Die früheste schriftliche Erwähnung Duisburgs stammt aus dem Jahre 883. Regino von Prüm, Abt des Klosters Prüm, nennt den Namen im Zusammenhang mit einem Überfall der Normannen auf die Stadt. Eine weitere mittelalterliche Erwähnung des Stadtnamens erfolgte 1065: „Tusburch in pago Ruriggowe“ (Ruhrgau).
Duisburg haben die Salier nach Ziu (Tuisto) benannt
Die erste Silbe des Namens der Stadt soll auf das germanische „dheus“ zurückgehen, was „bauschend“ oder „glänzend“ bedeutet.[19] Duisburggau war als Diuspurgau die mittelalterliche Bezeichnung des dieses Gaues am Niederrhein. Unter Historikern ist umstritten, ob es sich bei Dispargum, von wo der fränkische Kleinkönig Chlodio ab dem Jahr 428 n. Chr. zu Eroberungen in Belgien und Nordfrankreich auszog, um das deutsche Duisburg, das belgische Duisburg oder um das belgische Diest handelt. Die beiden letztgenannten Vorschläge würden gut in die Geographie passen, da sie in der Nähe von Toxandria liegen, von dem bekannt ist, dass es zur Zeit von Julian dem Apostaten von den Saliern besiedelt wurde. Und diese haben, wie alle rheinischen Stämme Ziu verehrt, dessen andere Namensvariante Tuisto ist. Als zweigeschlechtliche Gottheit, für den in suebischen Schöpfungsritualen für Ziu die Körper Gefangener in zwei Teile zerhackt wurden, geht Ziu wegen dieses Rituals auf die Teilung eines Welteneies in zwei Teile zurück. Ziu haben also alle alteuropäischen Clans ihre Existenz zu verdanken. Und genau deswegen, existieren von ihm auch so viele Namensvarianten.
Wegen Ziu (Tuisto) ist das deutsche Duisburg nicht der einzige Ort in Europa mit diesem Namen. Ein Ortsteil von Tervuren in Belgien trägt denselben Namen. In der niederländischen Provinz Gelderland gibt es eine Stadt namens Doesburg, wobei man die Etymologie bisher auf mnl. dôse (Sumpfgebiet) oder dust (Unterholz) + -burg zurückführen will. Ein Stadtteil Bonns nennt sich Duisdorf. In der niedersächsischen Gemeinde Bawinkel im Emsland befindet sich das Dorf Duisenburg. Ebenfalls trägt ein Berg bei Bad Driburg, südlich von Donhausen, den Namen Düsenberg. Auch weitere geographische Objekte tragen ein ‚Duis‘ im Namen, wie der Hügel Duisbergkopf im Quellgebiet der Wurm bei Aachen und der Düesberg in Münster. All diese Namen gehen definitiv auf Ziu und Tuisto zurück, dem die wichtigsten Ahnenkulte gewidmet war.
Gustav Thormod Legis vermutete deshalb in Duisburg, was auch als Thiusburg belegt ist, dass sich in diesem Ort ein Heiligtum von Ziu befand und dieser im Rheinland noch an anderen Orten verehrt wurde. Mindestens auf bestimmten Bergen, die nach ihm benannt wurden oder das nahe Düsseldorf, dass seiner Meinung ebenfalls nach Ziu benannt ist.
Möglich ist auch, dass es sich bei Duisburg um das in den „Zehn Büchern Fränkischer Geschichte“ des Bischofs Gregor von Tours genannte römische rechtsrheinische Dispargum handelt, von wo aus die Franken ihre Eroberungszüge in linksrheinisch gelegenes römisches Gebiet führten. In den schriftlichen Erläuterungen zum Corputius-Plan des Jahres 1566 wird die Identität von Dispargum mit Duisburg noch als selbstverständlich angenommen.
Duisburg - Am Kuhtor
Duisburg als Burgplatz
Heute gilt es als Selbstverständlichkeit, dass Namen, die zum Beispiel auf "burch" enden, auf eine Burg zurückgehen, doch "Burg" ist nur die neuere deutsche Bezeichnung für eine Festung. Ältere Varianten als burc, burh, buruh lassen hingegen den Schluss zu, dass die deutsche Burg ursprünglich auf einen Eber zurückgeht, dem Reittier des Wanengottes Freyr. Sitze seiner Kriegerkasten hatte man immer nach einen Eber benannt, die sich später lautsprachlich so veränderten, dass er als Burg zu einem Eigennamen für einen befestigten Platz wurde. Und zwar europaweit.
Intensive Ausgrabungen haben eine feste Besiedlung des hochwassergeschützten „Burgplatzes“ bereits im ersten nachchristlichen Jahrhundert nachgewiesen. Die Römer unterhielten hier eine regelmäßige Präsenz zur Sicherung des Rheinübergangs und der Ruhrmündung, die den Legionen als Brückenkopf diente. Die bei Tacitus in seiner Germania (3. Kapitel) erwähnte römische Niederlassung Asciburgium, die mit Ausgrabungen bei Asberg südlich von Moers in Verbindung gebracht wird, könnte nach Auffassung einiger Geschichtsforscher auch ein unmittelbar an dem seit der Steinzeit genutzten Westfälischen Hellweg gelegener Umschlagplatz und somit einer der antiken Bernsteinstraßen gewesen sein; in diesem Fall der von Massilia (Marseille) über Rhone und Rhein an die Nordseeküste führenden Handelsroute.
