Aratta, der Göttersitz Inannas


Ein kupferner Stierkopf aus dem Barbar Tempel von Bahrain. Die Halbinsel will man heute immer wieder als ein Land namens "Dilmun" deuten, obwohl die Mythologie diesen Begriff als Göttersitz ausweist. Und zwar gleich mehrerer Götter! Der metallische Stierkopf war zugleich eines der ältesten Symbole für einen Himmelsstier.

Für die Identifizierung Enmerkars als Ninurta, spricht noch sein von Uruk aus geführter Krieg gegen Aratta, der bis heute samt seinem angeblichen General Lugalbanda völlig falsch verstanden wird. Neben diesem Hintergrund, existiert zugleich eine bemerkenswerte Parallele zu Ninurtas indischem Charakter Vishnu, dessen siegreicher Kampf gegen Sumali, dem Kampf Ninurtas gegen Anzu entspricht. Die Nähe von Enmerkar zu Lugalbanda geht jedoch hauptsächlich auf seine angebliche Rolle als Anführer von Enmerkars Kriegsmacht zurück, mit der er Aratta erobern wollte.

Aratta wird insgesamt mehr als Stadt als ein Land angesehen und selbst wenn man sich nicht festlegen will, stellt dieser bis heute niemals gefundene Ort in erster Linie einen Göttersitz Inannas dar. Lugalbanda wäre also damit im Auftrag Enmerkars gegen einen Göttersitz im Osten gezogen und zwar ausgerechnet gegen jenen von Inanna, der Gemahlin Ninurtas. Damit fällt vor allem die Vorstellung in sich zusammen, dass Lugalbanda ein menschlicher Heeresführer war und in diesem Krieg menschliche Heere gegeneinander kämpften. Fakt ist auch, dass Aratta heute noch als Sanskritwort bekannt ist, was unter anderem "rötlich" bedeutet. Letzteres bringt uns jedoch nicht weiter. Vergleichen wir das Sumerische mit dem Sanskrit können wir jedoch eine Gemeinsamkeit feststellen, die auf Inanna, als geflügelte Wächterin passt. So bedeutet das sumerische "Ara" einen angeblich essbaren Wasservogel, der böse Omen bringt und das Ara im Sanskrit bedeutet ebenfalls Wasservogel.


Die Ruinen von Sar auf Bahrein - Diesen Ort mit einem Dilmun als Göttersitz gleichzusetzen, ist einfach nur Unsinn! Der Name Sar könnte jedoch von Asar abgeleitet sein, der kosmischen Heimatwelt der Asen

In der sumerischen Literatur wird Aratta als ein sagenhaft wohlhabender Ort voller Gold, Silber, Lapislazuli und anderen wertvollen Materialien beschrieben, wo sich noch jene Handwerker aufhielten, die diese Materialen herstellten. Es lag dazu abgelegen im Osten und war schwer zu erreichen. Aratta war die Heimat der Göttin Inanna, die ihre jedoch ihre "Loyalität" von Aratta auf Uruk überträgt. Dass wiederum wird mit der Eroberung Arattas durch Enmerkar aus Uruk (=Ninurta) zusammengefallen sein. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Der Göttersitz Inannas unterstand am Ende Enmerkar (=Ninurta), bei dem man sich bisher trotz seiner jahrhundertelangen Herrschaftszeit (minimal 420 Jahre) bisher weigert, ihn als einen Gott anzuerkennen.

Ziehen wir noch heran, dass "atta" im Sanskrit Mutter bedeutet, kann Aratta als Wasservogelmutter gedeutet werden. Damit kann aber auch ein metallischer (Gold, Silber) gemeint sein, der von Inanna bewacht wurde und diese Funktion später für Uruk, als dem Göttersitz Ninurtas (=Enmerkar) und Anus (ihr Sohn) ausübte. Das "Wechseln ihrer Loyalität" könnte also auch beschreiben, dass sie Anfangs Aratta zuerst für eine andere Gottheit bewachte, der ein Rivale Ninurtas war. Und dafür kommt eben nur Alalu als Anzu in Frage.

Weil Sumali als Alalu dem kosmischen Asen-Clan der Su angehörte, lässt sich davon noch jener Machtkampf zwischen zwei kosmische Clans ableiten, der im Falle von Alalus Tötung Ninurtas Kar-Clan für sich entscheiden konnte. Was bisher noch niemand erkannte, ist die mythologische Verknüpfung dieses Machtkampfes mit der Sintflut, der unmittelbar vor dieser Katastrophe begann. Lugalbanda, was übersetzt "wilder großer Mann" im Sumerischen bedeutet, war wohl nichts anderes als eine weitere Hypostase Ninurtas, als dieser Inannas Göttersitz unter seiner Kontrolle brachte. Ein Göttersitz namens "Nanna", der als größter Dilmun am meisten unter den Asen umkämpft war und östlich von Uruk, sich in ältester Zeit am häufigsten im Abzu (Persischer Golf) befand.

