Der Name der Skiren

Nach Herwig Wolfram sollen die Turcilingi zumindest die Herrscherkaste der Skiren gewesen sein oder wären mit den Lemoviern identisch. Am Ende liegt wohl die Wahrheit in der Mitte und die Skiren wurden von suebischen Lemoviern unterworfen. Gegen einen suebischen Hintergrund spricht jedoch ihr auf "ingi" endender Name, der sich auf Ingwio (Yngvi) beziehen könnte. Die Frage ist nun, ob dieser Bezug erst später erfolgte, oder sie sich schon immer so nannten. Letzteres ist wohl zutreffender, denn ihr Name im zweiten Teil wird Ingwio nicht benennen, sondern sich als "lingi" auf die Lingonen beziehen. Und diese stammen ebenfalls aus dem Gebiet der suebischen Lemovier, womit sie von den Kriegerkasten der Turcilingi abstammen könnten.


Skirnir wirbt für Freyr um Gerda - Nach ihm sind die Skiren als benannt, sie sind als wanisches Ahnenkontingent einst vor der Weichsel angekommen.

Für den Namen der Skiren ist das unerheblich. Ihre Deutung als "die Reinen" erfasst nur ansatzweise, dass ihre Ahnen einst als wanisches Ahnenkontingent vor der Mündung der Weichsel abgesetzt wurde. Und wie immer man das heute sieht, die Kategorisierung „ostgermanisch“ muss deshalb durch wanisch bei den Skiren ersetzt werden. Dazu leitet sich ihr Name unmittelbar von Freyrs „Diener“ Skīrnir als „Strahlender“ ab, der für Freyr um Gerda warb. Mit Hilfe der Vergleichenden Mythologie lässt sich Gerda als Inanna identifizieren. Ištar, ihre Mutter ist hingegen mit Aurboða gleichzusetzen, deren nordischer Name mit „Gebieterin des Schlamms“ übersetzt, sich so treffend mit ihrem Dilmun verbindet.


Der deutsche Ostseehafen Hela 1910 - Der Name der Halbinsel Hela weist auf das mythische Helheim vor der Weichsel und zwar als Schöpfungsort der Asen

Skīrnir, der ihr erst mit dem Zauberstab oder Schwert „Gambanteinn“ drohen musste, damit sie sich mit Freyr liierte, befand sich wohl im oberen Teil eines Welteneies, denn seine Waffe, kann noch mit „Feuerrute“ übersetzt werden, womit sie einer feurigen Plasmasäule aus dem Sonnenrad entsprach. Daraus wurde im Mythos die sogenannte Waberlohe, eine ringförmige Feuerwand, die Skirnir auf dem Weg zu Gerda durchdringen musste. Dort angekommen musste er erst mit dem Tode ihres Vaters Gymir drohen, der als „Meerriese“ für „Nanna“ im Besitz von Alalu stehen wird, womit letztlich um den Besitz dieses Dilmuns gekämpft wurde. Alalu ist dabei noch mit Alfadur identisch, denn dieser entsandte einst den Skīrnir zum Lande der Schwarzelfen, um von ihnen für den Wolf Fenris das fesselnde Band Gleipner fertigen zu lassen. Der Hintergrund dafür ist sicher im letzten Machtkampf Alalus gegen Anu zu suchen, der im Norden den Wolf Fenris verkörperte.

Mit diesem Hintergrund kann Skirnir nur für Enlil stehen, dem Schöpfer „Nannas“. und dieser hat zusammen mit Ištar weltweit wanische Kar-Kriegerkasten über die Welt verteilt. So auch vor der Weichsel, dessen Mündungsgebiet einst das mythische Helheim war. Die Halbinsel Hela und auch der Stamm der Helvekones ("Hels Wächter") an der unteren Weichsel können mit dem Namen Helheim verbunden werden. Gerdas „Bruder“ Beli stand ebenfalls für Alalu, denn dieser Riese wurde von Freyr mit einem Hirschgeweih getötet, was Alalus Tod durch Ninurta entsprach.

Für die Skiren bedeutet das, dass sie nur wanischer Herkunft sind, wozu noch der Name ihres bekanntesten Anführer Odoakar passt.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich

Die Skiren und ihre gotische Nachbarschaft


Die Skiren in der Tucheler Heide. Über ihnen wurden suebische Lemovier platziert, mit denen möglicherweise die Turkelingen (Turcelingi) gemeint sind. Eine Kriegerkaste, die ab einer bestimmten Zeit über die Skiren herrschte. Den Namen der Tucheler Heide hatte man früher versucht mit den Turkelingen zu verbinden.

Die Skiren werden bisher von modernen Gelehrten als "germanisches Volk" klassifiziert. Genauer gesagt werden sie häufig zusammen mit den Goten, Vandalen, Herulern, Rugiern, Gepiden und Burgunden als ostgermanische Völker zusammengefasst. Diese Klassifikation ist aus Sicht ihrer verehrten Gottheiten abzulehnen. Von den aufgeführten Völkern sind nur die Rugier suebisch und nur sie könnten als "ostgermanisch" bezeichnet werden. Vandalen und Burgunden sind wanischer Herkunft, die Goten stammen von den Geten (Geats) ab und die Gepiden sehen ihre Herkunft vor der Weichsel, wo sich ihre Ahneninsel namens "Gepidoi" befand. Sie sind mythologisch mit den Goten verknüpft.


Tuchel (1907) wurde zuerst Tauchel genannt und vom Herzog Sambor I, Statthalter der Daglinger in Danzig gegründet.

In spätrömischer Zeit wurden neben den Alanen auch viele ostgermanische Völker oft als "gotische" Völker bezeichnet. Mindestens einmal hat Prokop die Skiren zusammen mit den Alanen in eine solche Liste aufgenommen. Die Skiren wurden in antiken Quellen dazu als nicht germanisch eingestuft. Diese Kategorisierung ist jedoch überholt, denn als "germanisch" können nur Völker bezeichnet werden, die allein Heimdall verehrt haben und das schließt mindestens die Sueben und späteren Schwaben mit ein, die Katten (Chatten) und alle jene, die von den Hermionen (Herminonen) abstammen. Die Skiren haben hingegen die gleiche Abstammung wie die Friesen, die heute einen ethnischen Sonderstatus haben. Ihr Hintergrund ist klar ein ingaevonischer, womit sie von Yngvis Wanen abstammen. Gleiches gilt für die Alamannen. Die Vandalen haben ebenfalls einen wanischen Hintergrund, doch statt des Rheins, haben sie sich über das Einzugsgebiet der Weichsel ausgebreitet, wobei die Skiren als "Reine" und damit elitäre Kriegerkaste lange Zeit das Mündungsgebiet der Weichsel behauptet haben. Es ist historisch westlich der unteren Weichsel ermittelt und dehnte sich bis in das östliche Hinterpommern aus. Östlich der unteren Weichsel haben sich die Gothonen formiert, es handelte sich um getische Clans, die sich in den Masuren zu einem neuen getischen Stammesteil formierten, zunächst weit außerhalb des römischen Sichtkreises. Ein gotisch-getischer Sprengel könnte die Gegend um Gdingen westlich der Weichselmündung darstellen.

Als Kern skirischen Siedlungsgebietes wurde die Tucheler Heide angesehen und der Name dieser Landschaft wurde früher mit den Turcilingi verknüpft. Es lohnt sich also zu klären, was da dran sein könnte. Zunächst ist erwiesen, dass Tuchel in alten Quellen zuerst Tauchel genannt wurde, was er bedeutet wird jedoch nirgends hinterfragt. E wird nur erwähnt, dass dieses Tauchel Ende des 12. Jahrhunderts gegründet wurde und zwar zusammen mit Konitz und Schlochau, deren erste Bewohner vertriebene "Slawen" gewesen sein sollen. Tatsächlich kann es sich nur um Rugier, Kaschuben oder Nachfahren von Skiren handeln. Möglicherweise neuformierte Clans unterschiedlicher Herkunft, die Herzog Sambor I. hier ansiedelte. Anfang des 14. Jahrhunderts gehörte Tuchel dem Grafen Peter von Neuenburg, was jedoch für die Namensdeutung keine Rolle mehr spielt. Im Altnordischen - in Westpreußen herrschte starker skandinavischer Einfluss - bedeutet tauiu "ich mache, bereite", was durchaus eine befohlene Gründung durch Herzog Sambor I. beschreiben könnte, der nur auf deutsche Siedler setzte. Damals gab es keinen Staat der "Polen" hieß, es gab nur das Herzogtum Gnesen, beherrscht von skandinavischen Daglingern, seit Dago Miseko, der eine deutsche Ehefrau hatte. Herzog Sambor I. gilt als Statthalter des Daglingers Kasimir II. und war der erste Besitzer der Danziger Burg.

"Tauchel" könnte jedoch auch von einem älteren Landschaftsnamen abgeleitet sein, der bis auf die Turcilingi zurückgeht. Wegen der Nähe zu Hela, könnte jedoch Tauchel genausogut aus zwei Wörtern zusammengesetzt sein, wobei das Letztere "Hel" benennt. "Hel" als weiterer Bezug zum mythischen Helheim vor der Weichsel. Das altnordische þau ist nur ein Pronomen, womit Tauchel "die Hel" bedeutet würde. Hel wäre damit ein Landschaftsname, der mit Helheim identisch wäre. Das indogermanische *teuk und das germanische *þeuha können dazu als "Sitz" gedeutet werden was einen "Sitz Hels" beschreiben könnte. So richtig interessant ist jedoch die gotische Variante *þiuh, die für Oberschenkel stehend, diesen auf Hel bezogenen Ort auf Standbeine beschreibt. Der Name *þiuh ist zudem fast identisch mit dem suebischen Schöpfungsgott Ziu, der bei wanischen Clans eher Tuisti genannt wurde.