Der „Alte Markt“ war seit dem 5. Jahrhundert der zentrale Handelsplatz der Grenzstadt zum Sachsenreich im angestammten Reich der Franken, die durch ihre Lage am Hellweg und an einer Rheinfurt ausgezeichnet war.
Primärquelle: Wikipedia Gustav Thormod Legis, Handbuch der altdeutschen und nordischen Götterlehre
Suebische Lentienser aus dem Linzgau haben nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches den Thurgau bis zum Zürichsee besetzt. Das gesamte Gebiet verblieb anschließend als Zürichgau unter alamannisch-schwäbischer Kontrolle und auch als das Herzogtum Schwaben 917/20 gegründet wurde.
Der Zürichgau mit der Stadt Zürich Marco Zanoli, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0
Vor diesem Hintergrund darf also die Frage gestellt werden, ob der Zürichgau mehr suebisch-schwäbisch geprägt wurde, oder mehr die Alamannen ihre Spuren hinterlassen haben. Es geht immerhin um mindestens einem halben Jahrtausend Geschichte in dieser Gegend, die sich unmittelbar an der alamannisch-schwäbischen Landnahme im alten Räthien anschloss. Und zählt man noch die gesamte Zeit des Herzogtums Schwaben mit hinzu, handelte es sich sogar um fast 800 Jahre prägende Geschichte für den Zürichgau.
Der aus der Römerzeit überlieferte erste Name von Zürich ist die lateinische Namensform Turicum. Der Ortsname findet sich erstmals auf dem Grabstein des Lucius Aelius Urbicus aus der Zeit 185–200 n. Chr. als sta Turicen bezeugt, was als stationis Turicensis zu lesen ist. Das Substantiv Turicum ist aus diesem Adjektiv rekonstruiert. Die deutsche Lautung wird erstmals um 700 fassbar, als der Geograph von Ravenna in seiner «Cosmographia» den Ort Ziurichi nennt; die Schreibung «iu» wird bisher als i-Umlaut gedeutet, und hat danach zur Lautung ü geführt. Was ist aber wenn der römische Name von den suebisch-schwäbischen Lentiensern durch Ziurichi ersetzt wurde? Das römische Turicum kann zudem namentlich nicht mit den sogenannten Tigurini verknüpft werden, die als Stamm der Helvetier einst mit den Kimbern riesige Länderreien im Römischen Reich verwüsteten.
Zürich 1905 - um 700 als Ziurichi erwähnt, lässt es sich althochdeutsch direkt mit "mächtiger Ziu" übersetzen
Bisher folgt man bei der Namensdeutung von Zürich dem üblichen Muster, wenn keine andere überzeugende Deutung gelingt: Es wäre ein Personenname Tūros gewesen, was mit -īcon erweitert wäre und deshalb der Ortsname «dem Tūros zugehörig» im Sinne von «Siedlung des Tūros» bedeuten würde. Ist das jedoch eine helvetische Siedlung gewesen, ist dieser Tūros ganz sicher kein Personenname gewesen, sondern benennt auf das germanische *þurisa bezogen einen Riesen im Sinne als Wächter des Ortes. Mit dem Folgenamen Ziurichi ca. 500 Jahre (!) später hat Turicum ganz sicher nichts zu tun, es ist ein völlig neuer Name, der im Althochdeutschen "Mächtiger Ziu" bedeutet, "richi" wird hier direkt mit mächtig übersetzt.
Auf dem Zürichberg - er ist sicher schon zur Zeit der schwäbischen Linzgauer so genannt worden. Zürichs Hausberg benannt nach Ziu!
Alle bisherigen Deutungen für Zürich haben den hier dargestellten Hintergrund nicht berücksichtigt. Und noch etwas dürfte eine Rolle gespielt haben: Zürich besitzt den 1188 urkundlich bestätigten Zürychberg (Zürichberg), auf dem bis zur Reformation das Augustinerkloster St. Martin stand. Wir können also annehmen, dass der Klosterbau auf dem Berg des "mächtigen Ziu" nur deshalb erfolgte, weil dieser zuvor der Kultberg dieses Schöpfergottes war.
Die Gegend Duisenburg-Bawinkel gilt als altsächsisches Siedlungsgebiet. Die Gemeinde Bawinkel kann dabei auf eine lange Geschichte zurückblicken. Archäologische Funde belegen bereits eine Besiedlung des Raumes Bawinkel in vorgeschichtlicher Zeit. So wurden bei Kultivierungsarbeiten im Ortsteil Duisenburg Urnen und Scherben aus vorchristlicher Zeit gefunden. Das Bawinkeler Gebiet soll im 10. und 11. Jahrhundert nur mit wenigen Höfen besiedelt gewesen sein. Erst ab dem 13. Jahrhundert stieg die Bevölkerung allmählich an. In Urkunden findet eine erste Kirche im Jahr 1325 Erwähnung. Sie stand außerhalb des heutigen Ortskernes auf dem jetzigen evangelischen Friedhof.