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War der "Herr von Aratta" Iškur?

"Enmerkar und der Herr von Aratta" ist ein legendärer sumerischer Bericht über erhaltene, frühe post-sumerische Kopien, die in der neo-sumerischen Zeit (ca. 21. Jahrhundert v. Chr.) verfasst wurden. Aus welchem Zeitraum tatsächlich berichtet wird ist unklar. Es dürfte jedoch das 5. und 4. Jahrtausend v.Chr. in Frage kommen, als Anu, mit Ninurta und Inanna zusammen als Familien-Clan über die Erde herrschten.


Der gehörnte Iškur - laut dem Bericht hielt er sich in Aratta auf und ließ dort das Getreide wachsen. Wenn Aratta jedoch für "Nanna" steht, hat er dort das Getreide eher gezüchtet! Das Symboltier Iškurs war der Stier, der wiederum für einen Himmelsstier stand

Der Bericht "Enmerkar und der Herr von Aratta" gehört zu einer Reihe von Berichten, die den Konflikt zwischen Enmerkar, dem König von Unug-Kulaba (Uruk), und einem angeblich "namenlosen König" von Aratta beschreiben, über dem die Geschichte so gut wie nichts weiß.

Sicher ist jedoch, dass Göttin Inanna in Aratta "residiert", aber Enmerkar von Uruk gefällt ihr mehr als der Herr von Aratta, der in diesem Epos nicht genannt wird. Da Inanna jedoch meistes als einzige weibliche Wächterin der Asen ihre Spuren hinterließ, hat sie in Aratta nicht residiert, sondern ihn als verkannter Dilmun nur bewacht. Enmerkar, der nur ein Beiname von Ninurta war, beabsichtigte Aratta in seinen Besitz zu bringen, was Steine, Gold, Silber und Lapislazuli hervorbrachte, dazu noch ein angebliches "Kugmea" -Erz, das für den Bau eines Tempel in Uruk geliefert werden sollte. Gold und Silber lassen sich grundsätzlich mit einen Dilmun verknüpfen, denn mit dieser künstlichen Insel konnten die Asen jedes Metall aus dem Meerwasser filtern. "Kugmea" kann von sumerischen "kug" mit rein und heilig übersetzt werden, wobei diese Reinheit mit Hilfe von "me" als "göttliche Kraft aus dem Wasser (a) erzeugt wurde. "Kug-me-a" ist also kein "Erz", sondern gereinigtes "heiliges" Wasser, was Aratta in seinem Inneren aus verdampften Wasser erzeugte. Der Besitz Arattas sollte also Enmerkar (Ninurta) die Versorgung mit "Süßwasser" als Soma garantieren. Das heilige Soma wurde jedoch nicht für den Tempelbau verwendet, sondern im Tempel für Rituale. Eine Erinnerung daran ist das sogenannte Weihwasser in christlichen Kirchen.

Enmerkar, wurde von "von Inanna in ihrem heiligen Herzen (=im Inneren Arattas) aus dem hellen Berg (= weißer Dilmun) ausgewählt" und befiehlt ihm einen Boten nach Aratta zu schicken. Dieser angebliche Bote musste die "Zubi"-Berge (Krummholz-Berge) und danach noch Susa, Anshan und die Berge "fünf, sechs, sieben" überqueren, bevor er sich Aratta näherte. Eine Strecke die wahrscheinlich fliegend bewältigt wurde, denn "Götterboten" konnten in jeder Mythologie fliegen.

Aratta hätte jedenfalls Getreide benötigt und zwar im Tausch gegen das, was Enmerkar brauchte. Warum ein Dilmun Getreide benötigte, lag daran, dass innerhalb von "Nanna" alle Getreidesorten für die Menschheit gezüchtet wurden. Es wurde wahrscheinlich nur benötigt, um zu sehen, wie sich die Getreidepflanzen auf der Erde entwickelten. Das Getreide wurde tatsächlich geliefert und Inanna schützte jetzt Aratta (=Nanna") für Enmerkar.

Nun folgte jene Szene wo der angebliche "Herr von Aratta" Enmerkar herausfordert hätte, "einen Champion zu schicken, damit er seinen Champion bekämpfen sollte". Wer diesen angeblichen Zweikampf gewann ist nicht bekannt, dafür erfährt man noch, dass der Gott Iškur Arattas Ernte wachsen ließ.

