Ingolstadt - Stadt des Ingwio

Erst ab der Jungsteinzeit verdichten sich die Funde von Siedlungsspuren im Raum Ingolstadt. Während diese frühen archäologischen Zeugnisse in den Vororten Ingolstadts gefunden wurden, liegt für die Bronzezeit erstmals ein Beleg für eine Besiedlung im Bereich der späteren Altstadt vor. Es handelt sich um mehrere Gräber beim Herzogskasten. Welche Bedeutung das Gebiet an der Donau zu dieser Zeit hatte, zeigt der Fund der umfangreichsten Grabanlage der Urnenfelderkultur in Süddeutschland bei Zuchering, die zu den größten Europas zählt. Diese besteht aus etwa 600 Gräbern aus dem Zeitraum zwischen dem 13. und 10. Jahrhundert v.Chr. Ein weiteres Zeugnis dieser Epoche ist das aus fast 3000 Teilen bestehende Bernsteincollier, das 1996 bei Grabungen auf dem Gelände der Audi AG gefunden wurde. Ihr Ende fand diese hoch entwickelte Kultur im Raum Ingolstadt mit der Verbreitung der Eisenverarbeitung.


Ingolstadt trägt Yngvis (Ingwio) Name, hat also einen wanischen Hintergrund. Ingolstadts Umland wurde einst von den Vindelikern beherrscht, auch sie hatten eine wanische Herkunft

Für die nachfolgende Hallstattzeit, die frühe Eisenzeit, weisen die archäologischen Befunde etwa die Existenz eines Herrenhofs mit Siedlung für den Bereich Zuchering nach. Ähnliche Spuren fanden sich in Etting und Dünzlau. Aus der Latènezeit stammt mit dem 1,5 km von der heutigen Stadtgrenze entfernten Oppidum von Manching eine der größten vorrömischen Siedlungen. Im Stadtgebiet selbst gibt es einige kleinere Siedlungen der hier einst herrschenden Vindeliker.

Mit dem Feldzug des Drusus 15 v. Chr. und der Errichtung der Provinz Rätien wurde das Gebiet um Ingolstadt Teil des Römischen Reichs. Etwa 50 Jahre nach dem Feldzug wurde bei Oberstimm, unmittelbar an der heutigen Stadtgrenze, ein römisches Kastell zur Sicherung des 20 km nördlich gelegenen Limes errichtet. Auf die wirtschaftliche und militärische Bedeutung der Region weist die hohe Dichte an römischen Straßen hin. Reste des Wegnetzes fanden sich in Hagau, Dünzlau, Etting und Feldkirchen, wo sich der Donauübergang befand.

Auf Siedlungen weisen die Reste mehrerer Landhäuser beziehungsweise Landgüter (Villae rusticae) in Etting, Feldkirchen und Unterhaunstadt hin. Auch im Stadtteil Zuchering-Seehof hat das römische Militär Spuren hinterlassen. So entdeckte der Luftbildarchäologe Otto Braasch dort zwischen 1978 und 1982 rund 2,5 Kilometer westlich von Kastell Oberstimm neben Spuren der Donausüdstraße drei frühkaiserzeitliche Truppenlager. Zudem wurde in dem Gebiet ein spätantiker Burgus identifiziert.

Die erste schriftliche Erwähnung Ingolstadts findet sich in der Reichsteilungsurkunde Karls des Großen, der Divisio Regnorum vom 6. Februar 806, als villa Ingoldesstat, der Stätte des Ingold, vgl. Ingold, die sich schon in oder vor der Zeit der Agilolfinger entwickelte. Ingold setzt sich aus Ingwio, dem Hauptgott der Ingvaonen (="Yngvis Wanen") und waltan für walten oder herrschen zusammen. Eine "Stätte für Ingwio" (Yngvi) weist auf einen heiligen Kultplatz hin, der vermutlich im Zusammenhang mit dem Oppidum von Manching steht. Im Namen von Manching finden wir Yngvi und Mannus!


Ingolstadts alte Stadtmauerpartie

In der Reichteilungsurkunde, die den Zweck hatte, eine Reichsteilung des Gesamtkönigreichs Kaiser Karls des Großen unter seine drei Söhne Ludwig, Pippin und Karl und potenzielle Nachfolgekämpfe zu vermeiden, steht, dass Ingolstadt seit 788 ein karolingisches Königsgut und schon vorher im achten Jahrhundert agilofingisches Herzogsgut war. Ingolstadt ist in dieser Urkunde zusammen mit Lauterhofen als Königshof besonders hervorgehoben: Beide Höfe sollten an den zukünftigen Kaiser, Karls gleichnamigen Sohn, fallen. Da die Söhne Karls des Großen Karl und Pippin aber vor ihm starben, folgte ihm Ludwig als Kaiser im Frankenreich.