Bawinkels älteste katholische Kirche (1826), besonders der Turm erinnert noch an die Ordenszeit. Im 9. Jahrhundert gab es eine Kapelle in Bawinkel, die wohl aus dem namensgebenden zertrümmerten Menhir erbaut worden war. Und dieser stand auf einen Kultplatz, wo man Ertha und Ziu verehrt hatte. Um 1325 gab es in Bawinkel noch eine Kirche, weil damals der Priester Albertus dort amtierte.
Der Name Duisenburg wäre heute unklar und doch hat ihn schon Gustav Thormod Legis in seinem Handbuch der altdeutschen und nordischen Götterlehre, als Ort angegeben, der an Ziu erinnert. Das Grundwort -burg hat zwar die Bedeutung: befestigter, hochgelegener, beschützter Ort und soll wegen einer fehlenden Burg auf einen Versammlungsort weisen. Das ist sicher möglich, doch die fehlende Burg besagt auch, dass der Hügel zuerst nach Ziu (Tuisto) benannt war und in zweiter Linie nach einem Versammlungsort, wo man Ziu im Rahmen von Ahnenkulten opferte. Und diese Ziukulte sind nicht nur bei den Sueben grausam gewesen, sondern stammesübergreifend bei vielen anderen Stämmen nachweisbar. In diesem Ritual wurden Menschen geopfert, sie wurden in zwei Teile zerhackt. Es war das wichtigste Schöpfungsritual für Ziu, der als geschlechtsloser Zwitter für das Weltenei stand. In zwei Teile gespalten, stand diese Trennung auch für die Erschaffung von Mann und Frau. Frau ist mit der Erdmutter verbunden und der Mann mit dem Himmelsgewölbe. Mit dem Himmelsgewölbe war nicht der azurblaue Himmel als Luftraum über der Erde gemeint, sondern er wurde in vielen Schöpfungsmythen als silberweißer Göttersitz geschildert, dessen Oberfläche aus einem unzerstörbaren Metall bestand.
In diesem Sinne ist es nicht verwunderlich, dass auch alle weiteren Orte in der Umgebung diese Namensdeutung untermauern, denn fast alle werden heute falsch gedeutet.
Die Ortsbezeichnung Bawinkel ist in vielen Variationen überliefert: „Baffwinkel“, „Bafwinckele“, „Bavehinkel“, „Bavinkell“, „Bavynkell“ sowie „Bavehinckell“. Die Herkunft des Namens steht nicht sicher fest. Der Sage nach stammt die Bezeichnung von einem „Junker Bar“, der nach einer alten Überlieferung einer der ersten Einwohner des Ortes und Gründer der Kirche gewesen sein soll. Bei „Bawinkel“ lässt sich das Bestimmungswort nicht sicher herleiten. Man vermutet bisher einen Eigennamen in Zusammenhang mit dem diesem Junker Bar, der nach einer alten Überlieferung einer der ersten Anwohner gewesen sein soll. Auf diesen wird auch die Entstehung der Kirche zurückgeführt. Das angenommene Grundwort -winkel steht für niederdtsch. hoek = Ecke, was auf einen Grenzort hinweisen würde. Dem entspricht, dass die Kirche zum Teil auf Bokeloher Grund errichtet worden sein soll, doch für diese mündliche Überlieferung gibt es keinen schriftlichen Beweis. Die erste Kirche hat etwa dort gestanden, wo heute der evangelische Friedhof liegt. In den frühen Namensvarianten von Bawinkel lässt sich jedoch mehrfach der Begriff Hinkel herauslesen, womit ein Menhir oder anderer Megalith gemeint ist. Es ist also gut möglich, dass man die erste Kirche in Bawinkel aus Steinen einem zerstörten Menhir als "Hinkelstein" erbaute, die Gegend um Lingen ist schließlich bekannt für seine Großsteingräber (Mundesum). Frühchristliche Kirchen hat man ohnehin auf heidnischen Kultplätzen platziert, umso zu zeigen, welcher Gott jetzt das Sagen hatte. Leitet man das vorgesetzte Bav vom germanischen *bawjan für bauen her, muss man das alte "Bavehinkel" sogar so übersetzen, dass mindestens die Kirche dieses Ortes aus einem "Hinkel erbaut" wurde. Die Sage um einen angeblichen "Junker Bar" hat also nichts damit zu tun.
