Gera 1912.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Gera 1912 - Die Stadt trägt einen Wolfsnamen
Ähnlich wie der Wendengau Zwigowe (=Zwickau) muss auch die Stadt Gera den Gaunamen Geraha als Stadtname übernommen haben. Geraha stand für den Flussabschnitt, in dem Gera entstand und schon lange Zeit von germanischsprachigen Clans besiedelt war. Auch hier hat man dem Gebiet eine angebliche "Slawen"-Ära angedichtet, obwohl der Name noch heute germanisch erklärt wird.
Laut Wikipedia stammt der Name Gera vom frühgermanischen ger-aha, was "wahrscheinlich gurgelndes Gewässer oder gurgelnder Fluss bedeutet". Früher versuchte man, die Silbe ger als „Keil“ oder „Speer“ zu deuten, für Greule war es der germanische Wurfspieß, mit Bezug auf dem althochdeutschen "Gerboum", als Beiname der Esche. Nun wird der Name „Keilförmiger Landstrich an einem Fluss“ gedeutet. Der Name Gera würde nur einen Landstrich benennen, der erst im 12. Jahrhundert entstand in dessen Zentrum wieder eine Siedlung gleichen Namens gegründet wurde.
Doch eine solche banale Deutung dieses Namens kommt jedoch für ein besiedeltes Gebiet nicht in Frage, so entstanden keine Namen im heidnischen Gebiet. Man unterstellt so den Bewohnern nur Beschreibungsnamen einer Landschaft. Die Leute haben jedoch ihre Orte nach ihrem Weltbild benannt, wo die Totemtiere ihrer Gottheiten eine große Rolle als schützende Wesen spielten. Bei den suebischen Hermnunduren war das der Wolf, der Rabe und der Widder. Der Name Gera wird sich deshalb nur von *gerō für ein Raubtier ableiten, dazu gibt es den direkten Bezug zu Odins Wolf Geri, die suebischen Clans der Hermunduren unterstanden Odins Sohn Heimdall. Geri oder heute Gera ist somit eine Wolfsstadt, deren früheste Bewohner noch Odin und Heimdall (Irmin) opferten. Zum Beispiel in den beliebten Trankopfern in Trinkerhallen, heute als "Sauferei" verwässert. Für die angeblichen weggezogenen Hermunduren heißt das zugleich, dass nur der Bevölkerungsüberschuss abwanderte und alle anderen geblieben sind.
Am 31. März 995 schenkte Kaiser Otto III. dem Bischof von Naumburg das Gebiet Crossen an der Elster (nördlich von Gera), in der Grenzbeschreibung wurde der Name Gera erstmals erwähnt. Am 26. April 999 schenkte Otto III. dann das Gebiet Gera seiner Schwester Adelheid, der Äbtissin des Stiftes Quedlinburg. Danach fand der Name über ein Jahrhundert lang keine Erwähnung mehr. Erst 1125 tauchte ein Luph von Gera und 1148 ein Sibert von Gehra namentlich in Urkunden auf, und 1121 und 1146 wurden zahlreiche Dörfer im Norden des heutigen Stadtgebietes urkundlich ersterwähnt, die sich damals im Besitz der Naumburger Bischöfe befanden.
Gera 1930.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Gera 1930 - In das mittelalterliche Wappen dieser Stadt gehört Geri, als weißer Wolf Odins
1209 wurden die Vögte von Weida vom Quedlinburger Stift mit der Kontrolle über das Gebiet Gera betraut. Aus ihnen gingen die Grafen und Fürsten von Reuß hervor, die die Geschichte der Stadt über sieben Jahrhunderte bestimmen sollten. Das quedlinburgische Herrschaftsgebiet Gera umfasste einen rechts der Weißen Elster gelegenen Teil des alten sorbischen Geragaues und wurde vermutlich im Norden von der Brahme und im Süden vom Zaufensgraben begrenzt. Der um 1000 verwendete Gauname Geraha endet auf "aha", was germanisch für achten oder fürchten steht. Der Gau war deshalb um 1000 nicht wirklich missioniert, den Odins Wolf Geri machte aus den Bewohnern "Odins Wölfe", die offenbar als raubende Kriegerhorde zu dieser Zeit wahrgenommen wurde.
