Wie die Sonnenstadt Asgartha zum Unterweltreich Agartha wurde

Agartha, Agarttha, Agarthi, Agardhi oder Asgharta ist eine mythische Stadt, ein Königreich oder eine Unterwelt. Seine Beschreibung erschien in der französischen Literatur im neunzehnten Jahrhundert in romantisierten Werken, die hinduistische und buddhistische Legenden und Mythen bezeugen. Das Thema taucht zu Beginn des zwanzigsten jahrhunderts mit dem umstrittenen Zeugnis eines abenteuerlustigen Akademikers, der durch die Mongolei reiste, wieder auf.


Hinter der Sonnenstadt Asgartha verbirgt sich die nordische Himmelsstadt Asgard - Hinter Asgard das größte Asen-Habitat, was jemals die Erde in der Vorzeit umkreiste. Die Marvel-Interpretation kommt dem wahren Asgard nur ansatzweise nahe

Diese Legende knüpfte an den Mythen verschwundener Welten, wie etwa Hyperborea, Atlantis oder gar Lemuria an. Agartha wird seit den 1950er Jahren mit den Theorien der Hohlen Erde verknüpft. Es wurde von New-Age-Bewegungen übernommen. Agartha wird im Allgemeinen als eine ideale Welt dargestellt, die Wissen oder übernatürliche Kräfte besitzt. Agartha wäre schließlich eine unterirdische Welt, in der es keine Gewalt gibt und überall Frieden herrscht. Dabei soll sich nach dem ersten neuzeitlichen Werk Agartha Anfangs überhaupt nicht unter der Erde befunden haben.

So erscheint der Name "Asgartha" erstmals in dem Werk Die Söhne Gottes (1873) von Louis Jacolliot. Dieser Name wird mit "die Stadt der Sonne" übersetzt. Später wandelte sich dieser Name zu Agarttha und wird mit "schwer fassbar für Gewalt, unzugänglich für Anarchie" übersetzt und zwar im posthumen Werk Mission of India in Europe, Mission of Europe in Asia: the question of the Mahatma and his solution (1910) von Alexandre Saint-Yves d'Alveydre.

In seinem Buch Die Söhne Gottes,das dem Buch Die Bibel in Indien folgt, gibt Louis Jacolliot die Geschichte Indiens seit seinen Anfängen wieder und beschreibt seinen Einfluss auf alle anderen bekannten Religionen, die für ihn nur Verzerrungen sind. An der Spitze der herrschenden Kaste der Brahmanen steht das "Brahmatma - in Sanskrit, "die große Seele" - , das sind religiöse Führer, die von den Brahmanen an ihre Spitze gestellt wurden, als sichtbare und dauerhafte Manifestation Gottes auf Erden. Asgartha ist die alte Sonnenstadt des Brahmatma-Hohepriesters. Auch als Ayam Atma Brahma überliefert, wird dieser auch so beschrieben: "Dieses Selbst ist aller Wesen Honig, diesem Selbst sind alle Wesen Honig; aber was in dem Selbst jener kraftvolle, unsterbliche Geist ist, und was als das Selbst jener menschheitliche, kraftvolle, unsterbliche Geist ist, dieser ist eben das, was diese Seele ist; diese ist das Unsterbliche, diese das Brahman, diese das Weltall. Damit lässt sich die Sonnenstadt Asgartha auch in das Weltall verorten!


Ayodhya wird zuweilen als Hauptort des Königreichs Agartha angesehen und gilt als Geburtsort von Rama.

In der darauf folgenden Variante ist Agartha ein Königreich der Unterwelt mit einer großen Universität, die ursprünglich um Ayodhya in Indien zentriert war. Diese Stadt wurde zuerst vom ersten Mann, Manu nach der vedischen Mythologie gegründet. Ab 1800 v. Chr. wurde die Stadt in das Himalaya-Gebirge verlegt. Sein König hütet dort ein Geheimnis, das es ermöglicht, mächtige Waffen herzustellen, mit denen Christus das Böse vernichten und Frieden schaffen wird. Ein Teil seiner Inspiration mag aus dem Königreich Shambhala stammen, das in den Kalachakra-Texten beschrieben wird, aber das buddhistische Shambhala ist nicht im Untergrund.