Wo dieser Königshof Ingoldesstat genau lag, konnte bisher archäologisch nicht nachgewiesen werden. Als wahrscheinlich gilt jedoch ein Standort in der heutigen Altstadt, wobei die Archäologie den Stadtteil Feldkirchen nicht ausschließt.[12] 841 wurde das karolingische Kammergut Ingolstadt von Ludwig dem Deutschen, dem Nachfolger Karls des Großen auf dem fränkischen Königsthron, an seinen Kanzler Gozbald, den Abt des Klosters Niederaltaich übertragen. In der Schenkungsurkunde wird erstmals die Größe des Ortes genannt. Er umfasste neben dem Fronhof insgesamt 34 Hufen (Huben), davon zwölf Höfe für königliche Boten (Sintmannen) sowie zwei Eigenkirchen. Zehn Jahre später übertrug der Abt seine Besitzungen dem Kloster.

Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Heimdalls Reich

Göppingen - Ingwios Hausberg


Der Hohenstaufen - Göppingen ist nicht nach einem erfundenen Alamannen "Geppo" benannt, sondern nach seinem markanten Hausberg, den die Alamannen mit Ingwios (Yngvi) Göttersitz verglichen

Seit einigen Jahren läuft unterhalb der öffentlichen Wahrnehmung eine Diskussion über die schwäbischen Zeugenberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen wonach sie megalithische Pyramiden wären. Sie wurde seiner Zeit vom Göppinger Architekten Reinhard Gunst angestoßen. Tatsächlich kann nur der Hohenstaufen eine sichtbare Pyramidenform vorweisen, der Rechberg ist dreikantig und der Stuifen ähnelt mit seinem langgezogenen Grat einem überdimensionalen Langhaus. Ob sich überhaupt Menschenhände an der Formung dieser Berge beteiligten, wird bisher aufs heftigste bestritten. Und wenn doch, dann handelt es sich wenigstens beim Hohenstaufen um einen umgeformten Pyramidenberg, der nichts mit einer künstlichen Pyramide zu tun hat.

Klar ist, dass nach dem Hohenstaufen noch die Burg und das Adelsgeschlecht der Hohenstaufer benannt wurden. Der Bergname war also zuerst da und leitet sich von „stauf“ für einen kegelförmigen Berg ab. Die Grundform des Berges ist zudem oval und spricht gegen einen Pyramidenberg, ala Gunung Padang auf Java. Die natürlich runde Kegelform hatte für regionale Kata-Clans eine magische Wirkung, denn so ähnelt der 60 m hohe Berg einem Dilmun, als ihrem Schöpfungsort.

Das Filstal gilt zudem seit Jahrtausenden besiedelt, von der frühen Eisenzeit künden 30 Grabhügel nördlich von Göppingen. Göppingens Name wurde bisher auf einen angenommenen alamannischen Anführer namens „Geppo“ zurückgeführt, für den es keinerlei Beweise gibt. Insgesamt spricht jedoch nichts gegen einen alamannischen Clan, der ins Filstal eindrang und seinen Hauptsitz unterhalb des Hohenstaufens errichtete, der weithin ein idealer Orientierungspunkt ist. Gleich zwei Nebenflüsse der Fils werden bis heute Katzenbach genannt, die nahe Heiningen und Reichenbach gelegen, das gesamte Gebiet um Göppingen und Kitzen (am Kitzenbach) einem früheren Kata-Clangebiet zuordnet.


Göppingen 1941 - Mitunter läuft zum Göppinger Maientag ein "Geppo"-Darsteller mit, darauf darf man getrost verzichten, denn die Stadt wurde nur nach dem Hohenstaufen als kegelstumpfförmiger Berg benannt. Immerhin ist das Wappen mit dem Hirschgeweih stimmig, denn Ingwio entspricht auch dem Hirschgott Cernunnos.