Das nahe „Plankorth“ ist ebenfalls ungeklärt. Bisher wird diskutiert, dass es entweder von plan = Fläche, freier Platz abstammt oder nach einem um 1550 genannten Erbe Planke. Das Grundwort -orth bedeutet Spitze, Phallus und kann mit dem altnord. oddr verknüpft werden. Wir hätten also einen Platz auf dem eine Säule, oder besser ein früherer phallusähnlicher Menhir stand. Das passt natürlich zu den altsächsischen Säulenkulten um ihre Irminsul. Damit würden Plankorth und "Bavehinkel" dem gleichen Hintergrund eines zerstörten Menhirs entspringen.
Ähnliches lässt sich auch im benachbarten Clusorth-Bramhar erkennen, die früher zum sogenannten Venkigau gehörten. „Clusorth“ leitet sich vom altnordischen glys für glänzen und schimmern her und beschreibt eine schimmernde oder glänzende Säule (siehe Phallus-Deutung). Es könnte wiederum der gleiche nahe Kultplatz mit einem glänzenden (hellen) Menhir gemeint sein, der eine überragende Anziehungskraft als hednischer Ort gehabt haben musste. Das forderte natürlich die frühchristliche Kirche heraus, deren Gottesdiener solche Kultplätze in der Regel zerstörten. Wiederum muss an die die alte Kirche von Bawinkel gedacht werden, deren Mauern wohl aus diesem mehrfach benannten Menhir erbaut wurden.
Und dann ist da noch "Bramhar“ was um 1000 im Werdener Urbar und im elften Jahrhundert noch einmal im Corveyer Heberegister als Teil des Venkigaus erwähnt wird. Das Bestimmungswort bram bedeutet Dorn, Stachel; aus indogerm. bhrom/bhrem = eine Spitze bilden, es beschreibt so gesehen erneut eine namensgebende Säule für diesen Ort. Das Grundwort har/her wird mit Frauenhaar und der Göttin Ertha (Hertha, Berta), verknüpft. Es ist ein Beiname der Ištar, als Erdmuttergöttin. Es handelte sich also vermutlich bei Bramhar um einen ringsum mit Dornen umgebenen Kultplatz, an dem sie als Erdgöttin verehrt wurde. In diesem Sinne kann wiederum dieser Kultort mit den anderen gedeuteten Kultorten identisch sein, wo Ertha als Ištar und Ziu unter einem phallusartigen hellen Menhir verehrte.
Unmittelbar südwestlich von Zurzach wird dieser Ort von dem Acheberg (535 m) dominiert. Auf den gegen die Ortschaft gerichteten Felskopf des Achebergs führt der sogenannte Chatzesteig (Katzensteig), am nördlichsten Vorsprung des Hörndli liegt das sogenannte Chänzeli. Der ebenfalls nahe Zurzachberg (476 m) muss wohl als Hausberg des Ortes angesehen werden, der möglicherweise schon vor Ortsgründung nach Ziu benannt wurde.
Nach Aegidius Tschudi soll Zurzachs erster antiker Ortsname Tenedo oder Tenedone später durch den Namen Certiacum abgelöst worden sein. Die Namenkunde führt diese Bezeichnung auf den galloromanischen Gentilnamen *Ortiacum zurück. Spätlateinisches (praedium) Ortiacum bedeutet «dem Ortius gehörendes Landgut». Die weitere Namensentwicklung verlief über die Formen Urziacha und Zurzacho zu Zurzach. Das anlautende Z- will man dabei als Verschmelzung des Namens mit der Präposition «ze» erklären. Seit dem 12. Jahrhundert ist die kurze umgangssprachliche Form Zuorza überliefert. Heute stellt man sich vor, dass der Name nicht vom Personennamen Ortius aus ging, sondern von Turtius auszugehen wäre. In diesem Falle liesse sich die Entwicklung des Anlauts von t- zu z- mit der Zweiten Lautverschiebung erklären. Tatsächlich ist jedoch nur die erste überlieferte Namensform aus dem frühen 9. Jahrhundert für die Etymologie des heutigen Zurzach maßgebend. Es gibt keine Belege für einen Ortius und erst recht keine für einen Turtius!
Die Idee, dass hunderte, ja tausende Orte nach gewöhnlichen und in der Regel nicht belegbaren Menschen als Ortsgründer benannt wurden, ist nur entstanden, weil man vom heutigen Führungsprinzip ausgeht und sich keinerlei Gemeinsinn früherer Clans vorstellen kann. Doch gerade bei einem alteuropäischen Clan, egal welcher Stammeszugehörigkeit, stand der Gemeinsinn immer über den einzelnen Menschen. Darauf weist schon das germanische Wahlsystem hin, die immer denn besten und stärksten aus ihrer Mitte zum Anführer wählten. Das heißt er war austauschbar, nur die Götter lebten ewig.
Zurzach im alten Zürichgau, im Hintergrund der Felskopf des Achebergs
b]Zurzach[/b] wurde 830 als Zuriaca erwähnt, es könnte also sich nur um eine lautverformte Variante von "Ziuricha", wie bei dem nach Ziu benannten Zürich handeln, deren Namensgebeung auf suebische (schwäbische) Linzgauer zurückgeht, die noch als Lentienser bekannt sind. Für die Lentienser im Zürichgau spricht auch der Abfluss des Zürichsee, der heute als Limmat bekannt ist. Früheste Belege des Flussnamens sind ad fluvium Lindimacum (771), de ripa Lindimagi fluminis (820?), iuxta fluvium Lindemaci (vor 840) und cis Lindimacum (870).
