannt, obwohl sie keine Steintische darstellen, wie in Westeuropa - das Steintisch-Wort stammt zudem aus dem Kornischen Britanniens.

Die kaukasischen Dolmen stellen Wissenschaftler bis heute vor ein Rätsel: Wie konnten sie in solcher Perfektion errichtet werden - und zu welchem Zweck? Wie transportierten die Menschen die gewaltigen Blöcke über lange Strecken? Sicher ist: Sie sind Tausende von Jahren alt. Doch die damaligen Menschen kannten keine ausgefeilten Werkzeuge. Zur Arbeit auf den Äckern nutzten sie primitive Hacken, Eisen war noch unbekannt.

Entdeckt wurden die ersten Dolmen in der Region 1818 in der Nähe der Küstenstadt Gelendschik. Dort stehen allein über 100 der Steinhäuser. Nach und nach wurden immer neue gefunden – auch heute noch. Aus welcher Zeit die Dolmen stammen, weiß bis heute niemand so genau. Archäologen datieren ihr Alter auf 4.000 bis 6.000 Jahre. Allerdings ist das nur eine grobe Schätzung. Denn die Forscher orientieren sich an den Artefakten aus dem Umkreis. Deren Alter kann zwar ungefähr bestimmt werden – aber was, wenn sie erst lange nach Entstehung der Bauten in der Gegend abgelegt wurden? Deshalb glauben andere Experten, dass die Häuser schon vor 10.000 bis 25.000 Jahren errichtet worden sein könnten.

Solche aufrecht stehenden Steine und Bauten finden sich in vielen Teilen der Welt, unter anderem in Frankreich, Tunesien, Indien, England, Irland und Spanien. Aber die Steinhäuser im Kaukasus besitzen einige einzigartige Elemente: Sie sind viel präziser gearbeitet, nicht von Erdhügeln umgeben und vorne geschlossen.

Archäologen gehen davon aus, dass Dolmen oft als Grabstätten genutzt wurden, auch die im Kaukasus. Allerdings handelt es sich dabei ebenfalls nur um Mutmaßungen, Beweise gibt es nicht. Die Öffnung auf der Vorderseite war dann wahrscheinlich ein "Seelenloch": Durch dieses konnten nach Vorstellungen mancher die Seelen der Verstorbenen ins Grab hinein- und wieder herausfahren. Vielleicht fanden in den Dolmen aber zugleich auch rituelle und religiöse Zeremonien statt, spekulieren manche Forscher.

Weil es fast keine wissenschaftlich beweisbaren Fakten rund um die mysteriösen Dolmen gibt, ranken sich viele Legenden um sie. Esoteriker gehen beispielsweise davon aus, dass die Häuser an Kraftorten mit starken Energiefeldern errichtet wurden. Diese Kräfte können demnach sogar Krankheiten heilen und verborgene Kräfte in jedem Menschen wecken. Die Dolmen sind das Ziel von Pilgern, die dort mit übernatürlichen Kräften in Kontakt treten wollen.

Prä-Astronautiker sind zudem sicher: Außerirdische halfen dabei, die mysteriösen Bauten aufzustellen. Die Einheimischen haben eine ganz andere Theorie. Sie erzählen sich eine Sage von Zwergen und Riesen, die einst in friedlicher Gemeinschaft in der Gegend lebten. Die Zwerge waren so winzig, dass sie sogar auf Hasen reiten konnten. Die Riesen errichteten die Dolmen als Wohnhäuser für ihre kleinen Freunde. Doch die hatten keine Lust, sich für die Hilfe zu revanchieren und verabreichten den Riesen stattdessen bewusstseinsverändernde Kräuter. Die Drogen verwirrten die Giganten so sehr, dass sie den Verstand verloren. Sie rotteten daraufhin nicht nur die Zwerge aus, sondern auch ihre eigene Art. Zurückgeblieben sind nur die Dolmen.

