Falsch datiert: Altamiras rote Himmelsstiere



Heute als Steppenbison gedeutet - stört sich bisher niemand an der roten Farbe dieser Tiere, als allesamt nur auf die Höhlendecke gemalt wurden. Doch das geschah nicht zufällig, die Höhlendecke dürfte nur das Himmelsgewölbe symbolisieren. Zieht man jetzt noch die baskische Mythologie hinzu, sind in der Höhle von Altamira nur sogenannte „Aatxe“ abgebildet, die sich vom Hintergrund her als Himmelsstiere offenbaren! Dem ebenfalls roten Sturmdrachen Sugar als „Vollstrecker“ zugeordnet, stellen sie nur das selbst fliegende Element des "Sakar“-Systems dar: Den "Nanna"-Dilmun unter seinen zweithäufigsten Beinamen
Bild MatthiasKabel, Wikimedia Commons, CC BY 2.5

Die Altamirahöhle wölbt sich über einer Fläche von mehr als 5500 m². Sie wurde nach bisheriger Ansicht von 33.600 v. Chr. bis zum Einsturz des Einganges 11.000 v. Chr. genutzt. Die besonders beeindruckenden Deckengemälde werden dem Zeitraum 16.500 bis 13.000 v.Chr. zugeordnet. Die Höhle wurde 1868 aufgrund des Verschwindens eines Jagdhundes von einem Jäger entdeckt, der die Entdeckung sofort dem Grundherrn von Santillana, dem Naturwissenschaftler Don Marcelino Sanz de Sautuola (1831–1888) meldete. Sind jedoch mit den roten Stieren „Aatxe“-Himmelstiere aus der baskischen mythologie gemeint, dürfte der Eingang einige Jahrtausende später verschüttet worden sein, als bisher vermutet. Die meisten Spuren haben ohnehin nur Wildtiere hinterlassen.

Von Altamira ableitend käme als vermeintlich ältestes Siedlungsgebiet Iberiens nur Kantabrien in Frage, was dazu noch eine viel größere Fundortliste megalithischer Anlagen vorweisen kann. Deswegen ist es überhaupt nicht abwegig, dass die Höhle von Altamira nur zur Asenzeit genutzt wurde und die an der Gewölbedecke der „Großen Halle“ abgebildeten Stiere symbolisch für Himmelsstiere stehen. Die sind gleichzeitig mit jenen „Aatxe“ genannten roten Bullen aus der baskischen Mythologie identisch, die dort als Vollstrecker der Mondgöttin Mari gelten.

Mari ist als Gemahlin des Schlangendrachen ‎‎Sugar zugeordnet, der mit „Sakar“ identisch, das „Nanna“-System im 5. Jahrtausend v. Chr. vor der baskischen Küste belegt. Für die bisherige Legende von Altamira bedeutet das nichts anderes, dass sich vor dem 5. Jahrtausend v.Chr. zwar schon Kata-Kasten in diese Höhle verirrten, vor den Kata sich jedoch kein einziger Mensch an den Höhlenwänden verewigte! heute gilt auch gesichert, dass die Bilder mittels einer ausgeklügelten Airbrush-Technik gefertigt wurden, für dessen technisches Verständnis inklusive Pigmentherstellung, keine frühmenschlichen Urjäger in Frage kommen.

Wegen Menhiren, wie den „Ilso de Lodos“ stand hingegen „Sakar“ mehrfach vor der kantabrisch-baskischen Küste und landete von dort auch jene Ahnenkontingente an, von denen die Basken abstammen. Wer auch immer Kantabrien als Cantabria seinen Namen gab, er wusste dass die ersten Bewohner einem Ahnenkontingent aus einem Dilmun entstammten, nach dem über „gan-tabri“ oder dem baskischen „Kann-Tauriar“ das gesamte Gebirge nach einem „Stier-Gefäß“ benannt wurde!

Das Ebro-Quellgebiet wird man im Kantabrischen Gebirge auch über seinen Unterlauf, vom Mittelmeer aus erreicht haben, worauf auch der einen Dilmun symbolisierende Dolmen „La Cabaña“ in Kantabrien hindeutet. Sein Name benennt zwar wieder „Nanna“ als Gefäß, über das griechische „kapána“ wird es sogar als Fahrzeug beschrieben!


Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Diener und Krieger

Patagonien: Die "Höhle der Hände"

Nach den Überlieferungen der Mapuche landete ein Riese östlich der Anden und es kamen Reisende in ein Land, wo sie unmittelbar östlich der Mapuche auf den Stammesverband der Pehuenche trafen. Heute zu Patagonien gehörend, war dieses Land nach Süden zu unter den Günün Ya Jich, den Teushen, den Tehuelche und östlichen Stammessplittern der Chané und Mapuche aufgeteilt. Die sogenannten Günün Ya Jich (Pampa-Tehuelche) und auch die Teushen werden jedoch den Tehuelche zugeordnet, die am Fluss Pinturas die ältesten Felsbilder von ganz Südamerika hinterlassen haben.


Weiße und Farbige Hände in der „Höhle der Hände“. Stellen sie eine willkürliche Kunst dar oder erzählen sie von der Ankunft von weißen und farbigen Ahnenkontingenten?

Dieser Fundort ist heute als „Höhle der Hände“ bekannt und wird auf 7300 v.Chr. datiert. Sie zeigen weiße und farbige Hände, die inhaltlich kaum diskutiert werden. Wenn diese Gegend der heutigen Provinz Santa Cruz‎ schon durchgehend seit dem 10. Jahrtausend v.Chr. besiedelt war, werden diese Hände nur den Ahnen der Tehuelche gehören, von denen eine umfangreiche Kosmologie überliefert ist. Falls dazu die hellen und dunklen Hände für weiße und farbige Ahnenkontingente stehen, muss die Datierung dieser Felsbilder wesentlich jüngeren Datums sein. Das ist auch durchaus nachvollziehbar, denn die vorangegangene Casapedrense-Kultur der Tehuelche wird heute ein Zeitraum von 7000 bis 4000 v.Chr. zugestanden. Als ältester Fundort gilt zudem in der gleichen Provinz die Gegend Los Toldos, deren unterste Schicht man bisher auf 13000 Jahre datiert.

Doch beginnen wir zuerst mit den Pehuenche, die den westlich benachbarten Mapuche zugeordnet, nur wenige eigene mythologische Inhalte hinterlassen haben. Auffällig ist nur ein Dämon Gualichu, der für alles Böse in der Welt verantwortlich gemacht wurde und nach Süden bis zu den Tehuelche bekannt ist. Als seine Behausungen gelten Höhlen, einzelne uralte Bäume oder große Steine. Vom Namen wird er zudem mit dem Begriff Zauberer assoziiert, was uns vom Großraum her an Millalobo denken lässt, dessen weißes „lebendes“ Schiff als Dilmun-Entsprechung sicher vor den Küsten Patagoniens gesehen wurde. Tatsächlich soll der böse Zauberer seine Herrschaft vom Lande Tandil aus über Patagonien ausgedehnt haben, wo die Küste vom südlichen Atlantik umspült wird. Einer der bekannteren Gualichu-Bäume soll zudem am Rio Negro stehen, von dessen Mündung sicher der Zauberer das Land in Besitz genommen hatte. Die Mapuche nennen diesen Fluss Curú Leufvú und soll ebenfalls „schwarzer Fluss“ bedeuten. Lautsprachlich erinnert jedenfalls Curú an den Unterweltsdrachen Kur aus der Alten Welt.

Was wussten also die Ahnen der Tehuelche noch, wenn sie einen solchen überregional wirkenden Zauberer kannten? Immerhin erzählt ihre Mythologie von vier mythischen Zeitaltern, wobei das erste eng mit einer Wasserwelt verknüpft ist und von einer Weltenflut erzählen könnte. Im Kern wird jedoch nur von einer feuchten Dunkelheit erzählt, was vielleicht eine letzte Erinnerung an das Innere eines Dilmuns ist. Untermauert wird diese Deutung vom folgenden Zeitalter, wo ein Kooch genannter Himmelsgott die kosmischen Elemente ordnete. Jetzt erst folgte das dritte Zeitalter, wo der junge Gott Elal erst die Erde aus den ungeformten Meeren formte und den Ozean mit unfehlbaren Pfeilschüssen zum Rückzug nach Osten zwang. Nachfolgend erschuf er das, was die Tehuelche unter einer menschlichen Zivilisation verstanden. Das vierte Zeitalter ist das Gegenwärtige, was wieder den Zeitaltern der Hopi entspricht. Und wie bei den Hopi sind auch die Tehuelche-Zeitalter an vier Welten gebunden und übereinander geschichtet, wo sie direkt mit dem Himmel, der Luftwelt, der Erde und dem Unterirdischen gleichgesetzt werden können. Auch die vier Himmelrichtungen unterlagen einer Wertung, wonach etwa die östliche Richtung die beste darstellt und die westliche die Schlechteste bedeutet.

