Nanše mit ihren Gänsen Osama Shukir Muhammed Amin, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4,0
Ihr sumerischer Name Nanše ist relativ wenig bekannt im Vergleich zu ihren Beinamen in Ägypten, Europa, Asien, Südamerika oder Indien. Und doch kann man ihren Namen vor allem noch von „Nanna“ ableiten, dem ersten und größten Dilmun der Asen auf der Erde. Offiziell wird Nanše als Tochter des Enki Ningirsu und der Nisaba als Schwester zugeordnet. Das ist unpräzise, denn hinter Ningirsu verbirgt sich nur Enlils Sohn Ninurta, weshalb sie nur dessen Halbschwester ist. Völlig falsch ist sogar Nisaba, als ihre Schwester zu bezeichnen, es ist nur ein Beiname von Nanše, weshalb sie weder eine Tochter von Enlil oder Anu ist, wie heute vermutet wird. Weder Anu noch Enlil haben zudem eine Tochter gezeugt, die sich mit der Hilfe der Vergleichenden Mythologie belegen lässt.
Als Geburtsort wird nur Enkis „Ea“-Dilmun in Frage, wo auch ihr Bruder Marduk gezeugt wurde. Sie gingen nach der Rückkehr Anus auf die Erde aus einer temporären Verbindung zwischen Enlil und Ninḫursanga hervor, hinter der sich die Göttermutter Ištar verbirgt. Zu dieser Zeit standen die Dilmun-Systeme "Nanna" und "Ea" zusammen im Abzu. Ihr Bruder Marduk wird in diesem Zusammenhang als Asariluḫi benannt, es ist ein Titelname, der sich direkt von Asar, der Heimatwelt der Asen ableitet. In Ägypten war dieser Titel als Osiris bekannt, den Anu bis zu seinem Tode trug. Außer Asar ist er noch als Ausar, Ausir, Wesir, Usir oder Usire bekannt. Osiris spielte zugleich eine überragende Rolle in Nanšes Leben, denn sie in Ägypten niemand anderes als Isis, die bis heute immer wieder als seine Schwester bezeichnet wird. Verwandt sind sie wegen Ištar jedoch schon gewesen, Anu ist ihr Enkelsohn.
Als Tochter Enkis wurde sie in Nina-Siraran verehrt und Fähigkeiten, wie die der Wahrsagekunst, der Traumdeutung und der göttlichen Ordnung nachgesagt. Ihre wichtigste Funktion als Göttin der Quellen und Wasserläufe ist direkt mit der Somaschöpfung der Asen auf der Erde verbunden. Sie lassen sich in vielen Mythologien nachweisen. Hinter ihrer angeblichen Töchter Ninmaḫ verbirgt sich nur ihre Mutter Ištar, denn sie war zugleich die Mutter von Ninurta. Nanšes angeblicher Sohn Ninkur bezieht sich als Drachenname wieder nur auf Ninurta. Gleiches gilt auch für ihren angeblichen Gemahl Nindara, der als "Herr des Heiligen Meeres" gedeutet, sich wiederum auf die Somaabschöpfung bezieht. Deswegen ist sein Name sicher nur als "Herr des heiligen Wassers" zu deuten, was direkt das Soma benennt.
Nanšes Geburt wird im sumerischen Mythos "Enki und Ninhursag" beschrieben. In der Geschichte konsumiert Enki mehrere verbotene Pflanzen unter den Augen seiner Frau. Aus Rache belegt Ninhursag ihn mit einem Fluch. Enki wird bald von Beschwerden verkrüppelt, und die Götter sind hilflos. Enlil, der mächtige Himmelsgott, schafft es, Ninhursags Wut zu lindern, nachdem er einen Fuchs, ein heiliges Tier von Ninhursag, geschickt hat, um mit ihr zu sprechen. Sie kehrte an Enkis Seite zurück und hebt den Fluch auf. Um Enki zu heilen, bringt Ninhursag mehrere heilende Götter zur Welt. Nanše sollte den Hals ihres Vaters heilen. Am Ende des Mythos wird sie mit dem Gott Nindara verlobt, doch das geht wegen des "heiligen Wassers" nur auf die sichtbare Verbindung zwischen Dilmun und einer Himmelsscheibe zurück.
Nanšes Vater, Enki, wurde später beauftragt, die Welt zu organisieren und jedem Gott eine Funktion zuzuweisen. Nanše wurde die Herrschaft über den Abzu (Persischen Golf) übertragen, auf dem der ehrfurchtgebietende Meeresschrein ihres Vaters "schwebte". Damit ist nichts anderes als Enkis "Ea"-Dilmun gemeint, auf dem sie zuerst als Somabrauerin wirkte. Sie hatte eine starke Verbindung zu Wildtieren, insbesondere zu Vögeln und Fledermäusen. In einer Hymne unterhält sie sich unter anderem mit Raben und Pelikanen. Die Vögel symbolisierten sicherlich die Götterboten der Asen, die zugleich als geflügelte Wächter, die Dilmun-Systeme der Asen bewachten. Zu diesem Hintergrund gehörte auch der angebliche Lastkahn, mit dem diese Göttin vom "Ea"-Dilmun im Abzu zum Festland gelangt wäre. Keine Göttin hatte es jemals nötig, wie ein Fischer mit einem Lastkahn über ein Meer zu schippern, das ist einfach nur falsch übersetzter Unsinn.
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Während der Zeit von Gudea (2144 - 2124 v. Chr.) erschienen viele Nanše-Hymnen, die sie in einer erhöhten Position im Pantheon zeigten. Sie war die weithin verehrte Göttin der Gerechtigkeit, oder mit anderen Worten, sie war eine Richterin der Asen auf der Erde. Dazu soll sie Waisenkinder gepflegt haben, Witwen versorgt und Verschuldete beraten haben. Selbst Kriegsflüchtlinge soll sie von Kriegen verwüsteten Gebieten aufgenommen haben. Woher auch immer solche Zuschreibungen stammen, das meiste entstand um einen wahren Kern herum. Das zeigt sich besonders in ihrer Rolle als Isis im Osiris-Mythos, wonach sie Anubis im Inneren ihres Göttersitzes aufgezogen hatte.
Nanše
Mehrere andere Götter sollen angeblich unter dem Kommando von Nanše gestanden haben. Hendursag und Haia sollen ihre Assistenten gewesen sein, oder Nisaba, die manchmal Schwester von Nanše dargestellt wurde, wäre ihre "Chefschreiberin" gewesen. Doch wie schon gesagt, war Nisaba nur ein Beiname von Nanše, die als Ase keine "Chefschreiberin" brauchte. Hendursag ist als göttlicher Wächter überliefert und wäre mit Engidudu identisch. Er wird als Sohn von Enki und Ninlil (Ištar) angegeben, dazu als Bruder von Ninurta. Ninurta hatte jedoch als Sohn von Ištar nie einen richtigen Bruder, sondern nur Halbbrüder. Engidudu könnte man also mit Marduk identifizieren, doch das passt nicht wirklich, wenn Engidudu noch mit Nergal identisch ist, dem "großen Drachen" in der Unterwelt. Letztlich führt alles nur auf die Somaabschöpfung zurück, denn ein Drache symbolisierte mit seinem langen Hals oder Schwanz nur eine Himmelsscheibe samt dem abgesaugten Soma. Und ähnelte über einem Dilmun immer einer wirbelnden Wasserhose, wenn es abgesaugt wurde.
Am ersten Tag des neuen Jahres fand in Nanšes Tempel ein Fest statt. Menschen kamen aus dem ganzen Land, um ihre Weisheit und Hilfe zu suchen. Die Besucher wurden im Fluss der Qualen gereinigt und dann, wenn sie würdig waren, eine Audienz bei der Göttin gegeben. Dieses Reinigungsritual ist wiederum von Nanšes gereinigten Flusswasser abgeleitet. Nebenher legte sie noch Streitigkeiten bei und soll Gerichtsverfahren unter Sterblichen bearbeitet haben.