Nach der Vergleichenden Mythologie handelt es sich bei Manu um den mesopotamischen Gott Marduk, der dort als Sohn des Enki gilt. Von Marduks vielen Beinamen auf der Welt sind besonders diese interessant:

Asaru, der Wissen von allen Pflanzen und Bäumen hat
Asarualim, der das geheime Wissen besitzt
Asarualimnunna, der die Kraft in die Rüstung bringt
Asaruludu, der das flammende Schwert trägt

Als Asariluḫi wird er als Herrscher über alle Asen beschrieben, er war zugleich der letzte Asen-Herrscher auf der Erde. Von seiner "Sonnenstadt" Asgartha ist die nordische Himmelsstadt Asgard als Hauptstadt der Asen abgeleitet. Bei ihr handelte es sich um das größte Himmelshabitat der Asen, dass jemals die Erde umkreiste und im Ramayana als "Lanka" überliefert ist. Über diese Himmelststadt herrschte einst Ravana (=Anu), der den vorherigen Herrscher Sumali auf die Erde verbannte. Bei diesem handelte es sich um Alalu.


Die Unterweltsstadt Agartha ist eine Phantomstadt, die sich ursprünglich von Asgartha (Asgard), dem Himmelshabitat der Asen ableitet.

Die Himmelsstadt Asgartha wird als "Asgard" und als "Lanka" jeweils während eines Asenkrieges zerstört, wobei die Trümmer auf die Erde stürzten. Wegen dieses Schicksals wurde Asgartha in eine Unterweltsstadt umgedeutet. Nicht weil sie unterirdisch unterhalb des Himalaya "verlegt" wurde, sondern weil die mythische "Unterwelt" immer für eine Welt unter den himmlischen Asenhabitaten steht: die Erde. Wenn also Asen als Gottheiten in die Unterwelt verbannt wurden, handelte es sich aus Sicht der Asen immer um die Erde.

Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger
https://www.pravda-tv.com/2018/09/agarth...igreich-videos/
Wikipedia

Die äußere Form der Sonnenstadt Asgartha

Wie sah also das größte Orbitalhabitat der Asen aus? In den Mythen werden die Himmelsstädte der Götter immer recht konventionell, wie eine irdische Stadt, in Indien auch als Himmelshalle überliefert. All diesen Himmelsstädten war ein runder Grundriss eigen, so etwa, wie es vom "himmlischen Jerusalem" bekannt ist, was einst auf der Erde landete. Und doch hat das "himmlische Jerusalem" nichts mit der Sonnenstadt Asgartha zu tun, ein Asen-Habitat konnte auf keinen Planeten landen, selbst eine kontrollierte Wasserung war unmöglich. Asen-Habitate wurden im Weltall gebaut und blieben für immer dort, es sei sie wurden dort absichtlich zerstört. Sobald also über eine "himmlische Stadt" berichtet wird, die auf der Erde landen konnte, oder von der Erde aus in den Himmel fliegen konnte, wird nicht über ein Himmelshabitat berichtet, sondern über ein teilbares Weltenei!

War also die äußere Form eines Himmelshabitats überhaupt auf der Erde bekannt? Wenn wir an der relativ nah um die Erde kreisende ISS denken, muss das verneint werden, man nahm die wesentlich weiter entfernten Habitate Arupaloka (Asgartha), Rupaloka und Kamaloka augenscheinlich nur als leuchtende Punkte war. Alle drei Asen-Habitate kreisten auf bestimmten Bahnen um die Erde und zwar in unterschiedlichem Abstand zur Planetenoberfläche. Und doch existiert ein entscheidender Hinweis in Indien, wie diese Habitate ausgesehen haben: Auf Dach des Lingaraja-Tempels in der ostindischen Stadt Bhubaneswar.


die Lingaraja-Tempelanlage - Auf der Spitze des Haupttempels und seiner Nebengebäude thronen sogenannte Amalaka-Steine. Ihre Form könnte tatsächlich die äußere Habitatsform von Asgartha darstellen!
Nitun007, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0

Mit der Bezeichnung Lingaraja (deutsch: ‚König/Herr des Lingam‘) ist eindeutig Shiva gemeint, doch weist die lokale Überlieferung auf einen Harihara-Tempel hin, der Shiva und Vishnu in deren gemeinsamer Gestalt als Harihara geweiht ist. In der Cella (garbhagriha) des Tempels steht ein über 2 m hoher Lingam, doch finden sich im Innern des Tempels an prominenter Stelle auch mehrere Vishnu-Statuen. Durch den Vishnu geweihten Jagannath-Tempel im 30 km südlich gelegenen Puri hatte der Vishnu-Kult in der Region eine große Bedeutung erlangt, der man sich auch im größten Heiligtum Bhubaneswars nicht verschließen konnte. So entschloss man sich, Vishnu mit in die Verehrung einzubeziehen, was am einfachsten in der Form von Harihara möglich war.

