Die Kadurker in der Dordogne

Woher die Kadurker in der Dordogne stammten, erklärt zunächst der gleichnamige Fluss, vor dessen Mündung in der Trichtermündung der Garonne mehr als einmal ein Dilmun der Asen stand. Zum einen handelte es sich um "Nanna", von wo auch das Kata-Ahnenkontingent der Kadurker stammt, aber auch "Danu", der als dreibeiniger Dilmun nur für die Somaversorgung der Asen vor der Garonne weilte. An den Standorten dieser Dilmun-Systeme erinnern zahlreiche Dolmen an der Küste, vor denen sicher auch entsprechende Ahnenkulte abgehalten wurden.


Die variantenreichen Dolmen-Monumte, wie etwa der "Pech Lapeyre" im Quercy, wurden alle für die Ahnenkulte der Erbauer errichtet.
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Die sich später formierenden Kadurker blieben seit der Ankunft ihres Ahnenkontingents immer in der Dordogne und haben sich dort unter den Römern auch den Ruf versierter Leinenhersteller erarbeitet. Als ihr Hauptort soll zuerst Uxellodunum gegolten haben, niemand wusste aber bisher, wo er gelegen haben könnte. Bekannt ist jedoch, dass sie im Sommer des Jahres 51 v. Chr. von Caesar erobert wurde. Cäsar ließ dafür das Wasser einer nahegelegenen Quelle umleiten. Uxellodunum wurde längere Zeit bei Capdenac oder Luzech vermutet, doch nach erneuten Ausgrabungsarbeiten im Jahr 2001 ist man sich sicher sie im Norden des Quercy entdeckt zu haben. Man glaubt sie jetzt am Puy d'Issolud, einem felsigen Hügel über dem Tal der Dordogne entdeckt zu haben, wo heute in ihrer Nähe die Gemeinden Vayrac und Saint-Denis-lès-Martel im Département Lot liegen. Man fand hier Siedlungsspuren aus der kadurkischen, römischen und merowingischen Zeit.

Auch der frühere Name Cahors leitete sich als Divona Cadurcorum von den Kadurkern her, die sich lange Zeit auch am Fluss Aveyron und im Quercy behaupten konnten. In dieser Gegend siedelten auch die Ruteni, die vielleicht die gleichen Vorfahren hatten wie die Kadurker. Gleich über 1000 Steintische (Dolmen) wurden in dieser Gegend gezählt, deren Erbauer nur einem Ahnenkontingent aus "Nanna" entstammten. Zu den Kadurkern wird auch ein Unterstamm gezählt, der als Eleuteti Cadurci ebenfalls einer Kata-Kaste entstammte.

Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger

Die Eleuteti Cadurci


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Bild cazah, Wikimedia Commons, CC-BY-3.0

Die Eleuteten (lateinisch Eleuteti) waren ein Stamm, der in der römischen Provinz Gallia Aquitana im heutigen Département Aveyron in Südfrankreich siedelte. Sie werden auch als Unterstamm der Kadurker unter dem Namen Eleuteti Cadurci bezeichnet. Diese Untergruppe des südlichen Kadurkerzweigs traf man entlang des Flusses Aveyron in Aquitanien an, wo sie auch wurde ‎‎Eleuteti ‎‎oder Eleutheri genannt wurden. Oft werden sie von Gelehrten als Eleutheri Cadurci bezeichnet, obwohl es falsch ist, denn Eleutheri als griechisches Wort wurde von einem gallischen Stamm wie die Eleuteti kaum verwendet. Anstatt Freie zu beschreiben (vom griechischen Wort "eleutheroi") können diese Leute auch den Arverni zugerechnet werden.

Der Arvernerfürst Vercingetorix hatte 52 v. Chr. auch die Eleuteten zur Teilnahme am gesamtgallischen Krieg bewegen können. Zusammen mit anderen südgallischen Stämmen stellten sie unter der Führung der Arverner im Entsatzheer für Alesia ein Kontingent von rund 35.000 Kriegern.