Warum überhaupt Kammerdolmen im Kaukasus errichtet wurden, lässt sich nur mit den Vorgängen der Asenzeit erklären, wo der westeuropäische Dolmen mit vier Trägersteinen immer nur den "Nanna"-Dilmun symbolisierte. Für die Küstenstadt Gelendschik bedeutet das, dass vor der Küste einst "Nanna" stand und zwar zu einer Zeit, als das Schwarze Meer noch vollständig mit Süßwasser gefüllt war. Die Kammerdolmen selbst beziehen sich nur auf das Innere eines Dilmuns, wo sich noch die Schöpfungskammern der Menschheit befanden.


Primärquelle: https://web.de/magazine/wissen/mystery/m...ukasus-31990902
Stiehler, Diener und Krieger

Wurden die Dolmen von den Ahnen der Nakh erbaut?

Wer waren also diese Leute, die eine so perfekte Bautechnik besaßen? Nach dem Archäologen Vladimir Markovin, der den größten Teil seines Lebens dem Studium den kaukasischen Kammerdolmen widmete, lebten sie angeblich in Lehmhütten, kannten kein Eisen, Töpferrad, die Erde wurde mit Hacken behandelt. Und doch sollen es sie gewesen sein, die diese megalithischen Strukturen erschaffen haben, deren Perfektion noch heute Erstaunen verursacht. Doch passt das tatsächlich zusammen? Ein primitives Volk, dass angeblich kein Eisen kannte, soll diese Bauwerke errichtet haben?


Einer der Kammerdolmen von Gelendschik
Unwrecker, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0

Wissenschaftlich werden die Kammerdolmen bisher mit den Klin-Yar-Clans und der sogenannten Koban-Kultur in Verbindung gebracht. Eine genetische Studie im Jahr 2020 ergab, dass die analysierten Proben aus den Klin-Yar-Clans und Koban-Kultur auf eine uralte Bevölkerung hinweist, die häufig die väterliche Haplogruppe D-Z27276 besitzt, die mit dem modernen tibetischen Volk in Verbindung steht. Weitere festgestellte Haplogruppen wurden der südarbischen Haplogruppe J1 und der mittelasiatischen Haplogruppe G-M285 zugeordnet. Die Klin-Yar-Clans sind nach einem gleichnamigen Ort westlich des Kuma-Nebenflusses Podkumok benannt, womit auch klar ist, dass die Klin-Yar-Clans einen völlig anderen Eigennamen hatten. Ihr Siedlungsgebiet im Einzugsgebiet der Kuma könnte zumindest von der Herkunft ihrer Ahnen von der Kumamündung am Kaspischen Meer erzählen. Die für die Kammerdolmen prägende Phase wird als Koban-Kultur bezeichnet und soll zur Bronzezeit begonnen haben. Eine Siedlung aus dieser Zeit wurde am Südhang des Felsens bei Klin Yar gefunden, wo 1995 drei Gebäude ausgegraben wurden. Keramikfunde deuten darauf hin, dass auch die Spitze des Felsens besiedelt war. Die weitläufigen Friedhofsflächen überschneiden sich mit der Siedlung am östlichen Ende des Südhangs. Zu den spezialisierenden Funden gehörten zwei assyrische Helme und eine bronzene Axt, die mit Eiseneinlage verziert war, was auf Fernkontakte und soziale Differenzierung hindeutet. Weitergedacht könnte das aber auch auf eine Kriegerkaste hindeuten, die über die Region von Klin Yar aus herrschte. Die frühe Phase der Koban-Kultur, vor allem im Westen, reicht möglicherweise bis ins 13. Jahrhundert v. Chr., wie die jüngsten Radiokarbondaten zeigen. Die damaligen Clans herrschten auf beiden Seiten des Großen Kaukasus und erstreckte sich auf die Gebiete von Kabardino-Balkaria, Karachay-Cherkessia, Nordossetien-Alania und Südossetien. Weiter erstreckte sich ihre Macht auf die nordwestlichen Regionen Georgiens, wie Racha und Svaneti. Einige Gebiete des Nordostkaukasus werden ebenfalls der Koban-Phase zugeordnet, insbesondere in Inguschetien und in den westlichen Regionen von Tschetschenien. Im Norden erstreckte sich die Herrschaft bis zum Fluss Terek und bis zum Laba im Gebiet von Krasnodar. Ethnisch soll die damalige Bevölkerung den Stämmen der Nakh angehört haben, womit wir wohl von Nakh-Clans und einen Reich der Nakh sprechen könnten, was nach Jaimoukha durch einen Einfall der Skythen vernichtet wurde. Johanna Nichols schrieb über die Region: "Es gibt eine ziemlich nahtlose archäologische Kontinuität für die letzten 8000 Jahre oder mehr im Zentrum von Dagestan, was darauf hindeutet, dass die Nakh-Dagestan-Sprachfamilie die längste indigene ist." Wer sich also mit der Herkunft der Nakh beschäftigt, muss sich auch mit ihren Mythen in Dagestan beschäftigen. Die Kammerdolmen sind schließlich wesentlich älter als die bronzezeitlichen Nakh, womit als Erbauer nur ihre Vorfahren in Frage kommen. Und diese konnten sich wohl noch an ihre Schöpfungskammern erinnern.