In der Götterwelt der von Kaziken geführten Tehuelche wurde zwar kein Hochgott verehrt, dennoch existierte er und herrschte als Totengott über die Unterwelt. Im Himmel war bei ihnen wie fast überall in der Welt der Mond weiblich und hinterließ mit der Sonne eine Tochter, die sich bisweilen in eine hörbare Sirene (!) verwandelt. Ihr wird noch das Phänomen von Ebbe und Flut zugeschrieben, was auf den tatsächlichen Sachverhalt bezogen, sicher bemerkenswert ist. Wie schon die weißen und rötlichen Hände in der „Höhle der Hände“ erzählen, kam den Farben Weiß, Rot und Schwarz bei den Tehuelche eine besondere Bedeutung zu, wobei man Neugeborene mit weißer Farbe bemalte! Hier könnte nur ein Hintergrund in Frage kommen, wonach die Ahnen der „Weißen Hände“ zuerst nur weiße Neugeborene bekamen.


Ein Angehöriger der Tehuelche - Sie bemalten ihre Neugeborenen mit weißer Farbe!

Das Pantheon der Tehuelche wird von den Aónikenk-Gottheiten bestimmt, denen bestimmte Funktionen zugeordnet wurden. Der indigene Tehuelche-Name Aónikenk bürgerte sich zugleich als Sprachbegriff ein und wird heute mit „Südliche Tehuelche“ gedeutet. Zum Kontext der Asen-Clans passt jedenfalls ihre Mythologie, wenn wir uns nur Elal betrachten. So unterstanden diesem die sogenannten Karuten (!), die hörbar mit dem Donner verknüpft sind. Obwohl die Totengräber der Tehuelche meist schwarz gekleidete Frauen sind, war der eigentliche Totengott Seecho männlich. Für die Beurteilung der Verstorbenen verließ er sich auf dem Rat einer Göttin, die als „Alte Frau“ bezeichnet wird. Vom Prinzip her stiegen in den östlichen Himmel zu Elal nur jene Toten auf, die am linken Unterarm Tätowierungen besaßen, alle anderen warf die „Alte Frau“ in den Ozean.

Bei den Tehuelche kannte man auch die junge Schwanengöttin Kukn, die Elal bei all seinen Schöpfungen unterstützte. Global als Sonnenvogel, Götterbote oder Wächter des Apollon bekannt, lässt sich Kukn noch mit der sumerischen Inanna gleichsetzen, weswegen vor Patagonien Dilmun-Standorte vermutet werden dürfen. In dieser Hinsicht wird dem Himmelsgott Kooch nachgesagt, dass sein Atem als Wind die Dunkelheit zerstreute und seine Tränen das „bittere Meer“ entstehen ließen. Bisher wird das nur als Abfolge von Licht und Dunkelheit gedeutet, obwohl die überlieferte Szene eher von der „Verkoppelung von Mond und Sonne“ erzählt, hinter der wieder eine technische Vereinigung aus Dilmun und Himmelsscheibe steht. Von diesem Ereignis erzählen auch die Sonne Xalenshen und der Mond Kéenquenkon, die sich verliebten und Karr (!) zur Welt brachten, den ersten Stern des Tages, der die Macht über die Gezeiten erhielt. Damit ist kein Mond gemeint, aber auch nicht die Venus als Morgenstern. Karr stand nur für ein am Himmel fliegendes Weltenei der Asen. Dabei sei noch erwähnt, dass "Nannas" wichtigster Beiname "Sakar" war.

Die Vereinigung der Xalenshen Sonne und dem "Frauenmond" Kéenquenkon entspricht noch der mythischen Szene, wonach Kooch seine schwangere Mutter verschlingt, die mit einer von Kooch erschaffenen weißen Wolke assoziiert wird. So lässt sie sich noch als Dampfwolke deuten, womit insgesamt vom Somatransfer erzählt wurde. Die verschlungene Wolke ist sogar noch mit einer irdischen Quelle verbunden, wo Elal geboren und zugleich als „Schönes Wasser“ (!) bezeichnet wurde.

Ähnlich den göttlichen Aufgaben des Herkules, musste sich Elal schließlich tödlichen Prüfungen stellen, die ihm auf seiner himmlischen Reise von Sonne und Mond als seine Schwiegereltern aufgetragen wurden. Er soll sich zuvor mit ihrer Tochter vermählt haben, die jedoch unter keinem günstigen Stern stand. Doch innerhalb von drei Tagen bestand er diese Prüfungen mit Hilfe von Kukn, der Schwanengöttin. Was folgte war noch eine recht typische göttliche Inzestgeschichte, die uns zugleich an den Inhalt des Gilgamesch-Epos erinnert: Die Großmutter Elals versuchte ihren Enkel zu verführen, wofür sie in eine im Untergrund lebende Maus verwandelt wurde.