Primärquelle: Wikipedia

Cahors und die Namensdeutung der Kadurker

Die Cadurci waren angeblich ein gallischer Stamm, der während der Eisenzeit und der Römerzeit in der späteren Region Quercy lebte. Ihre Vorfahren werden jedoch östlich des Theins vermutet, also das was die Römer später als Germania Magna ihrem Reich anschließen wollten.

Sie werden als Cadurcus von Caesar (Mitte 1. Jh. v. Chr.), Kadou͂rkoi (Καδοῦρκοι) von Strabo (frühes 1. Jh. n. Chr.) und Ptolemäus (2. Jh. n. Chr.) erwähnt und als Cadurci von Plinius (1. Jh. n. Chr.).


Im Museum von Cahors wurde früher diese bronzene "Kampfsau" (wegen den Zitzen) ausgestellt, was zur Namensdeutung der Cadurci von Pierre-Yves Lambert für "Kampfschweine" passen könnte. Gemessen an der Mythologie Alteuropas könnte sie dem Eber Gullinborsti, dem Reittier von Freyr zugeordnet werden, dessen älterer Name Yngvi lautet. Damit könnten die Cadurci als Stamm angesehen werden, die vor langer Zeit von einer wanischen Kriegerkaste (Kar-Kriegerkaste) aus dem germanischen Raum östlich des Rheins unterworfen wurden. Und zwar noch lange vor der Ankunft der Römer. Im gleichen Raum kamen schließlich bei Toulouse ein Großverband der Tektosagen an, auf die Caesar militärisch reagierte.

Die Etymologie des Ethnonyms Cadurci bleibt bis heute ungewiss. Pierre-Yves Lambert hat vorgeschlagen, es als Haplologie (Silbenverlust) für die gallische Verbindung Catu-turci und damit als "Kampfschweine" zu interpretieren. Es wäre aus der Wurzel catu- für "Kampf, Schlacht" gebildet worden, an dem der Plural von turcos für "Wildschwein") angehängt wäre. Wegen ihres nachgesagten germanischen Hintergrundes, könnte dieses "Kampfschwein", oder "Kampfsau" für Hildisvini stehen, dem göttlichen Reittier der Freya. Und diese wurde in Cahors als römische Diana verehrt. Kriegerisch sind die Kadurker tatsächlich gewesen. Nach der Niederlage von Alesia (52 v. Chr.) war ihr Anführer Lucterios einer der letzten gallischen Widerstandskämpfer gegen Caesar und seine Legionen. Vollkommen abwegig ist hingegen eine banale Namensdeutung, wonach cad-or-ci kommen, "diejenigen, die an den Ufern eines schönen Flusses leben" bedeuten würde und der Fluss Lot gemeint sein könnte. Und genau das wäre schon einmal kein Eigenname.

Im Indogermanischen bedeutet *kadʰ Obhut, Schutz oder auf ein Stamm bezogen "Behütete". Das würde wiederum auf eine frühe Unterwerfung der Cadurci-Ahnen hinweisen, die auf einen Eber bezogen zur Asenzeit unter dem Schutz einer wanischen Kriegerkaste (Kar-Kriegerkaste) standen. Das nachfolgende "urci" weist zunächst weniger auf ein "Kampfschwein". Doch bezogen auf das germanische *urka für ein Ungeheuer, "Gott der Unterwelt" oder sogar "Hölle", könnte dann doch Gullinborsti als göttliches Reittier und Totemtier gemeint sein. Ein germanischer Name ist auch deshalb stimmig, weil wenigstens der beherrschende Teil Germanen sein soll, was auf dem Großraum des Cardurki-Stammesgebietes mit der Auswanderung der Tektosagen der Volkae verknüpfbar ist.


Cahors 1906 - Zur Römerzeit war es der Hauptort der Cadurci und wurde zuerst Divona Cadurcorum genannt

