Die Catho (Kato) am Eel-River


Eine junge blonde Catho-Frau!

Besonders in Nordamerika gibt es sie: Stämme die sich noch direkt nach ihren Ahnen benannt haben. Ahnen, die zur Asenzeit, als Jungvolk-Kontingent vor Flussmündungen abgesetzt wurden und danach für immer an dem betreffenden Fluss siedelten. Dieser Kata-Urclan zerfiel später immer wieder in noch heute verwandte Stämme. Zu diesem Stämmen gehören die Kato, die sogar namentlich sich noch von den Kata, als früher Dienerbegriff der Asenzeit ableiten. Dass ihr Name heute etwas anders übersetzt wird überrascht nicht, wobei diese Übersetzung sogar von ihrer Herkunft vom Meer erzählt. Cahto (Kato) wird heute als lose "Menschen des Sees" oder "Seemenschen" gedeutet, weil es vom nördlichen Pomo-Wort für "See" abgeleitet sein kann. Dieses bezieht sich auf eine wichtige Cahto-Dorfstätte namens Djilbi. Daher werden die Cahto manchmal als Kaipomo oder Kato bezeichnet. Die Cahto (Kato) nannten sich Tlokyhan oder "Grasmenschen". Heute verwenden sie Kooʾyoohaangn oder Cahto Tribe als Stammesbezeichnung.


Das Flussgebiet des Eel-River ist das angestammte Siedlungsgebiet der Catho

Noch heute zeigt die Cahto-Flagge, woher ihre Ahnen stammen. Sie zeigt eine stilisierte Bärenkralle, die weiß umrandet ist und auf einem schwarzen Piktogramm zentriert ist: Es stellt das Haus der Cahto-Vorfahren am See dar. Welches "Haus" ist also damit gemeint und warum stand es an einem See, die sicher nur für das Meer steht? Ein "Haus der Vorfahren" bedeutet zudem nichts anderes, als dass ihre Vorfahren in diesem "Haus" von ihren Schöpfergöttern erschaffen wurden.



Das Seesymbol bezeichnet heute nur noch das Land ihrer Vorfahren, die Farbe Rot zeigt das Blut ihres Volkes an, Weiß steht für die Reinheit ihres Geistes und das Schwarz für das reiche Seetiefland, das ihre Vorfahren ernährte. Möglicherweise geht die Bärenkralle auf die einstige Öffnung des Vorfahren-Hauses zurück, denn hinter diesem Haus wird sich nichts anderes, als ein Dilmun verbergen.

Die Kato lebten am weitesten südlich von allen Athapascans in Kalifornien und besetzten das Cahto Valley und das Long Valley und im Allgemeinen das Land südlich von Blue Rock und zwischen den Quellgebieten der beiden Hauptarme des Eel River. Diese Region besteht aus sanften Hügeln und Eichensavannen[2] und ist von Bächen durchzogen. Die meisten von ihnen sind in den trockenen Sommern fast trocken, sind aber in den regnerischen Wintern sintflutartig. Im frühen 18. Jahrhundert lebten die Cahto in etwa 50 Dorfgebieten.

Traditionell stellten die Cahto Gegenstände aus Stein, Knochen, Horn, Holz und Haut her, wie sie üblicherweise in Nordkalifornien hergestellt wurden. Das primitive Kostüm für Männer und Frauen war eine gebräunte Hirschhaut, die um die Taille gewickelt war, und eine eng anliegende Strickmütze, die den Haarknoten am Hinterkopf an Ort und Stelle hielt. Zu einem späteren Zeitpunkt enthielt das Cahto-Kleidungsstück ein Hemd aus zwei Hirschhäuten, die vorne geschnürt waren und bis zu den Knien reichten. Sowohl Männer als auch Frauen hatten im Allgemeinen Tattoos auf ihren Gesichtern und der Brust: Die Designs bestanden größtenteils aus aufrechten Linien, sowohl gebrochen als auch gerade. Der Hirschbezug ist jedenfalls auffällig und hat vielleicht noch einen mythischen Hintergrund. Denn sogar bei der Beerdigung wurden die Leichen gewaschen, in gute Kleidungsstücke gekleidet und in Hirschhäute gewickelt. Zum Vergleich: In der Alten Welt symbolisierte der Hirsch einen Asen-Dilmun als Schöpfungsort.

