Pyrene- die Sage von einem Dilmun-Standort

Die Vergangenheit der iberischen Halbinsel liegt größtenteils noch heute im Dunkeln, wenn wir uns mit den vorrömischen Jahrtausenden beschäftigen müssen. Die Karthager haben noch ihre Spuren hinterlassen, sowie auch ihre Vorfahren die Phönizier, alles weitere verliert sich in einem Mix aus megalithischen Hinterlassenschaften und einer recht ausgedünnten örtlichen Mythologie, die man heute gern mit der Griechischen Mythologie verbindet. Doch wie kommt man überhaupt dazu, die Meerenge von Gibraltar mit den mythischen "Säulen des Herakles" gleichzusetzen, wenn bis heute keinerlei Spuren über diese Säulen gefunden wurden?


Noch vor dem 5. Jahrtausend v.Chr. stand etwa da, wo sich heute das Ebro-Delta befindet der vierbeinige "Nanna"-Dilmun im Meer und setzte von dort ein erstes Kata-Ahnenkontingent an Land, von dem sich auch der heutige Landesname Katalonien ableitet.
Bild Mikipons, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Am Betis (Guadalquivir), der nächsten größeren Mündung wird heute das legendäre Tartessos vermutet, dass nach Aristoteles seinen Namen von einem gleichnamigen Fluss am „Pyrenäenberg“ ableitete. Da es einen solchen Fluss niemals gab, muss mit dem „Pyrenäenberg“ etwas anderes gemeint sein, als der heute davon abgeleitete Gebirgsname. Die Spur führt zur griechischen Pyrene, der Tochter von König Bebryx, die vom betrunkenen Herakles vergewaltigt, eine Schlange (!) gebar. Das geschah nachdem sie das Vieh des Riesen Gerion von Iberien nach Mykene treiben wollte. Anschließend floh sie aus Angst vor ihrem Vater in die Wälder der Pyrenäen, wo sie von wilden Tieren zerrissen wurde. So soll sich jedenfalls ihr Name auf die Pyrenäen übertragen haben, wobei nach Herodot eine weitere Stadt Pyrene auch an der Ister (Donau), nahe der Heuneburg existierte.


Der dreiköpfige Riese Gerion - Auf dem zugewandten Schild ist ein weißes scheibenförmiges Objekt auf drei Beinen dargestellt: ein Dilmun der zweiten Generation!
gemeinfreies Bild


Richtig interpretiert wurde mit Pyrenes Schlange nur die Himmelssäule eines Dilmuns versinnbildlicht, weshalb sie für den nächstbesten Dilmun-Standort vor dem Ebro stehen wird. Und wer "Vieh" von Iberien nach Mykene treiben wollte, musste auch den Ebro überqueren. Gerions Herde soll aus roten Kühen und Ochsen bestanden haben, die der baskischen Mythologie nach von Himmelsstieren erzählen werden. Sie sind auch in der Altamira-Höhle als „Aatxe“ genannte rote Bullen auf der Höhlendecke dargestellt. Himmelsstiere symbolisieren jedoch immer einen flugfähigen Dilmun, weswegen Gerion als dreiköpfiges Monster selbst für einen Dilmun stand. Seine Köpfe stehen dabei für drei seitliche runde Öffnungen, über die hauptsächlich der herausgefilterte Schlamm und das destillierte Meersalz entsorgt wurden. Pyrene wird dazu als Tochter oder Nymphe des Meergottes Asopo und Metope, der Flussgöttin des Ladon beschrieben, wobei nach diesem Flussnamen ebenfalls ein mythischer Drache oder Schlange benannt wurde.

Nahe der Ebro-Mündung ist auch das uralte Tarragona entstanden, das sich namentlich, wie Tartessos nach Ištar und ihrem „Nanna“-Dilmun als Gefäß benannte. Ištars Bezug zu Herakles war also rein technischer Natur, sie lässt sich zeitlich auch kaum mit Herakles verknüpfen. Was blieb war ein weiblicher Ort aus dem vor dem Ebro regelmäßig eine schlangenförmige Dampfsäule abgesaugt wurde. Gleichzeitig war dieser Ort auch die künstliche Geburtsstätte von menschlichen Kata-Ahnenkontingenten, die an Land gesetzt noch in unmittelbarer Nähe zur Mündung einen Kata-Clan gründeten. Deren einzige Aufgabe war es das Land zu besiedeln und kultivieren, wofür ihnen in "Nanna" gezüchtete Kulturpflanzen mitgegeben wurden. Dazu wird zum Beispiel der Ölbaum als regionale Variante gehört haben.

Dass vom Ebro-Standort „Nannas“ aus, auch Ahnenkontingente in das innere der iberischen Halbinsel vordrangen, vermitteln die Namen der hinter der Küste siedelnden Ilercavones und Ilergetes, die beide ihre Herkunft aus einem Dilmun beschreiben. Von „Il-ler-cavo-nes“ abgeleitet, können die einen mit „Schlammbogengefäßbewohner“ und die „Il-ler-gʰed-dʰēs“ mit „Schlammbogengrottenheiligtum“ übersetzt werden, was besonders jenen Schöpfungsgeschichten entspricht, wo man Asen, wie Marduk unterstellte, Menschen aus Lehm auf einer Töpferscheibe geformt zu haben. Diese Scheibe symbolisierte als rundes Objekt jedoch nichts anderes als einen Dilmun, der einst auf vier Standbeinen im Meer vor der Ebromündung abgesetzt wurde.

Quelle: Wikipedia, Stiehler, Diener und Krieger