Nach der Basler Paläontologin Elisabeth Schmid handelt es sich bei dem dem Löwenmenschen um eine weibliche Figur.
Ein weiteres vorzeitliches Zeugnis früher Asen-Clans befindet sich auch nördlich von Günzburg, in der Gegend von Asselfingen, wo man 1939 am rechten Lonetalrand in der Hohlenstein-Stadel-Höhle, die von einem Mammut stammenden Elfenbeinsplitter einer Löwenmenschskulptur fand. 2013 noch einmal komplett neu zusammengesetzt, wird diesem angeblich ältesten Mischwesen der Menschheitsgeschichte, ein unglaubliches Alter von 35000 bis 40000 Jahren zugebilligt. Soweit mir bekannt ist lief die Datierung dieser Skulptur nur über in der Nähe befindliches Fundschichtenmaterial ab, denn für die eigentliche Skulptur kann keine heutige Datierungsmethode verwendet werden. Das betrifft nicht nur Löwenmenschskulptur aus dem Lonetal, sondern auch alle anderen Figuren aus dieser Vorzeit.
die Hohlenstein-Stadel-Höhle Bild Thilo Parg, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0
Doch wer auch immer diese Skulptur anfertigte, wusste auch wen er damit darstellen wollte! Das betrifft auch die vorzeitlichen Mutterfiguren, die alle im Donauraum Ištar darstellen! Die Lone gehört ebenfalls zum Einzugsgebiet der nach Ištar benannten Ister (Donau), weswegen auch ganz besonders diese überwiegend weiblich gedeutete Löwenmenschfigur diese damals alles überragende Muttergottheit darstellt. Ihre Löwenbezüge sind hinreichend auf dem Ištar-Tor Babylons belegt und auch sonst wird sie entweder auf einen Löwen stehend, oder von Löwen flankiert dargestellt. Der Sinn solcher Figuren liegt nicht nur im Wissen um ihre Herkunft aus dem "Nanna"-Dilmun Ištars, sondern auch ihre Anrufung im Sinne einer Schutz- und Heilgöttin.
Bisher geht man immerhin davon aus, dass die Löwenmenschskulptur ein Fabelwesen sein könnte, oder auch einen Schamanen darstellen würde, der das Fell eines Löwen mit Kopf (!) und Hinterläufen im Rahmen eines Rituals zeigen würde. Und das alles zu einer Zeit, als die Höhlenmenschen nur eine rudimentäre Sprache für die Verständigung nutzten? Wegen vergleichbarer weiterer Funde an der Ister (Donau) muss es sich wenigstens immer um den gleichen Hintergrund gehandelt haben, was jedoch bei den eiszeitlichen Verhältnissen ausgeschlossen werden darf. Ein Zusammenhang lässt sich nur nach der Eiszeit rekonstruieren, wo nach der Ankunft der Asen Europa mit ersten menschlichen Ahnenkontingenten besiedelt wurde. Und diese kannten mit Ištar auch die älteste Schöpferin der Asen, die mit Alalu am längsten auf der Erde gewirkt hatte. Vergleichbare Darstellungen löwenköpfiger Göttinnen sind auch aus dem Alten Ägypten von Tefnut und Bastet bekannt!
Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger Wikipedia
Die Venus-Skulpturen von Falkenstein und Langenzersdorf
Noch im 5. Jahrtausend v.Chr. wurde das Wachauer Kata-Clangebiet von einer Kar-Befestigung im heutigen Falkenstein gesichert, wo auch aus der gleichen Zeit um 4500 v.Chr. eine „Venus“-Figurine (Idol) gefunden wurde. Mit ihrem langen Hals und dem angedeuteten Katzen- oder Löwenkopf ist sie jedoch wie die Löwenmenschenfrau aus dem Lonetal als Mischwesen interpretierbar und wird ebenfalls nur Ištar darstellen. Dazu wurde sie noch mit einer gelben Farbe, ähnlich einem Löwenfell bemalt.