Die religiösen Vorstellungen des Kato-Stammes gruppieren sich um zwei Gottheiten: Chénĕśh (T'cenes), den Schöpfer, der mit Donner und Blitz identifiziert wird, und seinen Gefährten, Nághai-cho (Nagaicho), den Großen Reisenden. Letzterer ist eine etwas schelmische Persönlichkeit, die im Mythos Chénĕśh ständig zu Schöpfungsakten drängt, während er vorgibt, dass er das Wissen und die Macht hat, sie auszuführen, wenn er nur den Wunsch hat, dies zu tun.

In der Mythologie, wie auch in anderen Phasen ihrer Kultur, zeigte der Kato-Stamm seine Anfälligkeit für den doppelten Einfluss, dem er ausgesetzt war. Mit einer Schöpfungsgeschichte der Art, die in Zentralkalifornien vorherrschte, ging ihr ein Bericht über eine Rasse von Tiermenschen voraus, die von der Sintflut von der Erde gefegt wurden - ein Thema, das für die Mythologie der Nordpazifikküste charakteristisch ist.

Der Schöpfer, Chénĕśh, der mit Blitzen identifiziert wird, wohnte im Himmel. Darunter befand sich eine Wasserfläche mit einem Landrand im Norden. Mit seinem Gefährten Nághai-cho stieg er herab und verwandelte einen monströsen Hirsch in Land. Damit wird zugleich belegt, dass der Hirsch bei den Catho Teil ihres Schöpfungsmythos ist. Der Große Reisende Nághai-cho stand deshalb für nichts anderes als einem Dilmun. Chénĕśh schuf die Menschen, aber Nághai-cho machte die Berge und die Bäche. In allem versuchte er, Chénĕśh zu übertreffen, indem er die Rolle (normalerweise dem Kojoten zugewiesen) des Buffoons und Tricksters spielte.

Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Von Nanabosh bis Nanamariki

Göttersitz Mount Katahdin

Weder in der Alten noch in der Neuen Welt sind es allein uralte Stammesnamen gewesen, die von der Herkunft dieser Clans erzählen. Geht es um die ältesten Menschen-Clans der Erde, dürfen wir vor allem auf entsprechende Orts- und Flussnamen zurückgreifen. In Nordamerika ist es dabei einfach, denn es kommen in der Regel nur die indigenen Namen in Frage. Bisweilen tauchen jedoch auch Namen von Einwanderern auf, die in Europa aus der Asenzeit stammen.


Göttersitz Mount Katahdin - Rund um den Berg muss einst ein vorzeitlicher Kata-Clan gesiedelt haben. Auf dem Berg soll sich der Sitz des legendären Vogelgeistes Pamola befunden haben, der zugleich als Gott des Donners und Wächter der Berge angesehen wurde. Die Penobscot beschreiben ihn als den Kopf eines Elchs, den Körper eines Mannes und die Flügel und Füße eines Adlers. Das geflügelte Mischwesen Pamola wurde von der Penobscot-Nation sowohl gefürchtet als auch respektiert, und seine Anwesenheit war einer der Hauptgründe, warum das Besteigen des Berges als Tabu galt.
Bild Greg A. Hartford

Stand einst der größte Asen-Dilmun „Nanna“ vor der amerikanischen Ostküste, wirft das natürlich die Frage auf, ob sich dort noch Hinweise auf vorzeitliche Kata-Clans erhalten haben. Fündig wird man zunächst rund um das Namensphänomen Maine, nachdem immerhin ein US Staat benannt wurde. Auch wenn es für manche bisher unvorstellbar ist, es wird sich definitiv um ein vorkolumbianisches Namensrelikt handeln, was sich auf der anderen Seite des Ozeans mit Mainland, den Hauptinselnamen der Shetlands (Ise Cad) und den Orkaden verknüpfen lässt.