Nanše hatte in dieser Zeit einen höheren Rang im Pantheon inne und teilte manchmal die gleichen Aufgaben wie Utu, der traditionelle Gott der Gerechtigkeit. Doch dieser war zugleich ein Sonnengott und war der Bruder von Inanna. In Indien ist Utu mit Indra identisch, der als "Somatinker" ebenfalls in der Somaschöpfung wirkte. So gesehen könnte Hendursag eher für Utu stehen, der ebenfalls ein Halbbruder von Ninurta war. Seine Verbindung zu Nergal belegt das wohl, denn auch dieser war ursprünglich ein Sonnengott, wenn dieser die vernichtende Sonnenhitze verkörperte.
Nanše saß mit den anderen prominenten Göttern auf den "heiligen Thronen", als einen Dilmun als Göttersitz und wäre dazu noch eine Schutzgöttin gewesen. An einem Punkt hätte sich Ninurta, der mächtige Gott des Krieges, an sie gewendet, um die Führung zu erhalten. Doch auch das dürfte sicher einen Soma-Hintergrund haben. Sie ist schließlich noch "Dame der Lagerräume" bekannt, wo sich "Gefäße mit ständig fließendem Wasser" befanden. Ob das so richtig übersetzt wurde, darf bezweifelt werden, denn wenn dieser Lagerraum zugleich das Gefäß mit fließendem Wasser war, dann entspricht das zugleich "Ea" als Dilmun und "Wasserhaus". Ihr Bezug zu den Gewichten wird deshalb ursprünglich nur ein Mengenaspekt der Somaschöpfung sein.
Missverstanden ist wohl ihre angebliche Deutung als "Göttin der Prophezeiung", weil sie angeblich Orakel-Botschaften verkünden konnte. Doch ihrer Eigenschaft als Richterin könnte man das auch als Bekanntgabe von göttlichen Vorhaben Bestimmungen deuten, die unmittelbar die Menschen betrafen. Ihre Priester erhielten die Fähigkeit der Prophezeiung ebenfalls, nachdem sie ein Ritual durchgeführt hatten, das Tod und Auferstehung darstellte. Trotz dieses Rituals wird Nanše in keinen bekannten Hymnen oder Mythen als Gottheit für Leben, Tod und Wiedergeburt dargestellt. Möglicherweise auch deshalb, weil diese Funktion nur mit weiteren, bis heute unbekannten Beinamen von ihr verbunden sind.
Primärquelle: Wikipedia Stiehler, Diener und Krieger
Uttu die Göttin des Webens und Spinnens wird auch als Spinnengöttin interpretiert. Das erinnert auch an die nord- und mesoamerikanische Spinnenfrau als Schöpfergöttin bei den alten Völkern.
Uttu war eine mesopotamische Göttin sumerischen Ursprungs. Sie wurde bisher mit dem Handwerk des Webens Verbindung gebracht, tatsächlich ist wohl Spinnen im Sinne des Insekts gemeint. Sie erscheint in mehreren Mythen, wie Enki und Ninhursag und Enki und die Weltordnung.
Uttus Name wurde TAG×TÙG geschrieben, wobei sich das Zeichen TAG (normalerweise als Tuku ausgesprochen) auf die Handlung des Webens von Stoffen beziehen würde. Das Wort uttu könnte somit einen Teil eines Webstuhls bezeichnen. Es ist auch möglich, dass der Name dTAG. NUN sollte als Uttu, gelesen werden, obwohl Joan Goodnick Westenholz diese Interpretation ablehnte und stattdessen davon ausging, dass dTAG. NUN war eine der zahlreichen Schriften des Namens Bizilla oder einer eng verwandten Göttin, die wie sie in späteren Quellen mit Nanaya (Inanna) in Verbindung gebracht wurde. Inanna ist die Halbschwester von Nanše. Uttu galt bisher als Göttin des Webens. Nach einem esoterischen Erklärungstext, der verschiedene Materialien mit Göttern verbindet, soll sie mit farbiger Wolle in Verbindung stehen.
Demgegenüber argumentiert Thorkild Jacobsen argumentierte, dass Uttu eine Spinnengöttin war, die ein Netz spinnt. Die Verbindung zwischen Uttu und Spinnen, genauer gesagt zwischen ihrem Namen und dem akkadischen Wort ettūtu ("Spinne"), ist jedoch auf einen einzigen Text beschränkt und könnte eine "gelehrte Etymologie" darstellen, eine Volksetymologie oder sich einfach darauf verlassen, dass die Begriffe fast homophon sind. Zwei Kopien des Textes enthalten leicht unterschiedliche Versionen derselben Passage, "die Handarbeit einer Spinne (ettūtu) wird in seinem Haus stabil sein" oder "die Handarbeit von Uttu wird in seinem Haus stabil sein". Ettūtu war nur eines der Wörter für Spinnen, die in akkadischen Texten vorkommen, die anderen beiden waren anzūzu (geschrieben ŠÈ.GUR4) und möglicherweise lummû.
Im Sumerischen waren Spinnen bekannt und werden mit aš, aš5, lùm oder si14 benannt. In der mesopotamischen Literatur sind Spinnen meist in Sprichwörtern bezeugt, wobei eine besonders gut bezeugte Spinne (ŠÈ.GUR4) ein ḫamitu-Insekt in Fesseln legt und es dann in Stücke schneidet, nachdem sie als Zeuge in einer Klage gegen ein Kuzāzu-Insekt aufgetreten ist. Höchstwahrscheinlich war die Bedeutung davon, dass ein Übeltäter nicht als Zeuge auftreten sollte.
Ein anderes Sprichwort erwähnt eine Spinne (ettūtu), die ein Netz vorbereitete, um eine Fliege zu fangen, aber von einer Eidechse bedroht wurde, was möglicherweise bedeutet, dass jemand, der für böse Taten verantwortlich ist, schließlich von einer größeren Macht besiegt wird. Spinnen kommen auch als Kunstmotiv auf frühdynastischen Siegeln vor, die mit Weberinnen in Verbindung gebracht werden.
Uttu wurde im E-ešgar, dem "Haus der Arbeit", verehrt, das Teil des Esagil-Tempelkomplexes in Babylon war. d ETIKETT. NUN, die die gleiche Gottheit wie Uttu sein könnte, hatte in der frühdynastischen Zeit einen Tempel in Umma, der von König Il erbaut wurde. dTAG. NUN ist auch in einem theophoren Namen, your-d TAG, bezeugt. NONNE. Zwei zweisprachige sumero-akkadische Beschwörungen, die aus der neo-assyrischen Zeit bekannt sind, erwähnen Uttu. In beiden Fällen wird beschrieben, dass sie mit Inanna beim Spinnen von Garn zusammenarbeitet.
Nach dem Mythos Enki und Ninhursag waren Uttus Eltern Enki und Ninkurra. In einer späten Tradition war Ninkurra stattdessen eine männliche Gottheit und Uttus Ehemann. Eine Variante von Enki und Ninhursag macht Ninkurra Uttus Großmutter und Ninimma zu ihrer Mutter. Enki wird auch als Uttus Vater in einer neo-assyrischen Beschwörung angesprochen. Ein anderer später Text dokumentiert jedoch eine Tradition, in der ihr Vater Anu war.