Zu den auffälligen Legenden der Tehuelche gehörte jedenfalls noch jene von „Goos, dem Wal“, die von einer Zeit handelte, als die Wale noch nicht wie Fische im Wasser lebten. Einer dieser Wale war Goos, der sich auf vier kurzen Beinen über das Land bewegen konnte. Ob er überhaupt damit laufen konnte, sah man kaum, denn er wurde lange nur an einem Ort gesehen. Regelmäßig soll er sich dabei so gelangweilt haben, dass bei seinem Gähnen ein Luftstrom entstand. Der war wieder so stark, dass er alles in seinem Mund saugte, was nicht niet- und nagelfest war. Selbst Menschen, Pferde und Bäume wurden eingesaugt. Die Tehuelche fragten sich daraufhin, wohin ihre Sachen verschwanden und beauftragten ihren Kaziken bei Elal nachzufragen, ob ein Dieb dafür verantwortlich war. Elal machte sich daraufhin auf, die Gegend zu beobachten, wo er die Bewegung von Mensch und Tier nachverfolgte. Bald entdeckte er ein Tier, dass durch die Luft flog und im Maul von Goss verschwand. Er befahl den Wal sein Maul zu öffnen, dem Goos jedoch nicht nachkam. Daraufhin verwandelte er sich in einem Käfer und flog solange um den Wal herum, bis auch er eingesaugt wurde. Im Magen war es zwar anfangs dunkel, doch als Goos erneut gähnte, leuchtete es in seinem Maul auf und Elal erkannte was sich alles in ihm befand. Er stach Goos von innen, der daraufhin alles wieder aushustete, was er eingesaugt hatte: Menschen Pferde und Bäume, was wir so auch als Schöpfungsszene verstehen können. Damit sich das nicht wiederholt, befahl Elal dem Wal in Zukunft im Meer zu leben, wo er sich mit seinen Sprüngen in die Luft über diese Entscheidung bis heute freut.

Primärquelle: Stiehler, Von Nanabosh bis Nanamariki

Sulawesi: Die "Höhle der Hände und Hirsche"


In der Maros Höhle auf Sulawesi hat man unter anderem 14 Handabbildungen entdeckt. Sie sind hier durchweg weiß! Im Eingangsbereich der Höhle Leang Pettakere befinden sich dagegen 26 rote und weiße prähistorische Handabdrücke, die bisher noch nicht datiert wurden.
Cahyo, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0

Auf Sulawesi haben Forscher die vermeintlich ältesten Höhlenmalereien Asiens entdeckt – und angeblich den ältesten Handabdruck eines Steinzeit-Menschen überhaupt. Handabbilder dieser Art kennt man in Europa, Südamerika, Nordafrika und Australien. Obwohl es ein globaler Hintergrund ist, soll es nur darauf hindeuten, dass unsere Vorfahren die Fähigkeit zum künstlerischen Ausdruck nur aus Afrika mitgebracht hätten, so einige Wissenschaftler im Fachmagazin „Nature“.

Ob in der Höhle von Lascaux oder der El Castillo-Höhle in Spanien: Die Höhlenmalereien unserer Vorfahren zeugen davon, dass sich der Mensch schon vor rund 40.000 Jahren in Bildern und Symbolen ausdrückte. Das sind jedoch Behauptungen, da man eine Höhlenmalerei bis heute nicht wirklich datieren kann. „Felskunst ist eine der ersten Indikatoren eines abstrakten Geistes – ein Anzeichen für das Entstehen des menschlichen Geistes, wie wir ihn kennen“, meint Koautor Thomas Sutikna von der University of Wollongong in Australien.

Wann jedoch der Mensch diese Kulturtechnik entwickelte, ist bisher unklar. In Europa sollen die ältesten Höhlenmalereien ebenfalls aus einer Zeit vor rund 40.000 Jahren stammen, nach menschlichem Ermessen eine unglaublich gewaltige Zeitspanne. Seltsamerweise schien es in Asien jedoch keine vergleichbar alten Funde von Steinzeitkunst zu geben – obwohl der Homo sapiens auch dort schon seit mindestens 50.000 Jahren verbreitet sein soll.


Professor Maxime Aubert erklärt die Tierabbildungen. Auf einer Felswand in der Höhle Leang Bulu’ Sipong (bei Pangkep) befinden sich Darstellungen von mehreren Tieren und Tier-Mensch-Mischwesen (Therianthropen) ausgeführt mit dunkelrotem Pigment. In einer Szene sind mehrere kleine Mischwesen (4 bis 8 cm lang) mit Seilen oder Speeren verbunden mit einem großen Anoa (74 mal 29 cm). Das belegt wiederum einen mythologischen Hintergrund, der sicher keine 50000 Jahre alt ist.