War also Iškur einer dieser Champions oder sogar der angeblich namenlose Herr von Arata?

Und so wird Iškur in Stiehlers "Diener und Krieger" erklärt: Der Name Iškur gilt nicht nur etymologisch als ungeklärt, sondern könnte sogar aus vorsumerischer Zeit stammen. Auf „Nanna“ bezogen, kommt auch Ištar ins Spiel, die als Gemahlin von Alalu, mit zu den verbannten Asen gehörte. Iškur wird als „Löwendrache“ oder Unterweltsdrache „Kur“, wesentlich präziser mit einer Soma saugenden Himmelsscheibe erklärt, wobei der Bezug auf Löwen wiederum auf Ištar verweist, die man auf einen Löwen stehend darstellte. Gleichzeitig kommt der Löwe auch bei Alalus geflügelter Anzu-Flugmaschine vor, die als Löwenadler dem Löwendrachen Iškur (Sin) als Hybrid-Jet zugeordnet werden muss. Wie jedes Element der Dilmun-Technologie, findet sich auch über Iškur ein Verweis auf seine Schöpfer, wo dem „Löwendrachen“ erwartungsgemäß Enlil (Vishvakarman) zugeordnet wurde. Gerade deswegen gilt Karkar als sein Hauptkultort, wo sein Tempel sogar „Haus der großen Stürme“ genannt wurde. Seine Zuordnung als „Zwillingsbruder“ von „Ea“, galt hingegen seiner Soma saugenden Funktion als Himmelsscheibe, die Enki auch als „Inspektor des Kosmos“ bezeichnete.

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Aratta und Enkis "Ea"-Dilmun als Nudimmud

Im bis heute unverstandenen Hintergrund von "Enmerkar und der Herr von Aratta" geht es wie schon erwähnt um einen Besitzkampf um Aratta, was ein Beiname des Dilmuns "Nanna" ist. Das sumerische "ar" bedeutet zum einen leuchtend und glänzend, was das Äußere eines weißen Dilmuns beschreibt, es steht auch für Ruhm, also einen berühmten Ort und schließlich für mahlen, was diesen Dilmun als Mühle umschreibt. Die Vergleichende Mythologie kann hierfür mit der Zaubermühle Sampo im Kalevala aufwarten, die ebenfalls für "Nanna" in der Ostsee steht.

Enmerkar (=Ninurta) stimmt im ausgeschmückten Aratta-Bericht Inanna zu, den Dilmun in seinen Besitz zu bringen und sendet den Götterboten zusammen mit einer Drohung zurück "Aratta zu zerstören und seine Leute zu zerstreuen, wenn sie ihm nicht den Tribut senden." Hier dürfte jedoch eine Ausschmückung vorliegen, denn wenn es sich um den Dilmun "Nanna" handelte, wollte zu keiner Zeit ein Ase die Zerstörung dieser Somaschöpfungsquelle. Bei der erwähnten "Verwüstung" Arattas ging es also nicht um die Zerstörung des Dilmuns, sondern um den Zugriff auf ihn, um die Soma-Versorgung der Asen sicherzustellen. Bis zu diesem Besitzkampf gab es offensichtlich einen Versorgungsstopp mit Soma als Süßwasser, was wohl auch die Bewässerung der Felder betraf. Die Gereideernten drohten wohl zu vertrocknen.

Dieser Hintergrund wird quasi durch Enmerkar (=Ninurta) bestätigt, denn er forderte den "Herrn von Aratta" auf die "Beschwörung von Nudimmud " zu rezitieren, eine Hymne, die angeblich Enki anfleht, die sprachliche Einheit der bewohnten Regionen, genannt Martu- Land, Hamazi, Sumer, Uri-ki (die Region um sie herum) wiederherzustellen oder nach anderen Übersetzungen zu stören (Akkad). Mit dieser Beschwörungshymne von Nudimmud konnte jedoch niemals irgendeine "sprachliche Einheit" in Mesopotamien bewirkt werden, ja man brauchte sie auch nicht zu erreichen, wenn zur Zeit der Asen (in Mesopotamien die "Anunaki") sowieso nur eine Sprache gesprochen wurde! "Nudimmud" war zudem der Beiname von Enkis "Ea"-Dilmun (="Wasserhaus") mit dem er selbst Soma aufbereitete und als "Menschenformer" (=Nudimmud) zugleich farbige menschliche Ahnenkontingente (der schwarze Enkidu-Menschenstamm) hauptsächlich für die Besiedelung Afrikas erschuf.


