Asenorte: Die Goldinsel Chryse

Einst soll sie als "Goldene Insel" in der Ägäis vor Lemnos gelegen haben und fand von dort aus auch Eingang in die griechische Mythologie. Während des Trojanischen Krieges soll die Griechische Flotte vor Chryse gelegen haben, um dort ihre Wasservorräte zu ergänzen. Die Legende erzählt weiter, dass der spätere Eroberer Trojas Philoktetes auf dieser "Goldenen Insel" einen noch von Iason errichteten Altar für die Pallas Athene fand, wo er umgehend beschloss für sie ein Opferritual durchzuführen. Mit was er nicht gerechnet hatte: Er wurde von einer Natter, gebissen, die bei ihm für unerträgliche Schmerzen und einer eiternde Wunde sorgte. Durch das markerschütternde Geschrei des Philoktetes genervt, wurde Odysseus gebeten ihn auf Lemnos auszusetzen, was nach dieser Überlieferung mit dazu führte, dass Chryse immer in der Nähe von Lemnos gesucht wurde.


der leidende Philoktetes auf Lemnos

Der tatsächlich ausgesetzte Philoktetes wurde jedoch 10 Jahre später wieder zurückgeholt, um vor Troja mit seinem magischen Bogen den Sieg zu erzwingen. Bevor er jedoch in die Schlacht eingriff um Paris zu töten, wurde er von Machaon, einem Sohn des Asklepios geheilt und mit reichen Geschenken für seine Verbannung nach Lemnos entschädigt.

Von Pausanias ist schon überliefert, dass die Insel in den Fluten des Mittelmeers versank, es fehlte jedoch die Ortsangabe, wo das geschehen sein soll. Im Jahr 1960 solle ein italienischer Taucher die Insel wiederentdeckt haben, was jedoch bis heute nicht anerkannt wird. Allein von der Umschreibung her, wird man auch in Zukunft Chryse niemals finden, denn die "Goldene Insel" und der angebliche Altar für Athene umschreiben bereits, dass es sich bei Chryse um eine künstliche Insel handelte, wie sie bereits vor Delos auf vier diamantenen Säulen stand. Namentlich wird Chryse zudem vom griechischen Chrysi für Gold abgeleitet, was auch die Aussage erlaubt, dass die gesamte Insel aus glänzenden Metall bestand. Von diesem Namen einer Götterinsel als Dilmun könnte sich auch das germanische krusa für einen Krug als Gefäßwort ableiten, was als altnordisches krūs noch für einen Trinkbecher steht. Im Indogermanischen steht "krūs" sogar für Blut, Unterschenkel und Bein, was sich ebenfalls alles mit einem Dilmun verknüpfen lässt!

Der angebliche "Thron" der Athene vermittelt dazu dass die gesamte Insel als Sitz der Athene angesehen werden kann, wobei die vier Beine des Throns für die Standbeine von Chryse stehen werden. Der erwähnte "Biss der Natter" darf dazu auch mit einer dampfenden Himmelssäule über einen Dilmun gleichgesetzt werden, der bisher nur auf "Nanna" weist. So erklärt sich auch, warum die Insel einst im Meer verschwand, weil ein Dilmun vor Lemnos nur seinen Standort wechselte.

Primärquelle: Wikipedia

Aiaia, die Insel von Chryses, dem Goldenen

Ähnlich wie die als weiß überlieferten Götterinseln (Atala, Baltia), sind die Dilmun-Systeme der Asen wie bei Chryse auch als Goldinseln überliefert. Eine weitere Verbindung existiert auch zu einem Inselbesitzer namens Chryses dem Goldenen, bei dem es sich unschwer um einen Besitzer der Insel Chryse handeln wird. Oder anders ausgedrückt: Um einen Asen, dem das goldene Chryse als Dilmun unterstand. Das Problem ist nur, dass seine Insel als Aiaia überliefert ist, über die noch weitere Details bekannt sind. Diese Details sind jedoch alle so gehalten, dass sie sich hervorragend mit den Elementen der Dilmun-Technologie verknüpfen lassen.


