Indiens Menschenschöpfer: Shiva als Bhairava


Der Kundadam Bhairavar Tempel

Der Kala Bairavar Tempel in Kundadam beherbergt eine große Anzahl von Fötendarstellungen, die sogar von abgeschlossenen Kokons umgeben sind. Schwangere Frauen gibt es wohl diesem Tempel nicht, weswegen die Darstellungen eher von der künstlichen Erschaffung von Menschen durch Götter berichten könnten. Der im Tempel verehrte Gott Bhairava ist ein Charakter und Beiname von Shiva, der in Mesopotamien für Enki stehend dort über den "Ea"-Dilmun verfügte, dessen Beiname Nudimmud mit "Menschenformer" übersetzt wird. ‎Ea wird von John R. Maier noch als einziger ‎‎Schöpfer der Menschheit beschrieben, und erhält dadurch den besonderen Namen, ‎‎Nudimmud für der "Menschenschöpfer‎‎ ". Ob nun Menschenformer oder Menschenschöpfer - "Ea" war nicht der Beiname von Enki, sondern als "Wasserhaus" der Sitz Enkis in seinem Dilmun, der längstens im Abzu (Persischer Golf) stand.


Der Kundadam Bhairavar Tempel ist mit vielen Fötendarstellungen ausgeschmückt, was in diesem Tempel keine Rolle spielte sind seltene Darstellungen von schwangeren Frauen oder Geburtsszenen von Frauen. Die Föten befinden sich in auffälligen abgeschlossenen Kokons, was von einer künstlichen Zeugung berichten könnte.

Trotz vieler Variationsmöglichkeiten seiner Ikonografie wird Shivas Charakter Bhairava immer stehend und meist mit weitausgebreiteten Beinen in einer aggressiven Haltung dargestellt. In seinen meist vier Händen hält er einerseits die wichtigsten Attribute Shivas – den Dreizack (trishula) und die Sanduhrtrommel (damaru), andererseits aber auch ein Schwert oder eine Keule (gada) sowie den abgeschlagenen Kopf Brahmas bzw. seine Schädelschale. Die Schädelschale steht offensichtlich für ein Element des Welteneies.


Eine weitere Fötendarstellung im Kundadam Bhairavar Tempel

Sein Schmuck besteht oft aus einem Schlangenhalsband und einer Schädelkette. Begleitfiguren sind manchmal Dakinis – der skelettartig ausgemergelten Chamunda vergleichbare, nackte weibliche Himmelswesen. Sein Begleittier (vahana) ist ein Hund. Der Hund möglicherweise deshalb, weil sein "Ea"-Dilmun der Geburtsort von Anubis war.


Bairavar (Bhairava) - Ein zerstörerischer Charakter von Shiva. Eine weitere Form war Candracuda, der "vom Mond gekrönt" bedeutet.

Es existieren auch Darstellungen, in denen Bhairava wie Chamunda als extrem ausgemergelter Asket zu sehen ist. Besonders in Nordindien und Nepal wird er auch in sexueller Vereinigung mit der Göttin Kali gezeigt. Er wird auch als Rakta Bhairava oder auch als Bhairava Brahma dargestellt. Darstellungen Bhairavas sind hauptsächlich im Norden des indischen Subkontinents verbreitet, wobei in Nepal seine Darstellungen und seine Verehrung eine besondere Bedeutung erlangt haben. Er gilt auch als Schutzgott des Landes. Auch in die Welt des tibetischen Buddhismus bzw. des Tantrismus haben Bhairava-Darstellungen Eingang gefunden. In Südindien dominiert hingegen Virabhadra mit anderen mythologischen Hintergrundlegenden. Kundadam liegt in Südindien, weswegen Virabhadra den Tempelhintergrund erkilären könnte.


Der komplette Fötenkokon endet in einer technischen Aufhängung

Virabhadra, zu deutsch etwa für „glänzender Held“,ist eine populäre furchteinflößende Form des Hindu-Gottes Shiva. Shiva schuf Virabhadra mit der Energie seines dritten Auges, nachdem seine erste Gemahlin Sati sich zur Wiederherstellung der Ehre ihres Mannes, der von ihrem Vater Daksha von einer Opferzeremonie ausgeschlossen worden war, selbst verbrannt hatte. Sie ähnelt damit der altnordischen Göttin Nanna als Gemahlin Baldrs, die beide ebenfalls verbrannten.

Shiva war dermaßen wütend über den Vorfall, dass er eine Kreatur erschuf, die er anwies, Dakshas Opfer mit Pfeil und Bogen zu zerstören und diesen mit dem Schwert zu enthaupten. In einer anderen Fassung bitten die Rishi bei Shiva um Verzeihung; daraufhin ist der Gott nicht länger zornig, stellt das Opfer wieder her und erweckt seinen Schwiegervater wieder zum Leben. Virabhadra gilt als mächtiger Krieger, da er einen Angriff Vishnus bzw. Garudas abwehren konnte. Brahma fungierte während dieser von schrecklichem Gebrüll, Erdbeben, Überschwemmungen, Stürmen und Erdrutschen begleiteten Schlacht als Wagenlenker Virabhadras. Da die Auseinandersetzung lange Zeit unentschieden blieb, entschloss sich Vishnu, seine fürchterlichste Waffe, die Wurfscheibe (chakra) einzusetzen, die jedoch von Virabhadra verschluckt wurde.

Richtig gedeutet ist damit kein Kampf gemeint, sondern die Wiedervereinigung von Vishnus Himmelsscheibe mit Shivas (Enkis) "Tank" als Dilmun zu einem Weltenei.

Primärquelle: Wikipedia
https://www.youtube.com/watch?v=thGz-4ve...el=PraveenMohan
https://twitter.com/arvinth_e/status/1305084755075952641
Stiehler, Diener und Krieger

Enki der Menschenschöpfer


Enki, der Lebenswasser (Soma) und Menschenschöpfer - Seine Skulptur ist mit Wasserströmen verziert

"Die Beschwörung von Nudimmud" erscheint im sumerischen Epos Enmerkar und der Herr von Aratta (Zeile 136-55). Auf Sumerisch bedeutet Nudimmud "Erzeuger der Menschheit" und wird bisher als ein anderer Name für den Gott Enki angesehen. Was bei dieser Bewertung zu beachten ist: Nudimmud ist ein Schöpfungsort der Menschheit und als Beiname von "Ea", dem "Wasserhaus" offenbart er, dass die Menschheit innerhalb von "Ea" in Schöpfungskammern stattfand. Es ist zugleich Enkis Göttersitz als Dilmun, der nach seiner Ankunft auf der Erde Mitte des 6. Jahrtausends v.Chr. zuerst lange Zeit im Abzu stand, dem ältesten Namen des Persischen Golfes. In der ostsemitischen Sprache wurde Enki nur nach seinem Göttersitz "Ea" benannt, in der westsemitischen (einschließlich Hebräisch) Ayah oder Yah. Ea/Yah war nicht der persönliche Name Enkis, sondern bedeutet nur Wasser, er bedeutete damit das gleiche, wie in Indien, wo Shiva im Indogermanischen von *seu̯ə hergeleitet, mit "gefilterter Saft" (=Süßwasser)übersetzt werden kann. Er ist nicht der Schöpfer des Universums gewesen, sondern ein Somaschöpfer und Erzeuger der Menschheit. Beides am gleichen Ort, wo Lehm aus Flusswasser gefiltert wurde und sich im Inneren Schöpfungskammern für künstlich zu erschaffende Menschen befanden.