Doch jetzt schließt eine Datierung von insgesamt 14 verschiedenen Höhlenmalereien im Maros-Karstgebiet auf der Insel Sulawesi diese Lücke. In den Höhlen dieses Gebiets existieren zahlreiche Felszeichnungen, viele davon menschliche Handumrisse, die durch Aufsprühen von Farbe auf die auf dem Fels liegende Hand erzeugt wurden. Einige Höhlenbilder zeigen aber auch naturalistische Zeichnungen von einheimischen Tieren, darunter Zwergrindern, Warzenschweinen und einer fruchtfressenden Hirschart, wie Maxime Aubert von der Griffith University in Gold Coast und ihre Kollegen berichten.

Weil diese Höhlenmalereien aber stark zersetzt und verwittert sind, war es bisher kaum möglich, sie genauer zu datieren. Die Forscher lösten dieses Problem nun, indem sie für zwölf Handabdrücke und zwei Tierzeichnungen die direkt auf und unter den Zeichnungen liegenden Mineralablagerungen, das sogenannte Höhlenpopcorn, mittels Uran-Datierung analysierten. Das Ergebnis war überraschend: Der älteste Handabdruck in einer der Maros-Höhlen wäre bereits 39.900 Jahre alt. „Dies ist damit der älteste Beleg für die Anwesenheit des Menschen auf Sulawesi – und das älteste bekannte Beispiel für diese weitverbreitete Kunstform“, konstatieren Aubert und ihre Kollegen. Der Handabdruck befindet sich in der Höhle Leang Timpuseng an einer vier Meter hohen Decke und ganz in der Nähe einer unvollständigen Zeichnung einer fruchtfressenden Hirschkuh.

Ein ähnliches Bild eines solchen Hirsches in einer benachbarten Höhle datierten die Forscher auf immerhin 35.700 Jahre. Damit ist dieses eines der ältesten bekannten Tierdarstellungen weltweit, wie die berichten. Aus der Alters-Spannbreite der 14 Höhlenmalereien lässt sich schließen, dass Menschen in dieser Region Sulawesis mindestens 13.000 Jahre lang immer wieder Felswände in Höhlen und Nischen nutzten, um ihrer Kunst Ausdruck zu geben. „Bisher nahm man meist an, dass Europa das Zentrum der frühen Höhlenkunst war“, sagt Aubert. „Aber unsere Funde auf Sulawesi zeigen nun, dass zur gleichen Zeit auch Menschen am anderen Ende der Welt Bilder von Tieren schufen, die genauso bemerkenswert sind wie die in den Höhlen von Frankreich und Spanien.“ Nach Ansicht der Forscher gibt es dafür zwei Erklärungsmöglichkeiten: Entweder haben die Vorfahren der heutigen Bewohner Südostasiens diese Kunst unabhängig von ihren europäischen Verwandten entwickelt. Oder aber die Wurzeln dieser Kreativität liegen noch deutlich weiter zurück: „Vielleicht wurde diese Kunst schon von den ersten anatomisch modernen Menschen praktiziert, die Afrika verließen – zehntausende von Jahren vor Entstehung der ältesten bekannten Höhlenmalereien“, spekulieren die Forscher.

Zumindest für die steinzeitlichen Handmotive der Aborigines in Australien ist das kaum diskutabel und auch für die „Höhle der Hände“ in Patagonien ist das kaum eine Erklärung.



Primärquelle: https://www.scinexx.de/news/geowissen/ae...-welt-entdeckt/

Die Götter der Torajan auf Sulawesi


Torajan-Mädchen in traditioneller Tracht
Yves Picq, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0

Bezugnehmend auf die Maroshöhle und den Datierungen aus einer fernen Zeit, als es weder Schrift noch eine ausgebildete Sprache gab, ist es natürlich interessant, was man sich im Süden von Sulawesi aus der Schöpfungszeit erzählt. Fündig wird man besonders bei den Torajan, die bis heute Häuser auf Pfähle erbauen: die sogenannten Tongkonan, als "Ahnenhäuser". Symbolisieren diese also auch jenen Ort, woher ihre Ahnen stammen? Bisher wird uns erzählt, dass das Wort "tongkonan" kommt vom Torajan Wort tongkon für "sitzen" abstammt. Doch aus dem Nichts ist dieses Wort wohl nicht entstanden, wenn "konan" vielleicht einen Himmelskönig oder Götterkönig benennt, womit die eingeborenen Totajan mit dem gesamten Haus einen auf Säulen stehenden Göttersitz nachahmen. Die gleiche gebogene Dach-Bauart kann man übrigens bei den japanischen Shinto-Schreinen erkennen. Man kann eine solche Form auch als Himmelswiege, Himmelsschale oder liegenden Halbmond interpretieren. Alles Formen, die wir in den Mythologien mit Schöpfungslegenden verbunden sind.