Das orkadische Mainland leitet man heute vom altnordischen Wort „meginlant“ her, was „Große Insel“ bedeutet, während das benachbarte Mainland der Shetlands zur altirischen Zeit nur als „Ise Cad“ bekannt war. Genau wegen dieses direkten Bezugs auf die Kata, wird „Main“ nur ein Beiname der Kata sein, deren Schöpfer wegen ihres verlorenen Machtkampfes um „Lanka“ auf die Erde verbannt wurden. Dazu passt die Deutung des germanischen Wortes „maina“, für Verbrechen, Sünde oder Falschheit, von dem wieder das deutsche Wort Meineid abgeleitet ist. Im erweiterten Sinn könnte das auch den deutschen Flussnamen Main erklären, an dessen Ufern zwischen Fränkischer Alb und Rhein ohnehin frühere Kata-Clans nachweisbar sind. Nach heutigem Forschungsstand sollen angebliche „Kelten“ den Fluss „moin“ genannt haben, ohne aber zu erklären, was dieses Wort bedeutet. Sind damit die am Fluss lebenden Clans gemeint, bleibt nach den Wörterbüchern nur ein abwertender Beiname der Kata übrig, dessen wahrer Hintergrund verloren ging.


Das Mischwesen Pamola, was auf dem Mount Katahdin seinen Sitz hat - Man macht es heute nur noch für schlechtes Wetter verantwortlich. ‎Laut dem indianischen Geschichtensammler Charles Leland wird nur der Geist des Mount Katahdin dafür verantwortlich gemacht, nicht Pamola, der früher ein Nachtgeist, Nachtfalke oder ein Donnergeist war.‎ Als Nachtfalke lässt er sich mit dem falkenköpfigen Sokar im Alten Ägypten vergleichen

Die Herkunft des nordamerikanischen Namens Maine ist ebenfalls unbekannt, man vermutet nur, dass es eine Kurzform von Mainland wäre, was man dort mit „Festland“ übersetzt. Als Alternative käme auch eine französische Herkunft durch Auswanderer aus dem Departement Maine-et-Loire in Frage, wo sie diesen Namen von der Stadt Mayenne abgeleitet hätten. Der Stadtname leitet sich jedoch vom Flussname Mayenne ab, der aus der Asenzeit stammend mit dem deutschen Main verwandt ist.

Der früheste bekannte Stamm an der Mayenne ist zudem als Abrincates oder Abrincatui überliefert, was erneut einen Kata-Hintergrund beschreibt. Falls das für Maine nicht zutrifft, findet sich noch eine spektakuläre Erklärung, wonach vor der Küste von Maine ein Dilmun-Standort vermutet werden muss. So trägt der höchste Berg des US-Bundestaates Maine noch einen indigenen Namen, der als Mount Katahdin vom Stamm der Penobscot (Panawahpskek) abstammt. Nach einer Legende mieden die frühen Indianerstämme den 1606 m hohen Gipfel dieses Berges, weil ein „Dämon“ dort sein Sommerlager hatte.


Eine recht europäisch aussehende Frau der Panawahpskek (Penobscot)

Dieser Legende nach muss in Maine vormals ein Kata-Clan gesiedelt haben, der später unter die Kontrolle von Marduk alias Manitu kam. Von den Ureinwohnern Nordamerikas ist von ihrem „höchsten Geistwesen“ noch ein bemerkenswerter Beiname mit Kitchi-Manitu überliefert, dessen lautsprachlicher Ki-Bezug bis zu den K'icheé-Maya nach Mittelamerika hinunterreicht. Der Stammesname Panawahpskek könnte hingegen von einem Dilmun-Standort abgeleitet sein, denn mit „Wo sich die Felsen öffnen“ übersetzt, könnte als bildliche Vorlage auch ein geöffneter „Nanna“-Dilmun gedient haben.


Der Piscataquis-River - Seine wahre Etymologie weist wohl auf einen Kata-Clan als Namensgeber hin.