Eine Skulptur, die man als Nammu deutete - Nammu ist mit Ištar identisch, die schon vor Enkis Ankunft auf der Erde Menschen erschuf

Zu Enkis Ankunftszeit war die Erde bereits dünn von einer Menschheit besiedelt, die von Ištar unter dem verbannten Alalu erschaffen wurde und zwar auf "Nanna", der zugleich der Sitz der verbannten Asen war. Enki war also nicht der einzige Menschenschöpfer was im Mythos Enki und Ninhursanga deutlich wird, wo Ištar für Ninhursanga steht. Enkis Dilmun, wo für die Somaschöpfung aus dem Euphrat- und Abzuwasser massenhaft Lehm herausgefiltert werden musste, wird im Mythos Enki und Nammu herausgestellt: Die Götter schaffen es nicht mehr genügend Mehl zu beschaffen. Daraufhin bittet Nammu ihren Sohn Enki eine Lösung zu finden, woraufhin Enki sich Lehm von seinem Schenkel klopft und daraus die Menschen erschafft. Das ist Bildersprache, der benannte Lehm wurde vom Dilmun aus wieder dem Meer zurückgeführt, hinter "Enkis Schenkel" verbergen sich nur die drei Standbeine von "Ea". Hinter Enkis angebliche Mutter Nammu verbirgt sich wiederum nur Ištar auf "Nanna".

Das ist die heutige Übersetzung der ersten Zeilen des Mythos "Enki und Nammu":

In der Zeit, in der die Götter des Himmels geboren wurden und sich die Muttergottheiten auf Himmel und Erde verteilten, gab es niemanden, der die Arbeiten der Götter verrichtete. Die Götter waren hauptsächlich damit beschäftigt, mit den Muttergottheiten Nachkommen zu zeugen. Jedoch nahm die Arbeit dadurch immer mehr zu. So kam es, dass alle Götter in verschiedene Bereiche eingeteilt wurden. Es bildeten sich die Götterklassen: Gebärende Göttinnen, dienende Götter und beaufsichtigende Götter.

Erklärung: Die geborenen "Götter des Himmels" beziehen sich technisch gesehen auf die Teilung der vier Welteneier der Asen in einen obere Teil als schalenförmige Himmelsscheibe (das Schaleninnere zur Erde gewandt) und einen unteren Teil, den Dilmun als Schöpfungsort für Soma und Menschen. Der größte Dilmun "Nanna" war dazu noch ein Schöpfungsort für Pflanzen und Tiere, aus ihm stammen auch alle Kulturpflanzen und Haustierrassen. Alle vier Dilmun-Systeme wurden von Enlil erschaffen. Alle Dilmun-Systeme sind zugleich mit den "gebärenden Muttergöttinnen" gleichzusetzen, die "dienenden Götter" sind jene, die das Soma aus den Dilmun-Systemen absaugten und mittels ihren Himmelsscheiben (Himmelsschalen) zu den Asen-Habitaten transportierten. Sie sind zugleich die "beaufsichtigenden Götter", die wie Vishnu (Ninurta) auf geflügelten Wächtereinheiten (Garuda) den Standort dieser Göttersitze bewachten.

Textpassage aus dem Mythos: Enki aber, der Schöpfer aller Götter, lag schlafend im Abzu; einem Ort, aus dem das Wasser des Lebens fließt und den kein anderer Gott kennt. Enki hörte das Klagen aller Götter nicht, sondern schlief unbeeindruckt weiter. Deshalb beauftragten die Götter seine Mutter Nammu, ihm den Bericht der Unzufriedenheit zu überbringen.

Erklärung: Enki als "der Schöpfer aller Götter" bezog sich wieder nur auf das "Wasser des Lebens", was in Indien als Soma bezeichnet wurde. Kein anderer Gott gebot über seinen Dilmun. Er wurde als "schlafend" dargestellt, weil die Menge des gebrauten Soma nachließ, der Abzu verwandelte sich einst in einen "Schlangensumpf" und drohte auszutrocknen.

Textpassage nach Enkis Menschenschöpfung aus Lehm: "Mutter, die Geschöpfe für die Arbeit habe ich geformt, binde du ihnen nun die Fronarbeit auf, nachdem du das Innere des Lehms über dem Apzu gemischt haben wirst. Möge Ninmaḫ deine Helferin sein und mögen (die Šassuratu) Ninimma, Šuzianna, Ninmada, Ninšara, Ninbara, Ninmug, Dududuḫ und Erešguna dich bei deinem Gebären mit ihren Diensten unterstützen. Verbinde mit ihnen das Bild der Götter. Du aber versieh die Glieder mit Leben. Oh, meine Mutter, bestimme ihr Geschick; nachdem du ihr Schicksal bestimmt hast, möge Ninmaḫ sie zur Fronarbeit führen."

Erklärung von "nachdem du das Innere des Lehms über dem Apzu gemischt haben wirst.": Nammu befand sich als Ištar (Ninhursanga) auf "Nanna", wo sie ebenfalls Lehm aus dem Wasser des Abzu (Apzu) filterte. Der offizielle Satzabschnitt falsch übersetzt, weil er nicht verstanden wurde. Enkis Auftrag, dass sie seinen menschlichen Geschöpfen eine Fronarbeit aufbürden soll, ist ihrer Hauptaufgabe nachgeordnet, wo sie in ihrem Inneren - dem Inneren von "Nanna" - den Lehm aus dem Abzuwasser filtert. "Mischen" ist falsch übersetzt. Niemand kann etwas mit einer Schlammbrühe anfangen, wenn man nur sinnlos ständig Lehm mit Wasser verrührt. Mit Nammus "Helferinnen" sind nur Beinamen von Enkis Tochter Nanše gemeint, deren Mutter Ištar als Ninhursag war. Nanšes Bruder war Marduk.

Primärquelle: Wikipedia
https://www.mesopotamiangods.com/enki/
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Enki und Ninhursanga (Ištar)

Dass Ištar (Ninhursanga) die älteste Schöpferin für einen Teil der Menschheit war lässt sich aus dem dem Mythos Enki und Ninhursanga herauslesen. Das faszinierendste daran ist jedoch, dass der sumerische Begriff "lu-ulu" für Mensch sich nicht durchsetzte und der Begriff Mensch sich von Manu und Mannus aus ableitet. Manu ist die indische Entsprechung von Marduk, der selbst ebenfalls ein Menschenschöpfer war. Oder anders formuliert: Marduk trat als letzter Menschenschöpfer auf der Erde in Erscheinung und prägte somit den Begriff Menschheit von Manu aus.

Der Inhalt des Mythos Enki und Ninhursanga weist zudem Elmente auf, die einer näheren Erklärung bedürfen.

Übersetzter und interpretierter Text: Nachdem der Mensch zum Dienste für die Götter geschaffen wurde, veranstalteten die Götter ein rauschendes Fest um Enki zu ehren. Ninmaḫ, die Hebamme, die bei der Geburt des Menschen durch Nammu geholfen hatte, prahlte damit, dass sie genauso gut Menschen machen könne wie Enki.


Ninmaḫ - Sie ist nicht wie anderswo behauptet die Tochter von Anu, sondern als Ištar die Großmutter von Anu.

Anmerkung: Ninmaḫ steht ebenfalls für Ištar und unter diesem Namen die Mutter von Ninurta, die laut Überlieferungen angeblich von Enlil vergewaltigt wurde. Zecharia Sitchin hat diese Überlieferung in eine "vergewaltigte Krankenschwester" umgedeutet und nicht bedacht, dass als Mutter eines Asen nur eine Ase in Frage kommt. Ninurta wurde nirgends als Halbgott bezeichnet und In Indien gilt er als Vishnu sogar als Enkel Brahmas.