Auch die Venus von Falkenstein ist klar als Löwenmenschfigur erkennbar und zeigt trotz der Entfernung zum Lonetal ebenfalls Ištar Bild Warinhari, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0
Der Unterschied zur Löwenmenschenfrau aus dem Lonetal ist nur die wesentlich genauere Datierung, die diese Figur auch einer zeit in der Wachau zuordnet, als dort ein Kata-Clan unter einer Kar-Kriegerkaste mehrere Kreisgrabenanlagen errichtet wurden. Diese sind eindeutige Zeugnisse der Asenzeit in der Wachau. Eine fast identische Skulptur wurde schon 1955 in Langenzersdorf bei Wien gefunden. Bei der heute gezeigten Kopie fehlen die tierischen Ohren am Kopf.
Die Skizze vom Original mit Ohren Bild Martina Schettina, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Beide Skulpturen werden bisher der sogenannten Lengyel-Kultur zugeordnet.
Primärquelle: Wikipedia Stiehler, Diener und Krieger
Die Venus vom Galgenberg Aiwok, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0
Die Venus vom Galgenberg (auch Fanny vom Galgenberg) ist eine Venusfigurine aus grünem Serpentin, die nach dem Fundort beim niederösterreichischen Stratzing benannt wurde. Mit einer Radiokohlenstoffdatierung der Fundschicht (also nicht des Objekts!) auf die Zeit um 32.000 BP, nach neueren Untersuchungen des Fundortes um 36.000 BP, ist sie neben der 2008 gefundenen, knapp 6 cm hohen Venus vom Hohlefels die älteste allgemein anerkannte Venusfigurine. Beide gehören der archäologischen Kultur des Aurignacien an, die 7,2 cm große Galgenberg-Venus wurde 1988 gefunden.
Stratzing bei Krems an der Donau hat einen Asennamen - Der Ortsname ist nach dem althochdeutschen strāza für Ort oder Platz und Yngvi/Ingwio (Freyr) benannt.
Entsprechend dieser Fundschichtendatierung gilt die Gegend von Stratzing seit dem Jungpaläolithikum als besiedelt, was vor vor 11.700 Jahren endete. Also in jenem Zeitraum, in der auch die Präsenzzeit von Ištar auf der Erde begann. Stratzing befindet sich zudem an der Donau bei Krems, die lange Zeit nur Ister genannt wurde.
Der Fundort liegt auf dem Galgenberg bei Stratzing, unmittelbar auf der Gemeindegrenze zwischen Stratzing und Krems-Rehberg in Niederösterreich. Der altsteinzeitliche Fundplatz verdankt seine Entdeckung dem Forscher Emil Weinfurter, der 1942 an der Böschung eines am Nordhang gelegenen Hohlweges Artefakte und Tierknochen aus der jüngeren Altsteinzeit gefunden hatte.
Im Sommer 1985 wurde auf dem Galgenberg eine Baugrube für einen Wasser-Hochbehälter ausgehoben, wobei die altsteinzeitlichen Fundschichten angegraben und Knochen und Steingeräte zutage gefördert wurden. Von den Funden wurde Johannes-Wolfgang Neugebauer von der Abteilung für Bodendenkmale des Bundesdenkmalamtes in Kenntnis gesetzt, der sofort deren Bedeutung erkannte. Im September und Oktober 1985 führte er an der Baugrubensohle die ersten Rettungsgrabungen durch. Leiterin der weiteren Ausgrabung des Fundplatzes war ab 1986 die Wiener Prähistorikerin Christine Neugebauer-Maresch.
Die Statuette wurde bei der laufenden Ausgrabung am 23. September 1988 gefunden. Die Steinplastik ist 7,2 cm groß und wiegt 10 g. Die Rückseite der Figur ist flach, die Vorderseite plastisch gestaltet. Sie weist eine tänzerische Haltung auf. Durch diese Darstellung bekam sie gleich beim Auffinden den Spitznamen: „Fanny – die tanzende Venus vom Galgenberg“, nach der bekannten Tänzerin Fanny Elßler. Da die Darstellung nicht eindeutig ist, wird sie aber auch als Jäger mit einer Keule gedeutet.