Ein Torajan-Ahnehaus - Es könnte durchaus einen Göttersitz auf Säulen (=Standbeine) symbolisieren
22Kartika, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3,0

Und so wird auch bei den Totojan bestätigt, dass ihr Ahnenhaus tatsächlich einen Göttersitz symbolisiert. Nach dem Torajan-Mythos wurde der erste Tongkonan im Himmel auf vier Stangen gebaut, mit einem Dach aus indischem Tuch. Als der erste Torajan-Vorfahre auf die Erde herabstieg, ahmte er das Haus nach und hielt eine große Zeremonie ab. Und deswegen könnte dieser Göttersitz auch für Puya stehen, "dem Land der Seelen oder des Lebens nach dem Tod". Die Torajans glauben traditionell, dass der Tod kein plötzliches, abruptes Ereignis ist, sondern ein allmählicher Prozess in Richtung Puya, die dort zurückkehren, worin ihre Ahnen einst erschaffen wurden.


Typische Torojan-Muster: Das zweite Muster soll die Sonne mit vier Strahlen symbolisieren. Das ist sicher nur eine neuere Interpretation, denn es zeigt eher einen Asen-Dilmun von oben auf vier Standbeine und in der Mitte drehte sich in einer kreisrunden Öffnung das sogenannte Sonnenrad. Das vierte Muster zeigt vier Kreismuster, die für Ne'Limdongan, dem legendären Designer stehen würden. In anderen Mythologien wird einer solcher Designer auch als Architekt der Götter bezeichnet, wie Vishvakarman einer war. Dieser hat auch das Weltenei konstruiert, von denen vier auf der Erde landeten.

Torajas indigenes Glaubenssystem ist ein polytheistische Animismus, genannt Aluk oder "Der Weg der Vorfahren" (manchmal übersetzt als "das Gesetz"). Im Toraja-Mythos kamen die Vorfahren des Torajan-Volkes über Treppen vom Himmel herab, die dann von den Torajans als Kommunikationsmedium mit Puang Matua, dem Schöpfer, genutzt wurden. Dieser "Himmel" stand nicht für die Atmosphäre der Erde, sondern ebenfalls für einen Göttersitz, der auf der Erde auf vier Säulen stand.

Der Kosmos ist nach Aluk in die obere Himmelswelt, die Welt des Menschen und die Unterwelt unterteilt. Die obere Himmels- und die untere Welt auf der Erde, stehen dabei für die Schalen des Welteneies. Und genaus haben es sie Torajan auch überliefert: Zuerst waren Himmel und Erde verheiratet (=vereint als Weltenei), dann gab es eine Dunkelheit, eine Trennung und schließlich das Licht. Tiere leben in der Unterwelt, die durch einen rechteckigen Raum dargestellt wird. Dieser Raum befand sich als Schöpfungsort im Inneren eines Göttersitzes und dieser war wieder von Säulen umgeben. Für die Erde wurde in diesem Schöpfungsraum auch die Menschheit erschaffen. Darüber befand sich die Himmelswelt, bedeckt mit einem "sattelförmigen Dach", was eine entweder Himmelsschale oder einen gehörnten Himmelsstier symbolisieren könnte. Die Stier hat zudem enorme Bedeutung bei den Bestattungsriten der Torajan: Wenn jemand starb, wurde ein Wasserbüffel geschlachtet.

Andere Toraja-Götter sind Pong Banggai di Rante als Gott der Erde), Indo 'Ongon-Ongon als eine Göttin, die Erdbeben verursachen kann, Pong Lalondong, als Totengott und Indo 'Belo Tumbang , als Göttin der Medizin). Es gibt noch viel weitere Götter.

Die irdische Autorität, deren Worte und Taten sowohl im Leben (Landwirtschaft) als auch im Tod (Beerdigungen) gespalten werden sollten, war ein berufener Minaa, ein Aluk-Priester. Aluk ist nicht nur ein Glaubenssystem, es ist eine Kombination aus Gesetz, Religion und Gewohnheit. Aluk könnte namentlich auf Alalu zurückgehen, dem ersten Asenherrscher, der über die Erde gebot.