In Enki und Ninhursag ist Uttu die letzte Göttin, die Enki zu verführen versucht, während er sich auf eine Reihe von vermeintlich inzestuösen Begegnungen mit seinen Nachkommen Ninšar, Ninkurra, in einer Variante des Textes Ninimma und schließlich Uttu einlässt. Im Gegensatz zu den anderen Göttinnen erhält Uttu Ratschläge von Ninhursag, und versucht wahrscheinlich, Enki mit einem falschen Heiratsversprechen unter der Bedingung auszutricksen, dass er sie mit frischen Produkten versorgen wird. Während sie zunächst erfolgreich ist, gelingt es Enki, die angeforderten Gurken, Äpfel und Trauben von einem Bauern zu beziehen. Er nähert sich ihr ein zweites Mal als Gärtnerin verkleidet und diesmal wird Uttu schwanger. Ninhursag greift ein und schafft es, Enkis Samen aus Uttus Körper zu entfernen, was den Kreislauf inzestuöser Beziehungen durchbricht. Die Szene ist detaillierter als die vorherigen Begegnungen zwischen Enki und seinen Töchtern im selben Mythos. Seltsamerweise bezieht sich die Erzählung nicht auf Uttus' Assoziation mit dem Weben. Uttus Bezug zu Ninhursag ist die einer Tochter, die Enki mit Ninhursag zeugte. Hinter Ninhursag verbirgt sich Ištar. Alle weiteren benannten Töchter Enkis stehen immer nur für vergöttlichte Beinamen und Funktionstitel seiner einzigen Tochter Nanše. Ihr Bezug zu Anu ist einzig jener, den sie in Ägypten als Isis erzählt: Als Gemahlin und Geliebte, jedoch nicht als seine angebliche Schwester oder Tochter.
Uttu erscheint auch im Mythos Enki und die Weltordnung, wo sie die letzte der Gottheiten ist, die auf die Zuweisung einer Domäne warten. Sie wird eine "gewissenhafte Frau" und "die Schweigende" genannt. Es wurde darauf hingewiesen, dass sowohl in Enki und Ninhursag als auch in Enki und der Weltordnung Uttus Erscheinen eine Verschiebung in der Erzählung markiert: Nach ihrer Begegnung mit Enki im ersten Mythos endet der Zyklus von Enkis Versuchen, die Göttinnen zu verführen und auszunutzen, während in der letzteren, nachdem ihr Schicksal erklärt wurde, Inanna und ihre Beschwerden, keinen angemessenen Anteil am Universum zu erhalten, stehen im Mittelpunkt.
Ein Hinweis auf Uttu ist auch aus dem Debattengedicht The Debate between Grain and Sheep bekannt, das eine ferne Zeit beschreibt, bevor sie mit dem Weben (oder Spinnen) begannund symbolisch das Zeitalter vor dem Aufkommen von Zivilisation und Technologie darstellt.
Schon die Veden berichten über Lakshmi, die Göttin der Schönheit. Dort war sie eher ein abstraktes Prinzip, die Personifikation von Glück und teilweise Unglück, sämtlicher Tugenden und positiver, günstiger, gewinnbringender Eigenschaften und besonders mit königlicher Autorität, Macht, Ansehen, Herrschaft und Würde verbunden. Der Rigveda beschreibt sie als Kissen oder Sitz des Herrschers. Dort war sie aber nicht mit Vishnu verbunden, sondern wurde wechselnd verschiedenen Göttern zugewiesen, beispielsweise dem Indra, dem Soma, dem Varuna, dem Surya oder dem Kubera.
Lakshmi mit mehr, wie vier Händen. Man kann das auch mit "Vielhändige" deuten und geht auf ihren hochmobilen Schöpfungshintergrund auf vier verschiedene Dilmun-Systeme zurück. Auch wenn verschiedene banale Deutungen für ihren Namen existieren, wird er sich im Sanskrit aus lākshā für ein Zahlwort für 100000 und mi für verändern zusammensetzen. Eine veränderte Menge, die sich auf die massenhafte Reinigung von Flusswasser zu Soma bezieht.
Häufig verlässt sie einen König für einen anderen, der dann all seine Macht, Tugenden und Würde verliert. Auch soll sie den „Dämonen“ Bali und Prahlada gedient und sie so zu wahrhaft großen Herrschern gemacht haben, bis sie sie wieder verließ und nichts mehr von deren Glanz übrigblieb. Am häufigsten galt sie als Frau des Indra, des vedischen Götterherrschers, dessen Königswürde unauflöslich mit Lakshmi verbunden war. Es heißt, dass Lakshmi Indra durch ihre bloße Gegenwart Fruchtbarkeit brachte und er es regnen ließ, wenn sie an seiner Seite war. Dieser Aspekt bezieht sich dabei einzig auf die Somabschöpfung Indras mittel "Airavata" bei Lakshmi, die lange Zeit sich auf dem "Vati"-Dilmun befand. Ihre Verbindung zu Vishnu beruhte ausschließlich auf der Somaschöpfung, wenn sie sich zeitweilig auf Shivas (Enki) Göttersitz befand: Der "Ea"-Dilmun.
Eines Tages verließ sie Indra aber, der sie suchte und angeblich in vier Teile zerschnitt, da selbst er sie nur so halten konnte. Diese vier Teile stehen für Lakshmis zeitweiliger Präsenz auf allen vier Dilmun-Systemen der Asen: "Nanna", "Ea", "Vati" und "Danu". Sie wurde und wird von indischen Herrschern rituell geehelicht, um Reichtum für das Land sicherzustellen. Als ihre Schwester gilt Alakshmi, die Göttin des Unglücks, hinter der sie selbst steht. Ihre personifizierten Söhne sind Schlamm und Dünger, mit denen sie zusammenlebte, damit ist nichts anderes als ein Dilmun als Göttersitz gemeint, wo sie Flusswasser zu Soma reinigte. Sie wird noch als Schutzgöttin der Bauern angesehen. Es heißt, dass sie sich in jeder tugendhaften Frau verkörpert.
Nach altindischen Mythen entstieg sie als eine von vierzehn Kostbarkeiten dem Milchozean, als dieser durch die Devas (=Wanen) und Asuras (Asen) unter Mitwirkung des Kurma auf der Suche nach Amrita (Trank, der unsterblich macht, Ambrosia) aufgeschäumt wurde. Amrita entspricht dem Soma. Dieser Mythos berichtet weiter, wie sie, dem Wasser entstiegen, sitzend in einer Lotusblüte (dem Symbol für Mutterschaft, Reinheit und Erleuchtung), Vishnu als Gatten erwählte. Das ist eine Somaabschöpfungsszene - Lakshmi in der "Blüte" verkörperte die geöffnete Dilmunkuppel, die einer geöffneten weißen Blüte ähnlich sah. Jedes "Blütenblatt entsprach einem Verschlusselement, die als "Schicksalstafeln" in die Mythen des Alten Nordens und Mesopotamiens eingingen.
Die ganze Welt freute sich mit ihr über ihre Geburt, so wurde sie von den Rishis gepriesen und Gandharvas machten die Musik dazu. Der Ozean schenkte ihr eine Krone aus Blumen, die niemals verwelken. Selbst die großen Flüsse Indiens, wie der Ganges, bitten sie, in ihnen zu baden, um sie zu segnen. Damit wird nichts anderes erzählt, als dass die auf "Ea" geborene Nanše mit ihrem Dilmun auch vor der Mündung des Ganges stand und dort für die Asen dessen Flusswasser zu Soma (Amrita) reinigte (="segnete"). Alle indischen Reinigungsrituale leiten sich von der Somaschöpfung der Asen ab.
Von Lakshmi heißt es, dass sie nie lange an einem Ort verweilt und sich nicht halten lässt, was nichts anderes erzählt, als dass sie noch in anderen Dilmun-Systemen vor weiteren Flussmündungen der Erde stand. Diese hohe Mobilitäte könnte zugleich aussagen, dass sie alle Dilmun-System betreute und nur zwischen ihnen mittels eines geflügelten Einsitzers hin und her pendelte.
Nachgesagt wird ihr folgendes: Wer sie mit Gewalt besitzen und festhalten, so verlässt sie den Übeltäter sofort. Das bezieht sich auf ihre mythische Entführung furch einen Asura, der dadurch den Devasurakrieg auslöste, ein Weltkrieg der zwischen zwei Asenfraktionen auf der Erde tobte. Die Entführung wird heute so erklärt, dass die Asuras sie einst für sich reklamierten und "auf den Kopf gestellt" hätten. Doch damit ist nichts anderes gemeint, als dass sie mittels Asen-Himmelsscheibe, samt ihres Dilmuns entführte wurde. Dieser "Kopf" stand für ein wieder verkoppeltes Weltenei, aus weißer Himmelsscheibe und weißen Dilmun.