Tuchel 1939 - Insgesamt existieren kaum noch Spuren, die auf die Skiren im alten Westpreußen hindeuten

Alternativ und relativ zeitnah ist auch ein Hirschname für Tuchel möglich. Er würde zumindest einen wanischen Hintergrund bestätigen.

Tuchel selbst gehörte mit seiner Burg zuerst den sogenannten Swenzonen, benannt nach Swenzo einen Angehörigen einer Adelsfamilie aus Hinterpommern rund um Schlawe und Stolp . Im Wappen dieser Familie befindet sich ein Greif mit Fischschwanz, der Greif selbst war das Totemtier rugischer Clans.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
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Die Weichsel als Fluss der Skiren und Vandalen

Wie schon auf der Spruneri (Spruner) - Karte ersichtlich, ist schon immer der westliche Mündungsarm der Hauptabfluss der Weichsel gewesen. Trotz des Dorfes Gdingen, was auf einen gotisch-getischen Hintergrund weist, stand dieser Weichselarm noch nach der Zeitenwende immer unter der Kontrolle der Skiren. Und zwar sicher schon bevor die Turkelingen (Torcelingi) über sie herrschten.


Weichselmünde an der Alten Weichsel - Hier haben einst die Skiren geherrscht und es muss zugleich jener Ort gewesen sein, wo ihre Ahnen einst ankamen

Die in der Antike als Grenzfluss zwischen Veneter und Vandalen beschriebene Weichsel, wird heute nur banal gedeutet. So etwa als "Sauerkirschenfluss" in der älteren deutschen Literatur, entsprechend der niederösterreichischen Weichsel. Doch das wird dem älteren römischen Namen Vistla nicht gerecht. Die heutigen Deutungsversuche für "fließen" oder gar "Schleich" ergeben dazu keinen Sinn, wenn sich der Name aus zwei Wörtern zusammensetzt.

Für die Namensforschung kommt nur eine indogermanische oder germanische Herleitung in Frage, wovon noch der Beiname Vandalus zeugt, der sich von Siedlungsgebieten der Vandalen an der Weichsel ableitet. Im späteren gotisch-althochdeutschen Sprachraum heißt sie Witsel oder Wiessel, doch im angelsächsischen Gedicht Widsith wird sie noch immer Wistla genannt. Es kann also nur diese Namensform gedeutet werden, wozu noch die antiken Schreibweisen Ouistoula, Bisula und Istula gehören.

Der erste Namensteil lässt sich über dem indogermanischen *u̯ē̆ vom germanischen *wīz für „wir“ herleiteten, was vom alten Menschenbegriff Wera erzählt. Der Begriff Menschen ist tatsächlich nicht der älteste vom Sinn her, er geht nur auf Mannus (Mani) zurück, der mit Marduk identisch, der letzte Herrscher der Asen auf der Erde war. Auch Marduk war ein Menschenschöpfer, der Menschen auf einer Töpferscheibe aus Lehm formte. Die Töpferscheibe als Schöpfungsort, war jedoch nichts anderes, als sein runder weißer Göttersitz auf Standbeine.

Die Farbe Weiß wird damit ebenfalls zuerst im Flussnamen Vistla benannt, im Althochdeutschen steht wīz* für weiß. Sind damit wie beim Vandalus die Anwohner als Wera gemeint, müssen wir nur noch klären, was „stula“ oder „sula“ bedeutet. Nach dem Germanischen Wörterbuch kommt nur *stulla in Frage, was Gestell, Stütze oder Pfeiler bedeutet und so ein „weißes Gestell“ als Schöpfungsort benennt. Damit erzählt die Weichsel von einem Sitz der Asen vor ihrer Mündung, von dem aus Ahnenkontingente an die Küste abgesetzt wurden. "Vistula" war nichts anderes als ein anderer Name für Helheim. Das "Heim" der Unterweltsgöttin Hel war ein Schöpfungsort der Asen und dieser stand im Goldenen Zeitalter auch vor der Weichsel in der Danziger Bucht.


Zoppot 1908 - Der Name soll "altslawisch" sein und "Quelle" bedeuten. Also ein Ort direkt an der Ostsee...Im 7. Jahrhundert stand hier eine Festung, die man ebenfalls den "Slawen" zurechnen will, welchen "Slawen" sagt man nicht. Nördlich von Zoppt fließt die Kleine Katz in Ostsee, ein Flussname der auf einen alten Clansitz hindeuet, Kats (Kaz) ist ein vorzeitlicher Clanführertitel gewesen. Der Name Zoppot ist germanischer Herkunft und leitet sich von *sūpō für Trank und Sauf ab. Namensgeber von Zoppot war wohl eine Trinkerhalle mit heidnischem Hintergrund, wo Trankopfer zelebriert wurden. Das altnordische soppr beschreibt sogar einen Ball, was auf ein Weltenei weist

Hel als Totengöttin wird heute als Tochter Lokis und der Riesin Angrboda angesehen. Hinter Loki verbirgt sich Marduk und dieser hatte nur eine Schwester namens Nanše. Als ihre Eltern lassen sich mit Hilfe der Vergleichenden Mythologie Enki und Ištar ermitteln. Hinter der Riesin Angrboda kann sich also nur Ištar verbergen. In der relativ jungen Nordischen Mythologie stellt Angrboda nur eine Verschmelzung aus Ištar und ihre Töchter Inanna und Nanše dar. Ihr "Kind" die Midgardschlange Jörmungand steht für Tiamat, als Mutter des Wolfes Fenris (Anu) und des Mondwolfes Hati (Anubis) für Inanna und als Mutter des Sonnenwolfes Skalli (Horus) für Nanše (Isis).

Wo genau der Standort für "Helheim" war, kann uns nur die Halbinsel Hela zeigen, die sich quasi über dem Mündungsort der Alten Weichsel befindet: Weichselmünde. Die Ostsee ist in Putziger Wiek nur bis zu 60 m tief, die Standbeine eines Dilmuns waren ca. 200 Meter hoch, womit das "weiße Gestell" noch weithin sichtbar war. Die Küsten der Putziger Wiek und der Danziger Bucht sind von Jordanes als Gothiscandza bezeichnet wurden. Scandza will man bis heute mit Skandinavien verbinden und doch ist wohl eher nur der mythische Herkunftsort der Goten gemeint, die von den Geten abstammen. Die Herkunft der Geten lässt sich bis zu den Massageten in Mittelasien zurückverfolgen. In Indien wurde ein "Sohn" von Shiva Skanda und Schadanana genannt, beide sind mit Kartikeya verbunden, der in Mesopotamien Ninurta entspricht. Dessen Vater Enlil ist in der Nordischen Mythologie als Vanr (=Njörd) und damit als Stammvater der Wanen bekannt.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
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Die Skiren und die Thesen über ihren Namen

Seit dem 19. Jahrhundert wird die Etymologie des Namens Sciri mit germanischen Wörtern wie dem gotischen Skeirs für "rein" in Verbindung gebracht. Rudolf Much wies in der ersten Auflage des Reallexikons der Germanischen Altertumskunde darauf hin, dass dies auf drei Arten interpretiert werden könne: "hell" von clari, splendidi, "ehrlich" von candidi, sincer oder "rein" und "unvermischt". Much erwähnte, dass die letztere rassische Implikation für ein Volk, das in der Nähe eines Grenzlandes lebte, sinnvoll sein könnte. In neuerer Zeit haben Gelehrte wie Herwig Wolfram diese letztere Idee oft angenommen, indem sie den Namen Sciri als "die Reinen" interpretierten und ihren Namen dem der benachbarten Bastarnae gegenüberstellten, die nach dieser Interpretation ethnisch gemischt wurden und daher nach dieser Darstellung "die Bastarde" genannt wurden.


Die Kuh Audhumbla als Schöpfungswesen, dahinter Ymir der tatsächlich ein kugelförmig beschrieben ein Weltenei verkörpert. Der dargestellte Bure ist kein Mensch, er verkörpert Enlil den göttlichen Architekten. Das im altnordischen skirja bedeutet, haben sich die Skiren noch nach Audhumbla benannt, wo Skīrnir für Bure und damit Enlil steht

Nicht alle Wissenschaftler haben dies akzeptiert. Robert L. Reynolds und Robert S. Lopez schlugen zum Beispiel eine iranische Etymologie für Sciri vor und brachten es mit dem mittelpersischen shīr für "Milch" und "Löwe" in Verbindung. Diese Theorie wurde von Otto J. Maenchen-Hilfe verworfen. Doch so fern ist diese Herleitung nicht, die "Milch" weist auf einen Schöpfungshintergrund für Soma hin und der "Löwe" auf der Goldene Zeitalter bis zum Ende der Herrschaft von Osiris (Anu). Und besonders bis Mitte des 4. Jahrtausends v.Chr. dauerte jene Zeit an, wo unter den Anunna wanische Kar-Kriegerkasten über die Welt verteilt wurden. Den Anunna gehörten Inanna, Ninurta umd Anu an, dazu noch Enlil und in einer passiven Rolle Indra (Utu) und Ištar. Sie alle eint eine nachweisbare Löwensymbolik. Das Ende der Anunna kam mit dem Inzest zwischen Inanna (Nephthys) und Anu.