Wie die Schnitzabfälle zeigen, dürfte die Statue am Fundort hergestellt worden sein. Auch der Stein stammt aus der Gegend. Die Altersbestimmung fußt auf der 14C-Datierung umliegender Holzreste. Das Original der Figurine ist im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen, eine Kopie der Skulptur im Weinstadtmuseum Krems an der Donau. Etwa 25 Kilometer von Stratzing entfernt donauaufwärts liegt die Fundstelle der Venus von Willendorf.
Die Venus von Willendorf ist eine 1908 entdeckte, rund 11 cm große und auf knapp 30.000 Jahre datierte alte Venusfigurine, die man dem Zeitalter Gravettien zuordnete. Sie ist als Österreichs bekanntester archäologischer Fund im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen.
Die Venus von Willendorf - Auch ihr Alter wurde nur indirekt bestimmt, als man die vermeintliche Fundschicht einer Radiokarbondatierung unterzog Bjørn Christian Tørrissen, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0
Die altsteinzeitliche Figurine wurde am 7. August 1908 bei Bauarbeiten zur Donauuferbahn in Willendorf in der Wachau vom Archäologen Josef Szombathy gefunden. Sie befand sich in nur 25 cm Tiefe in einem Boden aus Sand und Asche. Schon 1910 galt sie als berühmt. Weitere Frauenstatuetten an derselben Fundstelle wurden 1926 entdeckt, nämlich Venus II (Elfenbein, sehr schlechter Erhaltungszustand) und Venus III (Elfenbeinstück mit Bearbeitungsspuren, Einordnung als Venusfigurine umstritten) genannt. Sie werden der Fundschicht 9 zugeordnet, während jüngere Untersuchungen zeigten, dass Venus I 25 cm unterhalb von Schicht 9 lag und mit einer Holzkohleschicht assoziiert war.
Der an der Ausgrabung beteiligte Archäologe Josef Bayer wusch die Figurine am Tage der Auffindung mit Wasser ab, so dass Farbspuren getilgt wurden, wenn auch nicht vollständig. Als 1955 erste chemische Untersuchungen angestellt wurden, war die Figurine bereits mit Schellack überzogen. Trotz dieser Beeinträchtigungen ließ sich nachweisen, dass die Farbpigmentspuren auf der Grundlage einer Eisenoxidverbindung entstanden waren. Ein organisches Bindemittel konnte dabei nicht festgestellt werden. Besonders in der Kopfverzierung ließen sich noch Reste von Rötel nachweisen, die partiell mit bloßem Auge sichtbar sind. Ursprünglich war die Figurine vollständig mit Rötel (rotem Ocker) überzogen. Ob diese Bemalung dauerhaft oder nur zu bestimmten Anlässen vorgenommen wurde, oder gar ausschließlich zur Deponierung, ist unklar. 2007 ließ sich das Ausgangsmaterial Oolith nachweisen, das mit großer Wahrscheinlichkeit aus der mährischen Lagerstätte "Stránska Skála" bei Brünn stammt.