Lakshmi wird auch Shri-Lakshmi genannt, und als Shri („Glück, Gedeihen“) ist sie ein Attribut Vishnus, an dessen Körper sie als Symbol in Form eines Dreieckes erscheint. Dieses Symbol ist eines der ältesten Asen-Machtsymbole der Erde und ist auch direkt mit den ägyptischen Pyramiden und den weltweit existierenden Pyramidenbergen verknüpft. Andere ihrer Erscheinungsformen sind die Göttinnen Bhudevi oder Bhumidevi (Personifikation der Erde (Ki) =Dilmun), Buddhi („Wissen“) und Siddhi („Erfolg, Vollendung“). Sie ist auch mit dem elefantenköpfigen Gott Ganesha verbunden, als dessen Shakti sie, besonders im Norden Indiens, erscheint. Auch diese Verbindung entsprang dem der Somaschöpfung der Asen, Ganesha entsprach mit seinem Rüssel einen ganz bestimmten Somaschöpfer.
Manchmal, besonders in bengalischen Versionen, ist eine Eule ihr Begleittier. Das bedeutet nichts anderes, als dass ihre Halbschwester Inanna ihren Schutz übernommen hatte. Unter dem Namen Vaishnavi ist sie eine der Sieben (oder Acht) Mütter, Matrikas genannt, ein Name der in Europa als Matrone bekannt wurde. Sie wird auch Lokamata („Mutter der Welt“ - ihr zeitweiliger Sitz auf "Nanna") oder Jaladhija („die aus dem Ozean Geborene“ = auf "Ea" geborene) genannt sowie Kamala und Padma als „Lotus oder Lotusgeborene“, die wiederum von bestimmten Zeitabschnitten auf den vier Dilmun-Systemen erzählen.
Interessant ist ihr beschriebenes Verhältnis zu Vishnu. Lakshmi verändert ihr Wesen entsprechend dem ihres Mannes, um nicht von ihm getrennt zu werden. Damit ist nur die Szene beschrieben, wenn ihr Dilmun von Vishnu zu einem neuen Standort wechselte. Erneut zum Weltenei verkoppelt sind sie in diesem Moment nicht getrennt. Verkörpert sich danach Vishnu in seine himmlische Form, so wird sie zur Schöpfergöttin und nimmt als Dilmun eine "irdische Form" an, es ist nichts anderes als eine erneute Abkopplungsszene. Die Behauptung, dass sie damit zum "Menschen" würde, ist natürlich falsch gedeutet, richtig ist, dass sie auf jeden Dilmun als Menschenschöpferin wirkte.
Kam Vishnu als heldenhafter König Rama, war sie dessen Gattin Sita , inkarnierte er sich als Krishna, war sie dessen Freundin Radha oder seine Frau Rukmini. Als Rukmini war sie die Mutter des Pradyumna, des wiedergeborenen Kama. Dem Zwerg Vamana war sie die Padma („Lotus“), dem Varaha die Bhudevi („Erde“), dem Parashurama die Dharani („Erde“). Sie erscheint auch als Maya, Göttin der Illusion des Universums. Am Ende des Mahabharata-Epos wird auch Draupadi als Inkarnation Shri Lakshmis bezeichnet.
Idun oder Iduna ist die altnordische Göttin der ewigen Jugend und Unsterblichkeit. Ihr Name wird mit "die Erneuernde“ oder „die Verjüngende“ gedeutet. Sie gilt als jüngste Tochter der älteren Kinder des Zwergs Ivaldi und wurde als Gemahlin dem göttlichen Sänger Bragi zugeordnet, der seinem Mythos nach sie mit einem Lied für sich gewann. Seine Beinamensform Bragnar weist über Ragnar auf Heimdall.
Idun ist die "Hüterin der goldenen Äpfel". Diese Äpfel verleihen den Göttern die ewige Jugend und damit auch die Unsterblichkeit. In diesem Sinne ist Iduna mit Amrita verbunden, dem Nektar der Unsterblichkeit. Auch bei den Griechen wird von den Äpfeln der Unsterblichkeit gesprochen. Das Amrita entspricht in Indien dem Soma, der göttliche "goldene Apfel" symbolisiert ein Weltenei der Asen.
Idun und ihr mythologisch zugeordneter Gemahl Bragi, der mit Runen bedeckter Zunge die gefallenen Helden in Walhalla begrüßte. Seine Namensvariante Bragnar offenbar ihn über Ragnar als Heimdall.
Es gibt mehrere Mythen um Iduna. Es heißt, wenn die Götter die Äpfel nicht regelmäßig essen würden, käme es zur Götterdämmerung. Iduna ist die Hüterin des Apfellandes und dem Jungbrunnen. oder mit anderen Worten: Apfelland und Jungbrunnen sind Synonyme für ihren Göttersitz auf Erden in dem sie das Amrita als Soma braute. Wegen diesem Hintergrund wird Idun noch als die "Göttin des Himmelwassers und des Heilwassers" bezeichnet. Als Erdgöttin bezeichnet fand ihr Wirken nur auf der Erde innerhalb ihres Göttersitzes als Dilmun statt.
Idun ist die Schwalbe als Sonnenvogel zugeordnet. Die Wiederkehr der Schwalbe aus dem Süden wird als Anzeichen für den kommenden Frühling angesehen, womit Idun auch eine Göttin der Fruchtbarkeit und des Wachstums ist. Die Schwalbe als Göttervogel ist auch bei den Maya in der Neuen Welt bekannt und wurde der Wassergöttin Ixchel zugeordnet. Diese besaß einen "Wasserkrug" aus der sich einst eine Flut über die Welt ergoss. Die Schwalbe ist in ihrem Umfeld als Wächtervogel ihres Göttersitzes zu deuten, der als Dilmun vor der Ostküste Yucatans stand. Ihr "Wasserkrug" symbolisierte diesen Dilmun.
Iduna ist noch die "Göttin des Kindersegens", des Glückes der Familie und für das Eheleben. Auch das bezieht sich auf ihren Göttersitz als Schöpfungsort, wo zugleich menschliche Ahnenkontingente erschaffen wurden.
Es gibt einen Mythos, in dem es heißt, dass Iduna die Runenschrift entwickelt hätte. Die Kenntnis der Runenschrift ist ein magischer Weg zur höchsten Erkenntnis. Iduna führt zur Erkenntnis und zur Unsterblichkeit der Seele. Ihr Gemahl Bragi war der größte aller Barten. Sie prägte ihm die magischen Runen in seine Zunge. Manchmal sieht man auch Freya, Frigg und Iduna als eine Göttinentriade an.
Mythos Idun: Als Loki von dem Riesen Thiazi geraubt wurde, wollte dieser ihn nur freilassen, wenn er ihm Idun zusammen mit ihren goldenen Äpfeln ausliefere. Als das geschah, begannen die Götter sogleich zu altern und zwangen Loki, die Geraubte aus der Gewalt des Riesen zu befreien. Loki, in das Falkengewand Freyas gekleidet, verwandelte die Gefangene in eine Nuss und brachte sie nach Asgard zurück, verfolgt von dem Riesen in Gestalt eines Adlers, dem die Flüchtenden nur um Haaresbreite entkamen. Thiazi wurde von den Asen durch das Verbrennen seiner Flügel getötet...
