Die verschwundene Stadt Larak


Das als "Schutzgeist mit Adlerkopf" bezeichnete Relief aus dem Tempel Ninurtas in Nimrud (Assyrien). Möglicherweise steht dieses Wächtermotiv für Ninurtas Funktion als Himmelswächter, der im Anzu-Mythos einen Löwenadler besiegte, der für die geflügelte Wächtereinheit Alalus stand


Die verschwundene Stadt Larak

Niemand weiß, wo sie wirklich lag, sie wird aber erwähnt als die Stadt von Pabilsaĝ, der wieder als Sohn Enlils überliefert ist. Pabilsaĝ wird deswegen auch mit Ninurta gleichgesetzt, weswegen diese Phantomstadt in Wahrheit eine besondere Insel gewesen sein könnte. Dazu passt immerhin, dass eine gleichnamige Insel am Ausgang vom Persischen Golf liegt und zwar in der Nähe jener Stelle, wo nach "Diener und Krieger" die Asen die Felsbarriere zum Indischen Ozean zerstörten, umso den Abzu vor seiner weiteren Austrocknung zu bewahren.

Als einziger König von Larak, wird ein gewisser En-sipad-zid-ana erwähnt, der nach der sumerischen Königsliste 28.800 Jahre regiert haben soll. Sein Name kann sumerisch mit "Herr des gerechten Wächters im Himmel" übersetzt werden, wozu im Prinzip auch Ninurta gehörte, der gegen den Löwenadler Anzu kämpfte. Dieser stand für den geflügelten Wächter Alalus und hatte seinen größten Auftritt kurz vor der Sintflut (Sindhflut) im Abzu. Nach dem Ausgang dieses Konflikts dürfte En-sipad-zid-ana nur ein Titel Anus gewesen sein, für den Ninurta seinen gefährlichsten Gegner besiegte. Die verschwundene Stadt Larak könnte deshalb auch jener Ort gewesen sein, der zuerst für den Himmelssitz Anus stand und nach dem später eine heute verschwundene babylonische Stadt und die gleichnamige Insel im Abzu (Persischer Golf) benannt wurde.