Die auf einen eiförmigen Stein angravierten Symbole für "Nudimmud" zeigen auch eine Schildkröte, die weltweit einen Dilmun aus der Asenzeit symbolisiert. Die Schildkröte kommt deshalb auf mehreren Kontinenten in Schöpfungsmythen vor und symbolisiert zugleich einen Schöpfungsort.

Und so wurde die Passage bisher übersetzt: "An jenem Tag, an dem es keine Schlange gibt, wenn es keinen Skorpion gibt, wenn es keine Hyäne gibt, wenn es keinen Löwen gibt, wenn es weder Hund noch Wolf gibt, wenn es also weder Angst noch Zittern gibt, hat der Mensch keinen Rivalen! Mögen zu einer solchen Zeit die Länder Shubur und Hamazi, der Vielsprachige, und Sumer, der große Berg des Ich der Herrlichkeit (=Dilmun), und Akkad (=Dilmun), das Land, das alles besitzt, was angemessen ist, und das Martu-Land, das in Sicherheit ruht - das ganze Universum, die gut bewachten Leute (=die Wächter der Asen) - mögen sie alle gemeinsam Enlil in einer einzigen Sprache ansprechen! (=Enlil ist der Schöpfer von "Nanna"). Denn zu dieser Zeit für die ehrgeizigen Herren, für die ehrgeizigen Fürsten, für die ehrgeizigen Könige - Enki, der Herr des Überflusses (=der "Überfluss" ist ein Himmelsfluss aus Soma!) und der Standhaftigkeit Entscheidungen, der weise und wissende Herr des Landes, der Experte der Götter, der für die Weisheit ausgewählt wurde, der Herr von Eridug (=Enki), werden die Rede in ihren Mündern ändern, so viele, wie er dort platziert hat, und so ist die Rede der Menschheit wirklich eins." Bei den letzten beiden Satzabschnitten geht es sicher nicht um die Sprache oder Rede der Menschheit, sondern um den gesteigerten Ausfluss von Süßwasser aus dem "Mund" Nudimmuds (="Ea"-Dilmun). Enkis "Ea"-Dilmun (nur drei Standbeine) ist jedoch wesentlich kleiner als "Nanna" (="Aratta" mit vier Standbeine), dessen fehlendes (boykottiertes) Soma nicht kompensiert werden konnte.

Der Götterbote kommt in Aratta an, und wiederholt diese Nachricht an den "Herrn von Aratta" und bittet ihn um eine Antwort an seinen Herrn Enmerkar, den er "den Spross von ihm mit dem glitzernden Bart" nennt. Danach folgte ein schwer zu folgender Abschnitt: "den seine tapfere Kuh im Berg von gebar das leuchtende Ich, das auf dem Boden von Aratta aufgezogen wurde, das am Euter der guten Kuh saugte, die für ein Amt in Kulaba geeignet ist." Und dieser Sinn verbirgt sich in Wahrheit dahinter: Die sogenannte "tapfere Kuh im Berg", die den "Spross mit glitzernden Bart" gebar, war in Wirklichkeit der mit "Aratta" benannte Dilmun, der das Soma braute. Der "glitzende Bart" war das Soma als abgesaugte Himmelssäule. Das Soma wurde also aus dem Inneren "Arattas" abgesaugt und mit dem Saugen vom Euter einer Kuh verglichen. Danach wird die "gute Kuh" (=Dilmun) für ein "Amt in Kulaba" vorgeschlagen. Unug Kulaba ist der angeblich vorsumerische Name von Uruk, wobei besonders Kulaba nicht aus dem Sumerischen übersetzt werden kann. Dafür ist das Wort im Marathischen und Hindischen Wörterbuch bekannt, wo es im Marathi für ein Scharnier steht, einen Landstreifen, einen Aufhängehaken und das gebogene Element eines Sägerahmens. Im Hindi steht es hingegen für ein fantastisches gebautes Luftschloss, einen Ort, wo man Himmel und Erde vereint und ebenfalls für ein Scharnier oder Haken. Das vorstehende Unug für Uruk kann immerhin im Sumerischen über unu erschlossen werden, was für ein Heiligtum oder Banketthalle steht. Ziehen wir sinngemäß alles zusammen, gehörte diese Halle zu einem Luftschloss, was Erde und Himmel vereinte. oder auf ein Weltenei bezogen, was sich aus einem Dilmun (Ki=Erde) und einer Himmelsscheibe als "Luftschloss" zusammensetzte. Der "Säge" und der Scharnier-Bezug steht hierbei für die Verbindungsmechanik zwischen Dilmun (unu=Halle) und Himmelsscheibe (Kulaba).

