Eberhard - Eberhart - Eberhardt

Die Bedeutung des Familiennamens Eberhard in allen seinen Varianten wird heute völlig banal und falsch erklärt. Banal bezieht sich auf den Eber und falsch auf "hard", was man bisher nur mit "stark" und "kühn" übersetzt. Vor ca. 800 gab es noch keine Vornamen und wenn ein Kind "Eberhard" genannt wurde, dann war das in Regel ein Zuordnungsname eines wanischen Clans. Das wurde in Deutschland besonders bei den Alamannen beibehalten, bis eben die Vermischung durch Vornamen einsetzte. Vor der Einführung von Vornamen, wurden mit Eberhard betitelte Clanführer zuerst Toponyme oder Berge als Clansitze zugeordnet.


General Magnus von Eberhardt - sein Name ist wanischer Herkunft, die "von" Variante ist eine Zuordnungsvariante

Alle wanischen Ebernamen gehen nicht auf ein "Wildschwein" aus dem Wald zurück, sondern auf den weißen Eber Gullinbosti, dem mythischen Reittier von Freyr. Hinter dem Eber verbirgt sich zugleich der Titel eines wanischen Clanführers. Es ist also davon auszugehen, dass "Eberhard" einer hochgestellten Kriegerkaste entstammt. Das dem Eber zugeordnete "hard" ist nicht mit stark oder kühn zu übersetzen, sondern mit "Herde" oder "Horde", was ein früher wanischer Clanbegriff war.

Einer der ältesten Herrschernamen ist Herzog Eberhard von Franken aus der Familie der Konradiner, er war der jüngere Bruder König Konrads I.. Der Vater beider war Markgraf Konrad der Ältere, dessen Name "Sohn eines Ebers" bedeutet. Hier wird klar ausgedrückt, dass "Eber" ein alter Herrschertitel war.

Während man heute mit Eber gängig das männliche Hausschwein meint und das männliche Wildschwein fachlich als Keiler bezeichnet wird, ist die ursprüngliche Bedeutung des Familiennamens „Eber“ von ebur – der weiße Eber, als Totemtier wanischer Völker, wie die Alamannen.

Weitere niederdeutsche Varianten sind Everhard, Evert und Ewert.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich

Ingeber, Ingber und Engbers - Alles Ebernamen

Bei alle-deutsche-nachnamen.de finden wir den Namen Ingber, der als Dietmar Ingeber 1244 belegt ist. Oder anders ausgedrückt, Ingber geht auf Ingeber zurück. Gedeutet wurde er falsch, denn es wird zum einen Yngvi als Inga benannt und dazu sein Eber als göttliches Reittier und Totemtier. Ingeber gehörte also früher ingaevonischen Clans an, von denen Friesen und Alamannen abstammen.


Das Model Iris Egbers - Ihr Name leitete sich von Ingeber ab und stammt aus einem wanischen Clan der Ingaevonen

In den Niederlanden hat sich von Ingber abgeleitet, der Familienname Engbers erhalten, der wiederum bei igenea.com näher erläutert wurde. Und zwar nicht einmal ansatzweise richtig. Man vermutet, dass "en" für "auf" steht und das folgende gebruiker einen Besitzer benennt. Engbers ist auch in Deutschland verbreitet, doch der Ursprung wird die Nordseeküste sein, die lange Zeit bis nach Flandern hinein, von wanischen Clans beherrscht wurde. Von den erwähnten Varianten bei igenea.com ist nur ein Bruchteil stimmig, der übergroße Rest bedeutet in jedem Fall meist etwas anderes. Steht jedoch "eng" am Anfang, haben sie trotzdem einen wanischen Hintergrund. Der Bezug zu Ingeborg ist vollkommen richtig, er benennt mit dem niederhochdeutschen bǫrgr für Eber das gleiche und belegt zugleich, dass die Bezeichnung "Burg" einen wanischen Hintergrund hat.