Heutigen Wörterbüchern nach erzählt das Altnordische wohl am meisten über die Skiren. Das Wort skīra bedeutet nicht nur reinigen, sondern auch taufen. Es gab tatsächlich auch heidnische Reinigungsrituale, der Wasserhintergrund weist jedoch immer auf das Soma der Asen. Dann haben wir den skīriþōrsdagr, der im Deutschen über den "Schierdonnerstag" noch Gründonnerstag genannt wurde. Die Bezeichnung Gründonnerstag galt lange Zeit als geklärt, doch heute nicht mehr. Es kursieren vier Thesen, doch keine nimmt so richtig Bezug auf das, was am skīriþōrsdagr getan wird: "die Bezeichnung skīriþōrsdagr für Gründonnerstag leitet sich davon an, dass man sich an diesem Tag badete und damit die Seele reinigte". Wie wissen heute, dass eine Reinigung einer Seele nicht mit Wasser möglich, so etwas kann auch kein heutiger Psychiater. Was erzählt also ein solches Reinigungsritual wirklich? Ist es nicht so, dass man sich nach einem Bad nicht, wie wiedergeboren fühlt? Der Gründonnerstag bedeutet nicht wirklich das was, was skīri bedeutet, die Farbe Grün wird im Altnordischen nächstens grœnn genannt, was sich mit Gruoni, dem sogenannten "Grünen Mann" verbinden kann. Die als Waldgott mit Blätterring dargestellte Gottheit wird heute mit Osiris verknüpft und der Gründonnerstag ist quasi zuerst ein alter heidnischer Kulttag gewesen, der im mitteldeutschen Raum ab dem 12. Jahrhundert aufkam.

Aus dem Nichts geschah das nicht, er dürfte damit einen suebischen Hintergrund haben. Grünhain im Erzgebirge ist ein gutes Beispiel, hier muss es einen heiligen Hain für Gruoni gegeben haben, der später mit einem Kloster überbaut wurde. Gruoni war als Osiris jedoch weniger ein "Seelenreiniger" sondern ein Wasserreiniger. Trotzdem war zu seiner Zeit noch ein Menschenschöpfer, was die Entsprechung von skirja für junge Kuh bestätigt, denn damit können wir einen Bezug zu den indischen Wunderkühen als Schöpfungswesen herstellen. Das altnordische skīrr bedeutet eben neben rein, noch hell oder berühmt, was so auch einen Göttersitz beschreiben könnte, der Skīrnir gehörte. Und wenn dieser für Enlil steht, dann war der Schöpfer dieses Dilmums als Göttersitz. Und was dieser konnte erzählt uns das altnordische skirra, wo andere erschrecken oder selbst "springen" konnte. Letztere ist mit mythischen Kröten verbunden, beschreibt aber nichts anderes, als dass dieser Göttersitz seinen Standort verändern konnte.

Wenn also eine Kuh "skirja" heißt und "skær" Licht und Glanz, dann erzählt skǫr für Schar nichts anderes, dass die Ahnen der Skiri aus einem weißen Göttersitz stammten. Und diese Kuh ist im Alten Norden als Audhumbla bekannt, die als "Milchreiche" von der Somaschöpfung erzählt. Ihr Beiname Aurgelmir – für sandgeborener Brüller, beschreibt nichts anderes, als das sie unter lautem Getöse "Sand gebar", dass heißt er filterte massenhaft Sand und Lehm aus Flusswasser und destillierte dieses zu Soma.

Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger
Wikipedia

Die ältesten Überlieferungen über die Skiren

Heute wird angenommen, dass getische Bastarnen, Skiren und Vandalen bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. in der Nähe der Weichsel präsent waren. Seit wann die Skiren das Land hinter der westlichen Weichselmündung kontrollierten ist unbekannt. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Ernst Schwarz die Skiren sogar an der unteren oder vermutete, was sie noch näher zu den Turkelingen und Lingonen verortet. Auf dem alten Gebiet der Skiren kann auch die Stadt Scurgum (Skourgon) vermutet werden, der Name lässt sich lautlich ihrem Eigennamen zuordnen. Welche Stadt gemeint ist, konnte bis heute nicht geklärt werden.


Konitz, westlich der Tucheler Heide, wird heute als Ort angesehen, den Ptolemäus als Scurgum (Skourgon) kannte. Er könnte einst der Hauptort der Skiren gewesen sein

Die Skiren (Sciri) wurden erstmals in der Protogenes-Inschrift von Olbia erwähnt, die Angriffe der "Galater" und "Sciri" (Γαλάτας και Σκίρους) auf die nördliche Schwarzmeerküste beschreibt. Diese Inschrift wird auf etwa 220–200 v. Chr. datiert. Die "Galater" in dieser Inschrift werden häufig als die Bastarnen identifiziert, die von den Geten abstammen, aber unter eine . Es wird daher angenommen, dass sowohl die Bastarnen als auch die Skiren im frühen 3. Jahrhundert v. Chr. in dieses Gebiet gekommen sind. Die Bastarnen und Skiren werden im Allgemeinen mit der Poienesti-Lukasevka-Kultur in Verbindung gebracht. Der Historiker Roger Batty hat sie mit der Zarubinzy-Kultur in Verbindung gebracht.

Die Skiren werden in den Werken von Julius Cäsar oder Tacitus nicht erwähnt. Der römische Schriftsteller Plinius der Ältere beschrieb im 1. Jahrhundert die Völker, die die Region östlich der Weichsel bewohnten, als Sarmaten, Venedi, "Sciri" und Hirri. Damit hätte wenigstens ein größerer Teil die Skiren das untere Weichselland bereits seit längerer Zeit verlassen, wenn sie mit den Bastarnen griechische Städte am Schwarzen Meer angegriffen haben.


Blick von Osten auf die Zitadelle von Olbia, was die Skiren angegriffen haben

Es wird angenommen, dass die Skiren eines von mehreren germanisch sprechenden Völkern waren, darunter die Goten und Rugier, die im 3. Jahrhundert n. Chr. aus dem Weichselland in Richtung Schwarzes Meer gezogen waren. Für die Skiren wäre das der zweite große Exodus nach Südosteuropa. Um 300 n. Chr. erwähnt die Veronaer Liste der "Barbaren", die in der Nähe des Römischen Reiches lebten, die Skiren zwischen den Sarmaten im Westen und den Carpi im Osten.

Walter Goffart vermutet, dass sie im unteren Donautal lebten. Peter Heather vermutet, dass die Skiren im 4. Jahrhundert östlich der Karpaten lebten. Nach Malcolm Todd siedelten die Skiren nördlich des Schwarzen Meeres und Ernst Schwarz sieht die Skiren dieser Zeit nördlich der Karpaten. Als ihre Nachbarn gelten die Sarmaten und Skythen.

Primärquelle: Wikipedia
https://brill.com/view/journals/acss/27/1/article-p11_2.xml

Die Skiren unter den Hunnen


Castra Martis - Der heute in Bulgarien befindliche Ort wurde 409 von Skiren und Hunnen erobert

Im späten 4. Jahrhundert n. Chr. wurden östlich der Karpaten die Skiren von den Hunnen unterworfen. Im Jahr 381 n. Chr. überquerte eine Streitmacht von Skiren, Carpen und einigen Hunnen die untere Donau in das Römische Reich. Sie wurden von Kaiser Theodosius zurückgedrängt. Irgendwann im späten 4. oder frühen 5. Jahrhundert sollen die Skiren westwärts in den mittleren Donauraum gezogen sein. Hier waren sie Teil eines Gemeinwesens, das von dem hunnischen Führer Uldin gegründet worden war.


Uldins Hunnenreich um 407

Im Jahr 409 n. Chr. überquerten die Skiren und die Hunnen unter Uldin die Donau und fielen in den römischen Balkan ein. Sie eroberten Castra Martis, wurden aber schließlich besiegt und Uldin wurde getötet. Während die hunnischen Gefangenen in die römische Armee eingezogen wurden, wurden die gefangenen Skiren versklavt und als Kolonier nach Anatolien geschickt. Die Skiren waren zu dieser Zeit ein zahlreiches Volk, und ihre Koloni waren über ein weites Gebiet verteilt, um sie an Aufständen zu hindern. Diese Ereignisse werden im Codex Theodosianus beschrieben.


Das Skirenreich mit benachbarten Turkelingen, Herulern und Rugiern - Sie alle eint ihre ursprüngliche Herkunft von der südlichen Ostseeküste! Falls diese Verortung tatsächlich stimmt, müssen sie vor Ort über quadische Clans in Mähren geherrscht haben.

Während der Blütezeit des Hunnischen Reiches unter ihrem Anführer Attila waren die Skiren Untertanen Attilas und stellten ihnen schlagkräftige Kriegerhaufen zur Verfügung. Zu Attilas Reich gehörten nicht nur Hunnen und Skiren, sondern auch Goten, Gepiden, Thüringer, Rugier, Sueben, Heruler, Alanen und Sarmaten. Die Skiren nahmen 451 n. Chr. an Attilas Invasion Galliens teil.