Das letzte Herrschaftsgebiet der nordischen Hæfeldan (Heveller) soll sich bis in die Gegend des heutigen Potsdam ausgedehnt haben. Erwartungsgemäß findet sich auf der entsprechenden Wikipedia-Seite der gleichgeschaltete "Slawen"-Unsinn über das Siedlungsgebiet vor 1000 Jahren, weshalb es an der Zeit ist die wahre Herkunft des Stadtnamens zu klären. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte am 3. Juli 993 in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Ottos III. des Heiligen Römischen Reiches als Poztupimi was Karlheinz Hengst "altpolabisch" mit „Zugang" oder "Anlegestelle“ deutete. Hengst war zu DDR-Zeiten "Dipl.-Slawist" an der Karl-Marx-Universität Leipzig, wo er die vorgegebene "slawische" Leitgeschichte unters lernende Volk brachte. Die Gegend von Potsdam lag jedoch bis zu seiner ostfränkischen Unterwerfung immer nur im Siedlungsraum suebischer Semnonen-Clans, wo ihre Clanführer sich variantenreich als Wölfe bezeichneten und diese Namen wieder zu Familiennamen wurden.
Potsdam.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Potsdam 1936 - Der erste erwähnte Name Poztupimi bedeutet sinngemäß "Ort bei den Wölfen"!
Die besagte Schenkung sollte an Kaisers Ottos III. Tante erfolgen, die Äbtissin Mathilde von Quedlinburg. Das Dokument blieb wahrscheinlich vorerst wirkungslos, da aufgrund des offensichtlich mit dänisch-herulischer Unterstützung stattgefundenen ostelbischen Heidenaufstandes von 983 die deutsche Herrschaft bis an die Elbe zurückgedrängt worden war. Die Urkunde erwähnt die beiden Orte Poztupimi et Geliti, welche heute als Potsdam und Geltow gedeutet werden. Die genaue Namensherkunft gilt bisher trotz der Hengst-Theorie als "nicht geklärt". Heutige Slawisten wollen Poztupimi von den "slawischen" Wörtern pod und stupa ableiten, was man mit „unter den Eichen“ deutet. Eine andere Möglichkeit wäre die Ableitung von einem "slawischen" Personennamen Postapim.
Gehen wir jedoch auf das ersterwähnte Poztupimi des Jahres 993 ein, wo dieser Ort zusammen mit Geliti als Geltow schon existierte, könnte dieser schon vor 983 existiert haben und zwar als Eigentum des Kaisers, was seinem Vater schon gehörte, bevor dieser es 983 verlor. Bevor das geschah, erlebte der damals unterworfene ostelbische Raum die Auswüchse christlicher Missionsarbeit, die den Heiden zunächst nur ein Leben in weitestgehender Knechtschaft vorbestimmt hatte. Demzufolge motiviert sind die Heiden 983 gewesen, sich davon wieder zu befreien. Dieses Schicksal erlebten sicher auch Poztupimi und Geliti, wo jegliche christliche Missionsarbeit durch Abkehr vernichtet wurde. In dieser Zeit also ist dieser Name einer Siedlung gegeben worden, die sicher schon während der Missionszeit vor 983 entstand.