Dass ein Kata-Clan keinesfalls auf dem Berg Katahdin siedelte, verrät der Maine Landkreis „Piscataquis County“, wobei man Piscataquis heute nur mit „Flussarm“ deutet. Doch der Flussname lässt sich wegen seiner Herkunft von Maine auch Altnordisch übersetzen, wobei die Silbe „pis“ dem altnordischen „pīsl“ für „Marter“ oder „Leiden“ entspricht. Falls also die letzte Silbe „quis“ mit dem germanischen „kwis“ (gotisch „qis“) identisch ist, könnte den Ahnen der Penobscot in Maine eine furchtbare Tragödie ereilt haben, da es für „vernichten“ oder „Untergang“ steht. Ähnlich ist auch Katahdin zu deuten, wo sich dieser Name über das altnordische „dini“ mit „verbrannte Kata“ oder „Himmelsfeuer“ deuten lässt.

Primärquelle: Stiehler, Von Nanabosh bis Nanamariki
https://acadiamagic.com/photo-184.htm
https://coffeeandcreatures.co.uk/2018/08...merican-legend/

Cahokia und das Volk der Caddo

Als der Süden Nordamerikas zunehmend von weißen Siedlern durchstreift wurde, stießen sie in Louisiana auf die imposanten Monumentalhügel der vorzeitlichen Moundbuilder-Leute, nach denen einige Neugierige bei den alteingesessenen Bewohnern forschten. Was man mündlich erfuhr reichte wieder einigen die Moundbuilder als nicht-indianisches Volk anzusehen, die als Überlebende von Atlantis in dieses Land kamen. Fehlende genetische Spuren aus dieser Zeit machen jedoch jedwede Atlantis-Herkunft obsolet, wenn die Moundbuilder von außerhalb Amerikas gekommen wären.


Die New York Times berichtet: "Vor tausend Jahren erhob sich am Ufer des Mississippi eine Stadt, in der Nähe dessen, was später die Stadt St. Louis wurde. Die Stadt – heute bekannt als Cahokia – erstreckte sich über kilometerlange reiche Bauernhöfe, öffentliche Plätze und Erdhügel und war ein blühendes Zentrum für Einwanderer, verschwenderische Feste und religiöse Zeremonien. Auf seinem Höhepunkt in den 1100er Jahren beherbergte Cahokia 20.000 Menschen, mehr als das zeitgenössische Paris. Um 1350 war Cahokia weitgehend verlassen, und warum die Menschen die Stadt verließen, ist eines der größten Rätsel der nordamerikanischen Archäologie."

Trotzdem dürfte Atlantis eine Rolle gespielt haben, wenn es statt einer natürlichen, eine künstliche Insel war. Also in etwa jene die vor Delos auf vier diamantenen Beinen stand und dort der Sage nach von Poseidon verankert wurde. Auf Atlantis soll immerhin im Zentrum von Basileia ein barbarisch aussehender Tempel von Poseidon gestanden haben, in dessen Nähe noch ein gewaltiger Steintisch erwähnt wurde. Dabei kann es sich vielmehr um eine Puzzle-Beschreibung handeln, wo jedes erwähnte Detail nur von einem Dilmun erzählt.

Die Moundbuilder bildeten deshalb ab 1800 v.Chr. mit ihren mondrunden Mounds immer nur einen Dilmun nach, in dessen Nähe sie ihre Ahnenkulte durchführten. Inzwischen wurde in Louisiana noch ein kleinerer Mound in Catahoula am Unterlauf des Ouachita entdeckt, wo dieser Ortsname noch erklärt, wer wirklich diese Mounds errichtete.


Die junge Caddo Frau Kaw-u-tz (1906)