Die kaukasischen Kammerdolmen haben eine begrenzte Vielfalt in ihrer Architektur. Die Grundrisse sind quadratisch, trapezförmig, rechteckig und rund. Alle Kammerdolmen besitzen ein Portal ("Seelenloch") in der Mitte der Vorderfassade, durch dass nur menschliche Babys passen. Während runde Bullaugen am häufigsten sind, gibt es auch quadratische. Vor der Fassade befindet sich ein Hof, der normalerweise einen Bereich aufweist, auf dem möglicherweise örtliche Ahnenrituale stattfanden. Der Hof ist in der Regel durch große Steinmauern, manchmal über einen Meter hoch, begrenzt. In diesem Bereich wurde aus der Bronze- und Eisenzeit Keramik gefunden - die dazu beigetragen haben, dass man diese Stätten dieser Zeit zuordnete - zusammen mit menschlichen Überresten, Bronzewerkzeugen und Silber-, Gold- und Halbedelstein-Schmuck.

Die Bandbreite an Dekorationen in diesen megalithischen Strukturen ist nicht sehr groß. Vertikale und horizontale Zickzack-Linien, hängende Dreiecke und konzentrische Kreise sind die häufigsten Motive. Ein dekoratives Motiv, das durchaus üblich ist, findet sich auf der Oberseite der Bullaugenplatte. Zu den ungewöhnliche Gegenständen, die mit diesen Kammerdolmen verbunden sind, gehören große runde Steinkugeln, Doppelkugeln und Tierskulpturen. Die Kugeln könnten möglicherweise Welteneier symbolisieren.

Einer der interessantesten megalithischen Komplexe – eine Gruppe von drei Kammerdolmen - steht in einer Reihe auf einem Hügel oberhalb des Flusses Zhane an der Schwarzmeerküste in der Region Krasnodar in der Nähe von Gelendschik, Russland. In diesem Gebiet gibt es eine große Konzentration aller Arten von megalithischen Stätten einschließlich Siedlungen und Dolmengräber. Große Steinhügel umgaben die beiden Megalithstätten.

Die zentralen Kammerdolmen sind rechteckig im Plan, 4 x 4 m, während die beiden flankierenden Kammerdolmen kreisförmig sind, 4 und 5 m im Durchmesser. Die beiden runden Kammerdolmen waren - vermutlich in den 1950er Jahren - zerstört worden, um die umliegenden Bäume zu fällen, aber die Hauptstruktur der zentralen Dolmen wurde nicht beschädigt. Ein weiterer vierter Kammerdolmen in der Nähe des Flusses Zhane hat einen geheimen Eingang an der Rückseite der Kammer. Zusätzlich zu diesen unberührten Dolmen existieren noch die Reste zerstörter Dolmen.