Was bedeutet also Potsdam wirklich? In Anbetracht der recherchierten Umstände kommt nur eine althochdeutsche, altnordische oder sogar germanische Deutung in Frage, als genau aus jenen Sprachen, die man zu dieser Zeit noch sprach und verstand. Poztupimi wird sich wohl aus drei Wörtern zusammensetzen, die sich wohl in ein Kompositum "po-stuph-imi" geteilt haben. Wie sonst auch steht lateinisch po für bei oder an, das nachfolgende stuph steht jedoch im althochdeutschen für einen Punkt oder Mittelpunkt, der zu īmi einem Wolf stand. Richtig gedeutet würde somit dieser Name "Ort bei den Wölfen" bedeuten, was sich wohl auch auf seine Abgelegenheit bezog. Der Wolfsname "īmi" ist jedoch altnordischer Herkunft und könnte als Synonym für die dort siedelnden Heiden verwendet worden sein. Dieser Wolfsbezug ist auch an Wikinger- und Herulerorten an der Ostsee bekannt, wo Lubmin oder Lübbenau in Wahrheit nach Wölfen benannt wurden und dort mit Wikinger und Ranen als Seewölfe gleichgesetzt wurden! Für das frühe Potsdam bedeutet das also nur, dass dort die Stodoranen bei den Deutschen als Wikinger wahrgenommen wurden.
Pleidelsheim a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Pleidelheim am Neckar ist nach einem "weißen Wolf Heimdalls" benannt!
Bereits vor Römern, Kelten und Germanen siedelten in der fruchtbaren Pleidelsheimer Senke die Menschen der Steinzeit. Der Ort selbst geht auf eine fränkisch-alemannische Gründung des 6./7. Jahrhundert zurück. Namensgeber soll ein gewisser Blidolf, dessen Gehöft auf dem heutigen Gemeindegebiet lag und zwar im Bereich der heutigen Mundelsheimer Straße. In alten Chroniken und Karten lautet der Ortsname deshalb zumeist Blidolvsheim, genau: 972Blidoluesheim, im 12. Jahrhundert Blidelssheim und 1300 Blidolfishain. Der Bezug zu einem Hain ist hierbei interessant, er könnte auf eine heilige altschwäbische Kutstätte verweisen und zwar noch lange Zeit nach der offiziellen Missionierung.
Zwischen dem 5. und dem 7. Jahrhundert wurde ein fränkisch-alemannischer Reihengräberfriedhof am nördlichen Ortsrand angelegt. Bei Ausgrabungen 1969 und 1989/90 wurden über 250 Gräber gefunden. Pleidelsheim wurde anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch erstmals im Jahre 794 im Lorscher Codex urkundlich erwähnt als Blidolvesheim. Der Ort hat jedoch keinen alamannischen Namen sondern ist nach einem "weißen Wolf" benannt mit Bezug zu Heimdall. Das germanische *blīþō, *blīþī, *bleiþīn oder *bleiþī für Weiß und Glänzend benennt damit nichts anderes als den weißen Wolf, als suebisch-schwäbisches Totemtier, nach dem die Ortsgründer Blidoluesheim benannt haben. Er stand damit namentlich nicht nur unter dem Schutz dieses Totemtieres, sondern noch von Heimdall. Zum Vergleich, die Alamannen haben den Schutz ihre Orte Ingwio anvertraut, weshalb sie auf "ingen" enden. Pleidelsheim bedeutet "Heimdalls weißer Wolf" und es ist nicht auszuschließen, dass dieser "weiße Wolf" noch für einen Verkünder stand, der in diesem Ort über einen heiligen Hain verfügte. Und möglicherweise dort, wo die Mauritiuskirche erbaut wurde.
Der Ort wechselte mehrmals seinen Besitzer: 972 zum Hochstift Speyer, Anfang des 12. Jahrhunderts zum Kloster Hirsau, 1245 an das Stift Backnang und schließlich 1455 an Württemberg. Im 12. Jahrhundert gehörte der Ort zum Einflussbereich der Staufer. Das Wappen von Pleidelsheim zeigt sogar eine "Wolfsangel" (!), es kann also noch hervorragend mit einen "weißen Wolf" ergänzt werden!
Lübbenau 1929.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Lübbenau 1929 - Im Jahr 1301 lautete der Burgname Lubbenowe. Er ist althochdeutscher Herkunft und bedeutet vom niederhochdeutschen lupo hergeleitet "Wolfsaue" und zwar mit Bezug auf das althochdeutsche lubbāri für Zauberer, dass dieser Wolf zugleich das Oberhaupt einer einflussreichen Priesterkaste eines suebisch-semnonischen Clans war. Die "slawische" Etymologie, wonach es nach einem Lubomir benannt wäre, ist Unsinn.