Übersetzter und interpretierter Text: Enki fordert sie darauf hin auf, es zu versuchen, mit dem Hinweis, dass er jeden von ihren Fehlern wieder richten könne. Darauf hin gebiert Ninmaḫ einen Menschen mit zitternden Händen, einen blinden Menschen, einen Menschen mit Klumpfüßen, einen schwachsinnigen Menschen, einen inkontinenten Menschen, eine Frau, die nicht gebären konnte und einen Menschen, der weder richtig Mann noch richtig Frau war. Enki jedoch machte ihre Gebrechen nicht ungeschehen, sondern gab jedem etwas zu essen und zu trinken und einen besonderen Platz in der Gesellschaft.

Anmerkung: Insgesamt wird hier Ištar (Ninhursanga) als Menschenschöpferin bestätigt. Die erwähnten missglückten Schöpfungen hat sie nicht aus sich selbst geboren, der Erzeuger wird nicht genannt. Was bleibt ist eine künstliche Erschaffung dieser Menschen, die wegen massenhafter Erschaffung sicher immer wieder Mängel aufwiesen. Keiner dieser mangelhaften Menschen wurde entsorgt, wie es heute Tierzüchter tun, wenn eine Kreuzung missraten ist.

Übersetzter und interpretierter Text: Daraufhin schuf nun Enki ein Wesen, indem er eine andere Göttin schwängerte. Es war das Wesen Ummu'ul. Es war missgestaltet und behaart, es konnte weder denken, sehen noch hören. Die Rippen waren verdreht, die Organe krank, das Herz war krank, seine Hände und Beine lahm und das Rückgrat krumm. Ninmaḫ wusste nicht, was sie mit diesem Wesen machen sollte. Sie versuchte ihm Essen zu geben, es konnte aber nicht essen, sie versuchte ihm trinken zu geben, es konnte jedoch nicht trinken, sie machte ein Bett für das Wesen, das Wesen konnte aber weder stehen, sitzen noch liegen. Ninmaḫ musste eingestehen, dass sie nicht wusste, was sie mit Ummu'ul machen sollte und gab sich im Wettstreit geschlagen.

Anmerkung: Obwohl Enki nicht als Erzeuger von Ninmaḫs kranken Menschen benannt wird, hätte er für das Wesen Ummu'ul eine "andere Göttin" geschwängert. Wer auch immer das übersetzt oder interpretiert hat lag sicher falsch. Keine einzige Ase hat sich jemals für die Geburt von kranken Mißgeburten hergegeben. Diese Episode bezieht sich wegen dem bisher nicht deutbaren Wesen Ummu'ul auf einen ganz banalen Vorgang. Da sich Ummu'ul wohl von um-ma (akkadisches Lehnwort) für Mutter und ul für summerisch "Eilen" herleiten lässt, ist damit sicher nur eine nicht überlebensfähige Frühgeburt gemeint.

Primärquelle: Wikipedia

Lehmmenschen aus dem Schoß der Erde

Mythen über von Göttern erschaffene künstlich erschaffene Menschen aus Lehm, denen sie das Leben einbliesen, finden sich auf der ganzen Welt. Niemand aus der heutigen Gelehrtenwelt greift dieses Thema ernsthaft auf und doch existieren sie so oft, dass man nicht behaupten kann, dass diese Geschichte einen einzigen Ausgangspunkt hatte und danach nur weiter erzählt wurde. Die diese These bricht spätestens dann zusammen, wenn sie Kontinent übergreifend zwischen Alter und Neuer Welt hinterfragt werden muss.

Die Schöpfung von Lehmmenschen wird uns bisher banal erklärt. Es war früher auf jeden Fall eine grundlegende Vorstellung, dass der Mensch aus Erde bestehen würde. Von einem verwesten Leichnam kann diese Vorstellung jedoch nicht stammen, wenn noch Jahrhunderte Schädel und Skelette die Zeit überdauern. Die älteste Ausprägung dieser Vorstellung bestand darin, dass die "mütterliche, göttliche Erde" aus sich selbst die ersten Menschen geboren habe. Damit sind wir jedoch sofort bei Enki, dessen Name sich aus KI zusammensetzt und auf Sumerisch mit "Erde" gedeutet wird. Dazu noch die Anmerkung: Eine "göttliche Erde" ist nicht die natürliche Erde.

Der sogenannte "Schoß" der Erde, war die unübersehbare große kreisrunde Kuppelöffnung seines "Ea"-Dilmuns, in dessen Inneren er noch Menschen in Schöpfungskammern erschuf.
Der Bezug zum Lehm entstand nur, weil sein Dilmun als "Wasserhaus (="Ea") sonst massenweise Lehm aus seinem Inneren wieder herauspumpte, herausgefiltert aus dem Schlammwasser des Euphrat. Das machten weltweit alle vier Dilmun-Systeme der Asen, weswegen weltweit Mythen entstanden, die von künstlich erschaffenen Menschen aus Lehm erzählen. Und immer wieder gehörte zu diesen Mythen die Szene, wonach die Schöpfer diesen Lehmmenschen das Leben einbliesen. Auch das ist nichts anderes als eine unverstanden überlieferte Bildersprachen, abgeleitet von den wirbelnden Dampfsäulen über die Dilmun-Systeme, wenn deren gereinigtes Süßwasser als Soma von Himmelsscheiben abgesaugt wurde. Es wird so wiederum der gleiche Schöpfungsort für Menschen benannt, aus dem sie schließlich aus einer Öffnung heraustraten und die Küste erreichten. Diese Szene kennt die Menschheit auch aus der Bibel, es ist die angebliche "Vertreibung aus dem Paradies". Nur eben nicht als symbolisches Menschenpaar, sondern als nacktes, hunderte Köpfe zählendes Kontingent, dass mit beigebrachten Wissen begann die nächste Flussmündung zu besiedeln.


Das Titelbild von "Diener und Krieger" zeigt die wichtigste mythologische Schlüsselszene der Welt: Das Absetzen des "Nanna"-Dilmuns, als Teil eines teilbaren Welteneies auf der Erde. Mit "Nanna" versorgten die Asen ihre Asen-Habitate, das größte "Lanka" genannt, war das erste Habitat was vor ca. 12000 Jahren in eine Umlaufbahn um die Erde eintrat. Über 5000 Jahre später folgten noch zwei weitere Habitate, die als "Rupaloka" und "Kamaloka" in Asien bekannt wurden. Ihr Versorgung mit sauberen Süßwasser wurde von insgesamt vier Dilmun-Systeme gesichert, auf denen gleichzeitig Menschen in Schöpfungskammern erschaffen wurden. Außer "Nanna" und "Ea" waren das noch "Vati" unter Indra und "Danu" unter Marduk. Ein Mythos von Marduk besagt, dass er Menschen auf einer Töpferscheibe formte - Diese Töpferscheibe symbolisierte seinen runden "Danu"-Dilmun

Wenn das altbabylonische Geburtsritual die Götter zur Muttergöttin (=Ištar), die im folgenden dann den Menschen aus Lehm bildet, sagen lässt : «Du allein bist der Mutterschoß, der die Menschen erschafft», so ist damit keine "Menschen gebärenden Erde" gemeint, sondern der Schoß als "Nanna"-Dilmun, der als erster Asen-Dilmun im Abzu (Apsu) stand und von dort die ersten künstlich erschaffenen weißen Menschen roter Haarfarbe an Land absetzte. "Nanna" war unterstand Ištar als ursprüngliche und erste irdische Muttergottheit die in weiteren Schöpfungskammern noch Pflanzen und Tiere für die Erde erschuf.

Das erste Kontingent künstlich erschaffener Menschen bestand durchweg aus einem gleichaltrigen Jungvolk, dass etwa einem Mindestalter von ca. 15 Jahren entsprach. Das bedeutet sicher nicht, dass sie 15 Jahre lang in Kokons heranwuchsen, dass konnten die Asen sicher beschleunigen. Für all das von ihnen erschaffenen Leben haben sie nur eine genetische Grundlage benötigt und variantenreich nützliche Lebensformen daraus erschaffen.