Der gemeinsame Hintergrund von Shiva und Vishnu ist die Somaschöpfung mittels des "Ea"-Dilmuns, der Name Shiva bedeutet nichts anderes als Süßwasser. Shive steht in Mesopotamien für Enki und Vishnu für Ninurta. Dass alle Asen-Habitate mit Soma versorgt wurden, erzählen nicht nur die Mythen über Indra, sondern wird auch auf dem 45 m hohen Tempelturmdach von Lingaraja dargestellt, wo auf einem runden Amalaka-Stein ein Wasserkrug steht. Der im äußeren nahezu oktogonal wirkende Turm umschließt eine im Innern quadratische Cella; er schließt nach oben ab mit einem beinahe schwebend wirkenden Amalaka-Ringstein, dessen Spitze von einem glückverheißenden Krug als "Kalasha" gebildet wird. In leicht veränderter Form wiederholen sich beide Motive auf den drei anderen Dächern des Tempels. Eine Kalasha wird als Hohlmaß auch Drona genannt, ableitend von einer Teilinkarnation des Brihaspati, der als "Lehrer der Götter" angesehen wird. Dieser Brihaspati gilt noch als Herrscher des Jupiter, womit er mit Marduk gleichzusetzen ist, der in Mesopotamien ebenfalls mit dem Jupiter verbunden ist.


Eine Kalasha auf einen Amalaka-Stein
G.-U. Tolkiehn, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0


Auch der Vishnu geweihte Jagannath-Tempel in Puri wurde mit „Amalaka“-Ringsteinen (im Sanskrit „Amalaki“) auf seinen Tempelkuppeln verziert. Jagannath bedeutet „Herrscher des Universums“, was auch direkt auf ein Weltraumhabitat bezogen sein kann.
Subham9423, Wikimedia Commons, Subham9423

Nach einer Interpretation symbolisiert der Amalaka-Stein (auch Amalaki) die Sonne und somit das Tor zur himmlischen Welt. Die älteste Darstellung eines Amalaka als Basis für die Kalasha ist in einem Türpfosten im Dahshavatara-Tempel in Deogarhzu sehen, datiert auf etwa 500 n. Chr. Unter den Dashavataras versteht man die zehn primären Avatare von Vishnu. Vishnu steigt in Form eines Avatars vom Himmel herab, um die kosmische Ordnung wiederherzustellen. Dazu zählt auch die Schildkröte Kurma, die einen Soma brauenden Dilmun symbolisiert.

Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Diener und Krieger

Ferdynand Ossendowski und der "König der Welt"

Der Schriftsteller und Abenteurer Ferdynand Ossendowski schreibt in seiner Erzählung Beasts, Men and Gods (1923),von den Mongolen selbst die Existenz von Agartha gelernt zu haben, einem Land, das sich unter der Mongolei erstreckt, angeführt von einem König der Welt, der zu gegebener Zeit als Retter erscheinen wird.

In der Mongolei soll Prinz Choultoun Beyli in den Jahren 1920-1921 zu ihm gesagt haben: "Dieses Königreich ist Agartha. Es erstreckt sich auf alle unterirdischen Gänge auf der ganzen Welt. Es ist ein großes Königreich mit Millionen von Untertanen, über das der König der Welt herrscht. Er kennt alle Kräfte der Natur, liest in allen menschlichen Seelen und im großen Buch des Schicksals... ».


Der polnische Forschungsreisende Ferdynand Ossendowski

Es sollte jedoch angemerkt werden, dass Ossendowski am Runden Tisch, der später 1924 von Les cahiers du mois organisiert wurde, erklärte, dass er in Agartha und dem König der Welt nur einen politischen Mythos sah: "Ich nehme an, dass diese Legende einen politischen Ursprung hat. Da keine Nation in Asien stark genug ist, um den Imperialismus der gelben Religion zeitlich zu unterstützen, wurde diese Funktion einer untergrundigen Menschheit und ihrem Führer übertragen. Und so haben die Hoffnungen der Asiaten den nötigen Unterstützungspunkt... während des Wartens auf den neuen Dschingis-Khan". Dennoch stellte der Entdecker Sven Hedin bereits 1925 die Behauptungen von Ossendowski und in Frage und behauptete, er habe den von französischen Autoren erfundenen Namen und Begriff nur übernommen.