Den Namen der Spreewaldstadt Lübbenau will man heute aus der "niedersorbischen" Sprache herleiten und will ihn mit den Personennamen Lubin, einer Kurzform von Lubomir verbinden, denn man „der Friedliebende“ deutet. Auf dieser These beruhend, will man Lübbenau mit „Ort oder Stadt des Friedliebenden“ deuten. Das im Unterspreewald gelegene Dorf Neu Lübbenau hätte man nach der Stadt benannt. Wir werden aber sehen, dass diese These falsch ist, denn die Etymologie ist noch mit dem heutigen Stadtteil und früheren Dorf Leipe verbunden. Dieser Dorfname kommt noch einmal als sinnentsprechend im Stadtnamen Leippe-Torno (Spreeewald) vor und im brandenburgischen Seename Leipesee. Der ältesten Namen dieses Sees sind als Lypene und Lype überliefert, beide Namen lassen sich vom niederhochdeutschen "lupo" für Wolf herleiten. Der gesamte Spreewald war zudem semnonisches Clangebiet und dort hatte der Wolf als Totemtier einen hohen Stellenwert. "Wolf" egal in welcher Schreibweise (Ulf, Wolff) war zugleich ein Titel für Clanführer, von dem sich später Familiennamen ableiten und auch ein Titel suebischer Priester (Druiden).
Zum Zeitpunkt der Ersterwähnung der Burg im Jahr 1301 lautete der Ortsname von Lübbenau zuerst Lubbenowe, bei der Ersterwähnung der Stadt vierzehn Jahre später Lubenaw. In den Kirchenartikeln des Bistums Meißen, die nur noch als Kopie aus dem Jahr 1495 erhalten sind, wird der Ortsname Lobenaw genannt. 1557 lautete der deutsche Ortsname Lübenaw. Im Schmettauschen Kartenwerk von 1767/87 taucht dann die heutige Bezeichnung Lübbenau auf. Der sorbische Ortsname lautete 1761 Lůbnow und 1843 Lubnjow.
Die erste urkundliche Erwähnung Leipes stammt aus einer Verkaufsurkunde der Herrschaft Lübbenau aus dem Jahre 1315. Die bisherige Herleitung des Ortsnamens vom niedersorbischen Wort lipa für Linde ist falsch, es kommt nur eine Wolfsherleitung über lype-lupo in Frage, ein von "Linden geprägten Laubmischwald" taugt für eine Erklärung nicht. Mischwald bleibt Mischwald und die Linde ist damit nur eine willkürliche Herleitung. Ursprünglich war der Ort von Wenden bewohnt, deren Ethnonym sich von "umgewendete" und damit missionierte Heiden bezieht, die später sich wieder als Apostaten vom Christentum wieder abwendeten. Ganz besonders nach dem ostelbischen Aufstand 983.
Den Burgwall von Lübbenau hätten nach der Meinung deutscher Slawisten um 700 angebliche "westslawische Lusitzi" erbaut, doch bis zum 8. Jahrhundert kamen nur weitere germanische Clans hinzu, deren Herrscherkasten das Ziel von Missionaren der byzantinischen Ostkirche wurden. Die zuerst als Liubusua bezeichnete Burg wurde von Thietmar von Merseburg am Anfang des 11. Jahrhunderts als Hauptsitz der Lusitzi angesehen und wurde in der Nähe des heutigen Ortes Kosilenzien lokalisiert. Auch dieser Burgname hat nur einen Wolfshintergrund oder will man uns weiß manchen, dass er "Burg des Friedliebenden" bedeuten soll? Es kommt nur Lupos für Wolf in Frage, dessen Name sich über die Zeit leicht veränderte.