Vergleichende Mythologie: Rückwärts aufgearbeitet entspricht der Tod des geflügelten Thiazi der Niederlage des geflügelten Anzu gegen Ninurta. Thiazi ist also mit Alalu gleichzusetzen, der in seinem letzten Machtkampf Lokis Göttersitz erbeutete, dieser konnte jedoch mit einer geflügelten Wächtereinheit entfliehen und die anderen Asen in den Kampf gegen Alalu als Thiazi führen. Loki steht für Marduk, weswegen seine Entführung durch Thiazi dem Raub seines "Danu"-Dilmuns entsprach.
Als sich das Ende der Welt als Ragnarök durch bedrohliche Vorzeichen ankündigt, sank Iduna von der Weltesche Yggdrasil in die Unterwelt, wohin ihr Bragi folgte. Das ist zwar nur eine Umschreibung eines auf der Erde gelandeten Welteies, doch möglicherweise begann danach der Asen-Wanenkrieg, denn Ragnarök bedeutet eigentlich "Ragnars Schicksal", was somit von Heimdalls Schicksal erzählt. Und zwar auch in seiner Gestalt als Bragnar.
Primärquelle: Wikipedia Stiehler, Von Nanabosh bis Nanamariki
Geštinanna war ein Nebencharakter von Enkis Tochter Nanše, die vor allem durch ihre Rolle in Mythen über den vermeintlichen Tod ihres Bruders Dumuzi bekannt wurde. Gestorben ist Dumuzi jedoch nie, denn er steht für ihren Bruder Marduk und seinen Himmelsfall in die Unterwelt. Und mit dieser Unterwelt ist aus Sicht der damals im Orbit kreisenden Asen-Habitate nur die unter ihnen befindliche Erde gemeint.
Auf dem Rollsiegel von Gudea (="Priester des Ea"), wird dieser Lagaš-Herrscher von Ningišzida (=Anu) vor Enki geführt, die weibliche Gottheit vor dem Mušussu wird für Geštinanna (Nanše) gehalten.
Von Nanše wäre bisher nicht sicher, welche Funktionen sie im mesopotamischen Pantheon erfüllte, obwohl ihre Verbindung zu Schreibkünsten und Traumdeutungen gut bezeugt sind. Sie konnte als Schreiberin in der Unterwelt und damit auf der Erde dienen, wo sie für eine Hälfte jedes Jahres anstelle ihres Bruders wohnen musste. Sie "wohnte" jedoch dort nicht nur, sondern war dort mit einer wichtigten Funktion betraut, die in ihren weiteren Beinamen benannt wird. Wegen ihres Namens könnte man bereits meinen, dass es ein Beiname von Inanna wäre, doch es ist nur ein Bezugsname, denn sie ist wegen ihrer gemeinsamen Mutter Ištar ihre Halbschwester. Beweise für die Verehrung von Geštinanna sind hauptsächlich aus dem frühdynastischen Staat Lagaš verfügbar, wo sie ihr eigenes Kultzentrum Sagub, hatte. Übersetzt bedeutet dieser sumerische Name "Kopf einer Weltgegend", womit es nach einem Weltenei benannt sein könnte. Sie war auch in den Pantheons anderer Städte präsent, zum Beispiel in Uruk und Tell al-Rimah.
Als ältesten Namensvarianten von Geštinanna gelten Amageshtin oder Amageshtinanna, wie Dokumente aus Lagaš aus der frühdynastischen Zeit bezeugen. Es gibt keine Übereinstimmung darüber, ob Amageshtin eine Kurzform von Amageshtinanna war oder ob das Suffix -anna zu einem bereits existierenden Namen hinzugefügt wurde, aber Manfred Krebernik argumentiert, dass letzteres wahrscheinlicher ist, da Amageshtin als gewöhnlicher Personenname in der frühdynastischen Zeit bezeugt ist In späteren Quellen war die Form "Geštinanna" die häufigste verwendete Form. Sie könnte sich entwickelt haben, weil das Präfix ama (sumerisch: "Mutter") als Beiname angesehen wird. In Emesal, einem Dialekt des Sumerischen, wurde der Name als Mutinanna wiedergegeben. Die konventionelle Übersetzung der Standardform des Namens ist "Weinrebe des Himmels", obwohl es möglich ist, dass das Wort geštin auch die metaphorische Bedeutung "süß" oder "lieblich" hatte. Zusammenfassend beziehen sich all diese Namen auf ihre Funktion als Somabrauerin, ein Titel der dem der Apsara in Indien entsprach und dort das "Göttergetränk Soma" als superreines Süßwasser zubereitete.
Eine weitere Variante des Namens war Ningeštinanna. Das Keilschriftzeichen NIN kann als "Dame", "Königin" oder "Herrin" übersetzt werden, wenn es in den Namen weiblicher Gottheiten verwendet wird, und es könnte manchmal als Präfix zu Namen etablierter Göttinnen hinzugefügt werden, zusätzlich zu Geštinanna zum Beispiel Aruru oder Aya. Diese Form von Geštinanna ist zum Beispiel in der kanonischen Tempelliste und im Namen einer Hautkrankheit, Hand von Ningeštinanna, bezeugt. Eine kürzere Form, die auch das Zeichen NIN enthält, Ningeštin als "Dame des Weinstocks" und ist aus Inschriften auf Siegeln aus der Kassitenzeit bekannt. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass Ninedina, ein direktes sumerisches Äquivalent des akkadischen Namens Belet-Seri, der eine Göttin bezeichnete, die Geštinanna entsprach, bereits in der frühen Fara-Götterliste zu finden ist, aber es ist unbekannt, ob diese Göttin der Geštinanna entsprach. Andrew R. George argumentiert, dass in Bad-tibira, dem Kultzentrum von Dumuzi, Geštinanna unter dem Namen Ninšešegarra bekannt war. Er weist auf die Existenz eines Hinweises darauf hin, dass eine solche Göttin im Tempel Esheshegarra ("vom Bruder gegründetes Haus") in dieser Stadt verehrt wird.
Es wird angenommen, dass Geštinanna dafür verantwortlich ist, die Toten zu verfolgen und ihnen zu erlauben, die Unterwelt zu betreten. Damit ist keine unterirdische Welt gemeint, sondern das Innere jenes Schöpfungsortes, wo Gottheiten, wie Enki und Ištar in Schöpfungskammern Menschen erschufen. Sie selbst übernahm später die Funktionen ihrer Mutter und trat auch als Menschenschöpferin (ama=Mutter) auf. Der Mythos Dumuzi's Dream beschreibt sie als "Schreiberin von Tabletten", es wird jedoch so sein, dass eine Ase nie auf Tontafeln geschrieben hat und ihre Involvierung nur ein Hinweis ist, dass sie den Menschen diese Schrift beigebracht haben könnte.
Geštinannas Ikonographie ist unbekannt, aber es ist möglich, dass die Darstellungen einer Göttin, begleitet von einem Mušussu, der von Lagaš bekannt ist, als sie identifiziert werden können, wobei das mythische Tier als Darstellung von Ningišzida, ihrem Ehemann in der lokalen Tradition, dient. Der Mušussu war ursprünglich das göttliche "Begleittier" von Enlil und Tišpak (=Ninurta), was später auf Marduk übertragen wurde. Er wird als Schlange (muš) und als Löwe (labbu) beschrieben und wurde wegen des Schlangenbezugs sicher von der abgesaugten Somadampfsäule abgeleitet. Enlil, Tišpak und Marduk fungierten damit als Somaschöpfer ("Mundschenk") und Geštinanna als jene, die das Soma innerhalb des Dilmuns zubereitete. Der "Mundschenk" wurde auch als "Großer Schlangendrache des Himmels" als Titel verwendet und bezieht sich nicht auf ein real existierendes Monster. Ein Mušussu war nur das mythische Symboltier für die aus menschlicher Sicht unverstandene Somaabschöpfung der Asen. Wegen der benannten Enlil, Tišpak (=Ninurta) und Marduk hat sie Soma auf "Nanna", "Ea" und "Danu" zubereitet, es kommt jedoch noch "Vati" hinzu, denn als Nanše (=Parvati) war sie noch längere Zeit mit Indra liiert.
