Gab es überhaupt eine Stadt Akkad?


Wer wird also wirklich gezeigt, wenn Sargon ein "Mundschenk" war? Dieser Titel konnte nur wegen seines technischen Hintergrundes von einem Asen erzählen, der dieser Funktion auch nachkommen konnte.
Bild Eric de Redelijkheid, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-2.0


Nach heutiger Ansicht soll Akkad eine Stadt in Mesopotamien gewesen sein, doch bis heute verläuft die Suche nach ihren Ruinen ergebnislos. Ihrer Legende nach soll sie im späten 3. Jahrtausend v. Chr. von Sargon von Akkad zum Zentrum seines Reiches erhoben worden sein. Aufgrund dieser Maßnahme wird sein Machtbereich "Reich von Akkad" bzw. "Akkadisches Großreich" bezeichnet, die entsprechende Periode der mesopotamischen Geschichte "Akkadzeit" (etwa 2340–2200 v. Chr.) genannt. Auch die bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. gesprochene Sprache Mesopotamiens wird als "Akkadisch" bezeichnet, obwohl diese verschwundene Stadt schon zur Zeitenwende vergessen war.

Was gegen eine Existenz von Akkad spricht, ist vor allem der Titel des "Mundschenks" den Sargon vor seiner Herrschaft beim König von Kiš besaß. Ein Titel, den schon Alalu, Anu und Kumarbi geführt haben und zwar im Sinne der Süßwasserversorgung ihrer himmlischen Habitate. Im Sinne dieses Hintergrundes leitet sich Akkad sicher auch von Kata-Clans in Mesopotamien ab, die etwa auf der Höhe Babylons die älteste Bevölkerung dieses Landes stellten. Mit Hilfe der überlieferten Beinamen Akkads können wir sogar ihre Geschichte so interpretieren, dass sie alles andere als eine Stadt war und trotzdem das Machtzentrum Sargons war. Im Sumerischen als „Kur Uri.Ki“ und „A.Ga.De.Ki“ überliefert, wird zunächst klar, dass namentlich immer den Ki unterstanden haben muss. Sogar Sargons anderer Name Šarru-kīnu weist auf die kosmischen Ki, weshalb „Kur Uri.Ki“ und „A.Ga.De.Ki“ eher Dilmun-Systeme der Ki beschreiben. Dazu passt dann auch Sargons Titel als Mundschenk, womit ihm eine Himmelsscheibe unterstand, auf die sich besonders der Name „Kur Uri.Ki“ bezieht. Dieser benennt den gleichnamigen Unterweltsdrachen „Kur“, mit dem gereinigtes Süßwasser von Dilmun-Systemen abgesaugt wurde.

Entsprechend der Dilmun-Technologie kann auch „A.Ga.De.Ki“ im Sumerischen mit Wasser (a) Milch (ga) und Hervorbringen (de) gedeutet werden, was auf Akkad bezogen, mit einem Dilmun-System gleichgesetzt werden kann. Aus diesem Grund wird man wohl auch in ferner Zukunft nie einen Ruinenhügel finden, unter dem sich die Hauptstadt Agade verbergen soll. Bisher wird zwar Sargons Name über „šar“ mit König gedeutet, doch bereits „šāru“ für Wind weist ihn als wirbelnde Himmelssäule aus. Das nachfolgende „gon“ kann dazu noch im Indogermanischen von „g̑onos“ hergeleitet werden, weswegen Sargon als „Windgeburt“ nur einer vergöttlichten Himmelssäule entstammen wird. Damit ähnelt er auch dem Wesen des Šamaš, doch am Ende muss er einem anderen Dilmun-System als „Nanna“ zugeordnet werden.