Aluk regelt das soziale Leben, landwirtschaftliche Praktiken und Rituale der Vorfahren. Die Details von Aluk können von Dorf zu Dorf variieren. Ein allgemeines Gesetz ist die Anforderung, dass Todes- und Lebensrituale getrennt werden müssen. Die Torajans glauben, dass die Durchführung von Todesritualen ihre Leichen ruinieren könnte, wenn sie mit Lebensritualen kombiniert werden. Die beiden Rituale sind gleich wichtig. Während der Zeit der niederländischen Missionare war es christlichen Torajans verboten, an Lebensritualen teilzunehmen oder sie durchzuführen, aber sie durften Todesrituale durchführen. Folglich werden Torajas Todesrituale auch heute noch praktiziert, während die Lebensrituale abgenommen haben.

Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Diener und Krieger

Australien: "Höhle der rote Hände"


Die Red Hands Cave - Sie ist wie andere Höhlen dieser Welt mit weißem und roten Händen ausgeschmückt.

Sie heißt zwar "Höhle der roten Hände" und doch existieren fast genauso viele weiße Hände in dieser Höhle der Aborigines. Es wird angenommen, dass die Höhlenmalerei in der Red Hands Cave vor 500 bis 1600 Jahren entstanden sind. Die Ureinwohner der Dharug in Australien lebten hier in Clans und besetzten vermutlich jahrtausendelang das Gebiet um die Blue Mountains. Es wird geschätzt, dass die Clans jeweils zwischen 50 und 100 Clanmitglieder hatten. Die Menschen im westlichen Landesinneren von Dharug waren geschickte Jäger und jagten große Tiere wie Kängurus und Emus. Einer dieser Clans trägt den Namen Cattai, der womöglich an jene weiße Menschen erinnert, die zur Vorzeit in Australien lebten.

Erstaunlicherweise machten die Aborigines wundersame gemalte Kunst auf den Felsen, auf denen sie lebten. Die bemerkenswerte Felskunst in den Blue Mountains wird seither von ihren Nachkommen "am Leben erhalten" und gepflegt – und ist heute einer der einzigartigen Belege für ihre lange Existenz – und damit ein wichtiges kulturelles Erbe aus der Heimat Australiens.


Bei den Clans der Dharug spielt bis heute ein rot-weiße Körperbemalung eine überragende Rolle

Jeder der Handabdrücke an der Wand in der roten Handhöhle stellt eine andere Person dar, die einst hier in den Blue Mountains in Australien lebte! Weiße Hände würde bedeuten, dass auch weiße Menschen vor 1600 Jahren in Australien lebten. Die bemalten Zeiger sind mit Ocker aus hellem Ton oder Felsen gefertigt. Es wurde scheinbar auf einem Schleifstein zu Pulver zerkleinert, bevor Wasser hinzugefügt wurde.

Manchmal wurde dieser Paste tierisches Fett beigemischt, um sie klebeartiger zu machen, so dass die Farbpaste besser an der Wand haften konnte. Eine Theorie besagt, dass eine der Techniken, die verwendet wurden, um die lebendigen Konturen der Hände zu erzeugen, darin bestand, den Mund mit der Paste zu füllen und sie an die Wand zu blasen, an der die Hand gehalten wurde - wobei die weiße Form der Hand zurückblieb. Andere Handabdrücke zeigen klare rot gefärbte Hände auf den Felsen.

Primärquelle: https://travelinculture.com/aboriginal-a...ains-australia/
Stiehler, Diener und Krieger

Lybische Wüste: "Höhle der Bestien"


Die Höhle wurde vor 7000 Jahren mit Hände, Menschen, Tiere und mysteriöse kopflose "Bestien" ausgeschmückt. Letzteres entpuppt sich klar als mythisches Motiv
Clemens Schmillen, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0

Die erst 2002 in der Lybischen Wüste entdeckte "Höhle der Bestien" weist nicht nur bis heute schwer deutbare dargestellte Wesen auf, sie gehört auf jeden Fall noch zu den weltweit bekannten Höhlen, die mit weißen und roten Handnegativen von sich Reden machten. Ominöse Vierfinger-Hände stellen sich bei genauerer Analyse als normale Handnegative heraus.

Die sogenannte "Höhle der Bestien", auch Mestikawi-Foggini-Höhle oder Foggini-Höhle oder Höhle Wadi Sura II genannt, befindet sich am Fuß des Gebirges Gilf el-Kebir in der Sahara (zu Ägypten) und enthält mehr als 7000 Jahre alte Felsbilder mit über 5000 einzelnen Figuren. Die Höhle erlangte Bekanntheit durch – als "Bestien" bezeichnete – kopflose Figuren mit langen Schwänzen, häufig nur drei Füßen und Körpern, die einem Stier ähneln. Sie scheinen die daneben dargestellten Menschen entweder auszuspucken oder zu verschlingen. Tatsächlich bleibt nur "Ausspucken" übrig, denn diese kopflosen Stiere erfüllen die Funktion eines Schöpfungswesens für Menschen. Der kopflose Stier ist dabei als Himmelsstier zu verstehen, der auf vier Beine stehend, wohl im früheren See vor dem Gilf el-Kebir Gebirge stand.

