Herman, Hermann, Ermanntraut und Heimdalls Name Irmin


Namensträgerin Eva Herman, ehemalige ARD -Tagesschausprecherin. Bei igenea.com behauptet man heute, dass der Name Herman nur "Mann" bedeuten soll... Auch das ist falsch!

Der Hintergrund eines banal falsch gedeuteten Namens ist in der Regel, dass von ihm eine riesige Zahl von Varianten existiert, die wiederum bis heute falsch übersetzt werden. So ein Name ist Herman, denn man frühestens bisher um 822 als Heriman festhielt. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass er erst zu dieser Zeit erfunden worden wäre. Er wird schon längst existiert haben, was bei Namen, die sich von Gottheiten ableiten sowieso immer der Fall ist.

Heriman existierte damit schon zu einer Zeit, als Familienclans ihre neugeborenen Kinder nur einen Namen gaben und zwar ein Name, der dieses Kind seinem Clan zuordnet. Stellen wir uns also vor, so ein Kind wurde der Name Heriman gegeben, weil es bereits als Kind wie ein Krieger aussah und die Mutter sich wünschte, dass er so schnell wie möglich in den Krieg ziehen soll. Unabhängig aber von seinem tatsächlichen Lebensweg, wo dieses Kind vielleicht Schmied, Händler oder Priester wurde. Nein, so entstanden keine Namen, es waren immer Namen der Zuordnung. Und bei Heriman war es nicht das Heer, sondern Heimdalls Beiname Irmin. Ein Name, der in die germanische Geschichte einging, kein geringerer als Arminius stellt eine Variante dar, der später nur noch Hermann genannt wurde. Bei diesem Namen wurde also der berüchtigte stumme Vokal H hinzugefügt und fertig war für spätere Etymologen die Verwirrung.


Namensträger Otmar Hermes, Ritterkreuzträger aus Flape-Olpe (Westfalen). Im Kampf bei Kovel im April 1944 entschloss sich der Gefreite Otmar Hermes, mit ein paar mutigen Kameraden aus dem Kompaniehauptquartier eine Schanze zu stürmen. Die sowjetischen Stellungen und MG-Nester wurden im Nahkampf vernichtet und der Hügel wurde gegen nachfolgende Angriffe der Sowjets gehalten. Da der Hügel gerade unter Beschuss der sowjetischen und der deutschen Artillerie stand und kein Funkkontakt möglich war, feuerte Hermes eine rote Signalfackel ab. Unmittelbar danach erlitten er und seine Kameraden jedoch schwere Verwundungen durch Granatsplitter, wobei Hermes selbst seinen rechten Arm verlor. Für diese heldenhafte Leistung wurde Hermes mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse und später mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Zum Zeitpunkt seiner Verleihung war er mit 19 Jahren der jüngste Ritterkreuzträger der gesamten Wehrmacht. Nach Kriegsende trat er in die Bundeswehr ein und diente ihr bis 1982.

Von Heimdalls Namen Irmin leiten sich die alten Clannamen Irminhart und Erminhart ab, die beide noch mit dem Großverband der Hermionen oder Herminonen verbunden sind. Bei den Altsachsen gab es für Irmin den Kult eine Himmelssäule zu errichten, die bis heute als Irminsul bekannt ist. Clans die sich nach Irmin (Ermin) benannten, verehrten wie die Sueben nur Heimdall als oberste Gottheit. Das germanische Wort *ermana für Gewaltiger ist über *irmanaz unmittelbar von diesem Götterhintergrund abgeleitet. Hier wird Irmin als Ase benannt. Die wohl interessantes Variante ist Hermes, sie zeigt tatsächlich auf, dass Heimdall mit dem Götterboten Hermes identisch ist und dieser wird seit alter Zeit nur mit Anubis verbunden. Heimdall und Hermes werden beide mit Flügelhelm und Flügelschuhen als Götterboten dargestellt. Die Variante Ermentraut bedeutet also nicht, wie bei alle-deutsche-nachnamen.de allumdassend und lieb, sondern ordnet ihn einem suebischen oder altsächsischen Clan zu. Ermentraut benennt vom niederhochdeutschen þrūtr für Mund hergeleitet, keinen anderen, als einen Verkünder Irmins.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
alle-deutsche-nachnamen.de

Nach Biel benannt: Bieler und Bühler


Namensträger Johann Biehl, Ritterkreuzträger aus Philippsheim im Rheinland. Sein Zug eroberte unter schwerem Feuer mehrere wichtigste Bunker vor Sewastopol, darunter die sogenannte Panzerkuppel

Für die Familiennamen Biel, Bieler oder Bühler will man heute für ihre Herkunft in erster Linie sogenannte "Wohnstättennamen" annehmen, die jedoch erklärt werden müssen. Dafür hat man sich bisher eine Herleitung von gleichnamigen Bergen als mittelhochdeutschen Begriff "bühel" erdacht. Es gibt noch mehrere Varianten dieser Bergbegriffe, wie etwa das belegte "uf dem buhele" von 1274 oder Biel von 1430. Mit Biel wird jedoch eine Gottheit benannt, die hauptsächlich von Altsachsen und angeblich noch von Sueben verehrt wurde. Bei den Sueben sicher weniger, denn ihr Nameserbe ähnelte schon wegen ihrer Totemtiere nicht dem der Altsachsen.