Ausgerechnet die Geburtslegende Sargons, die auf Tontafeln der Bibliothek Assurbanipals in Ninive verewigt wurde, bestätigt noch einmal, dass keine konventionelle These für ihn passt:

Die Legende nach einer neueren deutschen Bearbeitung:
„Scharrukin (= Sargon), der starke König, der König von Akkade bin ich. Meine Mutter war eine Verstoßene, meinen Vater kannte ich nicht. Die Verwandtschaft meines Vaters wohnt im Gebirge. Meine Geburtsstadt ist die Stadt Safran, die am Ufer des Euphrat liegt. Es empfing mich die Mutter, die Verstoßene gebar mich heimlich. Sie legte mich in einen Korb aus Schilf, mit Asphalt verschloss sie meine Öffnungen. Sie ließ mich auf dem Fluss nieder, aus dem ich nicht mehr selbst emporsteigen konnte. Der Fluss trug mich, zu Aqqi dem Wasserschöpfer brachte er mich. Aqqi der Wasserschöpfer holte mich wahrlich durch ein Eintauchen des Eimers herauf. Aqqi der Wasserschöpfer nahm mich zu seiner Sohnschaft an, er zog mich wahrlich groß. Aqqi der Wasserschöpfer setzte mich wahrlich in seine Gärtnerarbeit ein. Bei meiner Gärtnerarbeit gewann mich die Ištar wahrlich lieb. (x?) Jahre übte ich wahrlich die Königsherrschaft aus. Die schwarzköpfigen Menschen beherrschte und regierte ich wahrlich.“

Wer ist also dieser Wasserschöpfer Aqqi, wo Sargon aufwuchs? Ist das nicht ein Dilmun, der nach Aqqi benannt zu einer unverstandenen Stadt Akkad umgedeutet wurde? Die benannte Ištar stand zudem zu Sargons Zeiten nur für ihre Tochter Inanna und kann so auch mit weiteren Mythen verknüpft werden. Der Name Akkad wird jedoch nicht nur von Aqqi (Akki) abgeleitet sein, sondern auch den Kata-Clans in Mesopotamien, deren Urahnen noch aus "Nanna" stammen. Im englischen wird Akki auch als "drawer of water" beschrieben, was nichts anderes als ein Gefäß beschreibt.



Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sargon_von_Akkad
Stiehler, Diener und Krieger

Wer war Sargon wirklich?


Nach der Quellenlage über Sargon, war er nicht Herrscher über eine Stadt Akkad, sondern wirkte als Mundschenk auf einem Dilmun-System, dass seiner Legende nach als "Wasserschöpfer Aqqi" überliefert ist!
Bildquelle: Ancient Origins

Nach dem Stand der Forschung konnte man inzwischen durch Grabungen ausschließen, dass eine Stadt namens Akkad bei Ischan Mizyad nahe Kiš errichtet wurde. Eine weitere Spur wurde Richtung Elam verfolgt, wo antike Quellen behaupten, dass wenigstens zeitweise Akkad zum elamischen Herschaftsgebiet gehörte. Örtlich vom "Wasserschöpfer Aqqi" abgeleitet, dürfte damit nur das Hinterland eines früheren Dilmun-Standorts gemeint sein, der sich einst vor der viel weiter nach Norden reichenden Abzu-Küste befand. Zu dieser Zeit mündeten noch Euphrat und Tigris separat in das flache Meer. Forscher, die sich noch immer der Suche nach Akkad verschrieben haben, nehmen ebenfalls an, dass sich die gesuchten Ruinen nur zwischen der Einmündung des Diyala und südlich von Aššur befinden können. Weil man auch im Umland von Bagdad keine Spuren von Akkad gefunden hat, vermutet der Forscher A. Westenholz die Stadt unter einem der großen bisher unerforschten Ruinenhügel nahe der Einmündung des Adheim in den Tigris. Ähnlich äußerte sich auch Dietz-Otto Edzard, der eine Suche nach Akkad im Bereich des „Flaschenhalses“ für sinnvoll hält, also dort, wo sich der Euphrat und Tigris am nächsten kommen.