1924 nahm René Guénon zusammen mit Ferdynand Ossendowski, dem katholischen Philosophen Jacques Maritain und dem Historiker René Grousset an einem Runden Tisch teil, der von der Zeitschrift Les cahiers du mois rund um das Werk des ersteren organisiert wurde. Nach diesem Treffen, teilweise als Reaktion auf Skepsis und Plagiatsvorwürfe gegen Ossendowskis Behauptungen, schrieb Guénon einen ersten Artikel mit dem Titel "Der König der Welt" vom November 1924 (veröffentlicht bereits 1925 in der Februar-März-Ausgabe der Zeitschrift Les cahiers du mois) sowie in einer vollständigeren Form: in Atanor, einer italienischen Zeitschrift der damaligen Zeit. Dann, 1927, verwendete er diese Artikel für den ersten Teil eines eher "doktrinären" Werkes: Der König der Welt.

Wie in letzterem fasst Guénon die früheren Hinweise in der Literatur auf diesen Begriff von Agarttha zusammen, hebt Ähnlichkeiten, aber auch Originalitäten in Ossendowskis Bericht hervor, wie etwa die Geschichte eines "schwarzen Steins", der einst dem Dalai Lama vom König der Welt angeboten wurde. Vor allem ergreift er die Gelegenheit, die die Kontroverse bietet, um einen "universellen Punkt der Lehre" aufzudecken: Es würde auf Erden ein höheres Prinzip der göttlichen Regierung existieren, das durch die Figur des "Urgesetzgebers" repräsentiert wird. Er entsprechend dem, der im Hinduismus als Manu bekannt war und mit Hilfe der Vergleichenden Mythologie als Marduk identifiziert werden kann. Dieser steht zugleich für den letzten Asen-Herrscher (in Indiens Asuras) auf der Erde.

Für jeden großen Zyklus der Menschheit wird letzterer durch ein spirituell erwachtes Wesen personifiziert, dem König der Welt, der in einer Gemeinschaft lebt, die für den Rest der Menschen unzugänglich ist, nämlich der Agarttha. So gesehen steht Agarrtha für einen Ort der Asen, zu dem kein einziger Mensch Zutritt erhielt. Durch die Interpretation der Symbole verschiedener Traditionen beschreibt Guénon die Universalität dieses Mythos, aber auch die des Urzentrums all dieser spirituellen Traditionen, das heißt des "irdischen Paradieses". Aus Sicht der Asenzeit leiten sich jedoch alle paradiesischen Orte der Erde nur von den auf der Erde gelandeten Dilmun-Systemen (=Welteneier) ab.

Und was sind die Kernaussagen der Mongolischen Mythologie?


Eine Schamanentrommel bildet die tengristische Drei-Welten-Kosmologie ab. Es steht ein Weltenbaum in der Mitte der Welt, der die Unterwelt, die irdische Welt und den Himmel miteinander verbindet. Die vom Horizont herabhängenden Striche sollen angeblich Erd-Wassergeister symbolisieren, im Sinne der Somaschöpfung der Asen, wird es sich jedoch eher um Himmelssäulen aus Somadampf handeln. Der zum Himmel gerichtete pfeilförmige Weltenbaum zeigt dabei an, wohin das Soma abtransportiert wurde: Ein kreisrundes Objekt, dass ursprünglich die Sonnenstadt Asgartha symbolisiert
Erdal, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Der Glaube baut sich vor allem um einen Himmelsgott Tengri auf und setzt sich aus Animismus, klassischem Schamanismus, Ahnenverehrung und einer speziellen Form des Totemismus zusammen. Für die Anhänger des Tengri ist es das höchste Ziel, mit „allem, was unter dem Himmel ist“, also mit seiner Umwelt im Einklang zu leben. Der Mensch steht in der Mitte der Welten und sieht seine Existenz zwischen dem „ewigen blauen Himmel“, der „Mutter Erde“, die ihn stützt und ernährt, und einem Herrscher, der als „Sohn des Himmels“ gilt, geborgen. Der Name des Himmelsgottes Tengri geht laut seinen Varianten
Tänri, Tangra, Tangar, Tangara, Tanrı oder Tangri auf Danu zurück, dem Dilmun-System Marduks (Manu). Auf den Inseln des Pazifiks ist Marduk auch als Tane, Tangaloa oder Tanutanu bekannt ist. Schlussendlich könnte mit dem "König der Welt" bis auf wenige Ausnahmen immer nur Marduk gemeint sein.