Die Höhle wurde im Jahr 2002 von den Archäologen Massimo und Jacopo Foggini und Ahmed Mestikawi entdeckt, weshalb sie auch Mestikawi-Foggini-Höhle oder Foggini-Höhle genannt wird. 2010 führten Wissenschaftler der Universität Köln eine detaillierte Untersuchung der Höhle durch und nannten sie Höhle Wadi Sura II, um sie so von der 10 km östlich liegenden Höhle der Schwimmer Wadi Sura I zu unterscheiden. Die Malereien entstanden vor mehr als 7000 Jahren zu Beginn des Neolithikums. Zu jener Zeit war die Sahara noch feucht. Am Fuß der Höhle lag ein heute verschwundener holozäner See. Am Ende des holozänischen Klimaoptimums vor 6000 Jahren hörten die Niederschläge auf und die Menschen verließen die Gegend. Es gab jedoch noch mindestens bis zum 3. Jahrtausend v.Chr. noch weitere Seen in der östlichen Sahara, wovon der naheliegendste der große Ptolemäussee war.


Aus den kopflosen Stierwesen kommen unablässig Menschen heraus. Warum sie diese auch "Verschlingen" sollen, erschließt sich eigentlich nicht wirklich.
Roland Unger, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0

Die Höhlung ist 17 m breit und knapp 7 m hoch und enthält mehr als 5000 Figuren, vornehmlich in roter Farbe gemalt, aber auch in gelb, weiß und schwarz. Hunderte von Hand- und Fußnegativen sind übermalt mit Gruppen von Menschen und therianthropen und akephalen mythologischen Bestien, nach denen die Höhle benannt ist. Während die Symbolik der Handnegative in vielen Höhlen des Globus zu finden ist, sind die Bestien in dieser Form weltweit einzigartig. Das Motiv "ausspuckender" Menschen ist jedoch als Schöpfungssymbol zu verstehen und ähnelt den indischen Wunderkühen Surabhi oder Kamadhenu, die in ihrem Inneren Menschen, Tiere und ganze Kriegerheere erschufen. Die Bestien wurden also als tierisch dargestellte Schöpfungswesen verstanden, die auch mit den sogenannten göttlichen Himmelsstieren verknüpft werden können.

Die sich teilweise überlappenden Malereien befinden sich in sehr gutem Zustand und stellen verschiedene Themen dar. Felsgravierungen in Basrelief schließen die Höhlung nach oben ab. Während die Handnegative die älteste Schicht darstellen, sind die kleinen weißen Figuren und die relativ großen Figuren in gelb jüngeren Datums.

Die Höhle wurde bekannt durch die Bestien, von denen viele schon in prähistorischer Zeit beschädigt wurden. Immer umgeben von Menschenfiguren, zeichnen sie sich durch ihre Körperform und Größe aus: Langer Schwanz, Körper, der dem eines Stieres ähnelt und Füße, die häufig nur 3 zählten. Dieses Motiv weist auf die dreifüßige Dilmun-Systeme der Asen, von denen "Ea" unter Enki der bekannteste war. Ausgerechnet dieser Dilmun ist noch "Nudimmud", dem "Menschenformer" bekannt. Die Füße weisen manchmal sogar menschliche Formen auf, was als weiterer Hinweis für die Menschenschöpfung zu verstehen ist. Einige Bestien tragen dazu eine Art goldenes Netz.

Des Weiteren ist die Höhle übersät mit Gruppen von Menschen, die zu tanzen, zu schweben oder zu schwimmen scheinen. So erscheinen im linken Teil der Wand, getrennt durch einen Felsriss, zwei Gruppen von Menschen: Die Menschen der Gruppe über dem Riss halten jeder eine Schleuder über dem Kopf, während die Menschen unterhalb des Risses allesamt eine Hand über den Kopf halten und in die gleiche Richtung schauen.

Über die Höhlung verteilt erscheinen wilde Tiere: Ein Elefant, Straußenvögel, Antilopen und Giraffen. Zusammen mit den Bestien stellen die Figuren der Höhle eine mythologische Welt dar, deren Symbolik auf jeden Fall Schöpfungsszenen beinhaltet.

Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Diener und Krieger