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https://www.wisdomlib.org/definition/kulaba
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Enmerkar und En-suhgir-ana

Enmerkar und En-suhgir-ana (oder Enmerkar und Ensuhkeshdanna) ist ein Text in der sumerischen Literatur, der als Fortsetzung von Enmerkar und dem Herrn von Aratta erscheint, und ist der zweite in einer Reihe von vier Berichten, die die vermeintlichen Kämpfe von Aratta gegen Enmerkar, dem Herr von Unug und Kulaba, und seinen Nachfolger Lugalbanda, Vater von Gilgamesch, beschreiben.


Der Name des Herrn von Aratta, der in Enmerkar und dem Herrn von Aratta nie auftauchte, wird hier in einer kurzen Einleitung wieder gegeben. Unter Gelehrten genießt Ensuhgirana als frühere Keilschriftlesung dieses Namens, immer noch Geltung, in der neueren Lesart lautet er Ensuhkeshdanna. Die Einleitung vermittelt auch den Namen von Ensuhkeshdannas Minister Ansigaria, und Enmerkars Minister, Namena-tuma. Enmerkar ist als Herr von Unug und Kulaba beschrieben, die als "Stadt, vom Himmel auf die Erde herab kam". Ähnliches ist auch über das "himmlische Jerusalem" bekannt, bei dem es sich nicht um eine menschliche Stadt aus Lehm und Gestein handeltet, sondern immer nur als Göttersitz. Also wie schon der zuvor gedeutete Name Unug Kulaba andeutet, verbirgt sich hinter diesem "Luftschloss" nur ein Weltenei, dass nahe Uruk im Abzu wasserte und dort einen Dilmun als "unu" (Halle) absetzte. Die angeblichen Ministernamen Ansigaria und Namena-tuma weisen jedenfalls sumerisch auf die bekannten Elemente eines Welteneies hin. Ansigaria als an-sig-ara für einen Wasservogel von Anus (Himmels-) Ort, was einen geflügelten Wächter beschreibt und Namena-tuma als nam-e-na-tum-a, was als "Wasserträger der Schicksalsmühle" für eine Soma absaugende Himmelsscheibe steht.

Nach dieser Einleitung beginnt die Handlung damit, dass Ensuhkeshdanna seinem Götterboten eine Nachricht diktiert, die nach Unug gebracht werden soll, Enmerkar auffordert, sich Aratta zu unterwerfen, und damit prahlt, dass seine Verbindungen zur Göttin Inanna denen von Enmerkar überlegen sind. Ob das so richtig ist darf bezweifelt werden, denn das widerspricht der angeblichen Deutung, dass Enmerkar, der Erfinder der Schrift wäre. Und Götter (=Asen) haben ganz gewiss keine primitiven Tontafeln ausgetauscht!

Der Götterbote, der nach Unug gereist wäre und diese Botschaft überbrachte (wenn überhaupt nur fliegend, siehe "Wasservogel"), antwortet Enmerkar, dass Inanna mit ihm im Tempel bleibt und dass sie nicht einmal für fünf oder zehn Jahre nach Aratta gehen würde. Enmerkar antwortet auf Ensuhkeshdannas Prahlerei mit einer Reihe von angeblichen sexuellen Sticheleien, wie etwa "Obwohl er kein Entlein ist, schreit er wie eine". Als der Götterbote mit dieser Nachricht nach Aratta zurückkehrt, hätte sich Ensuhkeshdanna als besiegt gefühlt. Seine Berater raten ihm, eine Konfrontation mit Enmerkar zu meiden. Er schwört jedoch, sich niemals Enmerkar zu unterwerfen, auch wenn man Aratta völlig zerstören würde.

An diesem Punkt kommt ein Zauberer namens Urgirinuna nach Aratta, nachdem seine Heimat Hamazi besiegt wurde. Urgirinuna verspricht Ansigaria, dass er Enmerkar dazu bringen kann, sich Aratta zu unterwerfen. Ansigaria stimmt zu, diese Mission zu finanzieren, und der Zauberer geht dann nach Eresh, der Stadt von Nisaba, wo es ihm irgendwie gelingt, das Milchvieh von Enmerkar zu sabotieren. Bei diesem "Milchvieh" kann es sich nur um die "gute Kuh" handeln, womit der Enmerkar unterstehende Dilmun kein Soma mehr gebraut hätte.