Wo sind sie geblieben? In der "Scythia Minor" siedelten sich nach dem Untergang des Hunnenreiches Clans der Skiren an

Als das Hunnische Reich zerfiel, siedelte sich eine Gruppe von Skiren im Römischen Reich in Scythia Minor und Lower Moesia südlich der unteren Donau an. Jordanes erwähnt vier Stämme, die den Hunnen unter Dengizich treu blieben: Ultzinzures, Bittugures, Bardores und Angisciri. Letzteres könnte ein Überbleibsel von Skiren sein.

Primärquelle: Wikipedia

Edekos Skiren bis zur Schlacht von Bolia (468)


Rüdiger von Bechlaren im bayrischen Kaufbeuren - In der älteren Literatur hat man ihn als König Edeko von den Skiren identifiziert. Rüdiger bedeutet Wolfshund

Nach dem Tod Attilas schlossen sich die Skiren, Heruler, Rugier und andere Ardaric von den Gepiden in einem Aufstand gegen die Hunnen an und errangen 454 n. Chr. einen großen Sieg in der Schlacht von Nedao. In der Folge errichtete Edeko im mittleren Alföld zwischen der mittleren Donau und der Theiß ein skirisches Königreich, das er zusammen mit seinen Söhnen Odoaker und Onoulphus regierte. Heute wird angenommen, dass der Anführer der Skiren unter den Namen Edeko noch der gleiche Edeko war, der intelligenter Berater von Attila in die Geschichte einging. Über die Herkunft dieses Anführers der Skiren wird bis heute spekuliert und er wird immer wieder den Hunnen zugeordnet. Doch das dürfte in der Regel dessen Vasallenstatus gewesen sein, denn die Skiren waren um 451 bereits schon fast 80 Jahre lang den Hunnen hörig gewesen. Folgschaft funktionierte damals erfolgreich über Verheiratung zwischen Herrscherkasten, in dieser Zeit könnten also bereits mehrmals skirisch-hunnische Familienclans entstanden sein, was solche Vertrauensverhältnisse begünstigte. Indogermanisch gedeutet, könnte sein Name von *edʰ (=Spitze) für für einen Oberen und *ēg̑ für sprechen und befehlen (!) hergeleitet, genau das erzählen. Er beschreibt quasi seine Stellung als einen obersten Befehlshaber. Falls er jedoch mit Rudeger (Rüdiger) von Bechlaren aus der Nibelungensage identisch ist, würde sein Wolfsname auf eine Herkunft von lemovischen Turkelingen hindeuten. Edeko könnte sogar nur eine Kurvariante von Rudeger (Rüdiger) darstellen.

Den Quellen der Zeit zufolge zeichnete sich Edeko durch Mut und Geschicklichkeit in den Schlachten von Naissus (441, heute Niš in Serbien) und am Fluss Uthus während der hunnischen Invasion in das Oströmische Reich aus und wurde so Teil von Attilas bevorzugten Beratern

Edeko hatte zeitweise als Attilas Gesandter in Konstantinopel gedient und einmal ein Attentat auf ihn verhindert. Edeko war wahrscheinlich selbst kein Skire, sondern nur mit einer Skirin verheiratet gewesen. Außer als Hunne wird noch eine thüringische Abstammung vermutet, doch dass dürfte vom Stellenwert der Thüringer (=Hermunduren) zu dieser Zeit kaum in Frage kommen. Hier dürften eher die Turkelingen gemeint sein, die von Malchus durch die Suda bezeugt wurden. Eine hunnische Herkunft von Edeko wird dazu von Priscus bezeugt und auch Goffart bezeichnet Edeko als Hunnen. Eine "thüringische Herkunft" ist zudem deshalb problematisch, weil über die Skiren damit ein Hermundure suebischer Herkunft geherrscht hätte. Suebische Quaden gehörten immerhin zu ihren Rivalen im Kampf um die Vorherrschaft in Ostpannonien. Damit kommen wir noch einmal auf die Turkelingen zurück, die ebenfalls suebischer Herkunft sein könnten, aber von den Lemoviern abstammen, deren Eigenname Glomaci als Glommans nur Wolfsmänner übersetzt bedeutet. Solche Wolfsnamen existierten hauptsächlich in suebischen Clans. Wenigstens ein Sohn von Edeko hatte als Hunvulf ("Hunnenwolf") einen Wolfsnamen, womit wenigstens ein Elternteil und zwar seine Mutter von ihm sicher suebisch-turkelingischer Herkunft war.

In den folgenden Jahren konkurrierten die Skiren mit benachbarten Goten, Gepiden, Sueben und anderen um die Vorherrschaft in der Region. Drei Gräber in Bakodpuszta in Ungarn wurden als Skiren identifiziert. In den nahe gelegenen Sümpfen der Sarviz wurde ein großartiger Schatz entdeckt, der mit Edeko in Verbindung gebracht wurde. Die Bolia wurde von einigen als Sarviz nördlich des Donauknies nahe der heutigen slowakischen Grenze identifiziert.

Jordanes berichtet, dass die Skiren Verbündete der Ostgoten waren, doch von Hunimund von den Sueben ermutigt wurden, dieses Bündnis zu brechen. In den 460er Jahren n. Chr. strebten sowohl die Skiren als auch die Ostgoten ein Bündnis mit dem Oströmischen Reich an. Gegen den Rat seines Feldherrn Aspar beschloss Kaiser Leo I., den Skiren zu helfen. 468/469 n. Chr. unternahmen die Skiren einen Überraschungsangriff auf die Ostgoten. Obwohl der Ostgotenkönig Valamir in diesem Konflikt getötet wurde, wurden die Skiren besiegt. Auf Valamir folgte Theodemir als König, der daraufhin gegen die Skiren in die Offensive ging, die wiederum Unterstützung von suebischen Quaden, Herulern und Sarmaten erhielten.

Es kam zur Schlacht von Bolia wo sich die Ostgoten einer Koalition römisch unterstützter Völker, darunter den Skiren, Heruler (Ostheruler), suebischen Quaden, Sarmaten, Gepiden und Rugiern. Der Kampf fand im Jahr 468 in der römischen Provinz Pannonien statt und zwar auf der Südseite der Donau in der Nähe der Einmündung der Bolia. Angeführt wurden die Goten von Theodemir, dem Schwager des Ostgotenhäuptlings Valamir. Der römische Kaiser Leo I. unterstützte die Feinde der Goten, doch trotz Valamirs Tod durch die Skiren siegten die Ostgoten und die Schlacht markierte das Ende der Skiren als eigenständiges Volk. Bei den Skiren fiel König Edeko, der in der älteren Literatur als Rüdiger von Bechlaren identifiziert, in die Nibelungensage einging. Dafür spricht: Im Nibelungenlied verwaltet Markgraf Rudeger von Bechelaren das Gebiet östlich der Enns und ist dem Hunnenkönig untertan. Edekos Sohn Odoaker floh zu dieser Zeit nach Italien.

Odoakers Bruder Hunvulf hatte ein anderes Schicksal. Nach der Niederlage und der Zerschlagung der Skiren als Volksverband trat er in oströmischen Diensten. Ab 477 war er einer der Feldherren von Illyricum. In Epirus nimmt er an den Kämpfen gegen die Goten Theoderichs des Großen "Valamerfi" teil. Kurze Zeit später wechselte er zu seinem Bruder Oodoaker in dessen Auftrag er schließlich 488 Kronprinz Friderik Rugi und seine Krieger aus dem Rugiland vertrieb. Trotz seines Sieges befahl er die Umsiedlung der römischen Bevölkerung aus Noricum (Noricum ripense) nach Italien. Mit militärischer Hilfe löschte er das römische Leben im Nordwesten Pannoniens aus, auch an der Donau in Niederösterreich. Drei Jahre lang verteidigte er ab 490 zusammen mit Odoaker Ravenna. Im Februar 493, nach der friedlichen Übergabe der Stadt, töten die Goten Theoderichs des Großen Hunvulf, der in der Kirche Zuflucht gesucht hatte, mit Pfeilschüssen.

Primärquelle: Wikipedia
https://www.schoener-reisen.at/thread/39...von-bechelaren/

Odoaker - Skire oder Hunne?

Odoaker - er gehört zu den wenigen Barbarenführern, über dem besonders in der älteren Literatur viel geschrieben wurde. Seine Bedeutung beruhte vor allem auf seine Nachfolge des weströmischen Throns, als er zuvor den letzten römischen Kindkaiser Romulus Augustulus abgesetzt hatte. Frühmittelalterliche Quellen wie Theophanes nannten Odoaker einen Goten. Auch der Chronist Marcellinus Comes nannte ihn im 6. Jahrhundert "König der Goten" (Odoaker rex Gothorum), doch ausgerechnet die Goten haben ihn in Italien besiegt. Im Jahr 470 wurde Odoaker Offizier im dezimierten römischen Heer. Obwohl Jordanes schreibt, dass Odoaker "als Anführer der Sciri, der Heruler und Verbündeter verschiedener Rassen" in Italien einfiel, beschreiben ihn moderne Autoren als Teil des römischen militärischen Establishments, basierend auf der Aussage von Johannes von Antiochien, dass Odoaker zu Beginn seiner Schlacht mit dem Kaiser Anthemius im Jahr 472 auf der Seite von Ricimer stand.


Ein überzeugend dargestellter Odoaker - Der historische Odoaker gilt nur nach einer Quelle als Sohn des Edeko...ein Gote wird jedoch nie gewesen sein!