Nach aktuellem Forschungstand werden als Nachfahren der Moundbuilder die Caddo-Stämme Louisianas angesehen, die nachfolgend Teil der Mississippi-Kultur wurden. Um 200 v.Chr. zunächst nur am Red River in Texas, in Oklahoma, Arkansas und dem Westufer des Mississippi in Louisiana siedelnd, schlossen sie sich dort um 800 n.Chr. den Moundbuildern an, die mit dieser Machtvergrößerung eine neue beeindruckende Kulturstufe erreichten. Bei den Caddo wird zudem eine Schöpfungsgeschichte erzählt, in der wir erneut alle bekannten Elemente der Dilmun-Technologie wieder erkennen. So stammten die Vorfahren der Caddo aus einer Höhle namens „Chahkanina“, der als „Ort des Weinens“ gedeutet, zunächst einen salzigen Wasserbezug beschreibt. Als angebliche Höhle befand sich der in Frage kommende Dilmun-Standort am Zusammenfluss des Red River und des Mississippi, was noch auf eine Zeit hindeutet, wo sich die frühere Mississippi-Mündung noch viel weiter flussaufwärts befand. Bevor die Ahnen der Caddo die Welt betraten, wurden sie von ihrem Anführer namens Neesh (Mond) angewiesen, bei ihrer Ankunft nicht zurückzublicken. Neben einer Trommel, einer Pfeife und dem Feuer, wurden den ersten Caddo auch Mais und Kürbiskerne mitgegeben. Anschließend begann der Ausstieg aus der Höhle, begleitet von einer Anzahl von Tieren. Nur ein Wolf soll sich noch umgeschaut haben, wo er nichts anderes als eine versiegelte Höhle sah. Dem Red River nach Westen folgend, den sie selbst „Bah’hatteno“ nannten, brachte den Caddo unterwegs eine Frau mit dem Namen Zacado (!) den Hausbau, das Nähen von Kleidung, das Fischen und das Jagen bei.

Gleich von Anfang an verehrten die Caddo in ihren Tempeln ihren Himmelsgott „Kadhi háyuh“, wobei ihr Stamm wie bei ihren Nachbarn in der nördlichen Prärie, von einer Priesterkaste geführt wurde. Diese Priester tranken früher ein aus wilden Olivenblättern hergestelltes Heilmittel, das sie in der Gegenwart ihrer obersten Gottheit für Rituale verwendeten und eine reinigende Funktion besaß. In einer anderen Caddo-Mythe um „Heiliges Medizinwasser“ verwüstete zunächst ein Drache das Land, der schließlich von einem angeflehten „Großen Geist“ mit himmlischer Kraft in einen Berg gesperrt wurde, aus dem später als Rastplatz des „Großen Geistes“ nur noch „heilendes reines Wasser“ sprudelte!

Als Nachfahren der Mississippi-Moundbuilders gelten heute alle Caddo sprechenden Stämme Amerikas, die mit mehreren entstandenen Varianten noch immer einen Sprachraum bilden. Die als „Panána“ bezeichneten Pawnee werden heute noch mit den Arikara, den Wichita und Kichai (Kitsai) als Nördliche Caddo zusammengefasst, die sich mit den Südlichen Caddo zu einer wehrhaften Konföderation zusammengeschlossen haben. Trotzdem wird inzwischen in vier Caddo-Sprachen unterschieden, deren Eigenheiten man als Dialekte einer gemeinsamen Ursprache definiert. Zu den Südlichen Caddo gehört historisch die Natchitoches-Konföderation, deren Name sich teilweise an den Schöpfer der Arikara anlehnt, der selbst wieder als „Nishanu Natchitak“ mit Anu und „Nanna“ verknüpft ist.

Die gleichen Namensbezüge finden wir in der zu den Südlichen Caddo gehörenden Hasinai-Konföderation. Ähnlich den Caddo oder den Kadohadacho-Stämmen, wie den Nanatsoho, den Upper Nasoni und den Nashitosh, gehören der Hasinai-Konföderation nur Stämme an, die sich nach ihrem Herkunftsort benannten. So die Nabedache, die Nabiti, die Nadaco, die Nacono, die Nacogdoche oder die Nachawi. Der mit „Freunde“ gedeutete Name der Hasinai-Konföderation lässt sich zudem auf Sin beziehen, was gleichzeitig die Caddo mit den Kata-Clans Alalus gleichsetzt. Damit dürften die vielen „Nanna“-Stämme nur aus früheren Kata-Kasten entstanden sein, die zuerst nur einem großen Kata-Clan am unteren Mississippi angehörten.