Der älteste Hinweis auf Göppingen befindet sich in einer im 16. Jahrhundert abgefassten Chronik: 1110 überließ Konrad von Württemberg Göppingen dem Kloster Blaubeuren. Die älteste erhaltene Urkunde, in der Göppingen erwähnt wird, stammt aus dem Jahre 1154 und wurde von König Friedrich I. Barbarossa ausgestellt. Göppingen wurde hier Geppingin genannt. Ein Geppo kommt also bereits in dieser Namensform direkt nicht vor, wobei mit dem auf "Gepp" folgenden "Ingin" zunächst nur Ingwio (Yngvi) gemeint ist. Er ist also zumindest ein alamannischer Name. Die Alamannen stammen zudem aus dem Siedlungsgebieten der Ingaevonen, womit sie wanischer Herkunft sind.

Den behaupteten alamannischen Stammesführer hat es wie bei anderen Orten, wo man unbewiesene Ortsgründer angedichtet hat, nie gegeben. Stattdessen ist die Stadt nach dem Hohenstaufen als seinen Hausberg benannt, der auf Ingwio bezogen seinem Schöpfungsort symbolisiert. Aus den Schöpfungskammern seines Dilmuns stammten dazu die Ahnen der Ingaevonen ab. So kommt als Herleitung für Göppingen nur das germanische „gebila“ (idg. *gʰebʰel) in Frage, womit der Stadtname mit „Ingwios Giebel“ oder sogar „Ingwios Kopf“ übersetzt werden muss. Beides beschreibt das Äußere des „Nanna“- Dilmuns als Schöpfungsort, denn nur in ihm konnten die Asen kontingentweise Menschen erschaffen.

Vermutlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entwickelte sich Göppingen zur Stadt. Dabei scheinen die späteren Herren von Staufeneck, damals Vögte der Staufer in Adelberg und auf der Burg Hohenstaufen, eine besondere Bedeutung gehabt zu haben. Auf sie geht möglicherweise auch die romanische Bauphase der Oberhofenkirche als dreiapsidiale Basilika zurück. Nach dem Niedergang der Staufer gelang es 1273 oder 1274 den Württembergern unter Graf Ulrich II., die Stadt in ihren Besitz zu bekommen. Sie wurde bald danach Sitz eines Amtes.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
https://www.burgruine-hohenstaufen.de/
Wikipedia

Tübingen als Tuwingia

Tübingen als Im Zusammenhang mit der Belagerung von „castrum twingia“ (Zwingburg) durch König Heinrich IV. wird Schloss Hohentübingen 1078 zum ersten Mal als Tuwingia urkundlich erwähnt. Man geht von einer ländlichen Vorgängersiedlung aus, die im Bereich des hochwassersicheren Sattels zwischen Schloss- und Österberg zu verorten ist.


Tübingen 1910 - Einen Ortsgründer "Tuwo" hat es niemals gegeben.


Tübingen 1915

Den Namen rechnet man ohne einen Beleg dafür zu haben einem Ortsgründer namens "Tuwo" zu. Wegen -ingia soll das während der Völkerwanderungszeit geschehen sein. Die Tübinger Unterstadt hat dort ihren Ursprung. Die Oberstadt entstand erst später als Erweiterung der Burgmannensiedlung unterhalb der Burg. Nach „Tuwingia“ haben sich später das hier ansässige Grafengeschlecht benannt., sie sind also nicht die Ortsgründer gewesen. Klar ist, dass der nach Ingwio (Inga, Ingo) benannte Ort, die Ortsgründern den Alamannen zuordnet. Doch einen Ortsgründer "Tuwo" hat es nie gegeben, keine einzige Urkunde belegt das.


Tübingen 1938 - Mit "Ingwios Hügel" übersetzt, leitet sich der Name sicher vom Schlosshügel ab

Was der Name wirklich bedeutet, erfährt man im Germanischen Wörterbuch, wo der Name von *þūbō für Hügel oder kleine Erhebung hergeleitet werden kann. Mit "Ingwios Hügel" bezeichnet, wird also auf einen Hügel in der Unterstadt Bezug genommen, wo sich diese alamannische Sippe sich niederließ! Laut Lage kann damit nur der Schlossberg gemeint sein.

Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Heimdalls Reich

Essingen als Ossingen


Essingen im alten Speiergau wurde als Ossingen nach Ingwio (Yngvi) benannt

Den Ortsnamen Essingen gibt es in Deutschland gleich mehrfach. Einmal als Hohenfels-Essingen bei Gerolstein und Essingen bei Landau im Rheinland und als Essingen (Eßingen) in Würtemberg. Essingen bei Landau erklärt, was dieser Name bedeutet. Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung dieses Ortes bezieht sich auf den Besitz des Klosters Weißenburg zwischen den Jahren 850 und 900 am Ort Ossingen. Eine Etymologie darüber wird von Walther Schultze angegeben, der behauptete, dass dieser Ort nach den Angehörigen eines "Osso" benannt wäre, was bei Mehrfachnennungen von Essingen auszuschließen ist. Für diesen "Osso" existieren keinerlei Belege.