Die Namensdeutung ging früher von einem gallischen *Lento-magos aus, was nach Hubschmied «grosser Lindwurm» bedeuten würde. Das wurde jedoch wieder verworfen und es folgten banale Wasserdeutungen. Hergeleitet vom germanischen *magaz für Nachkommen und auf "Lento" für Lentienser bezogen, ist dieser Name wohl von ihren Nachfahren abgeleitet, womit die Linzgauer tatsächlich am Zürichabfluss gesiedelt haben könnten. Und Zurzach lag immerhin östlich davon im Zürichgau.
Gustav Thomod Legis vermutete schon in seinem Handbuch der altdeutschen und nordischen Götterlehre, dass in Düsseldorf ein Heiligtum Zius stand. Doch heute ist das alles vergessen, denn man will den Namen nur noch von der Düssel, als Bach herleiten, der durch den Ort fließt. Doch dieser Name entstand nicht von selbst, die hier siedelnden Clans sind die Namensgeber gewesen. Und auf das benachbarte Duisburg bezogen, sind es die gleichen Clans gewesen, die schon dieses Stadt nach Ziu benannt haben. Nicht die Düssel ist der Namensgeber gewesen, sondern die Clans die Ziu/Tuisto als höchste Schöpfergottheit ihrer Ahnen ansahen und neben Duisburg auch Düsseldorf als Tussale nach ihm benannt haben.
Im 7. Jahrhundert unterstand das Rheinland fränkischer Oberherrschaft, die Katten (Chatten) gehörten schon seit längerem ihren Stammesverband an. Eine erste Siedlung muss etwa um das Jahr 800 bereits bestanden haben, die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1135 und lautet Dusseldorp. Dorp ist dabei die niederdeutsche Form des Hochdeutschen Dorf, das altnordische þorp, bedeutet sogar noch Grabhügel und Schar, womit bereits der Schöpfungshintergrund von Ziu angedeutet wird.
In der Regel sieht die angebliche "tosende" oder "rauschende" Düssel still, friedlich und träge aus, die bisherige Namensherleitung ist von "tosend" scheitert an der Realität, tosende Flüsse findet man nur im Gebirge! Daskupa, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0
Der Name des Baches Dussel lässt sich aber früher nachweisen. Alte Belege zeigen den Namen 1065 als Tussale und 1361 als Dussele, was bezogen auf die bereits um 800 bestehende Siedlung, von ihrem ursprünglichen Namen abgeleitet sein muss. Bisher vermutet man nur die germanische Wurzel *thusala, die sich in unserer Zeit zum Worten “tosen” weiterentwickelte und die Dynamik einen Wasserlaufes beschreiben soll. Die Düssel wäre also ein "tosendes, rauschendes Wasser", und Düsseldorf der vermeintliche "Ort an der Düssel". Doch weder die nördliche noch die südliche Düssel geben sich als plätscherndes Flachlandflüsschen als "tosend", diese Etymologie ist vollkommener Nonsens.
Düsseldorf 1903 am Rhein
Gehen wir also davon aus, dass um 800 eine Ortschaft am der Tussale existierte, hat der Bach seinen Namen von den Bewohnern dieses Ortes, der sich aus zwei Wörtern zusammensetzt: Tus leitet sich von Tuisto ab und "sale" benennt vom germanischen *sali hergeleitet einen Saal. Tussale bedeutet "Tuistos Saal". Dieser Saal wiederum steht für den Schöpfungsort von Mannus, dem Ingaevonen (Wanen), Istaevonen uns Hermionen entstammen. Damit haben die Gründer dieses Ortes ihn nach den Schöpfungsort ihrer Ahnen benannt, eine damals weit verbreitete Namensgebung. In Ableitung davon könnte auch eine Trinkerhalle an der Tussale (Düssel) diesen Namen getragen haben, die meistens in der Umgebung von heiligen Hainen oder Tempeln entstanden. Und diese Trinkerhallen haben damals den Met oder das Bier gleich mitgebraut.
Der Ort taucht bereits um 800 in Aufzeichnungen des Klosters Fulda auf, so dass seine Entstehungszeit noch eher angenommen wird. Die Gegend ist jedoch schon seit ca. 6000 v.Chr. von Clans besiedelt. Eine Furt durch die beiden Arme der Bode hatte große Bedeutung, denn ein wichtiger Handelsweg führte hindurch. Seit der Zeit Karls des Großen hatte der Weg große Bedeutung für Kriegerscharen und so hieß er fortan nur noch "Heerweg".
Ditfurt - der Name geht auf eine nach Ziu benannte Furt durch die Bode zurück.