Die Stadt Cahors, bezeugt um 400 als civitas Cadurcorum, was "civitas der Cadurci" gedeutet wird, wurde 1200 Cauricio und 1279 Caurs 1279) genannt. Die Region Quercy ist dazu noch namentlich 565 als Cadurcinus bezeugt, gefolgt von pagus Catorcinus 628 und schließlich als Caercino um 1095. Alle diese Namensformen leiten sich von den Kadurkern (Cadurci) ab. Der erste Name Divona Cadurcorum würde darauf hindeuten, dass es auch der Ort ihres wichtigsten religiösen Heiligtums war. Divona ist abgeleitet von devona oder divona für "göttlich". Das gallische dēuo-, devo- bezeichnet ebenfalls "Gott" (*deiwo) bezeichnet, der mit dem lateinischen deivos oder deus verglichen wird. Die Frage ist also welche Gottheiten die Cadurci verehrten, es wird zumindest ein Quellgott diskutiert. Wahrscheinlich in Anlehnung an eine heilige Quelle, die heute Fontaine des Chartreux genannt wird. Der Der Bezug zu den Kar-Kriegerkasten blieb in der okzitanischen Regionalbezeichnung Carcin für Quercy erhalten.

Für die Namensdeutung der Cadurci kommt nur die erste benannte Namensform in Frage, man muss also von einem vorrömischen Namen ausgehen, wobei man insgesamt von einem Eigennamen ausgehen muss, der sich auf ihr Stammesgebiet bezogen, fast unverändert rund 800 Jahre hielt. Alle weiteren veränderten Namensformen weisen darauf hin, dass die Nachfahren dieses Volk das Wissen um ihre Abstammung immer mehr verloren haben.

Primärquelle: Wikipedia

Die Kadurker-Festung Uxellodunum


Auf dem Puy d'Issolud wird heute die Kadurker-Festung Uxellodunum vermutet. Wegen ihrer Herkunft germanisch gedeutet, bedeutet diese Name wohl Ochsenburg

Uxellodunum ist der Name eines Oppidums der Kadurker im heutigen Quercy, was 565 Cadurcinus genannt wurde. Beri diesem Ort fand die letzte Schlacht der Gallischen Kriege im Jahr 51 v. Chr. statt. Nach einer Belagerung durch Caesars Heer nahm er diesen Ort schließlich einn. Seinen latinisierten Namen will man bisher nur mit "hohe Festung" deuten, doch wenn die Kadurker germanischer Herkunft sind, könnte ihr Name zuerst vom germanischen *ukᵘ̯sen abgeleitet sein, womit sie "Stier"- oder "Ochsenburg" bedeuten würde. Mit solchen Namen verband man in der Regel einen göttlichen weißen Himmelsstier.


Auf dem Puy d'Issolud wurden in der Neuzeit gallo-kadurkische Ahnenrituale gefeiert

Lange debattierte man der Standort von Uxellodunum auf dem Puy d'Issolud der Gemeinde Vayrac (Lot), er ist jetzt von der wissenschaftlichen Gemeinschaft und dem Kulturministerium anerkannt. Auf lokaler Ebene wird diese Identifizierung manchmal von Einzelpersonen und Verbänden bestritten. Sie stand eher bei Capdenac-le-Haut, in einer Schleife des Lot, oder Cantayrac, ein Ort im Militärlager Caylus in Tarn-et-Garonne, und käme so auch der Beschreibung aus Die Gallischen Kriege von Julius Caesar nahe.

Ein Jahr nach der Kapitulation von Vercingetorix in Alesia suchten das kadurkische Oberhaupt Lucterios und ein gallischer Anführer Drappes mit einigen tausend Kriegern Zuflucht in dieser Festung. Sie wurden verfolgt vom Legaten Gaius Caninius Rebilus. Die Festung erreichten nur die Krieger, ihre Anführer hatten währenddessen noch den Arverner Epasnactos aufgesucht, der sie jedoch in Ketten legen ließ und den Römern auslieferte. Trotz der Gefangennahme ihrer beiden Anführer boten die Belagerten den Römern die Stirn, und Caesar selbst musste sich einmischen. Nachdem er die Kapitulation der Zitadelle durch Umleitung der Quelle, die sie mit Wasser versorgte, erreicht hatte, ließ Caesar allen barbarischen Kämpfern die Hände abschneiden, um so neue Revolten zu verhindern. Wer auch immer der Zeuge dieser Überlieferung war, es ist sicher, dass er die Schlacht von einem hohen Punkt aus beobachtet hat, wo sich ein Teil der römischen Armee befand.

Primärquelle: https://www.uxellodunum.com/le-puy-dissolud1.html
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