Indraprastha


Das alte Delhi - Es ist jedoch ausgeschlossen, dass Indras Göttersitz Indraprashta zuvor im heuten Stadtgebiet Delhis stand.

Indraprastha heißt wörtlich "die Stadt Indras". Indraprastha war die Hauptstadt der Pandavas. Sie wurde gegründet von Yudhishthira, dem ältesten der Pandavas als angeblich bedeutsamer irdischer König. Man nimmt an, dass Indraprastha mit dem heutigen Delhi identisch ist. Doch ließen sich für die Existenz von Indraprastha auf dem Stadtgebiet von Delhi keine archäologischen Beweise finden.

Unter den Pandavas soll Indraprastha sich zur großartigsten aller Städte des damaligen Indiens entwickelt haben. Yudhishthira wurde in Indraprastha sogar zum Großkönig bzw. zum Kaiser gekrönt.

Um zu klären ob Indraprastha tatsächlich das alte Delhi war, muss man sich mit seinem Gründer Yudhishtira befassen. Von Yudhisthira als König der Pandavas wird im großen Epos des Mahabharata erzählt, wovon die Bhagavad Gita einen Teil darstellt. Yudhisthira gilt nach den Überlieferungen als älteste Sohn von Pandu und Kunti. Sein Blutsbrüder sind Arjuna und Bhima. Zusammen mit seinen Halbbrüdern Nakula und Sahadeva, den zwei Frauen Pandus (Kunti und Madri) und dem gesamten Gefolge des König Pandu formt er die Pandavas.

Yudhishthira stammt jedoch von Dharma ab, dem Gott der Tugend und des Todes. Im unehrlichen Würfelspiel verlor Yudhishthria sein gesamtes Königreich einschließlich seiner Frau Draupadi an die tyrannischen Kauravas.

Mit diesem Wissen über Yudhishthira stellt sich jedoch die Frage, warum er seine gegründete Stadt nach Indra benannt hätte. Sein Name setzt sich aus sthira für feststehend und unbeweglich zusammen, was Yudh für bekämpft oder steitend bedeutet. Bisher wurde das so ausgelegt, dass sein Name soviel, wie "fest in der Schlacht" bedeutet, doch ehrlich gesagt hat ein "unbeweglicher" Krieger in keiner Schlacht eine Überlebenschance, er wäre eine Einladung für jeden Bogenschützen ihn zu durchlöchern. Die nächste Ungereimtheit ist, dass Yudhishthira als "Mensch" bezeichnet wird, obwohl er von einem Gott abstammen würde. Im Sanskrit wird die Variante „shthira“ auch als Shalaparni-Strauch verstanden, in dessen Name sich mit Shala ein Schlangendämon und eine dazugehörige Halle verbirgt. Doch damit können Yudhishthira endgültig mit einem Dilmun verknüpfen, der vor Indiens Küste schwer umkämpft gewesen sein muss.


Indiens Naga-Mythen erzählen in der Regel von der Somaschöpfung der Asen (Asuras)

Stand also in der Gegend des heutigen Delhi ein Dilmun in der Gegend? Fakt ist das die gesamte Ebene vor dem Himalaya-Gebirge von Schüttgut aus dem Hochgebirge bedeckt ist. Und alle indischen Himalayaströme (Ganges und Nebenflüsse) fließen entweder in den Bengalischen Golf oder als Indus und früheren Sarasvati in das Arabische Meer. Mit anderen Worten: Indraprastha stand als eher vor dem Sarasvati, denn Indras Dilmun war das "Vati"-System, zudem noch seine Himmelsscheibe als mythologisch weißer Himmelselefant Airavata gehörte. Von ihm wird sicher auch als Yudhishthiras Streitwagen erzählt, von dem erzählt wird über die Erde zu schweben. Schweben bedeutet jedoch nur, dass er fliegen konnte. Indra begegnet uns über Yudhishthiras angeblichen "Blutsbruder" Arjuna, als dessen Vater er gilt. Arjuna gilt als Wächter von Yudhishthira. In dieser Funktion lieferte ausgerechnet Arjuna seinem Vater einen harten Kampf, in dem Indra kurz davor stand seine göttliche Waffe, den Donnerkeil einzusetzen. Krishna griff ein und beendete diesen Kampf. Krishna wird als Avatar von Vishnu angesehen. Der Pandava-Clan versicherte Indra, dass ihr Reich die Rechte von Menschen und Nagas (Götterschlangen) ehren würden, worauf Indra den Kampf beendete. Die Nagas symbolisieren die Somaschöpfung Indras, der einen Fluch über dem "kargen Land" der Pandavas entfernte, die daraufhin die neue errichtete Stadt Indraprashta nach ihm benannt hätten.

Eine irdische Menschenstadt wird Indraprashta trotzdem nicht gewesen sein, sondern nur Indras Göttersitz beschreiben. Als Architekt dieses Göttersitzes kommt nur Mayasura in der Frage, der für die Unterwelt alle Göttersitze konstruierte, die zugleich als Menschenschöpfer dienten. Hinter Mayasura verbirgt sich niemand anderes als der mesopotamische Enlil.


Primärquelle: https://wiki.yoga-vidya.de/Yudhishthira
Stiehler, Diener und Krieger