Nach der sogenannte kuthäische Schöpfungslegende, hätten die Götter menschenähnliche Urwesen hervorgebracht, von denen gesagt wird, Thiamat habe sie gesäugt, nachdem sie inmitten der Berge im Weltinnern herangewachsen seien und Gestalt angenommen hätten. Thiamat war niemand anderes als Ištar und das Säugen der "Urmenschen" fand inmitten eines weißen Berges statt. Es war "Nanna", der erste Göttersitz der Asen auf der Erde.

Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger

Marduk und Aruru als Menschenschöpfer

Im Enūma eliš ist es der an die Stelle des Enki auf seinem "Ea"-Dilmun (="Wasserhaus") getretene babylonische Staatsgott Marduk, der sich, nachdem er den Kosmos geschaffen hat, der Menschenschöpfung zuwendet. Er tat das angeblich mit den Worten:

Blut will ich binden, Gebein entstehen lassen.
Aufstellen will ich Lullu: Mensch sei sein Name.
Erschaffen will ich Lullu, den Menschen.
Ihm sollen die Dienste der Götter auferlegt werden;
Die Götter aber sollen ihren Frieden haben'.

Der Text teilt dann weiter mit, dass Marduk (oder Ea?) die Menschen aus dem Blute eines im kosmogonischen Kampf unterworfenen Gottes geschaffen und ihnen die Dienste an den Göttern auferlegt habe. Das klingt, wenn man vom altsumerischen Geburtsmythus herkommt, zunächst ganz vertraut; denn auch dort war ja die Menschenschöpfung damit begründet worden, dass die Götter eine Dienerschaft benötigt hätten. Aber bei näherem Recherschieren nimmt dieser Gedanke im Enūma eliš eine ganz neue Gestalt und eine dem alten Geburtsmythus vermeintlich unmögliche Radikalisierung an. Sie ist der Aufrichtung des Kosmos nachgeordnet und wäre nach der Schöpfungsmythologie mit gewaltigem Kraftaufwand bewerkstelligt worden. Der Weltschöpfer musste zunächst mit den ihm verbündeten Göttern einen schweren Kampf gegen die kosmosfeindlichen Mächte des Chaos bestehen, bis er diese überwinden konnte.

Nach gutem Kriegsrecht hätten nun in der solcherweise zustande gekommenen Schöpfung die besiegten Gottheiten zu Sklaven der Sieger werden müssen. Doch mit menschlichen Maßstäben lässt sich dieser Schöpfungsmythos um Marduk nicht verstehen. Bevor Marduk überhaupt mit der Menschenschöpfung beginnen konnte, musste er in Auftrag einer angeblichen Gottheit namens Anšar die als Drache beschriebene Tiamat besiegen. Anšar wird heute mit "Ganzer Himmel" gedeutet, es wird jedoch nicht erklärt was diese Name bedeuten würde. Laut den sumerischen Vokabeln lässt sich šar noch mit "mischen" und von šar2-ra hergeleitet mit viele übersetzen. Mit "Ganzer Himmel" ist auf jeden Fall ein Weltenei gemeint und mischen ein Teil des Schöpfungsprinzips, dass man auch Tiamat nachsagt: das Mischen von Süß- und Salzwasser. Die Herleitung von šar2-ra für viele, macht aus Anšar eine "Himmelsschar" und lässt uns an Jahwes "Himmelsschar" denken.

Was ist also geschehen, wenn Marduk von Anšar die Anweisung bekommt Tiamat zu "besiegen"? Wurde hier nicht ein Auftrag in Namen aller Asen gegeben und weist damit "die" Anšar als Gruppe und göttliche Himmelsschar aus, der Anu vorstand? Ohne jetzt diese Fragen zu beantworten, können wird das ganze nur werten, wenn wir das Ergebnis dieses Kampfes richtig einordnen können. Das in Kujundschik aufgefundene Epos ist leider bis heute nur lückenhaft wiederhergestellt. Es schildert den Kampf des Licht- und Frühlingsgottes Marduk mit dem chaotischen Urwasserdrachen Tiamat, der sich angeblich einer geordneten Welt widersetzt hätte.

Doch was passierte am Ende dieses Kampfes nachdem Marduk den angeblichen Drachen tötete? Er zerschneidet den Leichnam in zwei Hälften und bildete aus der einen Hälfte den Himmel und aus der anderen Hälfte die Erde. An den "Himmel" hätte er somit die Sternbilder und den Mond gesetzt... Es existieren Varianten wonach die zwei Drachenhälften mit weißen Muschelschalen verglichen worden, doch auch ohne diesen Verweis ist bereits sonnenklar, dass Marduk nur ein Weltenei in seine primären Teile teilte: Eine "Himmelscheibe" die als "Himmelsgewölbe" beschrieben wird und somit wie eine zur Erde gerichtete "Himmelsschale" zu den Sternen fliegen konnte. Und ein Dilmun, der ins Meer vor der Mündung eines Flusses abgesetzt, Süß- und Salzwasser in sich aufsaugte und in seinem Inneren mittels Verdampfung zu Soma reinigte. Nach Volkert Haas symbolisierten die "Augen der Tiamat" den Euphrat und den Tigris, das bezog sich jedoch auf die sichtbaren "Himmelsaugen" inmitten einer scheibenförmige "Himmelsschale", die als Saugköpfe das gereinigte Soma aus den Dilmun saugten.

Damit stellt sich der angeblich mörderische Kampf eher als spektakuläre Abkopplung eines Dilmuns von einer Himmelsschale dar und wenn es doch ein Kampf war, dann hatte sich Marduk dem Dilmun von Ištar bemächtigt und zwar im Sinne eines Machtkampfes unter den Asen. Wo dieser Machtkampf stattfand ist vollkommen unklar, auf wenn der Euphrat und Tigris eine Rolle spielten. Für Ištars "Nanna"-Dilmun lassen sich mit Hilfe der Vergleichenden Mythologie weltweit Standorte nachweisen.


Aruru wird bisher als "Erscheinungsform" von Ištar angesehen. Wenn jedoch Tiamat mit Ištar (Ninhursag) identisch ist, kann nur ihre Tochter und damit Marduks Schwester Nanše mit ihr identisch sein. Über die von ihr erschaffenen Menschen an linker und rechter Seite sind offensichtlich Geburtskokons dargestellt, wozu noch ihre seltsame Fötenhaltung passt.

Erst nach diesem Kampf um "Nanna" konnte Marduk, als "Gott des Lichtes" und Aruru als weitere Menschenschöpfer auftreten. Obwohl bisher behauptet wird, es handelte sich bei Aruru um eine Erscheinungsform Ištars ist das äußerst zweifelhaft, denn die für Ištar stehende Tiamat, dürfte laut dem Epos in diesem Kampf umgekommen sein. Aruru muss daher für jemand anderes stehen, wofür nur Nanše, die Schwester von Marduk in Frage kommt. Sie stellt somit in ihrer Erscheinungsform als Aruru nur die Tochter von Ištar (Ninhursag) dar.