Primärquelle: Wikipedia
https://www.culture.ru/institutes/3716/kavkazskie-dolmeny

Hire Benakal und die Moryar Gudda-Kammerdolmen


Die Megalithstätte Hire Benakal - einige ihrer Dolmen ähneln kaukasischen Dolmen, auch, wenn die Deckplatte rund ist. Doch gerade die runde Deckplatte symbolisierte original einen Dilmun ab.
Sudeep m, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3,0

Hire Benakal oder Hirébeṇakal oder Hirébeṇakallu in Kannada ist eine große megalithische Stätte im indischen Bundesstaat Karnataka. Sie gehört zu den wenigen megalithischen Stätten in Indien, die bisher auf die Zeit von 800 v.Chr. bis 200 v.Chr. datiert wurden. Der Standort befindet sich im Bezirk Koppal, etwa 10 Kilometer (6,2 Meilen) westlich der Stadt Gangavati und etwa 35 Kilometer (22 Meilen) von der Stadt Hospet entfernt. Es enthält etwa 400 Dolmen ähnelnde Megalithgräber, die in die Übergangszeit zwischen der Jungsteinzeit und der Eisenzeit datiert wurden und teilweise den kaukasischen Kammerdolmen ähneln. Lokal, in der Kannada-Sprache als eḷu guḍḍagaḷu oder "die sieben Hügel" bekannt, ist ihr spezifischer Name moryar guḍḍa , oder "der Hügel der Moryas".


Einige der Kammerdolmen von Hire Benakal ähneln äußerlich nur deshalb den kaukasischen Kammerdolmen, weil weltweit immer die gleiche Schöpfungstechnologie der Asen in Erinnerung blieb. Die Erbauer der kaukasischen Kammerdolmen stammen nicht aus Südindien, sondern ihre Ahnen aus den gleichen Dilmun-Systemen, wie die Ahnen indischer Megalith-Clans.

Hire Benakal soll die größte Nekropole unter den 2000 seltsamen Megalithstätten in Südindien sein, die meisten von ihnen im Bundesstaat Karnataka. Seit 1955 steht es unter der Leitung des Dharwad-Kreises des Archaeological Survey of India (ASI). Am 19. Mai 2021 wurde vorgeschlagen, Hire Benakal zum UNESCO-Weltkulturerbe zu erklären.

Die Grabdenkmäler befinden sich auf einer felsigen Reihe von sieben Hügeln. Der Standort liegt links vom Fluss Tungabhadra. Bedeckt mit dornigen Büschen und rutschigen verstreuten Felsbrocken, ist der Aufstieg zum Gelände schwierig, wegelos und nur über eine Ziegenspur erreichbar. Außerdem muss ein Rinnsal überquert werden. Eine mehrjährige Wasserquelle wurde in Form eines Sees gefunden, und ein alter Steinbruch, der in der Nähe entdeckt wurde, wurde als Quelle für die Materialien postuliert, die zum Bau der Hire Benakal-Dolmen verwendet wurden. Das Dorf Hirebenakal kann über die Staatsstraße von den Städten Gangavathi, Hospet und Koppal aus erreicht werden. Der nächstgelegene Bahnhof zum Standort ist Gangavathi.

Diese Stätte wurde vor mehr als 2000 Jahren erbaut, wobei viele ihrer megalithischen Strukturen auf die Zeit zwischen 800 v.Chr. und 200 v.Chr. datiert wurden. Es wird geschätzt, dass sich die Eisenzeit in diesem Teil Indiens über mehr als 1000 Jahre von 1200 v.Chr. bis 200 n.Chr. erstreckte. Die Kammer mit Backbordlöchern in der westlichen Gruppe des Hire Benakal-Gebiets wurde mit ähnlichen Funden in Rajankolur verglichen. Die ersten veröffentlichten Berichte über Hire Benakal waren die im Journal of the Royal Asiatic Society im Jahr 1835 von Philip Meadows Taylor, der im Dienst des Nizam von Hyderabad stand. Für mehr als ein Jahrhundert danach wurde keine weitere systematische Untersuchung der Stätte durchgeführt. Zwischen 1944 und 1948 unternahm Sir Mortimer Wheeler archäologische Ausgrabungen; diese wurden von Adiga Sundara ergänzt und 1975 veröffentlicht. In seiner Publikation "The Early Chamber Tombs of South India: A Study of the Iron Age Megalithic Monuments of North Karnataka" beschreibt Sundaras Katalogisierung Details von 300 megalithischen Grabkammern an einem Ort, der von dichtem Wald umgeben war. Andrew Bauer vom Department of Anthropology der Stanford University hat in den letzten Jahren Untersuchungen durchgeführt und etwa 1000 verschiedene Arten von Antiquarien auf einer Fläche von etwa 20 Hektar (49 Acres) identifiziert. Seine Befunde beschreiben anthropomorphe Grabstrukturen, Menhire und kreisförmige Steinzäune. Bauer stellt in seinen Schriften fest, dass die von Steinplatten getragenen Dolmen perfekt errichtet worden zu sein scheinen, ohne dass Mörtel verbunden wurde.