Jordanes brachte ihn mit mehreren ostgermanischen Stämmen der mittleren Donau in Verbindung, die während der Zeit von Attilas Reich dorthin gekommen waren, darunter die Skiren, Heruler und Rugier. In mehreren Passagen brachte Jordanes Odoaker mit den Turkelingen (Turcilingi) in Verbindung, die jedoch in keiner anderen historischen Quelle erwähnt wird. In einer Passage seiner Getica beschreibt Jordanes Odoaker als König der Turcilingi (Torcilingorum rex) mit skirischen- und herulischen Clans. In einer anderen Passage erwähnt Jordanes, dass "das westliche Land" während der Herrschaft Odoakers "von der Tyrannei der Torcilingi und Rugi erschüttert" wurde. Westlich der Rugier begann das Herrschaftsgebiet der Thüringer. Derselbe Autor definiert Odoaker in seiner Romana als einen Nachkommen der Rugier oder einer Person namens Rogus: Odoaker genere Rogus, der über Turcilingi-, Skiren- und Heruler-Clans herrschte. [h] Es wurde darauf hingewiesen, dass Attila einen Onkel namens Rogus hatte, und es wurde vermutet, dass Odoaker sein Nachkomme gewesen sein könnte.

In einem Fragment aus einer Geschichte von Priscus, das von Johannes von Antiochien wiedergegeben wurde, wird Odoaker als ein Mann der Skiren, Sohn von Edeco (Edeko) und Bruder von Hunuulf beschrieben, der Armatus im oströmischen Reich tötete. Seit dem wurde Odoaker meistens den Skiren und den Torcilingi zugeordnet und weit weniger den Rugiern.

Historiker, wie Michael Frasetto, gehen ebenfalls davon aus, dass Odoaker von den Skiren abstammte. Uneins sind sich die Gelehrten nur, ob Odoakers Vater ein Hunne war und auch über die Identität der Turcilingi (Torcilingi). Es gibt dazu Zweifel ob der Name von Jordanes korrekt überliefert wurde und ob die Skiren überhaupt germanisch waren. Der Historiker Bruce Macbain merkt an, dass die "antiken Quellen eine beträchtliche Verwirrung über Odovacers Stammeszugehörigkeit aufweisen", aber tatsächlich nennt keine von ihnen Odoaker einen Hunnen.

Odoakers Name gilt heute als Wächtername und man will ihn vom gotischen *Audawakraz herleiten, wobei der zweite Teil seiner Variante Odovacar sich vom germanischen *wakara für Wächter ableitet. Ein Name, der auf einen wanischen Hintergrund weist. Es ist noch eine Variante als Adovacrius überliefert, der erste Teil ist damit als "Spitze" vom germanischen *aduhha ableitbar, was ihn als Anführer beschreibt, oder vom indogermanischen *ad abstammend einen "Ordner" bezeichnet. Es ist also ein Name für einen Anführer, entsprechend eines Titels. Und genau das wurde Odoaker als römischer Offizier, er führte für seine Machtkämpfe mehrere Föderati an, darunter Skiren, Heruler und Rugier. Eine gotische Herkunft ist also in der Essenz definitiv auszuschließen. Was gegen eine skirische Herkunft spricht, ist der Wolfsname seines vermeintlichen Bruders, der eigentlich auch bei ihm zu erwarten wäre.

Primärquelle: Wikipedia

Odoaker - Aufstieg und Fall

Am 23. August 476 proklamierten die Skiren und Heruler, sowie ein großer Teil des italisch-römischen Heeres Odoaker rex ("König"). Odoaker rückte daraufhin nach Ravenna vor und eroberte die Stadt, wodurch der junge Kaiser Romulus am 4. September zur Abdankung gezwungen wurde. Laut dem Anonymus Valesianus war Odoaker von Romulus' Jugend und seiner Schönheit bewogen, nicht nur sein Leben zu schonen, sondern ihm auch eine Rente von 6.000 Solidi zu geben, und schickte ihn nach Kampanien zu seinen Verwandten.

Nach der Absetzung des Romulus Augustus schickte der Senat in Rom, als er von der Thronbesteigung Oströmers Zeno erfuhr, eine Gesandtschaft und verlieh ihm die westlichen Reichsinsignien. Die Botschaft war klar: Der Westen brauchte keinen eigenen Kaiser mehr, denn "ein Monarch genügte, um die Welt zu regieren". Zeno nahm ihre Geschenke an, was im Wesentlichen das Ende aller Marionettenkaiser im Westen bedeutete, Nepos wurde verbannt und Anthemius starb. Zeno verlieh Odoaker daraufhin den Titel eines Patriziers und damit die rechtliche Autorität, Italien im Namen Roms als dux Italiae zu regieren. Zeno schlug auch vor, dass Odoaker Nepos als Kaiser im Westen zurückerhalten sollte, "wenn er wirklich mit Gerechtigkeit handeln wollte". Obwohl er von Zeno den Titel eines Patriziers und Dux annahm, lud Odoaker Julius Nepos nicht ein, nach Rom zurückzukehren, und dieser blieb bis zu seinem Tod in Dalmatien. Odoaker achtete jedoch sorgfältig auf die Form und tat so, als handle er im Auftrag des Nepos, indem er sogar Münzen mit seinem Bild und dem des Zeno herausgab. Nach der Ermordung von Nepos im Jahr 480, der während des Wartens in Dalmatien getötet wurde, wurde Zeno alleiniger Kaiser.


Odoaker trifft den Mönch Severinus

Odoaker führte als dux Italiae einige wichtige Änderungen im italienischen Verwaltungssystem ein. Laut Jordanes erschlug er zu Beginn seiner Herrschaft "den Grafen Bracila in Ravenna, um den Römern Furcht vor sich selbst einzuflößen". Er unternahm viele militärische Aktionen, um seine Kontrolle über Italien und seine Nachbargebiete zu festigen. Ihm gelang ein solider diplomatischer Coup, indem er den Vandalenkönig Gaiserich dazu brachte, Sizilien an ihn abzutreten. Mit der Feststellung, dass "Odovacar im August 476 die Macht ergriff, Gaiserich im Januar 477 starb und das Meer gewöhnlich Anfang November für die Schifffahrt gesperrt wurde", datiert F. M. Clover diese Abtretung auf September oder Oktober 476. Als Julius Nepos am 9. Mai 480 in seinem Landhaus bei Salona von zwei seiner Gefolgsleute ermordet wurde, übernahm Odoaker die Aufgabe, die Mörder zu verfolgen und hinzurichten und errichtete gleichzeitig seine eigene Herrschaft in Dalmatien.

Obwohl Odoaker ein arianischer Christ war, waren seine Beziehungen zur chalcedonischen Kirchenhierarchie bemerkenswert gut. Wie G. M. Cook in ihrer Einleitung zu Magnus Felix Ennodius' Leben des Heiligen Epiphanius feststellt, zeigte er Bischof Epiphanius große Wertschätzung: Als Antwort auf die Bitte des Bischofs gewährte Odoaker den Einwohnern Liguriens eine fünfjährige Steuerbefreiung und gewährte erneut seinen Bitten um Befreiung von den Missbräuchen des Prätorianerpräfekten. Die Biographie von Papst Felix III. im Liber Pontificalis sagt offen, dass die Amtszeit des Papstes während der Herrschaft von Odoaker stattfand, ohne dass es irgendwelche Beschwerden darüber gab, dass der König registriert wurde. 487/488 führte Odoaker sein Heer zum Sieg über die Rugier in Noricum und nahm deren König Feletheus in Gefangenschaft. Als Odoaker erfuhr, dass Feletheus' Sohn Fredericus zu seinem Volk zurückgekehrt war, sandte Odoaker seinen Bruder Onoulphus (Hunulf) mit einem Heer gegen ihn nach Noricum zurück. Onoulphus (Hunulf) sah sich gezwungen, die verbliebenen Römer zu evakuieren und siedelte sie in Italien an. Die verbliebenen Rugier flohen und suchten Zuflucht bei den Ostgoten, "Rugiland" wurde 493 von den Langobarden besiedelt.

Als sich Odoakers Position verbesserte, betrachtete Zeno ihn als Rivalen. Zeno versuchte in der Folge, Odoaker zu vernichten, und versprach Theoderich dem Großen und seinen Ostgoten die italienische Halbinsel, wenn sie Odoaker besiegen und beseitigen würden. Sowohl Herwig Wolfram als auch Peter Heather weisen darauf hin, dass Theoderich seine eigenen Gründe hatte, diesem Angebot zuzustimmen: "Theoderich hatte genug Erfahrung, um zu wissen (oder zumindest zu ahnen), dass Zeno seine unabhängige Macht auf Dauer nicht tolerieren würde. Als Theoderich im Jahr 485 rebellierte, dachte er an Zenons Behandlung des Armatus. Armatus lief 476 von Basilikus zu Zeno über und wurde zum kaiserlichen Generalmajor auf Lebenszeit ernannt. Innerhalb eines Jahres ließ Zeno ihn ermorden." Im Jahr 489 führte Theoderich die Ostgoten über die Julischen Alpen nach Italien. Am 28. August wurde Odoaker am Isonzo besiegt. Er zog sich nach Verona zurück und erreichte am 27. September 489 den Stadtrand, wo er ein befestigtes Lager errichtete. Theoderich folgte ihm und besiegte ihn drei Tage später erneut. Während Odoaker in Ravenna Zuflucht suchte, zog Theoderich weiter durch Italien nach Mediolanum, wo sich der Großteil von Odoakers Heer, einschließlich seines Oberfeldherrn Tufa, dem Ostgotenkönig ergab. Theoderich hatte keinen Grund, an der Loyalität Tufas zu zweifeln und schickte seinen neuen General mit einem Trupp Elitesoldaten nach Ravenna. Herwig Wolfram stellt fest: "Tufa wechselte die Seiten, die ihm anvertraute gotische Elitetruppe wurde vernichtet und Theoderich erlitt seine erste schwere Niederlage auf italienischem Boden." Theoderich schreckte zurück, indem er sich in Ticinum in Sicherheit brachte. Odoaker kam aus Ravenna und begann, seinen Rivalen zu belagern. Während beide voll im Einsatz waren, nutzten die Burgunder die Gelegenheit zur Plünderung und verwüsteten Ligurien. Viele Römer gerieten in Gefangenschaft und erlangten ihre Freiheit erst wieder, als Theoderich sie drei Jahre später freikaufte.