Utu, der gehörnte Sonnengott

Dieser Akt der Sabotage des Zauberers wurde von den angeblichen Kuhwächtern Mashgula (="große Hälfte") und Uredina beobachtet, die dann zu Utu, dem Sonnengott eilten, und ihn um Hilfe beten. Eine Zauberin von Eresh namens "Weise Frau Sagburu" erscheint dann und übertrifft Urgirinunas Zauberei in einer Reihe von Wettbewerben: Jedes Mal, wenn Urgirinuna ein Tier magisch aus dem Wasser bringt, indem er Fischeier hineinwirft, bringt sie auf die gleiche Weise ein Raubtier aus dem Wasser, das dann jene Tiere frisst, die er erzeugt hatte. Nachdem sie ihn mit überlegener Magie besiegt hat, weigert sie sich, sein Leben zu verschonen, und wirft ihn in den Euphrat. Für wenn auch immer diese Zauberin stehen soll, die durch Zauberei erschaffenen Tiere, und das "Milchvieh" Enmerkars weisen erneut auf einen Dilmun als Schöpfungsort. Grundsätzlich ging es nur um einen Besitzerwechsel dieses Dilmuns, um die zuvor sabotierte Somaversorgung der Asen zu sichern. Pflanzen und Tiere wurden jedenfalls nur auf "Nanna" gezüchtet und dieser Dilmun war der mit Abstand am meisten umkämpfte gewesen.

Als Ensuhkeshdanna von dieser Zauberei erfährt, gibt er seine Niederlage zu und soll sich sich Enmerkar unterworfen haben. Der Rest des Textes ist zu fragmentarisch, um ihn zu interpretieren.

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Lugalbanda in der Berghöhle

Lugalbanda in der Berghöhle ist der dritte sumerisch-mythologische Bericht, der zum Zyklus um die Konflikte zwischen Enmerkar, König von Unug (Uruk), und einem namenlosen König von Aratta gehört. Die Geschichte wird auch als "Lugalbanda in der Wildnis" oder "Lugalbanda I" bezeichnet und gefolgt von der Geschichte, die als Lugalbanda und der Anzu Vogel bekannt ist und zusammen die beiden Teile einer Geschichte bilden. Die Geschichten spielen aus der Sicht des Autors in der fernen Vergangenheit. Es wird angenommen, dass die Berichte während der UR III Periode im 21. Jahrhundert v.Chr. verfasst wurden, obwohl fast alle erhaltenen Kopien aus der Isin-Larsa-Zeit im 20.-18. Jahrhundert v. Chr. stammen. Die Tafeln mit diesen Geschichten wurden an verschiedenen Orten im Südirak gefunden, hauptsächlich in der Stadt Nippur, und waren Teil des Lehrplans der sumerischen Schreibschulen während der altbabylonischen Zeit im 20.-17. Jahrhundert v. Chr.. Auch diese Geschichte wurde bis heute falsch gedeutet, denn Lugalbanda als Vater des Gottes Gilgamesch war selbst ein Gott. Jegliche primitiv-banale Interpretation des Textes muss daher falsch sein.

Der nicht menschliche König Enmerkar will den Ort Aratta erobern. Dem mit Ninurta identischen Enmerkar, wird mindestens eine 420-jährige Herrschaftszeit über "Unug Kulaba" nachgesagt, dass als "Milchvieh" oder "gute Kuh" für einen Soma brauenden Dilmun im Abzu (Persischer Golf) steht. Aratta war ein weiterer Dilmun, auf dem Inanna seinen Sitz hatte. Sie war die einzige weibliche Wächterin der Asen, weswegen sie Aratta nur schützte. In Zusammenhang mit Aratta werden noch zwei weitere Gottheiten benannt: Iškur und Utu. Der für die "himmlischen Wasser" (=Soma) zuständige Iškur wird als Zwillingsbruder des über die "unterirdischen Wasser" (Flusswasser, Seewasser der Erde) herrschenden Enki gepriesen. Enki wirkte auf seinem "Ea"-Dilmun (=Wasserhaus) und Iškur saugte es für die Asen in ihren Himmelshabitaten ab. Iškur wird fälschlich als "Sohn" des Anu (An) interpretiert, tatsächlich ist das nur als "Sohn des Himmels" zu deuten, wobei der "Himmel" für den oberen Teil eines Welteneies steht. Diese wurde aus Sicht von der Erde auch als "Himmelsschale" bezeichnet, in deren Mitte sich der Saugkopf für das Soma befand. Dieses Element wurde weltweit auch als "Himmelsauge" bezeichnet. Sein Name ist im ersten Teil (Iš) mit Ištar verbunden, "Kur" ist als "Unterweltsdrache" bekannt. Iškur könnte also weitestgehend als himmlischer Teil des "Nanna"-Welteneies interpretiert werden, der in Indien als "Pushpaka" bekannt wurde. Wer auch immer über diese glockenförmige Himmelsscheibe gebot, war Iškur. Utu ist der Bruder von Inanna und ist in Indien mit dem Soma-Mundschenk Indra identisch. Diesem wurde zur Asenzeit das "Vati"-Dilmun-System anvertraut, mit der hauptsächlich vor Indiens und Südostasiens Flussmündungen Soma braute.