Laut den übersetzten Text haben zwar Marduk und Nanše den Lulu als Menschen zum Dienste der Götter erschaffen, doch die betreffende Textstelle vermittelt, dass Marduk und Aruru nicht das gleiche erschufen: „Um die Götter in Wohlbehagen wohnen zu lassen, schuf er Menschen; Aruru schuf mit ihm Menschengeschlecht." Richtig interpretiert hatte Marduk zwar den Menschen erschaffen, doch seine Kreationen, waren nicht die Gleichen, wie jene von Ištar und Enki, die ihre humanoiden Götterdiener ausdrücklich nicht als "Menschen" bezeichnet haben. Natürlich hat Ištar die gleichen menschlichen Wesen erschaffen wie Marduk, nur hatte sie ihnen einen anderen Namen gegeben. Ištars Schöpfungsort "Nanna" blieb für Marduks "Menschen" der gleiche, weswegen zu einer bestimmten Zeit Marduk auch "weiße rothaarigen Menschen" erschuf. Zuvor hatte er das bereits auf "Danu" durchgeführt, wo er die farbigen Asiatenvölker erschuf (z.B. Tamilen, Drawiden). Mit "Nanna" konnte Marduk noch Pflanzen und Tiere erschaffen, was auf den anderen Dilmun-Systemen nicht möglich war. "Sodann rief Marduk Tiere und Pflanzen ins Dasein: ,, Tiere des Feldes und Lebewesen im Freien schuf er .... Gras, Halme der Wiese, Rohr und Rankenpflanzen machte er, die Länder, Wiesen und das Schilf. Die Wildkuh, ihr Junges, das Kalb, das Schaf, sein Junges, das Lamm der Hürde, die Gärten und die Haine, Ziegenbock und Gazellenbock . . ."

Primärquelle: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=as...54%3A8%3A%3A214
https://www.zobodat.at/pdf/Zoologische-A...7_0099-0125.pdf
Wikipedia
Stiehler, Diener und Krieger

Lamga-Lamga - Der Mensch aus Lehm und Götterblut

Dem Mensch nur aus Lehm erschaffen und das Leben einzuhauchen ist das eine, eine Steigerung ist, wenn berichtet wird, dass man für die Erschaffung eines Menschen einen Gott schlachten muss, um so den Menschen zu erschaffen. Ist das nur eine blutige Ausschmückung gewesen oder entstammt dieser Mythos von einem unverhofften Einblick in die Schöpfungskammern eines Dilmuns?


Dieses Artefakt der Azteken, wird heute ernsthaft, als nachgeformter Kopf eines Außerirdischen gedeutet.

Mit zu den Schöpfungsgeschichten der Menschheit gehört die Behauptung, dass die Götter den Menschen nach ihrem Ebenbild erschaffen hätten. Ein Problem dieser Übersetzung ist nur, dass hinreichende Funde existieren, dass die Schöpfer der Menschheit ein völlig anderes Aussehen hatten. "Ebenbild" ist möglicherweise völlig falsch gedeutet, wenn wir statt dessen diese Übersetzung so interpretieren, dass der Mensch nach ihren Vorstellungen erschaffen wurde. Das "Ebenbild" muss also nur als Vision gedeutet werden.

Diese Vorstellung, von einem "geschlachteten Gott" soll nach heutiger Ansicht ein Produkt der "mythenschaffenden Menschen des Zweistromlandes" gewesen sein, die ohne Vorlage dafür sich eine göttliche "Blutsprende" ausdachten und diese noch soweit ausschmückten, dass dafür ein Gott geschlachtet oder geopfert wurde. Doch genau das ist tatsächlich ausgeschmückt, der getötete Gott geht auf dem Zu-Mythos zurück, an dessen Ende der für Alalu stehende Anzu von Ninurta getötet wurde. Dessen Blut hätte man nun dafür verwendet um weitere Menschen zu erschaffen. Doch auch das ist äußerst fraglich, wenn schon zuvor Menschen von Ištar erschaffen wurden und dafür kein Gott geschlachtet wurde. Die Schöpfungsmythen in Mesopotamien haben hingegen die Überlieferung eines getöteten Gottes mit der Erschaffung weitere Menschen nur deshalb verknüpft, weil dieser zuvor bereits mit Ištar Menschen im Inneren von "Nanna" erschaffen hat. Hinter dem "geschlachteten Gott" wird sich also nichts anderes verbergen, als dass die Rivalen von Alalu sich in den Besitz von "Nanna" brachten und dort selbst weitere Menschen erschufen. Und zwar für ihre Zwecke.


Schräg stehende Augen, amphisches Äußeres - Die mythischen Artefakte der Azteken, ähneln den Skulpturen der mesopotamischen Obedzeit.

Das Symbol der für die Menschenschöpfung nötigen Götterschlachtung ist erst zur Zeit der ersten babylonischen Dynastie bezeugt, dass heißt zuvor überlieferte Schöpfungsmythen haben diesem Motiv nicht bedurft, es ist erst im Verlaufen der Asenherrschaft über die Erde als reales, aber unverstandenes Ereignis geschehen. Und deshalb sind gleich mehrere Varianten entstanden, von denen sich zwei bis in die heutige Zeit erhalten haben. Nach der einen Version hätte sich ein Gott selbst geopfert, indem er sich enthaupten ließ und auf dieser Weise angeblich freiwillig (!) das eigene Blut für die Erschaffung der Menschen spendete. Chronologisch passt das jedoch nicht, weswegen dieser Mythos nicht stimmen kann.


Ninurta richtet einen Lamga-Lamga hin - Das Bildnis zeigt einen Sonnengott oder gar eine Sonnengöttin, getötet durch ein Messer. Man kann Lamga-Lamga auch als getötetes Götterpaar interpretieren

Nach der anderen Variante verurteilten mehrere Asen einen oder mehrere seiner eigenen Angehörigen zu einem Blutopfer, das nicht freiwillig erfolgte. Es war das Todesurteil für Alalu und Ninurta hätte es ausgeführt. Doch sicher nicht, weil man weitere Menschen erschaffen wollte, sondern Alalu zuvor Anu stürzen wollte und dafür Enlil entführte, samt dessen "Nanna"-Dilmun mit Ištar. Der oder sogar die getöteten Götter wurden in den Texten als Lamga-Lamga bezeichnet. Dieses lässt sich nicht wirklich übersetzen, ähnelt jedoch den "la-ḫa-ma", womit angeblich 50 mythische Wesen in Engur gemeint sind. Dieser Name wird wie ein Beiname des Abzu (Apsu) interpretiert, doch Engur ist eher der "Wohnort" Enkis im Abzu (Apsu), womit die Lamga-Lamga vielleicht für 50 erschaffene Menschen stehen, die Enki auf "Ea" (Nudimmud) erschuf.

Primärquelle: Stiehler, Diener und Krieger

Der Unterschied zwischen Enki und "Ea"


Der Schöpfergott Bel - Er steht für Marduk, der auf seinem eigenen "Danu"-Dilmun selbst Menschen erschuf

In vielen Büchern wird immer wieder Enki als Ea bezeichnet, oder umgekehrt. Doch wenn "Ea" schon mit "Wasserhaus" übersetzt wird, kann man diesen Namen nicht mit Enki gleichsetzen, dessen Name mit "Herrscher (En) der Erde (Ki)" übersetzt wird. Genaugenommen entstammt dieses Ki den kosmischen Asen-Clans. Wer zeitweilig zu Enkis Ki-Clan gehörte, der besaß zu einer bestimmten Zeit einen Beinamen mit dem Ki-Wort für Erde. Enki müsste eigentlich zuerst als "Herrscher der Ki" bezeichnet werden, denn sein Erdenbezug ist nur entstanden, weil er in seinem "Ea"-Dilmun auf der Erde Soma schöpfte und Menschen erschuf.