Weitere Varianten sind sicher auch Egbers im Emsland, Egberts in den Niederlanden (Kreis Wittmund) und Egbert in Deutschland im Kreis Steinfurt. Die Herleitung von Egbers von einem glänzenden Schwert in der Wikipedia ist völlig falsch. Das ist kein Zuordnungsname im Sinne eines Herkunftsclans.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
https://www.munich-models.de/news/905-ir...nds-april-2018/

Ebernamen als Kriegernamen: Keiler, Keilbach, Keilberg

Der Familienname Keiler bedeutet Eber und besagt nichts anderes, als dass er einem wanischen Clan angehörte, im altem deutschen Reichsgebiet, bei den Ingaevonen, bei den Alamannen, bei den Vindelikern im Voralpenland oder in ostgermanischen Gebieten, die von vandalischen Clans dominiert wurden. Siehe etwa der Keilberg als Eberberg im früher Vandalici genannten Erzgebirge. Keilberg leitet sich vom Sitz eines Keiler genannten wanischen Clanoberhauptes auf einen Berg ab. Im Erzgebirge gibt es bis heute gleich zwei Keilberge, einmal als seine höchste Erhebung auf der böhmischen Seite und noch einmal bei Schneeberg.


Heute der bekanntes Namensträger für Keiler: Ronald Keiler, der sich den Künstlernamen Roland Kaiser zulegte

Interessant ist was man bei igenea.com über Keiler erwähnte, dass etwa dieser Name sich auf „bewaffnete Truppen“ bezogen habe. Das ist jedoch auf die Aufstellung altgermanischer Sturmhaufen bezogen, die keilförmig gestaffelt war. Ein "Keiler" wäre demnach ein ein besonders elitärer Krieger gewesen, der im "Keil" kämpfend, die feindliche Formation aufspalten sollte. Keiler als Name für einen Eber ist also über die Taktik wanischer Kriegerkasten entstanden und wurde dann in Europa von sehr vielen Stämmen als Kriegstaktik übernommen.

Wegen des elitären Status als "Keiler"-Krieger entstammten ihren Familien hochangesehene Krieger, die entsprechend den Edlen angehörten und um Clanführung konkurrierten, wenn gewählt wurde. Keilbach sagt nichts anderes aus, als das ein "Keil" genannter Clanführer ein Pächter wurde.


Namensträger einer Variante von Keiler: Ritterkreuz- und Eichenlaubträger Konteradmiral Otto Kähler

Die bei igena.com aufgeführten Varianten von Keiler müssen wesentlich enger gefasst werden. Keiler entspricht nur den Varianten Kailer (Schweiz), Kails, Kail (Schweiz), Kaeller, Kieler, Kiel, Kyller (Skandinavien), Koller (Skandinavien), Kähller, Keylor, Kailor und Kaylor (Lateinamerika), Keyeler, Kayle, Kailerth, Kailers, Kiehl, Kielerth, Keylers, Kylers, Kiley, Kealey, Kealy, Kealey. Zu Koller sei noch erwähnt dass die Schweden davon Köllberg ableiteten, eine Variante von Keilberg.

Primärquelle: https://www.igenea.com/de/nachnamen/k/keiler
Stiehler, Heimdalls Reich

Heber, Haber und Häberle


Namensträger Karl Haeberle, deutscher Rennfahrer nach dem Sieg der Alpenrundfahrt (1938)

Heber ist ein Name mit derzeit widersprüchlichen Deutungsversuchen. So wäre Heber bei igenea.com etwa eine Variante des jüdischen Namens Habram, doch bei alle-deutsche-nachnamen.de wäre er nur ein Berufsname, der als Hebender immer nur irgendetwas anheben würde. Heber ist bisher seit 1380 belegt, was sich hart an der Grenze befindet, als man Einzelnamen mit Vornamen zur Unterscheidung versah. Diese Vornamen orientierten sich anfangs an der Herkunft der Familie, was jedoch bald keine Relevanz mehr hatte. Einzig der weitergegebene Familienname erklärt noch, von welchen Vorfahren man abstammen könnte.