Im darauffolgenden Sommer demonstrierte der westgotische König Alarich II. das, was Wolfram "eine der seltenen Demonstrationen gotischer Solidarität" nennt, und schickte militärische Hilfe, um seinem Verwandten zu helfen. Das zwang Odoaker seine Belagerung aufzuheben. Theoderich verließ Ticinum und am 11. August 490 trafen die Heere beider Könige an der Adda aufeinander. Odoaker wurde abermals besiegt und nach Ravenna zurückgedrängt, wo Theoderich ihn belagerte. Ravenna erwies sich als unverwundbar, umgeben von Sümpfen und Flussmündungen und leicht von kleinen Booten aus dem Hinterland versorgt, wie Prokop später in seiner Geschichte betonte. Darüber hinaus blieb Tufa im strategisch wichtigen Etschtal in der Nähe von Trient auf freiem Fuß und erhielt unerwartete Verstärkung, als Meinungsverschiedenheiten in Theoderichs Reihen zu beträchtlichen Desertionen führten. Im selben Jahr schlugen die Vandalen zu, während beide Seiten voll engagiert waren, und fielen in Sizilien ein. Während Theoderich sich mit ihnen beschäftigte, begann sein Verbündeter Fredericus, König der Rugier, die Einwohner von Pavia zu unterdrücken, zu deren Schutz dessen Truppen in Garnison gestellt worden waren. Als Theoderich Ende August 491 persönlich intervenierte, trieben seine Strafmaßnahmen Fredericus dazu, mit seinen Anhängern nach Tufa zu desertieren.

Zu diesem Zeitpunkt schien Odoaker jedoch alle Hoffnung auf einen Sieg verloren zu haben. Ein groß angelegter Einsatz, den er in der Nacht vom 9. auf den 10. Juli 491 von Ravenna aus aussandte, endete mit einem Fehlschlag, bei dem sein Oberbefehlshaber Livilia zusammen mit den besten seiner herulischen Soldaten getötet wurden. Am 29. August 492 waren die Goten im Begriff, in Rimini genügend Schiffe zu sammeln, um eine wirksame Blockade von Ravenna zu errichten. Trotz dieser entscheidenden Verluste zog sich der Krieg bis zum 25. Februar 493 hin, als Johannes, Bischof von Ravenna, einen Vertrag zwischen Theoderich und Odoaker aushandeln konnte, um Ravenna gemeinsam zu besetzen und gemeinsam zu regieren. Nach dreijähriger Belagerung zog Theoderich am 5. März in die Stadt ein. Odoaker starb zehn Tage später, von Theoderich erschlagen, während sie gemeinsam aßen. Theoderich hatte geplant, ihn von einer Gruppe seiner Anhänger töten zu lassen, während die beiden Könige im kaiserlichen Palast des Honorius "Ad Laurentum" ("Am Lorbeerhain") gemeinsam feierten; Als dieser Plan fehlschlug, zog Theoderich sein Schwert und schlug Odoaker auf sein Schlüsselbein. Als Antwort auf Odoakers letzte Frage: "Wo ist Gott?" rief Theoderich: »Das hast du meinen Freunden angetan.« Theoderich soll über dem Leichnam seines toten Nebenbuhlers gestanden und ausgerufen haben: "Der Mann hat keine Knochen im Leib."

Theoderich tötete nicht nur Odoaker, er ließ danach auch die treuen Gefolgsleute des verratenen Königs jagen und töten, was ihn zum Herrn Italiens machte. Odoakers Frau Sunigilda wurde zu Tode gesteinigt, und sein Bruder Onoulphus (Hunulf) wurde von Bogenschützen getötet, als er in einer Kirche Zuflucht suchte. Theoderich verbannte Odoakers Sohn Thela nach Gallien, doch als er versuchte, nach Italien zurückzukehren, ließ Theoderich ihn töten...

Primärquelle: Wikipedia

Die letzten Skiren


Schieratz (Sieradz) an der Warthe - der Name könnte auf einen skirischen Hintergrund weisen

Am 15. März 493 ermordete Theoderich Odoaker eigenhändig und errichtete das Ostgotenreich. Zu diesem Zeitpunkt verschwinden die Skiren aus der Geschichte. Ihre letzten Clans haben sich verstreut, in ihrem alten Siedlungsgebiet in der Tucheler Heide formierten sich die Kaschuben, die als "Kasueben" überliefert, keinen Zweifel über ihre germanisch-rugische Herkunft lassen. Ein größerer skirischer Clan könnte wegen des Namens Sieradz (Schieratz) vielleicht an der Warthe sich gehalten haben, er könnte einst Skiren und einen Eber (rāði) als Clanführer benannt haben. Die ältesten Siedlungen lassen sich grob bis ins 6. Jahrhundert zurückverfolgen, vielleicht wollte auch ein größerer Skiren-Clan an die Ostsee zurückkehren, konnte sich aber zu dieser Zeit nur noch an der Warthe neu ansiedeln. Der älteste Name wurde als Sirorad rekonstruiert.

Eine längere Zeit hielten sie sich nördlich der Karpaten in Ostgalizien, von wo aus sie mit Bastarnen am Oberlauf des Dnister immer wieder Richtung Schwarzes Meer zu Überfällen auf griechische Kolonien zogen. Als spätere Vasallen der Hunnen, folgten Überfälle auf römische Städte. Offenbar sind nicht alle skirischen Clans aus Mähren mit Odoaker nach Italien gezogen, sondern haben sich den Quaden angeschlossen, als diese der Donau hoch nach Rätien zogen. Hier könnten führende Turkelingen eine Rolle gespielt haben, deren vermuteter suebischer Hintergrund das begünstigt haben könnte.

Letzte Clans der Skiren werden deshalb im heutigen Bayern vermutet. Zusammen mit den Herulern und Rugiern könnten die Skiren einer der Stämme gewesen sein, die zur Bildung der Bajuvaren beigetragen haben, deren Name soviel wie "Ebermänner" bedeutet. Rugische Clans gaben sich sogar am Neckar niedergelassen, frühestens, als sie sich mit den Hunnen aus Gallien zurückzogen, später als sie aus dem Rugiland flohen.


Scheyern in Bayern ist wohl als Scira (1080) von einem skirischen Clan gegründet worden

Seit dem 19. Jahrhundert ist der Name der Skiren in bayerischen Ortsnamen nachweisbar. Wolfgang Haubrichs nennt Beispiele wie Scheyern, was 1080 erstmals als Scira bezeugt ist, Scheuer, als Sciri, um 975, Scheuern in Neubeuern als Skira im 11. Jh. und vielleicht Scheuring als Sciringen um 1150. Es wird angenommen, dass diese Namen diese Dörfer als Scirian bezeichnen, und es wird vermutet, dass die Skiren wahrscheinlich die Übertragung einiger ostgermanischer lexikalischer Elemente in die bayerische Sprache vermittelt haben, die ansonsten keinen ostgermanischen Einfluss aufweist.

Primärquelle: Wikipedia

Skirische Familiennamen in Deutschland

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Namensträger Rudolf Schier, Ritterkreuzträger aus Gleiwitz in Schlesien

Eine größere Zahl deutscher Familiennamen leiten sich als Zuordnungsnamen direkt von ihrem Volk ab. Völker, die heute als Stämme bezeichnet werden. Da einige dieser Stämme eigene Reiche gründeten, ist es wohl besser zumindest diese als Völker zu bezeichnen. Historisch gilt das auch für die Skiren, deren letzte Clans sich in Rätien angesiedelt haben. Entweder von Oberitalien oder schon von Noricum an der Donau entlang aus.

Der wohl auffälligste deutsche Familienname ist Schier, der mit rein und glänzend bei alle-deutsche-nachnamen.de gedeutet, die gleiche Etymologie, wie der Eigenname der Skiren hat. Von diesem Namen leiten sich Varianten, wie Schierach, Schirach, Schirack, Schirak oder Schierack ab. Das deutsche Adelsgeschlecht Schirach ist erst im 15. Jahrhundert in der Oberlausitz entstanden, der erste Adlige hieß George Schirag. Basierend auf diesem Namen gehen alle Namen im zweiten Teil auf das germanische *agjō (*agō) zurück, was den Namensträger an der "Spitze" seines Clans beschreibt. Ein Schierach oder Schirach kann also so als skirischer Clanführertitel gedeutet werden. Interessant ist es dabei, dass man die Namen Schiereck oder Schierock von der Herkunft in Ostpreußen sieht, doch insgesamt erst relativ spät ab 1400.

Ein auf Freyrs "Diener" Skīrnir zurückgehender Name könnte sogar Schirner sein.