Jede der bekannten Varianten wie Biehl, Biehle, Bühl, Bühle, Bihler oder Biehler sind zugleich mit den ostgermanischen Namen Biel, Biela, Biele oder Biala verbunden, die für "Weiß" stehend, die Farbe der Asen benennt. Biel steht für Osiris (Anu) und zugleich für den gesuchten Axt- oder Beilgott, der über Europa eine große Präsenz ausübte. Als Sitz für Biel wurden markante Schildberge und Hügel angesehen, sie sind in der Regel zu Hausbergen naher Ortschaften geworden, wo zuvor Priesterkasten ihre Ahnenkulte zelebrierten.


Namensträgerin Jessica Biel, US-Schauspielerin aus Ely, Minnesota. Ihr Vater Jonathan Biel hat ungarische Wurzeln. In Ungarn gab es einst große deutsche Volksgruppen, wie die Donauschwaben, dem der deutsche Name Biel entstammt


Eine weitere Namensform ist Bülow, was "Biels Aue" bedeutet. Wer auch Namensträger einer dieser Varianten war, der könnte als Bieler einer altsächsischen Priesterkaste entstammen, wobei Bieler zugleich ein Zuordnungsbegriff für Clans altsächsischer Herkunft wurde. Und der Regel finden Biel und seine Namensvarianten hauptsächlich im Südwesten Deutschlands, die Beilvarianten Beiler finden sich dem hauptsächlich dem Rhein entlang, von wo aus viele altsächsische Clans zur Zeit Karls dem Großen nach Süddeutschland vertrieben wurden. So auch als Bailer, Beilmann (Hotspot Rheinland- Pfalz) oder Bayler. Bühler hat Hotspots im Südwesten Deutschlands und in der Schweiz. Letztere besitzt nur in Niedersachsen und in Oberschwaben Hotspots, was sich recht gut mit der Vertreibung von Altsachsen durch die Franken verknüpfen lässt. Und diesem Sinne kommen solche Verhältnisse auch bei Bielstein im Nordwesten vor, der im Südwesten Deutschlands zu Beilstein wurde.


Namensträger Oskar Bühler, Bergsteiger und Erfinder des Bühlerhakens aus Nürnberg
Vorlage unbekannt (Autor), Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0

Die primäre Verbindung dieser Namen zu einer Priesterkaste wird auch von der offiziellen Forschung gestützt. Bieler und Namensvarianten, wie Bilda, Bilang, Bilen, Bielas, Bielawski, Bilawski, Bielecke oder Biller werden als Lehrer oder heidnische Priester übersetzt. Die Namensvariante Bielig ordnet diese Priestertitel noch Yngvi (Ingwio) zu. Weitere Varianten sind Buehler, Buhler, Bühlingen (Bezug zu Ingwio) Beuler, Boler, Beilenberger, Biller, Beler, Böler, Bohler, Pieler und Piller.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
www.alle-deutsche-nachnamen.de
https://sports.yahoo.com/jessica-biel-lo...-190840569.html

Witz, Witzel, Wetzel, Wetz und der Saal der Wissenden

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Namensträger Wilhelm Wetzel, Ritterkreuzträger aus Sarbske in Hinterpommern

Bis heute will man die die deutschen Familiennamen Witz, Witzel, Wetzel oder Wetz hauptsächlich als Varianten des Namens Werner ansehen. Oder im zweiten Fall mit Wissen verbinden. Anhand des einzig großen Hotspots des Namens Witz südlich des Landes Hadeln, ist dieser sicher altsächsischer Herkunft. Für die anderen Namen gibt es andere Hotspots. So für Wetzel im Rhein-Main-Gebiet, in Südwestdeutschland und östlich der oberen Saale. Wetz und Witzel finden sich dagegen in Hessen.

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Namensträger Otto Wutzel, Ritterkreuzträger aus Hadersdorf-Weidlingau bei Wien

Im Altsächsischen lässt sich der Name von *wito für Weiser und *wit für Sehende und Wissende herleiten, dazu kommt noch sėli für Hauptraum oder Saal, der ursprünglich sich im Inneren eines Tempels befunden haben muss. Wissensträger der Altsachsen sind heidnische Priester gewesen und deren Titel wurde mit der fränkischen Deportation altsächsischer Clans über das Reich Karls des Großen über sein ganzes Reichsgebiet verteilt. Über die Jahrhunderte formten sich danach Lautvarianten wie Witschel, Witzel, Witzke, Witzmann oder Wetzl heraus, sie besagen nichts anderes, als dass diese Namensträger ursprünglich aus den heidnischen Priesterkasten stammen. Sie stellen also keine Ableitungen von Werner dar, der einen völlig anderen Hintergrund hat. Von Wernheri abstammend, ist das nur ein suebischer Wolfsname.

Primärquelle: www.namenforschung.net
Stiehler, Heimdalls Reich