Enmerkar marschiert ganz sicher nicht mit einer Armee in Richtung Aratta, denn als Dilmun stand er wie ein flacher weißer Berg vor einer Küste im Osten des Abzu. Unter seinen Kriegern befindet sich Lugalbanda, der angeblich schwer krank wird und von seinen Brüdern zusammen mit einigen Proviant in einer Höhle zurückgelassen wird wo er vielleicht sterben würde. Lugalbanda liegt zwei Tage lang krank darnieder. Er betet zu den Göttern Shamash, Inanna und Nanna, um von seiner Krankheit geheilt zu werden und wird schließlich von ihnen geheilt. Richtig interpretiert befand sich Lugalbanda immer nur auf seinem Dilmun "Unug Kulaba", der mit Enkis "Ea"-Dilmun gleichgesetzt werden muss. Doch dessen Fähigkeit Soma zu brauen hatte der "Herr von Aratta" sabotieren lassen und ohne dieses supergereinigte Süßwasser konnten wohl auch Asen krank werden. Lugalbanda ist nur ein weiterer Beiname von Ninurta und die erwähnte Inanna bracht ihm von "Nanna" wohl neues Soma mit.

Ein paar Tage später fängt der wieder gesunde Lugalbanda einen wilden Stier und zwei wilde Ziegen, bevor er sich zum Träumen hinlegt. Ihm wird ein Traum geschickt, der ihn anweist, die Tiere, die er gefangen hat, zu opfern, und er fährt fort, dies zu tun. Das Ende des Textes ist sehr fragmentiert und nicht gut verstanden, wirft aber ein Licht auf die Götter, die, obwohl sie große Macht besitzen und eine dunkle Seite zeigen.


Der Totengott Gilgamesch gilt als Sohn von Lugalbanda. Lugalbanda war also selbst eine Gottheit und auf Enmerkar (Ninurta) bezogen, mit ihm identisch. Hinter Gilgamesch steht wiederum Anu, der Sohn von Ninurta und Inanna

Warum Lugalbanda mit Enmerkar identisch sein wird: In separaten sumerischen Traditionen, insbesondere in dem Text, der als sumerische Königsliste bezeichnet wird, ist Lugalbanda zwar als Nachfolger von Enmerkar als König von Uruk bekannt, aber in diesen Lugalbanda-Geschichten gibt es keinen solchen Hinweis, und Lugalbanda erscheint nur als einer der "Krieger" von König Enmerkar, oder wegen der Bedeutung des Textes: Es handelt sich um Enmerkar in seiner Rolle als Kriegsgott. In anderen Berichten ist Lugalbanda als Vater des mythischen Helden Gilgamesch bekannt, der Lugalbanda mit einer 120-jährigen Herrschaftszeit auf den Thron von Uruk folgt. Gilgamesch wird als Totengott zur Asenzeit gedeutet.

Heute ist man versucht diese gesamte unverstandene Geschichte als dichterische Fiktion dazustellen, doch wegen der Einbindung der Asen und dem Hintergrund ihrer technisch spektakulären Somaabschöpfung im Abzu, hat sie einen wahren Kern, der bei Niederschrift bereits mit unlogischen Ausschmückungen versehen wurde.

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Lugalbanda und der Anzu-Vogel

Die letzte Episode des Besitzkampfes um den Göttersitz Aratta zwischen Enmerkar, dem Herrscher von Unug Kulaba und dem namenlosen Herrscher von Aratta, befasst sich mit den Göttervogel Anzu und der letztendlichen Besitzergreifung Arattas durch Enmerkar. Bei Enmerkar und Lugalbanda handelt es sich um die gleiche Gottheit, den Asen Ninurta, den Zecharia Sitchin einst zu den Anunnaki zählte. Bei den den Annunaki handelte es sich um ein für Anu kämpfende Asen-Fraktion (Anunna), die lange Zeit im Konflikt gegen eine andere Asen-Fraktion um Alalu stand.