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Namensträgerin Petra Schürmann, ehemalige Miss World und Fernsehmoderatorin aus Mönchengladbach

Auf einen skirischen Hintergrund weisen auch Namen, die sich wie Schuring oder Schüring von Schur oder Schür ableiten oder zu Scheuer, Scheurer, Scheuerer, Scheuerle, Scheurich, Scheuring wurden. Letztere werden von entsprechenden bayrischen Ortsnamen der Skiren (Scira) gedeckt. Der Name Schürer ist seit dem 12. Jahrhundert als Schiurer belegt, von ihm leitet sich der Name Schürmann ab. Möglich ist auch, dass der Name Schirmer skirisch ist, er könnte zuerst einen "schützenden" Wächter beschreiben. Bisweilen will man diese Namen noch mit einer Scheune verknüpfen, doch aus Scheuer wurde Scheuern und das steht nun mal für reinigen, womit wir wieder bei den Reinen, den Skiren sind.

Primärquelle: www.alle-deutsche-nachnamen.de
Stiehler, Heimdalls Reich

War Sobieslaw ein skirischer Herrschertitel?

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Princeps Sobieslaw als Stifter des Klosters Oliva- Sein Name war ein germanischer Funktionstitel, der soviel, wie Mundschenk bedeutet

In Pommerellen wurde im 12. Jahrhundert angeblich ein Herzog von den Daglingern eingesetzt, dessen Name Sobieslaw oder Subislaw lautete und ab etwa 1155 der erste historisch fassbare Herrscher in dieser Region gilt. In der Regel wird er heute als Statthalter der Daglinger angesehen, die heute als falsch als Piasten bezeichnet werden. Diesen Begriff haben sie weder selbst als Eigenname verwendet, oder geschweige gekannt. Der Begriff Daglinger ist vom Herrschername Dago Miseko abgeleitet, wobei der zweite Name sicher ein Ökelname ist und im Altnordischen der "Narbige" oder "Vernarbte" bedeutet. Wichtig ist, dass Dago ebenfalls ein nordischer Herrschername ist und von *tāg für anführen abgeleitet ist.

Herzog Sobieslaw oder Subislaw wurde ungefähr 1130 oder schon etwas davor geboren. Seine Vorfahren wurden angeblich nach der Eroberung Pommerns durch dem Gnesener Herzog Boleslaw III. Schiefmund (oder Wendemund) im Jahr 1116 zu Statthaltern ernannt worden. Doch bestritten wurde das bereits im 19. Jahrhundert, der angegebene Titel Princeps wird auch so interpretiert, dass die ersten Herzöge von Pommerellen in keiner Weise abhängig von Gnesen gewesen wären.

Der erste namentlich bekannte Herzog Sobieslaw ist als erster in einer Reihe pommerellischer Fürsten in der Klosterkirche von Oliva abgebildet. Diese Bilder stammen aus späterer Zeit. Unter sein Bild ist die Jahreszahl 1180 eingefügt worden. Princeps Sobieslaw vermählte sich um 1150 mit einer namentlich nicht bekannten Schwester des kujawischen Wojewoden Zyroslaw aus dem Geschlecht Powal. Aus den Urkunden seiner Nachfolger ergibt sich, dass er um 1185 das Zisterzienserkloster Oliva gestiftet hat. Dem Einzug der Mönche am 2. Juli 1186 waren eingehende Verhandlungen mit dem Landesherrn vorausgegangen, um das künftige Gedeihen des Klosters sicherzustellen.

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Das Kloster Oliva bei Danzig

Außer dem Ort Oliva erhielten die Mönche sechs weitere Dörfer in der Nachbarschaft, Fischereirechte bei Putzig und im Weichseldelta, im Frischen Haff und auf der See. Den Mönchen wurden eigene Handelsschiffe zugestanden und sie sollten mehrere Mühlen am Strießbach bei Langfuhr bauen und betreiben. Die ersten Mönche in Oliva kamen aus dem Kloster Kolbatz bei Stettin, mit ihnen kamen deutsche Siedler ins Land.

Sobieslaw stiftete um die gleiche Zeit auch die Katharinenkirche in Danzig und starb, so lautet ein sehr viel späterer Eintrag in den Nekrologen von Oliva, am 23. Januar 1187. Seine geschichtliche Existenz war früher von der Forschung wegen der unsicheren Quellenlage in Zweifel gezogen worden. Deshalb hat es sich in der deutschen Historiographie eingebürgert, seinen Sohn Sambor als Stammvater dieses Geschlechts anzusehen. Was man nirgendwo wo lesen kann ist ein ernsthafte Deutung des Namens Sobieslaw oder Subislaw und vor allem aus welcher Sprache er stammen würde. In der früheren Literatur wurden die auf "slaw" endenden Namen im Herzogtum Gnesen gern mit mit dem altnordischen leif für Erbe gedeutet, es kommt jedoch noch lāvarði für Herr, Wächter und Wärter in Frage, was quasi auf die vermutete Statthalterrolle weist. Damit wäre "(s)law" nur eine abgeleitete Kurzvariante von lāvarði. Der erste Teil des Namens Subislaw könnte dagegen vom germanischen *sūbriz abstammen, was sauber bedeutet. Das kann bereits auf die Skiren weisen, deren Name als Reine und Wahrhaftige gedeutet wird. Doch es kann auch ein alter Titel sein, der ursprünglich einem "Mundschenk" entsprach und zwar um Sinne der weltweiten Somaschöpfung der Asen. Ein Titel, den auch die Skiren gekannt haben könnten. Das germanische *supiz steht für Trank und als "Herr des Trankes" oder "Wächter des Trankes" kann er wie ein Mundschenk interpretiert werden.

Nach Goldbeck gründete Sobieslaw im Jahr 1185 noch die Stadt Nowe (Neuenburg i. Westpreußen). Als Sobiesław 1187 verstarb, folgte ihm sein ältester Sohn Sambor I. nach.

Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Heimdalls Reich

Sobieslaws Sohn Sambor

Um 1150 wurde Sobieslaws erster Sohn Sambor I. geboren. Er hatte seinen Sitz in der Burg von Danzig. Die Burg lag auf einer erhöhten Kämpe inmitten der sumpfigen Mottlauniederung dort, wo der Fluss kurz vor seiner Mündung in die Weichsel eine scharfe Biegung von Süden nach Osten macht. So war sie gegen feindliche Angriffe geschützt und konnte zugleich die Zufahrt zum langgestreckten Fischerdorf überwachen. Die Befestigungen bestanden damals noch aus Lehm- und Erdwällen, die durch Holzkonstruktionen verstärkt waren.

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Herzog Sambor I. - Sein Name ist schwedischer Herkunft!

Sambor begünstigte, wie sein Vater, die Sesshaftmachung deutscher Siedler und Kaufleute. Für diese stiftete er 1190 die Sankt-Nicolai-Kirche „vor Danzig im Felde“. Der Heilige Nikolaus war der Patron der Seehandel treibenden Kaufleute. Daher finden sich auch große Nikolaikirchen in Lübeck, Wismar, Stralsund, Berlin, Elbing, Reval und an anderen Orten. Nach der Chronica Polonorum von Sambors Zeitgenossen Wincenty Kadlubek gilt Sambor I. als Statthalter, nur eben nicht Polens, denn zu dieser Zeit herrschten nur die Daglinger im Herzogtum Gnesen. Herzog Sambor wurde von Kasimir II., 1177–1194 Seniorherzog von Gnesen eingesetzt.

Der Historiker Johannes Voigt (1786–1863) stellte 1827 die Aussagen der Chronica Polonorum mit der Begründung in Zweifel, dass sich die Samboriden in ihren Urkunden als Princeps bezeichneten, ohne einen Gnesener Oberherren, insbesondere den langjährigen Seniorherzog Lestek I. (ca. 1194–1198, 1206–1210 oder 1211–1227) zu erwähnen. Er schreibt auch von einer Eigenbezeichnung als Dux (Herzog), ohne sie zu belegen. Lestek I. bedeutet im Althochdeutschen vielleicht so viel wie der "Listige" und lässt sich als Lautvariante von listīg herleiten. Tatsächlich geht er eher auf die Licicaviki zurück, jenen Clans, die das Heer von Dago Miseko stellten. Die zweite Wortteil "viki" beschreibt sie als Wikinger-Clans und "licica" erklärt zumindest das spätere polnische Wort "lisica", was bei Wiktionary mit "bewaffnete Stierköpfe" übersetzt wird. Ob nun Lestko, Lestik oder Leszek, mit den Licicaviki kamen hauptsächlich skandinavische Clans aus dem heutigen Schweden an, denen sich nachfolgend noch Dänen und Norweger anschlossen. Möglicherweise beschreibt das polnische "lisica" sie nur äußerlich, während der eigentliche Wortsinn in Skandinavien zu suchen ist. Im Altnordischen kommt sicher lȳsi für Glanz und Licht in Frage, dazu noch lȳzka , was für Brauch und Sitte steht. Mit anderen Worten wäre "lyzkaviki" nichts anderes als der Eigenname der aus Schweden kommenden Clans gewesen.