Die Furt wurde jedoch auch Diufurt oder Deotfurt genannt und man will diese Namen bisher mit "Volksfurt" oder "große Furt" deuten. Doch die Volksdeutung ist nur eine neuere Interpretation, ursprünglich geht der Name auf Ziu alias Tuisto, den Schöpfer und Schöpfungsort dieses Volkes zurück. Der Harz wurde früher zum Siedlungsgebiet der Hermiones gezählt, deren Ahnen, wie die der Istaevonen und Ingaevonen von Mannus dem Sohn Tuistos abstammen. So kam es schließlich, dass an dieser Furt auch die entstehende Siedlung nach "Ziu's Furt" benannt wurde. Ergänzend dazu passt, dass die Bode altnordisch von bjōð für Tisch oder Schüssel als Schöpfungsort und bjōða für Gebieter oder Verkünder hergeleitet werden kann. Eine weitere Spur führt zur friesischen Göttin Baduhenna als Namensgeberin der Bode, der die Friesen bei Holtkade (Westfriesland) 900 gefangene Römer zum Opfer schlachteten. Der örtliche Hintergrund ist das nordthüringische Friesengau, was auf eine massive regionale Einwanderung von Friesen hindeutet. Wir können also durchaus die These aufstellen, dass an der Bode einst ein heiliger Hain der Baduhenna existierte.
Die Furt schützte eine Burg am linken Bodeufer und im Norden ein mit Mauern und Graben umgebenes Blockhaus und 4 befestigte Freihöfe. In der Burg wurde ein Wirtschaftshof angelegt. Es sollen unterirdische Gänge existiert haben, welche die Burg mit den Freihöfen verbanden. 974 wurde das Haufendorf Ditfurt als "Deotfurdi" in einer Schenkungsurkunde von Otto II. an das Ouedlinburger Stift erstmals urkundlich erwähnt. Danach folgen noch die Namensvarianten Dhietvorden (1148), Ditvorde (1288) und Ditforde (1458).
Das ostfränkische Dittelbrunn wurde 1282 als „Tytelbrvnn“ erstmals erwähnt. Das Gemeindegebiet Dittelbrunn dürfte im 8. Jahrhundert endgültig besiedelt worden sein. Sind auch die ersten Namensnennungen der vier Ortsteile jüngeren Datums, so sprechen doch die Nachbarsiedlungen Schweinfurt und Maibach, 791, Pfersdorf 763, Rannungen 772, Jeussing 791 und Zell 823 erstmals erwähnt, für diese Vermutung.
Dittelbrunn bedeutet "Zius Hirschquelle" und stammt von suebischen Nachfahren in Unterfranken.
Das Siedlungsgebiet von Dittelbrunn ist jedoch uralt. Ein mittelsteinzeitlicher Fund (um 10.000 v. Chr.) ist in Dittelbrunn belegt, ein ähnlicher kann in Hambach nicht mit letzter Sicherheit bestätigt werden. Jungsteinzeitliche Funde und Siedlungsplätze (etwa 4000 v. Chr.) sind in Dittelbrunn und Hambach mehrfach nachgewiesen, ebenso in Pfändhausen. In Hambach ist die Urnenfelderkultur (etwa 1200 v. Chr.) und die Hallstattzeit (700 bis 400 v. Chr.) in der Waldabteilung Holzspitze mit mehreren Hügelgräbern vertreten. Bei einer Notgrabung 1962 wurden mehrere Urnen und Bronzetoilettenbestecke geborgen. Siedlungsreste aus der La-Tène-Zeit (etwa 450 v. Chr.) wurden in der Hambacher Flurabteilung Hamberg bei einer Grabung des Landesamtes für Denkmalpflege 1976 nachgewiesen.
Bezogen auf die relativ dünne Besiedlung Alteuropas, weist das alles zusammen auf einen Ort hin, der ein Sitz eines uralten Clans in Unterfranken war. Dass Dittelbrunn mindestens seit 1282 existiert, kann man an dem zu dieser Zeit erwähnten Tytelbrunn entnehmen, in der es um die Beilegung von Streitigkeiten um die "Dittelbrunner Mark" zwischen der Stadt Schweinfurt und dem Deutschen Orden geht. Dittelbrunn muss es jedenfalls schon länger gegeben haben und doch nimmt heute nur noch an - obwohl es als Tytelbrunn erstmals erwähnt wurde - dass der Name "Siedlung am Brunnen des Diethold" bedeuten würde, obwohl dieser Ortsgründer nirgendwo erwähnt wird. Sicher ist jedoch, dass sich das Namensende "brunn" auf jene Quelle bezieht, die sich noch heute in der Ortsmitte befindet.