Der "Anzu"-Vogel - Bei ihm handelte es sich um die geflügelte Wächtereinheit (Hybrid-Jet) des "Nanna"-Welteneies. Die Hirsche symbolisieren göttliche Quellorte, "Dilmun" genannt. Der von Ninurta (=Enmerkar) geflogene Löwenadler "Imdugud" war die Wächtereinheit von Enkis "Ea"-Dilmun. In Indien wurden diese geflügelten Wächter Garuda genannt, Ninurta ist mit Vishnu identisch

Alalu herrschte vor Anu über alle Asen, bis sein ehemaliger Mundschenk (Somaschöpfer) ihn stürzte und auf die Erde verbannte. Mehrere Jahrtausende mit seinem Familien-Clan auf die Erde verbannt, nahm dieser die Erde in seinen Besitz und besiedelte sie global mit menschlichen Kata-Clans. Nach der Rückkehr Anus und den anderen Asen diente jetzt Alalu als Mundschenk (Somaschöpfer) Anu, bis dieser erneut rebellierte. Die Kämpfe gegen Alalu führte für Anu hauptsächlich Ninurta, wobei die Kämpfe hauptsächlich mit ihren geflügelten Wächtereinheiten als "Löwenadler" ausgetragen wurden. Ninurtas Löwenadler wurde "Imdugud" genannt, Alalus Löwenadler "Anzu" oder "Anzud". Diese Flugsysteme sind als Hybrid-Jets die Wächter der Somaschöpfung gewesen. Jedes Weltenei der Asen besaß einen dieser geflügelten Wächter. Wer also um den Besitz eines anderen Dilmuns kämpfte, musste dessen geflügelten Wächter besiegen.

Mit diesem Hintergrund lernt man zu verstehen, was in der letzten Aratta-Episode Lugalbanda und der Anzu-Vogel überhaupt gemeint ist.

Diese Geschichte beginnt mit Lugalbanda allein im Hochland von Lullubi, was mit "Land der Lullu" übersetzt wird. Nach Sitchin war "Lullu" (sum. "lu-ulu") eine Bzeichnung für künstlich erschaffene Menschen. Im Kontext ist damit Nudimmud, der "Menschenformer" gemeint, ein Beiname für Enkis "Ea"-Dilmun, als einer von vier Schöpfungsorten für künstlich erschaffene Menschen. Für "Lugalbanda in Lullubi" bedeutet das, dass sich Ninurta (Lugalbanda) auf "Ea" befand, das Wort "ubi" ist wohl vom sumerischen "ub" abgeleitet, was für Zone steht und sicher noch mit "ubur" verbunden, einer "weiblichen Brust". Das Äußere eines Dilmuns ähnelt einer weiblichen Brust.

Lugalbanda findet im Inneren von Lullubi das "Küken" des riesigen Anzu- (oder Anzud) Vogels, der als löwenköpfiger Adler beschrieben wird, und beschließt, das Küken zu füttern. Mit "Küken" des "riesigen Anzu-Vogels" ist also nur eine kleinere Variante des Löwenadlers gemeint, auf Ninurta bezogen, sein Löwenadler "Imdugud". Die Szene des "Fütterns" bedeutet nur, dass er ihn startklar machte.

Als der Anzu-Vogel zurückkehrt, wird er zuerst erschreckt, dass das Küken nicht auf seinen Ruf reagiert, aber sobald er herausfindet, was passiert ist, ist er sehr zufrieden mit Lugalbanda und gewährt ihm in Anerkennung die Kraft, mit unglaublicher Geschwindigkeit zu reisen: Ninurta alias Lugalbanda konnte nun mit seinem Löwenadler zu den Göttersitzen der Asen fliegen. Mit dieser Fähigkeit holt Lugalbanda seine Kameraden ein, die die Stadt Aratta belagern. Wer auch immer vor Aratta lagerte - einen Dilmun konnte man nicht belagern. In diesem Sinne kann man auch verstehen, dass diese angebliche Belagerung in der Episode keinerlei Erfolg hatte.

Nach der sinnlosen Belagerung beschließt Enmerkar (Ninurta) nach einem Jahr erfolgloser Rückschläge, den Rat von Inana einzuholen, die noch in Unug Kulaba ("Ea") weilte, und fleht sie an, ihm noch einmal zu helfen, da sie im fünfzigsten Jahr seiner Herrschaft beim Bau einer Mauer gegen den eindringenden Martu geholfen hatte. Mit den Martu, sind bestenfalls die Vorfahren (Ahnen) der Amoriter gemeint. Die "Mauer" steht symbolisch für Schutz.

Schließlich meldet sich Lugalbanda freiwillig für die Reise. Lugalbanda ist in der Lage, die unglaubliche Strecke über sieben Bergketten innerhalb eines Tages zurückzulegen. Kein Wunder: Er fliegt mit dem "Küken" des Anzu-Vogels als "Imdugud" über die Berge. In Aratta angekommen anwortet Inanna mit einem Gleichnis, das Enmerkar anweist, die Kontrolle über Aratta und seine Ressourcen zu erlangen. Der damit gemeinte "Nanna"-Dilmun unterstand jetzt Ninurta.

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