Eine babylonische Schöpfungslegende ist die des chaldäischen Priesters Berossos, der im dritten Jahrhundert v.Chr. eine Geschichte Babyloniens verfasste, die mit dem Ursprung der Welt beginnt. Sie ist uns in Bruchstücken durch den Kirchenvater Eusebius überliefert worden, der allerdings nur den Zweck verfolgte, die vermeintliche Unsinnigkeit der chaldäischen Überlieferung darzulegen. Der Bericht kann daher auf Zuverlässigkeit keinen Anspruch erheben. Er erzählte, der Gott Bel habe, als er die Erde vereinsamt, aber doch fruchttragend gesehen, einem der Götter befohlen, ihm den Kopf abzuschlagen, mit dem herausfließenden Blute die Erde zu mischen und Menschen und Tiere zu bilden, die die Erdenluft atmen konnten. Dieser Zusatz ist insofern interessant, weil er auf einen Unterschied zwischen der Asenheimatwelt Asar und der Luft der Erde verweisen könnte. Mit anderen Worten: Für die Asen war die Erdenluft eher nicht atembar, es sei mit einer entsprechenden Vorrichtung. Aus angeblichen Götterblut und Lehm erschaffen soll jedenfalls auch der Grund sein, warum der Mensch Verstand und göttliche Vernunft besitzen würde.

Nach einer anderen Fassung hat Bel sich selbst das Haupt abgeschlagen, worauf die Asen das herausfließende Blut mit Erde vermischten und so den Menschen erschufen. natürlich ist das nicht wörtlich gemeint, es fragt sich also, welcher abgeschlagene "Kopf" wirklich gemeint ist. Technisch gesehen kommt in diesem Zusammenhang nur der Saugkopf einer Himmelsscheibe in Frage, der Mythos würde damit in Teilen von einem Machtkampf unter den Asen berichten, dem die Menschenschöpfung nur als schlüssig wirkende Deutung hinzugefügt wurde. Wenn also Bel ein Somaschöpfer war, dann verfügte er mindestens über ein Dilmun-System. Von Bel ist jedenfalls bekannt, dass er ein Beiname für Marduk war, als seine Begleiterin fungierte Bêlit. Sie bezieht sich auf Marduks vermeintliche Gemahlin Sarpanit, hinter dieser jedoch seine Schwester Nanše steht. Marduks und Nanšes Mutter ist die sumerische Göttin Ninhursag, die für Ištar stehend, noch Damkina und Ninmah bezeichnet wurde. Sie wurde auf Akkadisch oft als Belit-ili "Dame der Götter" bekannt. Auf Nanše trifft dieser Name zwar auch zu, doch sie hinterließ nur zwei Götterkinder.

Außer Marduk (Bel) und Aruru tritt in älteren babylonischen Mythen noch "Ea" als Menschenschöpfer auf, wobei dieser klar als Ort der Menschschöpfung definiert wird. So heißt es in einem aufgefundenen Bruchstück: "Nachdem die Götter in ihrer Schar die Welt gemacht, den Himmel hergestellt, das Erdreich gefügt, Lebewesen gemacht.... Vieh des Feldes, Getier des Feldes und Gewimmel der Stadt gebaut, da Ea heraufkam und zwei kleine Wesen baute, in der Schar des Gewimmels ihre Gestalt herrlich machte." Wie auch immer diese sperrige Übersetzung in Wahrheit gemeint ist: "Ea" war der Ort mit der entsprechenden Technologie für diese Menschenschöpfung.

Auf der vierten Tafel der „Beschwörungsserie von Surpu" wird "Ea" als Ort der Menschenschöpfung direkt bestätigt: „Es trete auf Ea, der Herr der Menschheit, dessen Hände die Menschen geschaffen haben." Ein "Wasserhaus" hat keine Hände, weswegen der "der Herr der Menschheit" sich als Enki auf dem "Ea"-Dilmun befand, der noch als Nudimmud bekannt war.

Primärquelle: https://www.zobodat.at/pdf/Zoologische-A...7_0099-0125.pdf
Wikipedia
Stiehler, Diener und Krieger

Warum Adapa kein "Urmensch" war

Enki auf seinem Göttersitz "Ea" spielte in der sog. Adapa-Legende eine große Rolle. Diese Erzählung findet sich auf den etwa aus dem Jahre 1400 v.Chr. stammenden babylonischen Tontafeln, die in Tel Amarna in Ägypten aufgefunden wurden. Adapa wird darin als der von "Ea" geschaffene Urmensch gedeutet, der von dem Schöpfer göttliche Weisheit, aber nicht ewiges Leben erhielt. Die Legende berichtet, wie er durch den Neid "Ea"s die ihm vom Himmelsgott Anu angebotene Unsterblichkeit nicht erhielt.


Adapa war der Sohn des Enki, womit er nur für Marduk steht.

Adapa soll zuerst als Priester in Eridu, dem Heiligtum Enkis gewirkt haben. Als er eines Nachts zum Fischfang aufs Meer gefahren war, warf der Südwind sein Schiff um, weshalb Adapa dem Winde die Flügel zerbrach, so dass er sieben Tage lang nicht wehen konnte. Eine für wahr göttliche Tat, der kein einziger Mensch mächtig ist, selbst dann nicht, wenn man diese Szene auf seinen Prüfen würde, was sie wirklich vermittelt. Ein "geflügelter" Wind ist in diesem Zusammenhang sicher nicht als poetische Umschreibung anzusehen, wie jemand den Wind sieben Tage lang seinen Willen unterordnet.

Anu beordete Adapa zur Rechenschaft vor seinen Thron. Ehe er sich dorthin begab, belehrte ihn Enki als "Ea", wie er sich zu verhalten habe. Er solle ein Trauergewand anlegen, um das Mitleid der himmlischen Torwächter zu erwecken, die sich für ihn bei Anu einsetzen könnten. Auch solle er das Feierkleid, das ihm Anu überreichen werde, annehmen und sich mit dem dargebotenen Öle salben, Speise und Trank aber zurückweisen, denn es sei "Todesspeise" und "Todestrank". Adapa steigt mit dieser Weisung seines Schöpfers versehen zum Himmel empor - was natürlich keine "Urmenschen" konnten - und Anu richtet an ihn die Frage: „Wohlan, Adapa! Warum hast du des Südwinds Flügel zerbrochen?"

Adapa antwortet: „Mein Herr! Für das Haus meines Herrn inmitten des Meeres fing ich Fische. Da das Meer einem Spiegel glich, wehte der Südwind daher und tauchte mich unter. Im Zorn meines Herzens zerbrach ich des Südwinds Flügel."

Anu will nun den Adapa erbarmungslos verurteilen, aber die himmlischen Torwächter stimmen ihn so um, dass er beschließt, dem vermeintlichen "Menschen" zu seinen sonstigen Vorzügen auch noch die Unsterblichkeit zu verleihen: „Speise des Lebens holt ihm, dass er sie esse." Aber "Ea"s Rat eingedenk weist Adapa die Lebensspeise und den Lebenstrank zurück, weil er sie für Todesspeise und Todestrank hält, und als Anu verwundert fragt : „Warum hast du nicht gegessen, nicht getrunken, so dass du auch nicht leben wirst?"

Adapa antwortet: „Ea, mein Herr, befahl: iß nicht und trink nicht!"

Um zu verstehen, wer wirklich Adapa ist, muss die Beschreibung seiner Person herangezogen, werden, wonach er als Sohn des Enki oder "Ea" überliefert ist. Enki hatte jedoch nur einen Sohn, der als Marduk zusammen mit seiner Schwester Nanše auf "Ea" geboren wurde. Auf Marduk als Manu geht jedoch die Erschaffung der Menschen zurück, weswegen er auch als Stammvater der Menschen gilt. Ein Begriff, der sich am Anfang nur auf die Menschen bezog, die Marduk und Manu als die eine Schöpfergottheit erschuf. Er selbst war also kein Urmensch sondern er erschuf sie auf den "Ort seines Herrn", womit anfangs nur "Ea" gemeint ist. Später hatte er seinen eigenen Dilmun, der "Danu" genannt, häufig vor der Mündung des Indus stand. Der Name Adapa lässt sich zudem sumerisch als ad-a-pa mit "Herr des hervorgebrachten Wassers" übersetzen.