Laut Wörterbuch befindet sich im Namen jenes altfriesische thiōda, was als althochdeutsches diuten für Volk steht. Doch dieses Wort geht auf den Schöpfer dieses Volkes als Ziu (Tuisto) zurück und diese Gottheit wurde schon vor der Römerzeit von im Raum um Dittelbrunn eingewanderten Sueben verehrt. Genaugenommen benennt Tytelbrunn nicht nur Ziu (Tuisto), sondern auch einem im Namen befindlichen Hirsch ("el") womit der gesamte Name "Zius Hirschquelle" bedeutet. Man hat also hier einen Begriff verwendet, der bei früheren Ahnenkulten als Schöpfungsort Zius verwendet wurde, den sie Sueben mit der Herkunft ihrer Ahnen verbinden.
Der von Thietmar von Merseburg festgehaltene Name urbs Libzi für das spätere Leipzig ist nicht "slawischer" Herkunft, sondern beschreibt die Bewohner dieses Ortes als Nachkommen des Ziu (Tuisto), der die höchste suebisch-semnonische Schöpfergottheit war
Die Gegend um Leipzig gilt bereits seit der Megalithära als besiedelt. Kaiserzeitliche Funde elbgermanischen Typus in der Gegend in und um Leipzig werden gewöhnlich als Hinterlassenschaften des suebischen Stammes der Hermunduren gedeutet, doch bereits östlich davon begannen schon die Clangebiete suebischer Semnonen. Der griechische Mathematiker und Astronom Claudius Ptolemäus schuf im zweiten Jahrhundert nach Christus mit der Geographike Hyphegesis einen Atlas der damals bekannten Welt. Die Karte zu „Germania magna“ (Großgermanien), die er mit Unterstützung von Landvermessern der römischen Armee in Germanien zeichnete, enthält neben Angaben zu zahlreichen Gebirgen, Flüssen und Inseln die Namen von 94 Orten auf dem Gebiet der Germania magna, darunter auch die Siedlung „Aregelia“ als eine bedeutende Stadt. Gemäß der Interpretation eines interdisziplinären Forscherteams des Instituts für Geodäsie und Geoinformationstechnik der Technischen Universität Berlin unter Leitung von Dieter Lelgemann soll die Stadt Aregelia auf dem Gebiet von Leipzig gelegen haben. Bis zum Jahr 531 gehörte der Raum der späteren Stadt Leipzig zum Königreich der Thüringer. Nach der Niederlage gegen die Franken verließen zwar Verbände der von den Hermunduren abstammenden Thüringer die Region zwischen Elbe, Saale und Mulde, doch beileibe nicht vollständig und erst recht nicht in der Thüringischen Mark mit dem Erzgebirge. Östlich der Saale wurden die siedelnden heidnischen Clans der Hermunduren von den Franken als heidnische Sorben bezeichnet, westlich der Saale begann die Missionierung der Thüringer.
Nach dem Einfall der Awaren nach Südosteuropa, wurden jedoch auch ostvandalische Clans nach Westen abgedrängt, mit dabei die Sclavenen, die von fränkisch-sächsischen Annalisten kurz als Sclavi bezeichnet wurden. Unter dem Druck der Awaren, wanderten auch semnonische Clans nach Westen ab und kamen in die Leipziger Gegend. Nicht "Slawen" vermischten sich nun mit "verbliebenen Thüringern" sondern Semnonen und sogar ostvandalische Clans mit Hermunduren, woraus wiederum ein germanisches Volk entstand, was mit den von den Franken benannten Sorben identisch ist. Und dieser Name stammt wiederum von dem lateinisch als Sorbum bezeichneten Vogelbeerbaum, dem heiligen Baum Thors! Erstmals schriftlich belegt wurde die Anwesenheit der Sorben in der burgundischen Fredegar-Chronik aus dem Jahr 631. Die Region um Leipzig wurde als „Chutizi“ bezeichnet und lässt sich vom germanischen *gudaz für Götze herleiten. Es kann jedoch auch aus *gudjō für Priester und "zi" für Ziu zusammengesetzt sein, der höchsten Gottheit der Sueben. Es lässt sich also nur ein heidnisch-suebischer Hintergrund ermitteln.
Erstmals erwähnt wurde Leipzig 1015, als Thietmar von Merseburg von einer urbs Libzi berichtete (Chronikon VII, 25). Die Stadt soll auf Sorbisch und Polnisch Lipsk heißen und wird mit „Lindenort“ übersetzt. Um 1015 wurde jedoch nicht mal in Krakau oder Gnesen "polnisch" gesprochen. Es gab auch kein polnisches Reich, sondern nur das Herzogtum Gnesen, angeführt von den nordischen, vermutlich schwedischen Daglingern. Als Gründungsjahr der Stadt gilt sogar erst das Jahr 1165, in dem Markgraf Otto der Reiche von Meißen dem Ort an der Kreuzung der Via Regia mit der Via Imperii das Stadtrecht und das Marktrecht erteilte.