Die Kulisse für die rund 400 megalithischen Monumente ist wie die einer Geisterstadt. Ihre Strukturen sind in Form und Größe unterschiedlich. Es gibt Gruppen von Kammerdolmen, dreiseitige Kammern mit Decksteinen, die das Dach bilden. Die kleinen Kammerdolmen sind 50-100 Zentimeter groß, während die größeren bis zu 3 Meter hoch sind. Die vergrabenen und halb vergrabenen Kammerdolmen werden als Kisten und Dolmenoidkisten kategorisiert und sind in kreisförmigen Layouts angeordnet. Die meisten von ihnen sind inzwischen zusammengebrochen. Die Kammerdolmen mit runden Bullaugen erwecken das Aussehen von Wohnungen mit Fenstern, aber sie symbolisieren in Wirklichkeit Schöpfungskammern, wie die kaukasischen Kammerdolmen

Diese Kammerdolmen flankieren beide Seiten der ehemaligen Hauptstraße. Grubenkreise und längliche Kammern, die mit Giebelsteindächern bedeckt sind, wurden ebenfalls gefunden. Die Dolmenoidkisten gibt es in verschiedenen Formen und Größen. Es wurde davon ausgegangen, dass diejenigen mit einer länglichen Form durch Verdichten von Trümmersteinen am Boden gebaut wurden. Ein kreisförmiges Gehäuse wurde festgestellt. Um diese Strukturen herum befindet sich eine Grube, die mit Erdschichten gefüllt ist. In den Felsunterständen gibt es Gemälde von Menschen, die tanzen, jagen und Waffen halten. Es gibt auch geometrische und mystische Designs von Hirschen, Pfauen, Antilopen, buckligen Bullen, Pferden und Kühen.



Der halbkugelförmige Klangfelsen, der dazu noch als Balancing Rock angesehen werden kann

Ein ungewöhnlicher Fund ist eine Steinstruktur auf einem 10 Meter hohen Felsbrocken. Der Felsbrocken hat eine halbkugelförmige Form mit einem Durchmesser von 2 Metern und einer Höhe von 1,5 Metern. Wenn der Felsbrocken mit einem Holzhammer geschlagen wird, ist er dafür bekannt, Geräusche zu erzeugen, die bis zu 1 Kilometer entfernt zu hören sind. Die Höhlen in dieser Gegend waren entweder Residenzen oder Kultstätten und enthielten Höhlenmalereien, die mit einer roten ockerfarbenen Farbe hergestellt wurden, eine Tatsache, die durch die nahe gelegenen Grabstrukturen bestätigt wurde.


Eine kreisförmige Struktur, die als Göttersitz oder Schöpfungsort für Menschen gedeutet werden könnte. Praveen Mohan vermutet hier eine "Flying Saucer" (fliegende Untertasse). Tatsächlich passt das zur Nekropole, wo die Kammerdolmen von den Schöpfungskammern eines Dilmuns abgeleitet sind, der wieder den unteren Teil eines teilbaren Welteneies darstellt


Apropos scheibenförmige Darstellungen: Im Lepakshi-Tempel finden sich ähnliche Spuren und sind vom Mythos klar mit fliegenden Göttern und Göttervögeln verbunden. Dieser Tempel ist nur entstanden, weil es jener Ort war, wo der geflügelte Geiergott Jatayu vom Himmel stürzte und sterbend von Rama aufgefunden wurde

Den meisten Indern und den meisten Ausländern ist diese Megalithstätte unbekannt, es wird geschätzt, dass jährlich nur ein Dutzend ausländische Touristen die Stätte besuchen. Die Einheimischen des nächsten Dorfes glauben, dass Gott selbst während ihres jährlichen Festivals von Hügel zu Hügel geht. Dieser Glaube hindert sie daran, ihr Vieh dort weiden zu lassen. Praveen Mohan hat diese Stätte auch besucht und sie dürfte jetzt wesentlich bekannter geworden sein.