Die symmetrische Skulptur ist rund elf Zentimeter hoch und stellt eine nackte, adipöse Frau dar. Ein Gesicht fehlt. Der Kopf ist groß, trägt eine Frisur oder Kopfbedeckung und sitzt auf schmalen Schultern. Die Frisur oder Kopfbedeckung wurde durch schräg eingeritzte Striche und horizontale, konzentrische Linien erzeugt. Die Arme sind dünn und liegen auf den schweren Brüsten; sie sind auf beiden Seiten von vertieften Linien umgeben, ebenso die Hände, diese erscheinen so deutlicher hervorgehoben. Die Finger der rechten Hand werden durch lange Einschnitte als voneinander getrennt dargestellt. Einschnitte an den Handgelenken deuten gezackte Armreifen an. Die Brüste sind ebenfalls von Linien umgeben. Die Hüften sind stark, der Bauch steht vor, das Gesäß ist ausgeprägt. Brust, Bauch und Schenkel sind durch tiefe, senkrechte Gravuren modelliert. Den Bauchnabel bildet eine natürliche Vertiefung des Steins, die auf beiden Seiten erweitert wurde. Die Schenkel sind naturnah gestaltet, allerdings verkürzt, die Füße fehlen. Die Grenze zum Gesäß wird durch zwei deutliche Einschnitte gebildet, die nicht geglättet sind. Die Vulva ist dargestellt. Am Oberschenkel ist ein Einschnitt hinterlassen. Die genaue Herstellungsweise der Venus ist nicht bekannt. Die noch sichtbaren Arbeitsspuren weisen darauf hin, dass zumindest die Endbearbeitung mit einem Stichel erfolgte. Solche Werkzeuge wurden in Schicht 8 und 9, zwischen denen die Venus entdeckt wurde, gefunden.
Datierung: Auf Basis der Radiokarbondatierung wurde für die Skulptur lange Zeit eine Entstehungszeit vor etwa 25.000 Jahren angegeben. Nach Messungen von 2014 wird die jüngste Kulturschicht KS9, über der die Venus von Willendorf gefunden wurde, auf 24.900 Jahre (14C) calBP datiert, was 27.150 bis 26.850 Jahren v.Chr. entspricht. Der Kalkstein, aus dem die Venus gefertigt wurde, ist ein Oolith, auch „Eierstein“ genannt. Er ist aus dicht gepackten Ooiden von 0,3 bis 1 mm Größe zusammengesetzt. Der Zwischenraum zwischen den Ooiden besteht aus sparitischem Kalzitzement. Im Gegensatz zu vielen Oolithen enthält dieser keine Fossilien. Das Material hatte große Ähnlichkeit mit den oolithischen Kalksteinen aus dem 136 km entfernten "Stránská skála" bei Brünn in Mähren. Da aus Mähren auch ein Teil der zu Geräten verarbeiteten Feuersteine derselben Fundschicht stammt, galt die Herkunft des Gesteins aus dieser Lokalität bis 2013 als sicher. Danach wurde die Venus neu untersucht und 1440 Mikro-Computertomographie-Aufnahmen belegten danach, dass die bisherige Herkunft aus Mähren falsch ist.
Forscher wissen heute, dass Rohstoffe auch in der Steinzeit weit reisten: Transportwege bis zu 300 Kilometer waren keine Seltenheit. Diesen Radius haben die Wissenschafter als Maßeinheit genommen und fanden 30 weitere Oolith-Lagerstätten. Die Fundschicht wurde ebenfalls neu datiert und ist jetzt bei unfassbaren 36000 Jahren angekommen. Zugleich will man heute wissen, dass diese Venus mit ca. 300 Arbeitsstunden hergestellt wurde.
Das bisher vermutete Zeitalter der Venus von Willendorf: Insgesamt geht man von einer einheitlichen religiösen Vorstellung während der Spätphase des Gravettien aus, also vor dem Höhepunkt der letzten Kaltzeit. Ohne ausgebildete Sprache ist das jedoch schwer vorstellbar, eine Religion, wenn auch eine vorzeitliche, kann sich nur durch einen gemeinsamen Hintergrund etablieren. Noch schwerer wiegt die schriftlose Ära, weshalb die Religionsidee falsch sein muss. Zur Asenzeit symbolisierten deshalb alle Venus-Figurinen nur den Erdmutterkult, der an der Donau als Ister nur auf Ištar zurückgeht. Damit stammt die Venus von Willendorf aus einer deutlich jüngeren Zeit, frühstens vor etwa 10000 Jahren (8000 v.Chr.), als in Mitteleuropa nur einige wenige Kata-Clans existierten.
Ahnenhalle
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15.11.2020 14:02 (zuletzt bearbeitet: 15.11.2020 14:09)
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