Kirke lässt ihre Insel von gezähmten Löwen und Wölfen bewachen

Aiaia (griechisch Αἰαία sowie Αἶα) oder Aeaea führt zum Beispiel über den altrömischen Namen Aea bis zu Enkis Dilmun ( =Wasserhaus) "Ea" zurück, was ihn als "Goldene Insel" (= Chryse) in der Ägäis beschreiben könnte. So gesehen lässt sich damit Chryses der Goldene auch mit Enki gleichsetzen, dessen Dilmun auch mit den Mythen von Inanna verknüpft ist. Tatsächlich ist diese Insel von Chryses dem Goldenen mit einer gefürchteten Zauberin namens Kirke verknüpft. Dem Mythos nach lebte sie dort mit ihren Mägden oder Kammerjungfern, den blonden Nymphai Aiaiai (Naïáden und Dryáden). Dort wohnten sie in einem von Gold und Juwelen schimmernden Palast, der sich in einem anmutigen Tal befand, bewacht von Löwen und Wölfen, welche Kirke gezähmt hatte. Dieser Abschnitt ist relativ sicher als Ausschmückung zu werten, der beschriebene Palast stand jedoch sicher für den ganzen Dilmun.

Die Insel wurde zwar als bewaldet beschrieben, doch auch das gehört zu den Ausschmückungen. Interessant ist jedenfalls, das Aiaia (Αἰαιαη) auch als Beiname der Kirke verwendet wurde, was Aea einer weiblichen Ase unterstellen könnte. Dass ein Dilmun ein Schöpfungsort für Menschen und Tieren war wird in dem Abschnitt verarbeitet, wonach auf Aiaia (Aea=Ea) Tiere lebten, die zuvor Menschen gewesen wären. Bewerkstelligt hatte das Kirke als Zauberin, die später auch Odysseus´ Gattin Penelope sowie seinen Söhnen Telegonos und Telemachos Unsterblichkeit verlieh, die ebenfalls zeitweise auf Aiaia gelebt hätten. Ein klarer Bezug zu den unsterblichen Asen, wobei Telemachos der Gemahl von Kirke wurde, was wie die Vereinigung von Telegonos und Penelope sicher einen technischen Hintergrund hatte.

Chryses der Goldene soll der Vater von Minyas und den Ahnen von Phrixos (Zeus-Bezug) gewesen sein. Auch wenn man es an dieser Stelle heute nicht mehr sieht: Hinter Minyas verbirgt sich nur der "Seekönig" Minos oder der altägyptische Min, Charaktere, die allesamt auf Marduk zurückgehen, dem Sohn Enkis. Und so klärt sich auch seine bisher verwirrende Genealogie auf, wo er einmals als Enkel des Zeus, oder als Enkel oder Sohn des Poseidon beschrieben wird. Hinter dem Dreizackträger Poseidon (= wie Shiva in Indien) steht jedoch wieder nur Enki, während Zeus in den allermeisten Fällen für Marduk steht.

Kirke gilt als Tochter des Sonnengottes und der Perse, Schwester des colchischen Königs Aeetes. Ihr Vater führte sie auf seinem Sonnenwagen aus Colchis nach Westen und setzte sie auf einer Insel in der Nähe von Italien aus, welche die Zauberin bald in den entzückendsten Aufenthalt verwandelte. Damit wird jedoch nur die Verlegung eines Dilmuns aus dem Schwarzen Meer in das Mittelmeer beschrieben, wo sich vor den Küsten Italiens gleich mehrere Dilmun-Standorte identifizieren lassen. Kirke gilt jedoch auch als Tochter von Hekate, die mit Ištar vergleichbar ebenfalls Inanna als Tochter hatte. Kirke, auch Circe genannt, lässt sich jedenfalls so mit Inanna gleichsetzen, der einzigen weiblichen Wächterin unter den Asen. Es kommt also nicht von ungefähr, dass Aiaia von Kirkes gezähmten Löwen und Wölfen bewacht wurde.

Wo auch immer man bisher versuchte die Insel zu verorten, es existierten jedoch niemals irgendwelche Hinweise, wo genau das gewesen sein soll. Wegen der Identifizierung dieser Insel mit einem Dilmun wird das auch in Zukunft nicht gelingen, wenn diese künstliche Insel immer wieder ihren Standort wechseln konnte. Homers Aussagen gehen dazu noch in die Ferne: "Der Ort liegt dort am Okeanos, also eventuell außerhalb des Mittelmeeres. Ferner heißt es in der Odyssee, die Insel befinde sich dort, wo Eos´ (=Inanna) Haus und Reigenplätze sind und der tägliche Aufgang des Helios. Hier wurde bisher Helios immer mit der Sonne gleichgesetzt, obwohl er auch als Hyperion identifiziert wird. Auch dieser Gott ist mit dem Osten verknüpft, doch davon abzuleiten, dass sich Kirkes Insel ausschließlich im Osten befand, ergibt daraus nicht wirklich.
In der Argonautika des Apollonios von Rhodos wurde Kirkes Insel hingegen im Westen verortet, was auch Hesiod so gesehen hätte. Es führt also zu nichts, sich auf bestimmte Quellen zu beziehen, wenn dazu Gegenbeispiele existieren. Letztlich herrschte meistens nur Enki über diese künstlich Insel herrschte, die als sein Wasserhaus (=Dilmun) "Ea" jeden Ort der Erde aufsuchen konnte.


Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger
https://atlantisforschung.de/index.php?title=Aiaia_(Insel)

Chryse und Argyre im Indischen Ozean

Weil der Hintergrund "goldener Götterinseln" noch immer auf natürliche Inseln bezogen wird, werden Überlieferungen von Chryse in einem anderen Meer noch immer mit der Anmerkung versehen, dass die Goldinsel der Ägäis nichts mit jener gleichnamigen Insel im Indischen Ozean zu tun hätte. Das ist nachvollziehbar, aber falsch. Der ebenfalls Goldene Chryse als Besitzer dieser Insel, konnte eben bei Bedarf die gesamte Insel als Dilmun in den Indischen Ozean umsetzen, zu dem auch der früher Abzu genannte Persische Golf gehört. Und genau dort, hatte der für Chryse stehende Enki, mit die meisten Spuren von "Ea", als seinem Wasserhaus (= Dilmun) hinterlassen.

Neben Chryse als Götterinsel wird in diesem Zusammenhang auch eine Insel Argyre genannt, die ihrem Namen nach aus Silber bestanden hätte. Im 6. Buch, Kapitel 23, seiner Naturalis historia schrieb Plinius der Ältere (Abb. 2) (23–79 n. Chr.) über die Gebiete am Indus unter anderem: "Jenseits der Indusmündung liegen die an Metallen reichen Inseln Chryse und Argyre Aber was einige Leute anbelangt, die sagen, dass ihr Boden aus Gold und Silber besteht, so bin ich nicht bereit, dies zu glauben."

Bekanntlich berichtet das Mahabharata von einem "Goldenen Ei" vor dem Indus, was sich so direkt mit Chryse gleichsetzen lässt. Wie vor anderen großen Flüssen lassen sich vor dem Indus noch weiter Dilmun-Systeme nachweisen, wo etwa "Danu" unter Marduk seinen traditionellen Schöpfungsort hatte. "Chryse" wird deshalb nur belegen, dass auch "Ea" unter Enki vor dem Indus gastierte, der in Indien als Shiva bekannt wurde.

Etwa fünf oder sechs Jahrhunderte später wiederholte Isidor von Sevilla (ca. 560–636) in Abschnitt XIV.vi.11 seinen enzyklopädischen Etymologiae die gleichen Informationen: "Chryse und Argyre sind Inseln im Indischen Ozean, die so reich an Metall sind, dass viele Menschen behaupten, diese Inseln hätten eine Oberfläche aus Gold und Silber, wovon ihre Namen abgeleitet sind." Dies wurde - wie auch vieles andere in den Etymologiae, wie Isidor offen eingestand - mit ziemlicher Sicherheit direkt aus der Naturgeschichte des Plinius entnommen. Beide lateinischen Werke, die Naturalis historia und insbesondere die Etymologiae, waren im Mittelalter in Europa weit verbreitet, und dies sicherte das Überleben der Legende von den Gold- und Silberinseln bis zum Beginn des Zeitalters der Entdeckungen.


Chryse und Argyre als Gold- und Silberinseln bezogen sich ursprünglich auf die Dilmun-Standorte der Asen vor dem Indus

Als europäische Geographen zuverlässigere Informationen über den Indischen Ozean sammelten, verlagerte sich der vermutete Standort von Chryse und Argyre immer weiter nach Osten an den Rand der bekannten Welt. Nachdem Martin Behaim 1492 seinen Erdapfel-Globus schuf, wurde angenommen, dass die Inseln in der Nähe von Japan liegen, möglicherweise weil Marco Polo Japan selbst (das er Cipangu nannte) als reich an Gold und Silber bezeichnet hatte. Es ist bekannt, dass Behaim sowohl Plinius als auch Marco Polo als Quellen genutzt hat.

Dann veränderte die moderne Wiederentdeckung Amerikas alles. Europäische Entdecker fuhren nun auf der Suche nach sagenumwobenen Goldländern in Richtung Westen nach El Dorado, anstatt gen Osten nach Cipangu. Die Werke des Isidor von Sevilla gerieten aus der Mode, und die Inseln Chryse und Argyre verschwanden langsam aus dem allgemeinen Wissensschatz.

Primärquelle: Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger
https://atlantisforschung.de/index.php?t...ryse_und_Argyre