Primärquelle: https://www.youtube.com/watch?v=Kko-6dC_...el=PraveenMohan
Wikipedia

Ses Roques Llises - Die älteste Megalithanlage Menorcas

Neben kaukasische und indische Kammerdolmen, gibt es die gleichen Anlagen mit Seelenlochfrontstein auch auf Menorca. Hier ist vollkommen auszuschließen, dass es sich um die gleichen Baumeister handelt, es wurde einfach nur bekanntes Hintergrundwissen über die künstliche Erschaffung der Menschheit verarbeitet. Im Goldenen Zeitalter hatte noch niemand den Gedanken formuliert, dass die Menschheit von Affen abstammen würde, sie wurde stattdessen immer nur von bestimmten Göttern in speziellen Schöpfungskammern erschaffen. Und deshalb sind auch die Ses Roques Llises erschaffen wurden, eine Ahnenkultstätte, die an due Herkunft der ersten Bewohner Menorcas erinnert.

Nach heutiger Ansicht gelten die Ses Roques Llises (deutsch „Die glatten Felsen“) als die älteste megalithische Anlage Menorcas und soll um 2000 v. Chr. errichtet worden sein. Danach begann die Besiedelung dieser Insel, wobei man bisher behauptet, dass die ankommenden Menschen von der südfranzösischen Küste stammen würden. Eine Erklärung dafür findet sich nicht, man nimmt es einfach an, obwohl die iberische Küste wesentlich näher liegt.


Der kleine ovale Zugang zur Kammer war nicht für erwachsene Menschen gedacht, bestenfalls Kinder konnten problemlos hindurch gelangen oder besser gesagt herauskommen. Denn Ses Roques Llises stellt nichts anderes als eine Schöpfungskammer als Bestandteil eines Dilmuns dar, der äußerlich hundertfach als Dolmen auf der Erde abgebildet wurde. Varianten von Schöpfungskammern stellen auch die sogenannten Ganggräber dar, die zuerst als Ahnenkultstätten fungierten und später teilweise tatsächlich als Grabstätten genutzt wurden.
Josep Florit, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0

Um 2000 v.Chr. wurde Ses Roques Llises in der Nähe von Torre d’en Galmés errichtet, wobei die Epoche zwischen der Kupfer- und Bronzezeit angesiedelt wird. Was jedoch für diese Anlage überhaupt nicht passt, ist sie als Dolmen zu bezeichnen. Denn Dolmen beschreibt äußerlich einen "Steintisch" mit einer Felsplatte auf mehreren Trägersteinen, wobei manche steinerne Tischplatten von Löchern durchbohrt wurden und als "Seelenlöcher" bezeichnet werden. Diese "Seelenlöcher" sind es also gewesen, die manche dazu verleitet haben Ses Roques Llises als Dolmen zu bezeichnen, obwohl nur ein großes "Seelenloch" in das Innere einer Kammer führte, die anfangs abgedeckt unter einem ovalen halbkugelförmigen Hügel aus Steinen und Erde lag. Dazu existieren noch viele weitere kleinere Löcher in den Felsplatten, was alle "Seelenlöcher" einem bestimmten Symbolismus zuordnet. Eine Grabkammer war Ses Roques Llises jedoch nicht und sie war auch nie eine. Und doch ist sie die vermutlich erste kultische Anlage auf Menorca und muss für die Erbauer eine herausragende Bedeutung gehabt haben. Da durch das ovale größere Seelenloch bestenfalls nur Kinder hindurch passen, stellt Ses Roques Llises als einst unzugänglicher Kammerdolmen nur eine Schöpfungskammer dar, aus der die Ahnen der ersten Inselbewohner stammten.

Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger
Wikipedia