Stellt sich jedoch nach der Legende um den "Wasserschöpfer Aqqi" heraus, dass nie eine Stadt Akkad existiert, aber als "Machtzentrum" einem temporär vor der Küste stehenden Dilmun entsprach. Wie von Sargons Geburtslegende beschrieben, nahm ihn ausgerechnet dieser "Wasserschöpfer Aqqi" als ausgesetztes Kind auf, was man bisher eher unhinterfragt akzeptiert. Von den Motiven her können wir jedoch mindestens zwei global mit anderen Mythen verknüpfen. Dazu gehörte die verstoßene (verbannte) Mutter und die Szene, wo sie Sargon als Kleinkind in einen Korb aus Schilf legte, der anschließend von Safran (Azupira-nu) aus, dem Wasser des Euphrat übergab. In Ägypten verbindet sich eine ähnlich Legende mit Anubis und Nephthys, die ihr Kind mit Osiris vor Seth ihrem Gemahl verheimlichen wollte und ebenfalls in einem Schilfkorb aussetzte. Und wie die angebliche Mutter Sargons, wurde auch Nephthys nach H. Altenmüller als Priesterin Hathors bezeichnet. Ob das aber überhaupt relevant ist, wird schon deshalb in Frage gestellt, wenn sich einerseits noch jemand anderes hinter Nephthys verbirgt, oder sich heute niemand vorstellen kann, wie Sargons angeblicher Vater als vermeindlicher räuberischer Barbar mit einer jungfräulichen Priesterin zusammengekommen wäre. Entsprechend dieser Übersetzung stellt man sich jetzt vor, dass Sargon das Produkt eines Kulturfrevels wäre, was zu Nephthys passend, ein Inzest mit Osiris wäre. Und dieser göttliche Inzest gehört ebenfalls zu den mehrfach überlieferten Weltmotiven.

Die Geburtslegende Sargons soll nach heutiger Ansicht erst aus der neuassyrischen Epoche stammen, der keine ältere Fassung vorausging. Niemand weiß jedoch, was inhaltlich tatsächlich aus der Zeit der Sargons stammen soll. Zumindest Eckart Ottos These, wonach die Aussetzungsgeschichte nach der von Mose in Exodus 2, 1–10 gestaltet sein soll, lässt aufhorchen, denn damit könnte wegen seines ägyptischen Ursprungs auch die wesentlich ältere Aussetzungsgeschichte von Anubis in Frage kommen. Nach dem Osiris-Mythos befinden wir uns damit mindestens im 4. Jahrtausend v.Chr., womit eine tatsächliche Existenz Sargons als Eigencharakter kaum noch zu halten ist. Sein Bezug zu Ištar begründet sich jedenfalls nicht nur auf seine angebliche Gärtnerarbeit (= Schöpfungsbezug?) sondern viel mehr zu seiner Funktion als "Mundschenk" auf einen Dilmun.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Akkad

Sargon als König nicht existent

Interessantes findest sich auch auf der Seite www.mazzaroth.com/index.htm#ChapterFour über Sargon, wo Jim A. Cornwell der Frage nachgeht: "Gab es Sargon? ‎"

Demnach soll von Sargon‎‎ schon eine unbekannte Geschichte 3000 v.Chr. existieren. Seine Herrschaftszeit soll dagegen 61 Jahre betragen haben. Auf dem altägyptischen Menes bezogen, soll es sich bei ihm um den ältesten Sohn Sargons handeln, der angeblich als erster König Ägypten vereinigte (Dyn.1; 3200-3000 v. Chr.) . Zeitmäßig hätte er damit vor 3100 v.Chr. gelebt, was der Mitte des Zeitalters des Stiers entsprach. ‎Andere Gelehrte gehen hingegen davon aus, dass ‎‎Sargon von Akkad (Agade)‎‎ von ‎‎2334-2279 B.C.‎‎ regierte, was ihn damit dem Ende des Zeitalters des Stiers in der Sechsten Dynastie von Ägypten (Unas, Teti, Pepi I.) zuordnet.

König Sargon von Agade (‎‎um 2550 v. Chr.)‎‎ wurde von einer niederen Mutter in Azupira-nu geboren. Sein Vater war unbekannt. Er wurde wie Mose von seiner Mutter in einem Korb von Wölbungen auf den Wassern des Euphrat ausgesetzt, er wurde von Akki, dem Wasserschöpfer entdeckt, und als Gärtner im Palast von ‎‎Kish ‎‎aufgezogen. Die Göttin Ištar (= Inanna) bevorzugte die Jugend, und er wurde zum Mundschenk befördert. So wurde er schließlich König und Kaiser, der als lebendiger Gott bekannt wurde. Sargon von Agade ‎‎(seine neue Hauptstadt‎‎) war der Zerstörer der antiken Städte der Sumerer, von denen sein Volk sich die eigene Zivilisation abgeschaut haben soll.