Primärquelle: Stiehler, Von Nanabosh bis Nanamariki
https://brian-sandberg.com/2021/05/03/ne...te-in-illinois/

Die Caddo und ihr Schöpferwesen die Schildkröte

Nach einem Schöpfungsmythos der Caddo, wird in „Die Stimme, die Flut und die Schildkröte“ von der Geburt von vier Ungeheuern durch die Frau eines Häuptlings erzählt, die zu bösartigen Riesen heranwuchsen. An einem bestimmten Tag stellten sich diese Riesen Rücken an Rücken mitten im Dorf auf, wobei jeder sein Gesicht in eine andere Himmelsrichtung zuwandte.

Im nächsten Moment verschmolzen die Rücken der Riesen zu einem Wesen mit vier Köpfen, was uns an den viergesichtigen Brahma in der altindischen Mythologie denken lässt. Dieses neue zusammengefügte Wesen wuchs noch einmal, bis die Köpfe den Himmel berührten. Danach begann sich das bösartige Wesen als Menschenfresser zu betätigen. Die nächste Szene in diesem Mythos gehörte einem Mann, dem als Seher eine Stimme befahl ein „hohles Schilfrohr“ in den Boden zu pflanzen. Als der Seher dem nachkam, begann das Schilfrohr umgehend in den Himmel zu wachsen. Es wird also nichts anderes, als eine Himmelssäule beschrieben.

In dieses riesige hohle Schilfrohr kroch später der Seher mit seiner Frau nackt hinein, um sich dort mit einigen Tieren vor einer Flut zu retten, die ihnen diese Stimme prophezeite. Nach einem Himmelszeichen, wo eines Tages alle Vögel von Norden nach Süden zogen, setzte diese Weltflut die ganze Erde unter Wasser, bis nur noch die Spitze des Schilfrohrs mit dem nackten Menschenpaar und die Köpfe des Ungeheuers herausschauten. Die Stimme entsendete jetzt eine Schildkröte, die unter den Füßen des wankenden Ungeheuers solange grub, bis es jeden Halt verlor und in der Flut ertrank. Danach verschwand wieder diese Flut und die Schöpfung setzte mit Pflanzenwuchs und der göttlichen Gabe der Maispflanze erneut ein. Man baute eine Grashütte und den Kindern dieses Paares wurde die Besiedelung der Erde bestimmt. Bevor die Stimme für immer verschwand, verkündete sie noch, dass nur dann das Ende der Erde nahen würde, wenn man Mais pflanzt und etwas anderes daraus wachsen würde.

Den Szenen dieses Mythos nach finden sich zwar erneut Parallelen zur Flutmythen, interessant ist noch das Detail, wonach alle vier Riesen, die für Schöpfungsorte stehen könnten, sich mit einander verkoppeln konnten. Das erinnert äußerlich auch an die schottischen „Carved Stone Balls“ aus dem 4. Jahrtausend v.Chr., die im Prinzip ein Kugelobjekt zeigen, auf denen vier weitere kleinere Kuppelobjekte platziert wurden. Wegen seiner Verbreitung wirft das durchaus die Frage auf, ob zur Asenzeit ein Trägersystem existierte, dass gleich mehrere Welteneier aufnehmen konnte, oder die Systeme die Fähigkeit besaßen, sich zu einem Trägersystem zusammenzuschließen, was eigenständig kosmische Strecken bewältigen konnte.


Eine Frau der Pawnee um 1900

Ob wir auf der richtigen Spur sind, könnten die Wichita beantworten, die mit den Pawnee verwandt, vielleicht einem gemeinsamen Nachfahrenvolk eines Kata-Clans entstammten. Die Wichita gehören zudem zu den Nördlichen Caddo. Was sofort auffällt sind ihre Ethnonyme, denen wir überwiegend einen Ki-Hintergrund attestieren können. Der Name der Wichita-Stämme lautet „Kitikiti‘sh“, ihr Schöpfergott heißt „Kinnekasus“ oder der Wichita-Name der Pawnee ist als „Kírikuuruks“ bekannt. Von den erwähnten, den Wichita zugeordneten Substämmen fallen natürlich auch die Korishkitsu und die Kishkat mit Kata-Bezug auf.