Gandersheim b.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Gandersheim bedeutet weniger "Wolfsheim", sondern "Heimdalls Wolf", womit ursprünglich ein suebischer Clanführer oder Priester gemeint sein kann. Hier haben die Liudolfinger ihren Ursprung
Das Stift Gandersheim wurde 852 von Sachsenherzog Liudolf, dem Namensgeber der Liudolfinger, gegründet. Es handelte sich um ein Frauenstift, das seit 877 reichsunmittelbar war. Der Name setzt sich aus dem niederhochdeutschen gandr für Wolf und "heim" für Heimdall zu sammen, den die Altsachsen hauptsächlich noch als Irmin in Form einer Säule verehrten. Die nahe Gande im Harzvorland als Fluss bedeutet somit Wolfsfluss, womit dort vor der Gründung des Stifts Gandersheim ein suebischer Clan siedelte, der später zu den Altsachsen gehörte. Der Fluss ist übrigens später erwähnt und könnte sich noch vom Stiftsnamen ableiten. Letztlich bleibt der Wolfshintergrund schon wegen des wölfischen Namenshintergrundes von Liudolf als Stiftgründer bestehen und es kommt keine banale Deutung wie bei Greule in Frage, der sie als "Gehende" interpretierte.
Bereits in früherer Zeit bestand eine Kaufmannsniederlassung (der Wiek) an der Stelle der heutigen Georgskirche. Die Stadt erlebte eine Blütezeit unter den Liudolfingern im 10. Jahrhundert. Zu dieser Zeit lebte auch die Dichterin Roswitha von Gandersheim. Das Markt-, Münz- und Zollrecht wurde ihr 990 von der Kaiserin Theophanu im Namen ihres (unmündigen) Sohnes Otto III. verliehen.
Um 1300 wurde die herzoglich-braunschweigische Burg Gandersheim als Gegenpunkt zum Stift errichtet. 1329 kauften sich die Bürger der Stadt endgültig aus ihrer Abhängigkeit vom Stift frei (Magna Charta Gandershemensis). Die drei Machtzentren Stift, Stadt und Burg waren künftig für Gandersheim bestimmend.
Lüdenscheid.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Lüddenscheid war 1067 zuerst als Luidolvessceith ein Wolfsort. Das wiederum ist ein weiterer Hinweis, dass sich Clans der Sugambrer im Sauerland hielten
Wie weit sich der Siedlungsraum der Sugambrer südlich der Lippe und von dort über die Ruhr ausdehnte, kann uns sicher schon Iserlohn als bisher unerkannter Wolfsort erzählen. Doch es gibt südlich der Ruhr noch weitere Wolfsort, wobei das weiter entfernte Lüdenscheid in seiner ersten Erwähnung als Luidolvessceith sich vom Wolfsnamen Ludolf ableitet. Er benennt definitiv einen Angehörigen eines Wolfsclans und dieser muss der Titel eines Anführers gewesen sein. Das althochdeutsche sceido benennt einen "Schiedsrichter" oder "Vermittler", womit beide auf einen Richter oder wölfischen Clanführer weisen. Die größte Macht die heidnischen Tabus zu achten, besaß in der Regel die Priesterkaste. Ein Mittler zwischen Gottheiten und Menschen, war eben immer ein Priester (Druide).
1067 wurde Lüdenscheid zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Erzbischof Anno II. übertrug einen Teil der Zehnteinnahmen aus dem Dorf (villa) Luidolvessceith dem neugegründeten Stift St. Georg in Köln. 1072 stattete er das nun gegründete Kloster Grafschaft im Hochsauerland mit weiteren Einnahmen aus Luidolfessceide aus. Gaben die Sugambrer einen suebischen Hintergrund, dann werden sie auch im Raum Lüdenscheid gesiedelt haben. Eine altsächsische Ortschaft war es nicht, sie gaben ihre Siedlungen keine Wolfsnamen. Im heute zu Lüdenscheid gehörende Eggenscheid könnte zudem ebenfalls eine Wolfspriesterkaste geherrscht haben, der Name könnte sich von Egger(n) und ebenfalls von sceido ableiten.