Doch was bedeutet urbs Libzi wirklich, wenn es nie "Slawen" gegeben hat und sich hinter den Sorben nur hermundurische oder semnonische Clans verbergen? Libzi setzt sich aus zwei Silben zusammen, zum einen aus lib, was vom germanischen *laiba abgeleitet für Nachkommen steht. Wessen Nachfahren die Bewohner von urbs Libzi gewesen sind - und diesem Ort auch diesen Namen gaben - erklärt nur der zweite Wortteil "zi", der sich wie bei Chutizi von Ziu herleiten wird. Ziu ist die abgeleitete Kurzform von Tiusto, dem Schöpfungsgott, dem die Sueben gefangene Krieger opferten. Leipzig bedeutet also nicht "Lindenort", diesen banalen Unsinn darf man entsorgen, sondern im ersten Fall "Zius Leute". Wegen Leipzigs Nähe zur Kleinen Luppe, die sich vom indogermanischen *lup für Wolf ableitet, würde sogar ein Bezug zum wichtigsten suebischen Totemtier vorliegen.
Den Ortsnamen Cottbus will man heute willkürlich von einem "niedersorbischen" Personennamen Chóśebud ableiteen, der angeblich „wachfroher“ oder „wachsamer Held“ bedeutet. Der Ortsname wäre damit als „Siedlung des Chóśebud“ zu deuten. Bei der angeblich ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1156 lautete die Schreibweise „Chotibus“, der Herrensitz wurde im Jahr 1301 als „opidum et castrum Kotebuz“ bezeichnet. In Urkunden von 1348 und 1386 ist die Stadt „Kothebus“ verzeichnet. Die Schreibweise „Kottbus“ taucht im Jahr 1391 erstmals auf.
Cottbus besaß viele Namensvarianten. Auf der "Sclavania"-Karte gab es die Schreibweise Goztewissi, was sich vom althochdeutschen gōz für Opferschale ableitet und sich auf Ziu als *teiwaz bezieht, der höchsten Gottheit der Sueben! Damit hatten die lugischen Lusitzi um 1000 n.Chr. noch einen klar suebischen Hintergrund.
Diese Auflistung über die frühen Namen von Cottbus in der Lusitzi (Lausitz) ist jedoch falsch, es fehlt der Hinweis, dass um 1000 n.Chr. dieser Ort als Goztewissi bekannt war und so auch in die ostelbische Sclavenia in Gustav Droysens Atlas im Jahr 1886 so eingetragen wurde. Es war also ein Name, der etwas völlig anderes bedeutete, als jener, der erst 1156 als „Chotibus" festgehalten wurde.
Cottbus als Goztewissi im Jahr 1000 in der Lausitz
Und was bedeutet Goztewissi?
Obwohl das altnordische gōz Eigentum und Habe bedeutet, ist das althochdeutsche gōz trotz des dänischen Einflusses auf das ostelbische Wendenland für Opferschale vorzuziehen, denn das nachfolgende "tewissi" leitet sich von *teiwaz ab, einen verbreiteten Beiname von Ziu, der höchsten Gottheit der Sueben! Die Ortsgründer gehörten den Lusici (Lusitzi) an, denen man bisher eine "westslawische" Herkunft angedichtet hat. Das ist damit alles von Slawisten erlogen und erfunden, die frühen Bewohner von Goztewissi sind nur Sueben gewesen, die hier wegen des Opferbezugs zu Ziu ganz sicher einen Fesselhain unterhielten. Obwohl man um diesen Fesselhain bis heute weiß, ist es bisher noch nicht gelungen einen zu finden. Goztewissi benennt jedenfalls eine Opferstätte, wo man möglicherweise in einem metallenen Gefäß als Opferschale, das Blut der Geopferten auffing. Zuvor wurde das Leib der Erwählten in zwei Teile zerhackt.
Zeutern liegt am Katzbach, einem Nebenfluss des Kraichbachs. Zeutern wurde als Ziuterna erstmals als Villa Ziuterna im Lorscher Codex erwähnt, der Eintrag lässt sich auf 769/770 datieren. Walther Schultze leitete diesen Namen als eine Erinnerung an den altgermanischen Ziu her, für seine sonst noch angegebene Familie "Ziutaro" gibt es keine Belege. Der zweite Namensteil hat sicher mit dem Kloster Odenheim zu tun, er geht auf das germanische *darnja für verbergen und verheimlichen zurück, womit den Bewohnern vorgeworfen wurde, als Apostaten heimlich an Ziu festzuhalten. Der Ortsname war also ein Name, den sicher nur das Kloster dem Ort gegeben hatte.
Zunächst im Besitz des Klosters Odenheim, kam der Ort 1225 an die Herren von Kislau und 1241 an das Fürstbistum Speyer. Das örtliche Adelsgeschlecht von Zeutern lässt sich ebenfalls bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen, möglicherweise ist ihm auch Rainmar von Zweter zuzurechnen.
Der Ort wurde im Lauf seiner Geschichte immer wieder von Kriegen und Epidemien heimgesucht. 1734 fand am Ortsrand ein Gefecht zwischen Franzosen und Kaiserlichen statt. Der Weinanbau ist im Ort seit 1150 belegt.
Primärquelle: Schultze, Die fränkischen Gaue Badens
Ahnenhalle
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18.01.2023 14:59 (zuletzt bearbeitet: 18.01.2023 15:06)
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