Primärquelle: https://www.zobodat.at/pdf/Zoologische-A...7_0099-0125.pdf
Wikipedia
Stiehler, Diener und Krieger

Eabani und warum Gilgamesch mit Anu identisch ist

In einer anderen babylonischen Dichtung, dem Gilgamesepos, das in 12 Gesängen die Taten des babylonischen Herakles (Nergal) behandelt, heißt der erste Mensch nicht Adapa, sondern Eabani und wird von der weiblichen Gottheit Aruru nach dem Ebenbild Anus aus Lehm geschaffen: „Du, Aruru, hast Gilgames geschaffen. Nun schaffe auch sein Ebenbild! . . . Als Aruru dies hörte, schuf sie in ihrem Herzen ein Ebenbild des Anu.


Enkidu war ein künstlich erschaffenes mythisches Mischwesen, was zuerst für eine menschliche Schöpfung durch Aruru steht und nachfolgend als Holzfäller am Zedernberg wirkte
Osama Shukir Muhammed Amin FRCP, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0

Aruru wusch ihre Hände, kniff Lehm ab, warf ihn auf das Feld, . . . schuf einen Gewaltigen." Dieser erste Mensch war noch halbtierischer Natur: „Mit den Gazellen zusammen frißt er Kraut, mit dem Vieh zusammen sättigt er sich an der Tränke, mit dem Gewimmel des Wassers zusammen ist sein Herz wohl."

Durch die List eines Jägers, dem er als Freund der Tiere Netze und Fallen zerstörte, wird dem Eabani ein Weib zugeführt, das ihn sechs Tage und sieben Nächte von den Tieren fern hält. Als er zu diesen zurückkehrt, fliehen sie ihn. Eabani begibt sich nun wieder zu seinem Weibe und gründet mit ihm eine Stadt; da es aber nur Mühen und Leiden über ihn bringt, so verflucht er es. Dies ist alles, was uns die babylonischen Mythen von dem Weib des von Aruru erschaffenen Menschen zu berichten wissen. Ansonsten wurde Eabani mit Enkidu gleichgesetzt.

Eabani schloss Freundschaft mit Gilgamesch, und zusammen gehen sie zum Zedernwald, der vom Himmelsstier Khumbaba bewacht wird, den sie töten. Die Göttin Irnina, ihr Name bedeutet "Dienerin der Herrscherin" soll Eabani aus Rache getötet haben. Sie ist sicher nicht mit Ištar gleichzusetzen, sondern nur mit ihrer Tochter Inanna, die hauptsächlich als Wächterin der Schöpfung wirkte. Die vermeintliche Tötungsszene könnte deshalb ursprünglich von einem völlig anderen Hintergrund erzählen, denn der Himmelsstier Khumbaba gehörte einst zu einem Dilmun, den Anu einst als Gilgamesch von seinen Rivalen eroberte. In diesen Machtkampf dürfte auch "Ea" involviert gewesen sein, der ebenfalls als "Eabani" bezeichnet von Inanna getötet wurde. Auf den technischen Hintergrund "Eas" bezogen, hat sie damit in einem unklaren Zusammenhang Enkis Dilmun angegriffen und zwar so, dass dieser für die nächste Zeit kein Soma (Süßwasser) im Abzu (Apsu) mehr brauen konnte.


Interpretation: Zunächst sagt der Name "Eabani" aus, dass dieses menschliche Wesen auf dem Schöpfungsort "Ea" erschaffen wurde: Enkis Dilmun im Abzu (Apsu). Sein Name wird sogar mit "Ea erschafft" übersetzt, was wohl zu missverständlichen Deutungen führte. Gemessen, dass die Gazellen in ganze Afrika verbreitet sind, könnte es sich bei "Eabani" um einen Angehörigen eines schwarzafrikanischen Ahnenkontingents gehandelt haben. "Eabani" wurde definitiv nicht nach dem "Ebenbild" Anus erschaffen, sondern nach der "Vorstellung" oder "Vision" Anus und völlig unabhängig davon, wie Anu wirklich aussah. Diesen Kontingent gehörten natürlich auch Frauen an, um sich fortzupflanzen. Leider wurde nicht überliefert, wie die erste, durch Eabanis Clan gegründete Stadt hieß und wo sich diese befand.

Und noch etwas kommt heraus: Eabani wäre neben Anu noch das Ebenbild von Gilgamesch gewesen. Das sagt zunächst aus, das Gilgamesch mit Anu gleichzusetzen ist, doch dieser wurde nicht von Aruru zuvor erschaffen. Anus irdischer Sitz befand sich in Uruk, wo auch Gilgamesch einst als Totengott herrschte. Richtig übersetzt "erschaffte" Aruru nicht Gilgamesch, sondern sie "schaffte" (arbeitete) für Anu alias Gilgamesch.

Primärquelle: https://www.zobodat.at/pdf/Zoologische-A...7_0099-0125.pdf
https://theodora.com/encyclopedia/e/eabani.html
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Sulawesi: Die Deutung der Bada-Valley- Megalithen

Auf der uralten Insel Sulawesi können noch immer ca. 400 Granitmegalithen im Lore Lindu Nationalpark bewundert werden. Etwa 30 stellen menschliche Formen dar, niemand weiß jedoch welches Volk sie darstellen, womit wir bei den Schöpfern dieser Megalithen sind. Den Granit dafür haben diese Megalither mitgebracht, es gibt auf Sulawesi keine Quelle dafür, oder sie wurde vielleicht noch nicht entdeckt. Wenn wir jedoch an die herantransportierten bearbeiteten Basaltmassen auf dem Pyramidenberg Gunnung Padang auf Java denken, dürfte der Granit tatsächlich von außerhalb von Sulawesi stammen.


Die Kalamba genannten Steintöpfe - Es werden nur kultische Gefäße sein, die von der künstlichen Schöpfung der Menschheit erzählen

Die Megalithen im Lore Lindu Nationalpark variieren in der Größe von wenigen Zentimetern bis zu ca. 4,5 Metern (15 ft). Der ursprüngliche Zweck der Megalithen ist bisher unbekannt. Andere Megalithen in der Gegend sind riesige Steintöpfe (Kalamba), die mit Steindeckeln (Tutu'na) verschlossen werden konnten. Die Megalithen verteilen sich über die Täler Napu, Behoa und Bada. Verschiedene archäologische Studien haben die Schnitzereien auf die Zeit zwischen 3000 v. Chr. und 1300 n. Chr. datiert. Die Frage woher der Granit kommt, konnte jedenfalls bisher nicht geklärt werden.


Drei Holländer zur niederländischen Kolonialzeit vor dem Palindo-Megalith.
Tropenmuseum, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0

Von herausragender Bekanntheit ist der Palindo-Megaltih im Bada-Tal. Es ist ein eher oval geformter Megalith, der im oberen Drittel ein menschliches Gesicht zeigt. Es wirkt so, als würde es aus einem Behältnis herausschauen, denn die anderen Körperteile sind nur verschwommen angedeutet. Er könnte also durchaus einen Kokon darstellen, aus dem ein künstlich erschaffenes Kleinkind herausschaut. Dieses Wissen darüber war damals noch so überwältigend, dass man extra dafür Granit von einem fernen Ort herantransportierte und die Schöpfung ihrer Ahnen überlebensgroß darstellen musste. Das passt auf jedenfalls zu den Kalamba-Steintöpfen, die symbolisch für den Schöpfungsort stehen. Für den alltäglichen Gebrauch sind diese verzierten Töpfe ohnehin völlig ungeeignet.