Ein "Tempel", der ihr und Dumuzi gemeinsam gewidmet ist war das Eniglulu, als "Haus der wimmelnden Herden", aber sein Standort ist unbekannt. Der sumerische Begriff Niglulu taucht oft in Kompositionen über Dumuzi auf und bezieht sich vermeintlich auf seine Herden. Ein gewöhnlicher "Tempel" wird das jedoch nicht gewesen sein, seine fehlende Ortsangabe spricht deutlich dafür, dass es ein gemeinsamer Göttersitz als Dilmun war, wobei sich "Dumuzis Herden" ganz sicher auf die von Marduk erschaffenen Menschen-Clans beziehen, als ihm "Nanna" unterstand. "Eniglulu" bezieht sich sich auf das sumerische "lu2-ulu3" für Mensch und lu2-lunga für Brauer (für das Soma). Leitet man also Eniglulu von e2-ni3-ga und lu2-ulu3 her, muss es eher mit Haus der Menschen übersetzt werden, was Dumuzi (Marduk) und Geštinanna als Nanše als Menschenschöpfer bestätigt.
Primärquelle: Wikipedia Stiehler, Diener und Krieger
Nanna bedeutet altnordisch „Mutter“ oder „die Wagemutige“ und gehört als Göttin der nordischen Mythologie zum "Geschlecht" der Asen. Die Bezeichnung Asen ist wie in Indien als Asuras eine Gruppierung von Gottheiten, die sich namentlich direkt von ihrer Heimatwelt Asar ableitet. Bei Snorri Sturluson ist Nanna die Tochter des Nepr, der in den Þulur als Sohn Odins genannt wird, und Gattin des Balder und durch ihn Mutter des Forseti ist. Mit Hilfe der Vergleichenden Mythologie lässt sich das Paar Balder-Nanna mit dem altägyptischen Paar Osiris-Isis gleichsetzen. Der altnordische Nepr ist mit dem altägyptischen Gott Neper identisch und dieser steht für Osiris, der wiederum über Anu mit Odin identisch ist. Der altnordische Nepr ist also nur ein Nebencharakter von Odin. Im Alten Ägypten lässt sich Neper als Nebencharakter von Osiris noch namentlich mit Nephthys verbinden, mit der er im Inzest Anubis zeugte. Nicht weil sie seine Schwester oder Tochter ist, hinter ihr verbirgt sich nur Inanna, seine eigene Mutter. Es war unter den Asen der einzige Inzest dieser Art und führte danach zum Zerfall dieser Gruppe in zwei feindlich gegenüberstehende Fraktionen.
In der isländischen Überlieferung von Snorri Sturluson bricht angeblich Nanna nach dem Tode ihres Gatten Balder mit gebrochenen Herzens an dessen Bestattungszeremonien tot zusammen und wird mit ihm verbrannt. So trifft Hermodr, ein Sohn Odins, der den Auftrag hat, Balder aus der Totenwelt zu befreien, diesen zusammen mit Nanna an und er erhält von Balder den Ring Draupnir für Odin und von Nanna ein Kopftuch für Frigg und einen goldenen Fingerreif für Fulla. Fulla ist in der nordischen Mythologie die Dienerin der Göttin Frigg und zählt zu den Asinnen. Sie ist eine Jungfrau und hütet das "Schmuckkästchen" der Göttermutter. Dieses "Schmuckkästchen" symbolisiert nur den Göttersitz der "Göttermutter", hinter der sich nur Nannas (Nanše) Mutter Ištar verbirgt, sie ist die einzige Ase, die Mutter von fünf weiteren Gottheiten wurde. Fulla, die Wächterin dieses Schmuckkästchens ist nur mit Inanna identisch, der Halbschwester von Nanše.
Beim dänischen Geschichtsschreiber Saxo Grammaticus ist Nanna die Tochter des norwegischen Königs Gevarus, die von Balderus und dem schwedischen Königssohn Hötherus umworben wird. Da sie sich für Hötherus entscheidet, da ihrer Meinung nach Ehen zwischen Menschen und Göttern unglücklich sind, fordert Balderus den Hötherus zum Kampf heraus. Dies führt zum Krieg zwischen Göttern und Menschen, bei dem die Götter unterliegen, und Balder von Hötherus durch besondere Umstände getötet wird. Diesen Krieg zwischen Menschen und Götter, bei denen die Götter unterliegen hat es jedoch ebenso wenig gegeben, wie Ehen zwischen Menschen und Göttern, woraus wieder angebliche "Halbgötter" entstanden. Als einziger Krieg dieser Zeit ist im Alten Norden der Konflikt zwischen Asen und Wanen bekannt, der mit der Ragnarök endete.
Eine weitere Spur Nannas findet sich im Hyndlulj‘, wo sie die Tochter von Nökkvi wäre und mit Ttar oder besser Óttar verwandt wäre. Auch wenn dieses Gedicht erst im 12. Jahrhundert erschaffen wurde und der Inhalt sich auf die Suche Óttars nach seinen Ahnen bezieht, fallen vor allem die Namen dieses Verwandten auf, die wir ohne weiteres um Ištar herum gruppieren können. Was noch auffällt: Óttar gilt als Schützling Freyas, was sie als Wächterin ausweist. Die einzige weibliche Wächterin war jedoch Ištars Tochter Inanna (Fulla), die mit Óttar ein vergöttlichtes Dilmun-System bewachte, was ihn wieder mit Utu (Indra) als ihren Bruder verbinden könnte.
Als Tochter von Nökkvi, was ein „Schiff“ benennt, ist sie nicht nur mit Element Wasser verbunden, sie offenbart dieses Schiff noch als Weltenei, dem es als Dilmun angehörte. Über Nepr-Neper verknüpft gilt dieser in Ägypten er als „Erschaffer des Getreides“, was zugleich „Nannas“ Funktion als Ort herausstellt, wo alle Kulturpflanzen erschaffen wurden! Gleichzeitig war er als Totengott, ein Besitzer von „Nanna“ in der "Unterwelt", die zum einen für die Erde steht und zum anderen für das Innere dieses Göttersitzes.
Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger Wikipedia
Die sogenannte dreifache Nehalennia - Was auch immer man bisher über diese vermeintliche "dreifache Nehalennia" schrieb, sie sind tatsächlich unterschiedlich groß dargestellt. Und das weist auch auf dem Hintergrund, dass es nur drei weibliche Asen auf der Erde gab, die in Mesopotamien als Ištar, Inanna und Nanše bekannt sind.
In der Abteilung "Die Niederlande in der Römerzeit" im Leidener Nationalmuseum für Altertümer befindet sich ein besonderer Altar von Nehalennia, die als Schutzgöttin der Nordseeschifffahrt gedeutet wird. Besonders deshalb, weil Nehalennia angeblich gleich dreimal abgebildet wäre, obwohl die nebensitzenden Figuren unterschiedlich groß sind. Der Altar wurde der Göttin um 200 n. Chr. von einem gewissen Marcus Justinius Albus geweiht, 1982 von einem Amateurarchäologen in der Oosterschelde entdeckt und vom Museum gekauft.
Auf den mehr als zweihundert anderen bekannten Nehalennia-Altären und -Fragmenten ist die Göttin allein, mal sitzend, mal stehend, mit einem Korb mit Äpfeln, einem Hund und mal einem Schiff als Attributen dargestellt. Letzteres würde im Einklang mit dem Namen Nehalennia stehen, der laut der italienischen Sprachwissenschaftlerin Patrizia de Bernardo Stempel "diejenige, die am Meer ist" bedeutet. Doch das ist nicht unumstritten. In der Tat wurden die Altäre, die um die Tempel von Nehalennia herum gestanden haben müssen, fast alle in der Nähe des Meeres gefunden, nämlich in Domburg und in der Oosterschelde in der Nähe von Colijnsplaat.