Ossingen setzt sich aus dem niederhochdeutschen ōss für Gott und Ase und ingen für Ingwio (Inga, Ingo) zusammen. Für die Ortsgründer war Namensgebung nicht nur ein Statement für ihre Herkunft, sondern sie erhofften sich auch Schutz und Gedeihen für ihre Siedlung. Ingwio (Yngvi) galt auch als Wächter.

Primärquelle: Wikipedia,
Stiehler, Heimdalls Reich

Venningen als Veningon


Das rheinländische Venningen ist nach "Ingos (Ingwio) Wanen" benannt.

Erstmals wurde der rheinländische Ort bei Edenkoben im Jahre 859 urkundlich erwähnt und zwar nach Walther Schultze als Uenningo und Veningon. Schultze deutete diesen Namen so: "Bei den Angehörigen des Wano". Einen Beleg für diesen Wano gibt es nicht. Dafür lässt sich dieser Name stimmig mit den Ingaevonen verbinden, er bedeutet quasi das gleiche: "die Wanen Ingos".

Primärquelle: Schultze, Die fränkischen Gaugrafschaften Rheinbaierns, Rheinhessens, Starkenburgs und des Königreichs Württemberg

Hilzingen als Hiltesinga


Warum Hilzingen überhaupt alamannische Siedler anlockte, lag am markanten Götterberg Hohentwiel, der als Sisinga und damit "Ingas Sitz" (Yngvis Sitz) auch Namensgeber vom benachbarten Singen wurde.

Im früheren Hilzingen wandelten zuerst die Römer. Fünf auf Hilzinger Gemarkung gefundene römische Münzen datieren in eine Nachlimeszeit zwischen 341 und 354 n. Chr. 2009 entdeckte man im neuen Baugebiet „Homboll“, am nördlichen Ortsrand von Hilzingen, Skelettteile aus einem Alamannengrab des 6. oder 7. Jahrhunderts n.Chr. Dieses gehört zu einem Reihengräberfeld, das zwar schon vor 90 Jahren entdeckt, danach aber wieder in Vergessenheit geraten war. Nur so war es möglich, dass der Bagger bei den Bauarbeiten damals allein zehn solcher antiker Gräber bereits eingerissen hatte, noch bevor die Archäologen herbeieilen konnten.

Seit 2009 konnten etwa 20 Gräber festgestellt werden. Sie stammen ebenfalls von einem Friedhof des 6. oder 7. Jahrhunderts, was der alamannischen Besiedlungsphase von Hilzingen zugeordnet werden kann. Die zugehörige Siedlung könnte im Unterdorf nahe dem Mühlbach gelegen haben. Ein weiterer Siedlungskern von Hilzingen lag im Osten des Ortes im Oberdorf, wo ein zweiter Friedhof dieser Zeit bekannt ist. Das früheste Alamannengrab aus Hilzingen stammt aus dem Wohngebiet „Zwischen Wegen“. Es zeigt, dass bereits im vierten Jahrhundert erste Alamannen hier siedelten.

Die erste urkundliche Erwähnung Hilzingens als Hiltesinga stammt jedoch erst aus dem Jahr 1005. Obwohl es keine Belege dafür gibt, würde er auf einen Personenname "Hiltizo mit -ing-Suffix" zurückgehen. Hinter dem vermeintlichen "-ing-Suffix" verbirgt sich jedoch nur Ingwio (Yngvi), der Stammvater der Ingaevonen (Yngvis Wanen). Hergeleitet vom vom germanisch *hulþī bedeutet Hiltesinga soviel wie „Ingwios Ergebene“ und weist diesen Ort als heidnische Gründung aus. Im Althochdeutschen kann diese Deutung über hilta* soweit präzisiert werden, dass hier eine Kriegerkaste sich niederlies, die im Schwertkampf geübt war. Das althochdeutsche hilza bedeutet Schwertgriff, was die Krieger (hilta*) sogar als Schwertkrieger beschreiben könnte. Dass an sich banale Ortswappen könnte also viel martialischer gestaltet werden.

Primärquelle: Wikipedia
Stiehler, Heimdalls Reich