Bekanntlich war das Herzogtum Gnesen zur Zeit Sambors und Kadlubeks in eine Vielzahl von Herzogtümern verfallen, von denen die meisten allerdings von Zweigen der Daglingerdynastie regiert wurden. Die Klammern bildete der Seniorat des ältesten der Daglingerherzöge und das Erzbistum Gnesen. Das Danziger Pommern gehörte wie das südlich angrenzende Kujawien zum Bistum Leslau, einem Suffragan des Erzbistums Gnesen. Sambor I. vollendete die Gründung der Zisterzienserabtei in Oliva. Wahrscheinlich war es sein Vater Sobieslaw I., der die Gründung initiierte – die Hauptgründung erfolgte durch Sambor I. am 2. Juli 1186. Die Stiftung wurde von Mönchen des Klosters in Kolbatz in Vorpommern geleitet, für das dem dänischen Kloster in Esrum interstellt war. Das ist auch für den vermutlich dänischen Namen von Danzig bemerkenswert, wenn bereits Oliva unter starkem dänischen Einfluss stand. Bevor das Kloster Oliva gegründet wurde, schenkte Herzog Sambor I. den Zisterziensern mehrere kleine Siedlungen: Salcowitz, Clbamowi, Starkow, Stanowe, Gransowi, Sincimitz und ein Dorf mit unbekannten Namen, in dem die Neuankömmlinge ein Kloster gründeten und Oliva (olīfa) nannten. Der Name bedeutet soviel wie "Ölbaum".

Und jetzt zur Sambors Name, über dem keine einzige Seite über diesem Herzog Auskunft gibt. Nur bei Wiktionary wird man fündig, Sambor ist ein schwedisches Wort, was sich vom schwedischen Wort sambo ableitet und heute Partner und zusammenleben bedeutet. Es setzt sich angeblich aus sam für zusammen und bo für Bewohner, Eigentum und dem Haushalt zusammen. Im Altnordischen bedeutet sam ebenfalls zusammen, ein bo existiert jedoch nicht. Im Indogermanischen bedeutet *sem schöpfen, große Tonne oder Blutsverwandte betreffend, von gleicher Abstammung seiend. Das Wort weist also sinngemäß auf einen Schöpfungsort, wo auch Menschen "gleicher Abstammung" erschaffen wurden! Es ist damit mit der Zaubermühle Sampo aus dem Kalevala identisch.

Sambor starb im Jahre 1207, seine beiden Söhne hatten nur ein kurzes Leben. Sein Nachfolger wurde sein jüngerer Bruder Mestwin I.

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Sobieslaws Sohn Mestwin

Mestwin I. war der jüngere Sohn des Herzogs Sobieslaw I. († 1187) und einer Schwester des Wojewoden Zyroslaw von Kujawien aus dem Geschlecht der Powal, deren Name nicht überliefert ist. Sein Vorgänger war sein Bruder Sambor I. In den Oliwaer Tafeln hat Mestwin den Beinamen „pacificus“ (der Friedfertige). Als etwa 1207 die Familie Powal, der seine Mutter entstammte, ausstarb, machte er seine Erbansprüche auf das Gebiet der Kastellanei Wissegrod bei Bromberg geltend. Er war mit Zwinislawa († 1240) verheiratet, die wahrscheinlich eine Tochter von Herzog Miseko des Alten von Gnesen war oder dem lokalen Landadel der Daglinger entstammte. Seine Herrschaft fiel in die Zeit der Hegemonie Dänemarks über den südlichen Ostseeraum. König Waldemar II. unterwarf Mecklenburg, Pommern und kurzzeitig das Herzogtum der Samboriden in Pommerellen. Die Freien Städte Lübeck und Hamburg hatten seine Schutzhoheit ebenfalls anerkannt.

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Mestwin mit seiner Gemahlin Zwinislawa, deren altnordischer Name soviel, wie "kluge Herrin" bedeutet.

Über Mestwins Namenstreit wird nur nur auf der polnischen Wikipediaseite etwas geschrieben. Zuerst wird behauptet, dass die Etymologie dieses Namens "slawisch" wäre, weil seine Schreibweise in der lateinischen Transkription erhalten geblieben ist. Doch es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, wie sein ursprünglicher Klang zu rekonstruieren ist. In den Quellen taucht der Name in der Form Mestivogius auf, wovon Kurzformen als Mistiuy oder Mistwi erhalten blieben. Die älteste Rekonstruktion des Namens ist die Form Mestwin und wird heute noch immer so verwendet. In der Literatur finden sich noch Formen, wie Mściuj oder Mszczu. Derzeit geht man davon aus, dass die Form Mściwoj die ursprüngliche Form sein könnte. Laut Gerard Labuda ist dieser Name für "Rache" lächerlich, weil sie "rachsüchtiger Onkel" bedeuten würde. Im "slawischen" ist er damit nicht übersetzbar, womit naheliegend andere Sprachen in Frage kommen. Zunächst lässt sich der zweite Teil "vogius" vom lateinischen vocātus herleiten, was ihn als Berufenen, Rufer oder Verkünder benennt. Für das vorgestzte Mesti ist im Altnordischen von mestr abzuleiten, womit der Name Mestivogius "großer Rufer" oder "großer Verkünder" bedeutet. In welchem Sinne bleibt unklar, es dürfte jedoch im 12. Jahrhundert nur ein christlicher Hintergrund vorliegen. Jemand also der das Wort des Christengottes verkündete.

Nach Johannes Voigt (1786–1863) war Pommerellen um diese Zeit von Gnesen völlig unabhängig. Dagegen musste Mestwin 1210 dem dänischen König den Lehnseid leisten, als dieser auf einem Kriegszug in das Pruzzenland auch Danzig, damals Gedanc genannt, eingenommen hatte. Um 1000 als Gyddanyzc erstmal erwähnt, weist dieser Name schon auf eine weit ältere dänische oder zumindest skandinavische Einflussnahme hin. Das altnordische Wort gyð benennt als gyðja zunächst einen Priester als heidnischen Verkünder (Rufer) und "danyzc" lässt sich auf die umtriebigen Dänen zur Zeit von Sven Gabelbart beziehen. Die danach anhaltende dänische Einflussnahme in dieser Region muss noch ein Vorspiel gehabt haben, möglicherweise befand sich hier eine dänischer Wikingerhafen, ähnlich, wie Truso.

Wahrscheinlich am 24. Juni 1209 stiftete Mestwin I., „von Gottes Gnade Fürst in Danzig“, „zu einem Kloster für die Nonnen, welche Gott und der heiligen Maria dienen“, mehrere Ortschaften zwischen der Radaune und ihrem Zufluss Stolpe. Da er die Zustimmung seiner vier Söhne und seiner Gemahlin hatte, fügte die Fürstin als ihren Anteil die ganze Oxhöfter Kämpe, das Dorf Bolschau im Burgbezirk Belgard sowie das Dorf Grabowo bei Schwetz hinzu. In den Urkunden ist festgelegt „freiwillig und gottergebenen Sinnes samt allem ihrem Geschmeide“.

Die bald nach 1209 errichtete Klosteranlage des Klosters Zuckau vermutet man an der Mündung der Stolpe in die Radaune. Das Kloster in Zuckau war ein Prämonstratenser-Nonnenkloster. Seine Gründung geschah nicht mit Hilfe benachbarter pommerscher Niederlassungen. Das wurde, vielleicht durch die dänisch-pommerschen Kämpfe in jener Zeit, verhindert. Mutterkloster für Zuckau war vielmehr das Sankt Vinzenzstift bei Breslau, das seit 1180 von Prämonstratensern besetzt war. Bereits 1201 bestätigte Papst Innozenz III. dem St. Vinzenzstift unter anderem eine Jacobikirche in Zuckau. Die Überlieferung lässt nicht erkennen, wie die Verbindung zwischen der Danziger Fürstenfamilie und dem Breslauer Sankt Vinzenzstift zustande kam. Die Gründung eines Nonnenklosters entsprach anscheinend einem Bedürfnis. Es sollte eine Versorgungs- und Bildungsstätte für die Töchter des Fürstenhauses und des pommerellischen Adels geschaffen werden. Das gab es in anderen Ländern auch.

Zuckau entwickelte sich zum Hauskloster für weibliche Angehörige des pommerellischen Fürstenhauses. Witoslawa, Tochter des Stifterpaares und Schwester von Swantopolk II. und Sambor II., ist als „magistra“ (Meisterin) dieses Klosters 1275 und 1289 nachgewiesen. Neben einer Novizenschule unterhielt das Kloster später auch eine Knaben- und eine Mädchenschule.

Von Mestwin I. ist außerdem bekannt, dass er in einer Versammlung der Daglinger in Makolin (Masowien) im Jahre 1212 als Herzog (dux) auftrat, da er sich bereits 1211 von der dänischen Oberherrschaft gelöst hatte. Um 1213, anlässlich einer Bestätigung für das Kloster Zuckau, bezeichnete er sich als „princeps“, was man im Sinne eines Statthalters interpretiert. Mestwin starb am 1. Mai 1219 oder 1220.

Mestwin I. teilte vor seinem Tode sein Herrschaftsgebiet unter seinen vier Söhnen auf. Swantopolk, der Älteste, erhielt das Gebiet um Danzig, Wartislaw den südlichen Landesteil mit Schwetz und Mewe, Sambor erhielt die Residenz Liebschau bei Dirschau und Ratibor den Westteil mit dem Hauptsitz in Belgard. Wartislaw starb in Schwetz um 1229, die Brüder teilten sich sein Herrschaftsgebiet auf. Swantopolk errang die Oberherrschaft über ganz Pommerellen durch den Besitz von Danzig und die Burgen Sartowitz, Zantir und Schwetz am Weichselufer.

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