Die Reste der Zikkurat von Kish
Bild Osama Shukir Muhammed Amin FRCP, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0

Hier ist sein Anspruch: ‎
‎ "‎‎Sargon, König von Agade, Vizeregent der Göttin Ištar, König von Kish, Pashishu (ein Priester, der Salbungen ausführte) des Gottes Anu,‎‎ König des Landes, großer Ishakku‎‎ (Hauptpriester) des Gottes ‎‎Enlil‎‎, der die Stadt ‎‎Uruk‎‎ schlug und seine Mauern zerstörte. Mit dem Volk ‎‎Uruk‎‎ kämpfte er und er führte es in Fesseln durch das Tor von ‎‎Enlil.‎‎ [...] E-Ninmar‎‎ schlug er und seine Mauer zerstörte er und sein ganzes Gebiet, von ‎‎Lagasch‎‎ bis zum Meer, er schlug. Seine Waffen hat er im Meer gewaschen‎‎ ..." ‎

Die interessantesten Titel sind dabei, dass er ein Pashishu von Anu war, aber auch ein Ishakku des Enlils. Was auch immer Sargon als Pashishu für Anu für Aufgaben hatte, gemessen dass auch Adapa ein Pashishu war, ist dieser Titel nur im Zusammenhang mit der Reinigung von Wasser zu sehen. Etwas zu "salben" oder zu "schmieren" wäre im diesem Sinne nur eine Generalüberholung eines Dilmuns, um ihn auf die nächste Somaschöpfung vorzubereiten. Dafür spricht auch eine Variante seines Geburtsmythos von James B. Pritchard, die relativ klar von der Eroberung eines Dilmuns berichtet! Natürlich will man das heute mit einem angeblichen Wüstenland gleichsetzen, man sieht es aber auch als "Land Enkis" an, was demzufolge von einer Eroberung des "Ea"-Dilmuns (Ea=Wasserhaus) berichten könnte. Dafür spricht vor allem sein Auspruch, dass er zu dieser Zeit auch das Volk der Schwarzköpfe beherrschte, was auf "Ea" bezogen, auch jenen Dilmun beschreibt, aus dem die Ahnenkontingente schwarzafrikanischer Ahnenkontingente stammen! Diesen von Sargon eroberten Ort beschreibt man mit "Mächtiger Berg mit Bronzeäxten", wobei diese Äxte sicher für die Speichen des Sonnenrades stehen.

Nach der Strophe mit dem "Mächtigen Berg" folgen weitere drei Strophen, die sich nur auf einen Dilmun bezogen. So soll Sargon vor seiner Eroberung des Dilmuns auch eine "obere Bergkette" erstiegen haben und danach auf eine "untere Bergkette" zurückgesehen haben. Auf einen Dilmun bezogen kann damit nur sein mehrteiliger blattförmiger Verschluss gemeint sein, den Sargon öffnen konnte und danach in das Innere des Dilmuns vordringen konnte. Und so folgt nach " Das [Land] des Meeres bin ich dreimal gereist" (dreimal versucht einen Dilmun erbeuten?) im Text die Zeile "Dilmun mi [Hand] cap[tur] (=erbeuten)", womit ihm jetzt der Dilmun gehörte. Nur dort konnte er seine Funktion als Mundschenk wahrnehmen, was sich ausschließlich auf die Süßwasserversorgung bezog. In diesem Sinne wird auch klar, dass auch sein Titel, als Ishakku Enlils nur von dem gleichen technischen Hintergrund erzählt. Am Ende des Mythos wird zudem auch klar, dass er den eroberten Dilmun als meine "Stadt" Aga[dé]" bezeichnete.

Dazu sei am Ende noch bemerkt: Wer auch immer mit Sargon gemeint ist, er konnte als göttlicher Mundschenk kein Mensch gewesen sein.





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