Das Tripel hat einen Hintergrund: Es wurden bereits Inschriften gefunden, in denen die "Göttinnen Nehalenniae" erwähnt werden. Das Mehrfachbild ist möglicherweise Ausdruck dessen, was Archäologen als "keltische Dreiheit" bezeichnen: Die "Kelten" (römische-griechische Fremdbezeichnung) stellten einige Götter mit drei Köpfen dar, vielleicht um ihre übernatürlichen Kräfte zu betonen. Ein weiteres Beispiel dafür ist die Darstellung der sogenannten Matres, einer Triade von Muttergöttinnen, die an zahlreichen Orten nördlich der Alpen verehrt wurde.
Aufgrund der großen Beliebtheit der Matres erwägt Ruurd Halbertsma, Kustos der RMO-Abteilung der Niederlande in römischer Zeit, eine andere, eher nüchterne Erklärung für die dreifache Nehalennia. Diese Altäre wurden aus Naturstein aus der Eifel gefertigt, der im heutigen Köln bearbeitet wurde. Es gab auch die Götterbilder, während die Inschrift mit dem Namen desjenigen, der den Altar gekauft und den Göttern gewidmet hatte, erst später im endgültigen Heiligtum hinzugefügt wurde. Vielleicht handelt es sich bei dem neuen Objekt in unserer Sammlung tatsächlich um einen Altar der Matres, der irrtümlich von Köln nach Zeeland geschickt wurde, wo Marcus Justin Albus kein Problem damit hatte und ihn einer anderen Göttin als der abgebildeten widmete. So könnte es gewesen sein: ein uraltes Missverständnis. Zur Dreiheit der Nehalennia und der Matres muss jedoch noch erwähnt werden, dass es ursprünglich nur drei weibliche Asen gab, die auf Ištar, Inanna und Nanše zurückgehen. Inanna und Nanše sind als Halbschwestern die Töchter von Ištar, Nanše ist die Jüngere und auch sie ist nur mit Nehalennia identisch.
Nach allem was man heute weiß, wurde Nehalennia als Muttergöttin der Frisiavonen (Frisii) verehrt, die ein von den Wanen abstammendes Volk sind. Nehalennia wurde im zweiten und dritten Jahrhundert von Gebiet der niederländischen Scheldemündung von örtlichen Clans verehrt wurde, hier darf auch der Schöpfungsort der Friesen als "Wrisja" (Riese) vermutet werden, den man im Megalithum als Dolmen an den Küsten Europas nachbildete.
Etwa 25 Votivsteinen sind von Nehalennia bekannt, die 1647 bei Domburg auf der Halbinsel Walcheren gefunden wurden. Ihre große Bedeutung wurde ersichtlich, als 25 km nordöstlich von Domburg 1970 aus der Oosterschelde in Höhe des Ortes Colijnsplaat über 100 Votivgaben in Form von Statuen und Statuetten und Weihesteinen der Göttin geborgen wurden. An beiden Fundstellen hatte ein Tempel gestanden.
Auf den Bilddenkmälern findet sich Nehalennia sitzend oder stehend. Die Darstellungsweise entspricht der der Muttergöttinnen (Matronen) im Rheinland. Im Gegensatz zu diesen trägt sie eine Pelerine und hat einen Hund bei sich. Gelegentlich ist sie als Galionsfigur am Bug von Schiffen abgebildet, wurde aber auch mit einem Fruchtkorb dargestellt. Zwei der Weihesteine enthalten Inschriften, aus denen hervorgeht, dass es Kaufleute und Schiffer des Englandhandels waren, die die Steine aufgestellt hatten. Die Inschriften sind in lateinischer Sprache gehalten.
die friesische Muttergöttin Nehalennia mit Hund (Wolf) und Brotkorb - Nach Tacitus entsprach sie Isis, die unter diesem Namen auch von den Sueben verehrt wurde. Auch ihre Bezüge zur Totengöttin Hel sind richtig, sie alle identifizieren sie als Nanše, der Tochter Enkis mystic_mabel, Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0
Man deutet Nehalennia als eine Göttin der Fruchtbarkeit und der Schifffahrt. Ellmers hält sie für eine „zweifelsfrei germanische“ Göttin der Schifffahrt. Ein Teil der Wissenschaft geht davon aus, dass es sich um eine germanische Gottheit handelt, und deutet den Namen als „Die das Wasser nahe hat“, die also am Ufer wohnt. Wahrscheinlich steht der Name jedoch mit Nebel in Verbindung (idg. nebh ‚Nässe, Feuchtigkeit‘ und hel für verhehlen, verhüllen‘. Der zweite Namensbestandteil -lennia könnte mit gotisch linnan für verschwinden und weggehen in Verbindung stehen. Nehalennia würde daher „die im Nebel Verschwindende“ bedeuten. Weiterhin scheint Nehalennia, welche oft mit Mantel und einem Hund oder Wolf (!) dargestellt wird, auch die Göttin der Unterwelt gewesen zu sein. Verbindungen bestehen daher wohl zur nordischen Totengöttin Hel und zur deutschen Gestalt der Frau Holle. Der frühere Vorschlag, Nehalennia mit Isis zu identifizieren, die nach Tacitus von den Sueben verehrt wurde, wird heute nicht mehr weiterverfolgt. Letztlich ist jedoch Nehalennia tatsächlich mit Isis und Hel identisch, beide gehen auf Nanše zurück, der Hund oder Wolf weist auf Anubis, der von Isis großgezogen wurde.
Der Hauptfundort der Weihesteine bei Colijnsplaat – das inschriftlich belegte Ganuenta– zeigt neben einem religiösen Zentrum der Frisiavonen auch die Bedeutung als Hauptgottheit und Schutzgottheit der Civitas.
Sarasvati (die Fließende“) ist eine indische Göttin der Weisheit und Gelehrsamkeit und eine der populärsten hinduistischen Göttinnen. Im Tantra genießt sie als blaue oder dunkle Sarasvati Verehrung. Sie soll sich zwar aus der vedischen Sprachgöttin Vac entwickelt haben, tatsächlich lässt sich als Tochter von Enki und damit Shiva deuten. Sie war massiv in der Somaabschöpfung der Asen (Asuras) involviert, woher auch ihre Bezüge zum Wasser und Soma stammen.
Sarasvati gilt als weibliche Kraft des Gottes Brahma und als weibliche Personifikation des absoluten Urgrundes Brahman. Der viergesichtige Brahma war wiederum das vergöttlichte Schöpfungsprinzip, womit Sarasvati eine Schöpferin ist. Außer als Schöpferin stellt die hinduistische Mythologie sie noch als "Tochter" und "Gattin" von Brahma dar, was nur ihre funktionelle Zuordnung zur Schöpfung beschreibt.
Als Vac („Wort“, „Logos“), so ein anderer Name, verkörpert sie das personifizierte Wort, die perfekte Rede. Weitere Beinamen sind Mahavidya („die große Weisheit“), Brahmani („Frau des Brahma“) und Jagaddhatri („Herrin der Welt“). Mit ihr identifiziert man oft die Göttin Gayatri, die ebenfalls als "Tochter" von Brahma gilt.
Sarasvati ist die Göttin des Lernens, der Sprache, der Wissenschaften, der Künste, der Dichtung, der Literatur, der Schrift, der Weisheit, des Tanzes, des Gesanges und der Musik. Sie gilt als „Mutter der Veden“, Erfinderin des Sanskrit-Alphabets und der Devanagari-Schrift. Sie wird besonders von Schulkindern, Studenten, Philosophen und Intellektuellen verehrt. In einem wichtigen Buch der Verehrer der Göttin, dem Devi Mahatmyam, bildet sie als achtarmige Maha Sarasvati (große Sarasvati) zusammen mit Maha Kali sowie Maha Lakshmi eine der weiblichen Trimurti. Beide verbinden sich ebenfalls mit Nanše, als Kali für eine tödliche Waffe und als Lakshmi als Somaschöpferin, wobei ihre personifizierten Söhne für Schlamm und Dünger stehen, also das was ihr Schöpfungsort an seinen Standorten hinterließ.