Ladenburg a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Ladenburg beschreibt als Lopodunum eine Wolfsfestung
Einen zweifellos eindeutigen Wolfshintergrund haben die Neckasueben in ihrem Hauptort Ladenburg hinterlassen. Zur Römerzeit Lopodunum genannt, geht der Name auf das indogermanische *lup für Wolf zurück. Neben Fundstellen in der Ebene zeugen Ringwallanlagen auf dem nahe gelegenen Heiligenberg von einem Herrschaftsgebiet, dass bereits vor den Neckarsueben existierte. Nun existierte bereits davor noch eine andere Siedlung, die man Lokudunom nannte und heute mit "Seeburg" übersetzt. Einen See gibt es jedoch nicht. Ähnlich wird auch der Ort Lokoriton als Lohr am Main übersetzt: "Furt in einem See". Auch fragt man sich, welcher See am Main gemeint ist. Laut indogermanischen Wörterbuch dürfte deshalb eher *logʰos für Lager in Frage kommen. Und falls keine banale Namensgebung in Frage kommt, dann könnten Lokudunom und Lokoriton sogar nach Loki benannt sein. So was ist wegen anderer Asennamen als Toponyme durchaus möglich.
Mit Ansiedlung von suebischen Clans dirch die Römer rund um Ladenburg erfolgte eine Umbenennung, der Ort bekam getreu ihres Hintergrundes einen wölfischen Namen. Über das merowingische Lobdenburg wandelte sich der Name zu Ladenburg.
Ilvesheim.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Ilvesheim benennt naheliegend ein "Wolfslager" als früheren suebischen Clansitz, oder sogar einen "weißen Wolf Heimdalls" als suebisches Totemtier
Ilvesheim wurde erstmals am 14. März 766 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch als Dorf „Ulvinisheim“ erwähnt. In der Folgezeit ist Ilvesheim in zahlreichen weiteren Schenkungen genannt. Die Endung -heim deutet auf eine Gründung während der fränkischen Landnahme hin, die jedoch keinen merowingischen Hintergrund hatte. "Heim"-Namen sind mit Heimdall verbunden und "Ing"-Namen mit Yngvi (Ingwio), der später noch als Freyr bekannt wurde. Die bisherige Herleitung von einem urkundlich nicht belegten „Ulvinius“ wird heute kaum noch in Betracht gezogen, auch eine vom damals bei Ilvesheim in den Neckar mündenden Kanzelbach, der „Ilbe“ genannt wurde ist kaum in Betracht zu beziehen, denn wenn schon eine Verbindung existiert, dann ist das eher umgekehrt abgelaufen. "Ulf" (Ulv) ist jedenfalls ein Wolfsname, womit die Ortsgründung einen suebischen Hintergrund hat und zwar zum benachbarten Ladenburg als frühere Wolfsfestung Lopodunum. Das Wappen des Ortes kann also durchaus noch mit einem weißen Wolf als suebisches Totemtier ergänzt werden. Der Name bedeutet insgesamt "Wolfslager" (germ. * win = Lager) ist ist klar germanischer Herkunft. Warum ein "Weißer Wolf" gemeint ist, legt das germanische *winta nahe. Möglicherweise könnte sogar wegen weitere Toponyme in Süddeutschland, die einen "weißen Wolf" benennen, der Name zuerst Ulvintus gelautet haben.
Über Kaiser Barbarossa gelangte der Lorscher Besitz um 1155 an seinen Halbbruder Pfalzgraf Konrad. Seit Ende des 13. Jahrhunderts gehörte Ilvesheim unbestritten zur Kurpfalz und war Teil der Schriesheimer Zent. Die Ortsherrschaft übten als Lehen die Herren von Strahlenberg aus. Ihnen folgten zur Mitte des 14. Jahrhunderts die Junker von Erligheim, von 1550 bis 1645 die Landschad von Steinach und um 1700 die Freiherren von Hundheim.
Ahnenhalle
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10.12.2023 12:54 (zuletzt bearbeitet: 23.08.2024 09:58)
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