Eine mit einem vermutlich weißen Menschen verzierte Kalamba

In Pokekea gibt es 27 Kalambas, zusammen mit verzierten Steindeckeln und Statuen, wobei eine mit Gesichtern verziert wurde. Die Deckel neben den Kalambas sind ebenfalls verziert, einige mit kleinen hervorstehenden Statuen von Affen und Eidechsen am Rand. Ausgrabungen an der Stätte, die 2008 von Dwi Yuniawati durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass Kalambas als Familiengrabkammern mit mindestens zehn Personen dienten. Für einen symbolisierenden Schöpfungsort ist das nichts ungewöhnliches, man erhoffte sich entweder ein Rückkehr zu ihnren Schöpfern und eine Wiedergeburt. Die Kalambas beherbergten wahrscheinlich nicht die Überreste des gesamten Stammes, sondern waren der Elite vorbehalten.

Und was erzählen uns sulawesische Schöpfungsmythen? Im Toraja-Mythos kamen die Vorfahren des Torajan-Volkes auf Sulawesi über Treppen vom Himmel herab, die dann von den Torajanern als Kommunikationsmedium mit Puang Matua, dem Schöpfer, verwendet wurden. Gleichzeitig glaubte dieses Volk an die Wiedergeburt nach dem Tod. Der Kosmos ist nach Aluk in die Oberwelt (Himmel), die Welt des Menschen (Erde) und die Unterwelt unterteilt. Zuerst wurden Himmel und Erde vermählt, dann kam eine Finsternis, eine Trennung und schließlich das Licht. Damit wird insgesamt ein teilbares Weltenei beschrieben, dessen unterer Teil längere Zeit vor Sulawesi stand.

Deshalb lebten die Tiere in der Unterwelt, die durch einen rechteckigen, von Säulen umschlossenen Raum dargestellt wird, die Erde ist für den Menschen und die Himmelswelt befindet sich darüber, bedeckt mit einem sattelförmigen Dach. Andere Toraja-Götter sind Pong Banggai di Rante (Gott der Erde), Indo' Ongon-Ongon (eine Göttin, die Erdbeben verursachen kann), Pong Lalondong (Gott des Todes) und Indo' Belo Tumbang (Göttin der Medizin). Es gibt noch viele weitere.

Primärquelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Pokekea_Megalithic_Site

Indonesien - Candi Sukuh als Schöpfungsort

Praveen Mohan ist auf der indonesischen Insel Java unterwegs gewesen und hat auf Java den pyramidenförmigen Tempel Candi Sukuh besucht. Er hat Ähnlichkeit mit Maya-Pyramiden in Mexiko und Guatemala. Das Besondere am Candi Sukuh ist, dass er thematisch die menschliche Fortpflanzung symbolisiert und zwar im Beisein geflügelter Götter. Dass heißt es wurde in Darstellungen keine normale menschliche Fortpflanzung behandelt, sondern eher die Erschaffung von Menschen durch Gottheiten an einem Ort, der einen Göttersitz symbolisiert. Es ist die Sprache der Steinskulpturen, die diese Interpretation regelrecht offenbart.


Candi Sukuh in der Drohnenperspektive - Der Ort wird ganz offiziell als Pyramidenstumpf mit Ähnlichkeit zu Mayapyramiden angesehen.


Auf dem Dach thront unübersehbar eine Shishna als Phallussymbol. Der Unterschied ist, dass er vier Hoden zeigt.

Dieser pyramidenförmige Tempel hat eine Höhe von 87 Metern und mit seinen Details ein unverwechselbares thematisches Relief zu anderen Candi, wo die menschliche Fortpflanzung Hauptthema ist. Sein wichtigstes Monument ist eine einfache Pyramidenstruktur mit Reliefs und Statuen davor, darunter drei Schildkröten mit abgeflachten Panzern und eine männliche Figur, die ihren Penis umklammert. Eine riesige, 1,82 m hohe Shishna mit vier Hoden, die Penisschnitte darstellen, war eine der Statuen, die in das Nationalmuseum von Indonesien überführt wurde. Die Schildkröten kennzeichnen diesen Ort als göttlichen Schöpfungsort und sind zugleich ein Hinweis auf Vishnus Schildkröten - Avatar Kurma oder der mythische Schildkrötenbezug zu Ninurta und Enki, wobei letzterer in Indien für Shiva steht. Enkis Göttersitz war "Ea" und dieser war noch als Nudimmud bekannt, was "Menschenformer" bedeutet.


Eine enthauptete Skulptur mit vierfach Hoden

Sukuh ist einer von mehreren Tempeln, die im 15. Jahrhundert an den Nordwesthängen des Vulkans Lawu erbaut wurden. Zu dieser Zeit hatten sich die javanische Religion und Kunst von den indischen Vorschriften entfernt, die im 8. bis 10. Jahrhundert so einflussreich auf den Tempelstil gewesen waren. Dies war der letzte bedeutende Bereich des Tempelbaus auf Java, bevor die Höfe der Insel im 16. Jahrhundert zum Islam konvertiert wurden. Die Enthauptung von Skulpturen dürften also in die Zeit nach der Islamisierung fallen. Zu dieser Zeit war der Wissensverfall über javanische Zeremonien und Glaubensvorstellungen dieser Zeit bereits vorangeschritten.


Fortpflanzung mit Vierfachhoden - Die mehrsteinige Skulptur ist falsch aus einer noch zweiten weiblichen Figur zusammengesetzt worden. Der im Video zu sehende Kopf würde nach Praveen einen Astronautenhelm zeigen und die Füße würden in Stiefeln stecken.

Candi Sukuh wird am Hang des Vulkans Lawu als heiliger Ort für die Verehrung der Ahnen und Naturgeister und für die Befolgung von Fruchtbarkeitskulten angesehen. Das Monument wurde um 1437 errichtet, was bedeutet, dass das Gebiet während seines Endes (1293–1500) unter der Herrschaft des Majapahit-Königreichs stand. Dass hier Wissen über das Goldene Zeitalter verewigt wurde, vermitteln auch die geflügelten Wächtersymbole, hinter denen sich nur Himmelswächter verbergen.


Ein geflügelter Wächter mit abgeschlagenen Gesicht


Ein geflügelter Wächter mit humanoiden Körper

Was wurde also bewacht, wenn Candi Sukuh einen menschlichen Schöpfungsort zeigt? Das beantwortet die hinterlassene Yoni-Lingga, es ist das Symbol von Shiv, womit nur sein Schöpfungsort gemeibnt sein kann, der im Abzu (Apsu) noch als Nudimmud stand.


Die Yoni-Lingga von Candi Sukuh, es ordnet den Pyramidentempel dem Schöpfungsort Shivas (Enki) zu. Das Relief von Yoni-Lingga ist auf dem Boden des Eingangs von Candi Sukuh zu sehen.
Gabisa Motonia, Wikimedia Commons, CC-BY-2.0

Das einzige Objekt, das vom Tempeldach geborgen wurde, war eine 1,82 Meter hohe Lingga-Statue mit einer Inschrift, die sich heute im Nationalmuseum von Indonesien befindet. Die Statue könnte einst auf der Plattform über der Treppe gestanden haben. Die Lingga-Statue hat eine spezielle Inschrift, die von oben nach unten eingemeißelt ist und eine Ader darstellt, gefolgt von einem Chronogramm-Datum, das dem Jahr 1440 entspricht. Die Inschrift übersetzt "Weihe des Heiligen Ganges Sudhi in ... Das Zeichen der Männlichkeit ist die Essenz der Welt." Reliefs einer Kris-Klinge, einer achtzackigen Sonne und einer Mondsichel schmücken die Statue.

Primärquelle: https://www.youtube.com/watch?v=MuCeFYnr...el=PraveenMohan
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