In den Apri-Liedern (āpriyas), einer Textform des Rig Veda, bildet Sarasvati mit Ida und Bharati (Mahi) eine Trinität. Ida wechselte mehrmals das Geschlecht und nahm als Mann den Namen Sudyumna an. Damit stellt sich Ida wie das europäische Zwitterwesen Tuisto (Ziu) dar, der für ein vergöttlichtes Weltenei steht. Idas Bezug zu Shiva (Enki) ist der einer Frau, womit sie als seine Tochter bestätigt wird. Ihr Bezug zu Manu alias Marduk ist hingegen nicht der einer Tochter, sondern sie war nur seine Schwester.
Ursprünglich war Sarasvati als Natur- und Flussgöttin beschrieben, daher bringt man sie auch heute noch mit reinem Wasser und dem mythischen Soma in Verbindung. Sie verkörperte den heiligen Fluss Sarasvati, der seinen Ursprung im Himmel gehabt haben und durch alle drei Welten (Triloka) verlaufen sein soll. Das ist eine klare Umschreibung, dass der Göttersitz von Sarasvati als Dilmun vor dem nach ihr benannten Fluss stand. Ihr Name setzt sich im Sanskrit aus saras für Trog oder Wasserbehälter und vatī für Mond zusammen. Sie war in erster Linie eine Göttin der Fruchtbarkeit, ihre Stimme war der Wasserfall, und sie besaß die Macht, Berge zu sprengen. Auch soll sie anstelle von Indra den Dämonen Vritra besiegt haben oder zumindest dabei geholfen haben. Und genau diese Information bestätigt, dass sie sich längere Zeit auf dem Göttersitz von Indra befand, der mit seinem weißen "Himmelselefanten" Airavata das Soma seines "Vati"-Dilmuns abschöpfte. Nanše war Sarasvati also jene Schöpferin, die Indra das Soma braute. Dementsprechend zeigt die Ikonographie Sarasvati inmitten eines Sees, dem Urwasser, das unter anderem als Symbol für den Beginn der Somaschöpfung gedeutet wird.
Sarasvatis Begleittier (Vahana) ist die Gans oder ein Schwan (Hamsa), in südindischen Darstellungen sogar ein Pfau. Die schöne und temperamentvolle Göttin steht oder sitzt auf einem Lotos, ebenso Zeichen für ihre Schönheit wie für ihre Weisheit. Ebenso gilt sie als Verkörperung von Reinheit, was auch die charakteristische Farbe ihrer Kleidung, ein strahlendes Weiß, ausdrückt. Häufig ist sie auch gelb gekleidet. Auch mit der Göttin Lakshmi gibt es Überschneidungen, da beide als Gattin Vishnus gelten. Dieses Verhältnis ist jedoch nur im Sinne der Somaschöpfung zu verstehen, es werden zudem keinerlei "Kinder" gezeugt.
Die hinduistische Mythologie berichtet, Sarasvati sei aus Brahma geboren worden. Dieser hatte das Verlangen, die Schöpfung hervorzubringen, und begab sich in Meditation. Daraufhin teilte sich sein Körper in eine männliche Hälfte und eine weibliche – Sarasvati. Damit verkörperte Sarasvati nichts anderes als ein Weltenei auf der Erde, Indras "Vati"-Weltenei, dass man wie "Nanna" nach dem Mond (vati) benannt hatte.
Anderen Versionen zufolge entsprang sie aus seinem Kopf. Brahma vereinte sich mit ihr, und daraus entstand Manu, der Stammvater der Menschheit. Mit Manu ist Marduk gemeint und hinter Brahma und Sarasvati verbergen sich hinter dieser Variante Enki (Shiva) und Ištar. Oft wird auch erzählt, Sarasvati entstamme dem Mund des Brahma und sei entstanden, als dieser die Welt durch seine schöpferische Rede erschuf. Als Sarasvati später einmal bei einem wichtigen Ritual nicht zugegen war, aber eine Frau benötigt wurde, erschuf Brahma aus sich selbst heraus seine Zweitfrau Gayatri, um das Ritual durchzuführen. Als Sarasvati zurückkam und davon erfuhr, verdammte sie ihren Mann dazu, nur noch an einem einzigen Tag im Jahr verehrt zu werden.
In einem anderen, weniger populären Mythos entsteht die Göttin aus Krishna. Dieser teilte sich in männlich und weiblich, Geist und Materie, Purusha und Prakriti, um die Welt zu erschaffen. Die weibliche Hälfte nahm die Form von fünf dynamischen Kräften oder Göttinnen an, von denen eine Sarasvati war. Auch das ist nur eine Interpretation eines teilbaren Welteneies, dass Krishna unterstand und für den Sarasvati sein Soma braute. Im Sanskrit steht vaṭī noch für einen Baum (=Himmels- oder Weltenbaum), eine Pille was die äußere rundliche Form eines Weltenei bestätigt und einen Vogel, der in Indien in Götternähe für einen Garuda als fliegender Wächter steht.
Primärquelle: Wikipedia Stiehler, Diener und Krieger
Xochiquetzal lässt sich hauptsächlich als entführte Göttin mit Nanše identifizieren Luisalvaz, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0
Um Nanše als aztekische Xochiquetzal zu identifizieren bedarf es nur ihre Entführung durch Tezcatlipoca zu untersuchen. Im Goldenen Zeitalter war diese Entführung weltweit die Ursache, dass die Asen auf der Erde endgültig in zwei Fraktionen zerfielen und gegeneinander in einem vorzeitlichen Weltenkrieg kämpften. In der Alten Welt entspricht diese Entführung durch den weißen Tezcatlipoca der Entführung der Persephone durch Hades (Griechische Mythologie), oder der Sati durch Ravana (Altindische Mytgologie). Alle erwähnte Gottheiten sind die Gleichen. Das mythische Motiv der entführten jungen Göttin beim Baden ist global am häufigsten und bezieht sich immer auf das Innere eines Dilmuns. Gleiches geschah übrigens im Anzu-Mythos, wo Anzu (Alalu) Enlil "beim Baden überraschte". Der Ort war ein Dilmun als "Wasserhaus", wie es von "Ea" her bekannt ist.
Xochiquetzal galt als erste Gemahlin von Tlaloc, der wiederum für Indra steht. Indra hatte tatsächlich eine Gemahlin mit der er Arjuna (Thor) zeugte. Auf Tlaloc bezogen schenkte zwar er seine zweite Gemahlin Chalchiuhtlicue ihm einen Sohn namens Tecciztecatl, der wie Arjuna und Thor am Himmel zu sehen war, doch des Rätsels Lösung ist nur, dass Xochiquetzal und Chalchiuhtlicue identisch sind. Als Xochiquetzal stellt Nanše die entführte Mondgöttin auf einen Dilmun dar. Tezcatlipoca machte die entführte Xochiquetzal wie Osiris seine Isis zur Liebesgöttin. Alle acht Jahre stand sie im Mittelpunkt eines Festes mit Maskentänzen, bei denen Tiere und Pflanzen „auftraten“. Diese Ikonografie weist klar auf "Nanna", dem Schöpfungsort für Pflanzen und Tiere. Als Chalchiuhtlicue weist Nanše hauptsächlich auf ihre Funktion als Somabrauerin aus Salzwasser.
Xochiquetzal gilt noch als Göttin des Webens, womit sie der sumerischen Göttin Uttu entspricht und mit der griechischen Spinnengöttin Arachne und der ägyptischen Göttin Taitet gleichgesetzt werden kann. Taitet verbindet man dazu noch mit Isis, der Mutter von Horus.
Primärquelle: Stiehler, Von Nanabosh bis Nanamariki
Ahnenhalle
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16.05.2022 19:02 (zuletzt bearbeitet: 17.05.2022 16:59)
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