Diese Ausnahmen beziehen sich auf die Hsiung-Nu-Legende der Wölfin Asena, die als Ahnin der Kök-Türken gilt. Nach einer anderen Legende vereinigt sich Tengri persönlich in Gestalt eines Wolfes mit der Tochter eines Tue’kue Herrschers. Die Herrscher der Türken führten ihre Abstammung auch nach über tausend Jahre später noch auf dieses Asena-Adelsgeschlecht zurück und wurden daher von ihren Untertanen als lebende Gottheiten verehrt. Die Wolfsbezüge dieser Legenden sprechen jedenfalls für eine ähnliche Rolle, wie die Wölfe Odin innehatten: als seine Begleiter, die wiederum für eine ursprüngliche Wolfs- oder Hundegottheit, wie Anubis stehen werden.

Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Diener und Krieger

Agartha als unterirdisches Reich

Eine weitere Quelle über die unterirdische Zivilisation Agartha ist Willis George Emersons The Smoky God (1908). Der Autor stellt das Buch als die Beziehung eines norwegischen Seemanns namens Olaf Jansen über seine Reise in den hohen Norden und sein Abenteuer im Zentrum der Erde vor. Zwei Jahre lang hätte er in unterirdischen Städten mit den Bewohnern der Kolonien des unterirdischen Netzwerks gelebt. Ihm zufolge wären sie mehrere Meter hoch, blond mit blauen Augen, hätten eine sehr helle Haut und würden wie große Götter aussehen. Er vergleicht die Hauptstadt Shamballa mit dem Garten Eden. Jansen benutzte Aghartas Namen nicht, aber Emerson wählte ihn für ein späteres Werk mit dem Titel Agartha - Geheimnisse der unterirdischen Städte.


Eine neuzeitliche Vision von Shamballa - Sie wurde zunehmend als Hauptstadt von Agartha angesehen

Er behauptet, dass es aus dem buddhistischen Glauben über eine Zivilisation im Zentrums der Erde stammt, die im Buch beschrieben wird. Laut der Arbeit würde das unterirdische Reich aus mehreren Kolonien oder Städten bestehen, darunter Shamballa oder Telos. Alle hätten ihr eigenes Ökosystem, das durch versteckte Eingänge an bestimmten Orten wie Bergen zugänglich wäre, und alle Städte wären durch ein schnelles Transportsystem miteinander verbunden. Seine Bewohner wären die Überlebenden alter Zivilisationen wie die der Atlanter oder der Lemurier, die ihr Wissen und ihre heiligen Texte in den Untergrund gebracht hätten. Daran kann man jedenfalls erkennen, wie sehr das ganze bereits ausgeschmückt wurde. Neben den umgedeuteten "Atlantern" hat es auch die "Lemurier" definitiv nie gegeben, sie basieren auf einem neuzeitlichen Konzept von James Churchward. Die blonden und blauäugigen Bewohner dieser Unterwelt erinnern jedoch noch an die frühen menschlichen Clans der Asenzeit.


In Le Matin des Magiciens (1962) verknüpft Louis Pauwel die Agartha-Legenden mit dem Dritten Reich

In den 1920er Jahren wird die Welt von Agartha von Nicholas und Helena Roerich erwähnt, die dieses Reich unter dem Himalaja und der Mongolei vermuten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Agartha wieder mit Shambhala in Verbindung gebracht, um mögliche Kontakte zwischen dem Dritten Reich und den okkulten Kräften des Himalaya und Zentralasiens aufzudecken, wie Le Matin des Magiciens (1962) von Louis Pauwels und Jacques Bergier, Nazismus und Geheimgesellschaften (1974) von Jean-Claude Frère und, besser dokumentiert, von Jean Robin. Agartha, ein von Hyperboreern in der Wüste Gobi gegründetes Land, soll infolge einer Katastrophe vom Land "verschluckt" worden sein. Einige seiner Bewohner suchten Zuflucht im Himalaya, wo sie ein Wissenszentrum gründeten, das auch Agartha genannt wurde, während ein anderer Teil nach Hyperborea zurückkehren wollte, aber auf dem Weg anhielt und Shambhala gründete, das doppelte Übel von Agartha.


Spear of Destiny (1973)

Thules Gesellschaft soll Shambhalas Hilfe gesucht haben, aber es war Agartha, die sie anbot. Laut Trevor Ravenscrofts Spear of Destiny (1973) ist Agartha zum Guten und Shambhala zum Bösen verdammt.

In den späten 1950er Jahren schlug Henrique Jose de Souza, Präsident der Brasilianischen Theosophischen Gesellschaft, vor, dass UFOs aus Agartha stammten, einer intraterrestrischen Welt, deren Hauptstadt Shambhala ist.

Primärquelle: Wikipedia