Primärquelle: Stiehler, Von Nanabosh bis Nanamariki

Kidiar-kat - Kosmische Mythen der Caddo


Die Caddo Stammesprinzessin Larua Martin (1951)

Unter den Wichita erzählte man sich in Oklahoma und Texas noch die kosmische Schöpfungsmythe „Der Mond und der Morgenstern“, die mit der Erschaffung eines Lichträgers und einer Lichtfrau auf der noch dunklen Erde beginnt. Im Text soll das nur ein namenloser Mann vollbracht haben, den wir so noch mit „Kinnekasus“ gleichsetzen können, dem Wichita-Schöpfer aller Dinge.

Auf der Erde wurde der Lichtträger von einem Fremden namens Stern als Lehrer bestimmt, der die künftigen Völker der Erde unterrichten sollte. Die Lichtfrau war hingegen unter den menschlichen Frauen mit der Verbreitung des Maisanbaus und dem Lehren über die Geburt von Kindern beschäftigt, bis sie am Ende die Erde verließ und erstmals als Mond in der Nacht aufging. Damit lässt sich diese Lichtfrau als mondähnlicher „Nanna“-Dilmun identifizieren, aus dem wenigstens ein Ahnenkontingent der Wichita stammen wird. Auch der Lichtträger verließ wieder die Erde, wo er aber zuvor noch verkündete, dass er anschließend als Morgenstern zu sehen sei. Zu dieser Zeit sollten die Männer ihre Kinder mit zum Fluss mitnehmen, um dort zu trinken und zu baden.


Eine weitere Mythe über einen kosmischen Dilmun als Schöpfungsort wird in „Zwei Brüder, die zu Sternen wurden“ erzählt, wo das Brüderpaar die Höhle eines Mannes aufsuchte, der über zwei Gesichter verfügte. Möglicherweise wird damit bereits von einem Dilmun erzählt, doch in der folgenden wesentlich eindeutigeren Szene spielten die Brüder mit einem Reifen, der nach Westen rollend in den Mund eines Wassermonsters landete, dessen Name mit „Kidiar-kat“ angegeben wird. Auch die Brüder wurden verschlungen, sie konnten jedoch wieder entkommen und kehrten nach Hause zurück. Zu dieser Zeit war ihr Vater bereits in den Himmel aufgestiegen und nur noch als Stern sichtbar. Als die Kinder das herausbekommen haben, beschlossen sie ihrem Vater in den Himmel zu folgen, wo sie anschließend neben ihrem Vater als drei Sterne leuchteten.


Ein Arikara Häuptling (1908). Der Stamm gehörte zu den Nördlichen Caddo und trat überwiegend mit gehörnten Kriegerhauben des Wapitihirsches auf


Eine Frau der Arikara (1908)

Diese drei Sterne lassen sich sogar mit den drei Asen-Habitaten gleichsetzen, während „Kidiar-kat“ nur für den „Nanna“-Dilmun stand. Dazu sei noch erwähnt, dass von „Nanna“ ableitend, einige Stämme, wie die Wichita und Kichai ihre Feinde als Schlangen bezeichneten und dafür Namen, wie Naałání, Nataa, Naratah oder Nanita verwendeten!

Das wichtigste Grundnahrungsmittel der Caddo war natürlich, wie bei allen Mississippi-Stämmen der Mais, der sicher schon von ihren Ahnenkontingenten angebaut wurde. Das Saatgut dürfte dabei direkt aus „Nanna“ stammen, womit schon die Ahnen der Azteken am Texcoco-See versorgt wurden. Ob der Mais am Mississippi von Mexiko stammt ist zwar vorstellbar, seine Bedeutung in den Mythen dürfte jedoch dafür sprechen, dass er schon den menschlichen Ahnenkontingenten mitgegeben wurden, die vor den Moundbuildern das Land besiedelten. Um 1520 lebte etwa eine Viertelmillion Caddo am unteren Mississippi, die sich dort trotz gemeinsamen Ursprungs und Sprache schon vor längerer Zeit in weitere Stämme aufgespalten hatten.

Primärquelle: Stiehler, Von Nanabosh bis Nanamariki
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