Heber ist weder jüdisch, noch ist er ein Berufsname, der für einen menschlichen Lastenträger steht. Er ist wanisch-alamannischer Herkunft und leitet sich von Eber ab. Ihm ist nur im Verlaufe der Zeit dialektisch der stumme Vokal H hinzugefügt worden. Und genau so ust auch seine Variante Häberle entstanden, dazu kommen noch mehrere Schreibvarianten, die je nach Schreiber ihn lautsprachlich für Klöster oder Rathäuser erfassten. So kam zum Ebernamen das H hinzu und Etymologen glaubten nun einen Berufsnamen oder gar einen jüdische Namensvariante vor sich zu haben. Bei Häberle oder Heberle befindet sich man Namensende tatsächlich ein Suffix was ihn als "kleinen Eber" beschreibt und hierarchisch einordnet.

Vollkommener Nonsens ist daher das, was bei igenea.com geschrieben wird, wo man Haeberle vom althochdeutschen "haibar" ableiten will und "Heaber, ein Fach der Fischer" bedeutet. Oder von haiburi, womit Haeberle "gepflegt, angenehm riechend und wertvoll" bedeuten würde. Heber und Haeberle (Häberle) sind jedoch zuerst Zuordnungsnamen gewesen und keine Fantasiekonstrukte. Keine Mutter weiß, ob ihr Sohn Fischer wird. Mit einer Deutung für "gepflegt, angenehm riechend und wertvoll" kann man kein Kind irgend einer Familie oder Clan zuordnen. Bei alle-deutsche-nachnamen.de liegt vollkommen richtig: Haeberle ist ein Schreibvariante von Eberle mit vorangestelltem H-.


Namensträger Klaus Häberlen aus Geislingen, Ritterkreuzträger des I./KG 51

Haeberle stammt ursprünglich aus dem süddeutschen Raum und war in der frühen Neuzeit im Raum vom Schweizer Jura bis zur Gebirgskette des Schwarzwalds verbreitet. Dieses Gebiet entspricht dem alten alamannischen Sprachraum, es gibt keinen Zweifel, dass er einen alamannischen Hintergrund hat. Und wegen seiner Abstammung von Eber als Clanführer und Sippenoberhaupt gibt es auch eine unglaublich große Zahl an Varianten bei igenea.com: Haebeler, Häbler, Häblerin, Häbler, Häble, Häblerle, Häblerlein, Häbels, Häbeler, Häberlen, Häberer, Häbering (Zuordnung noch zu Ingwio), Häberke, Häberling (Zuordnung noch zu Ingwio), Häbermaier, Häbermann, Häberle, Häbererl, Häberler, Häberel, Häblerl, Häblerin (Zuordnung noch zu Ingwio), Häblerlein, Häblerlin (Zuordnung noch zu Ingwio), Häblerr, Häblerrmann, Haber, Haberer, Haberlein, Habermaier, Habermeir, Habermann, Habelmann, Habersack, Haberkamp, Haberstumpf, Haberman, Habermüller, Haberstich, Haberzettel, Haeberle, Häbler, Heberlein (Zuordnung noch zu Ingwio), Heberling (Zuordnung noch zu Ingwio), Heiberle, Heiberlein (Zuordnung noch zu Ingwio) und Heiberling (Zuordnung noch zu Ingwio), sowie die schon arg verformten Herbele und Heuberle.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
https://www.igenea.com/de/nachnamen/h/haeberle
https://www.igenea.com/de/nachnamen/h/habram

Göring als Ebername

Irgendwann muss man sich auch mit mit Namen befassen, die in der deutschen Geschichte ihre Spuren hinterlassen haben. Wenn man dann den Namen Göring untersucht, fällt immer der Name Hermann Göring, ein exzellentes Flieger-As im 1. Weltkrieg und ein unfähiger Reichsmarschall im 2. Weltkrieg. Sein Lebenslauf spielt jedoch keine Rolle bei der Namensdeutung, es gibt noch weitere Deutsche, die Göring heißend, Schlagzeilen produzieren.


Namensträger Hermann Göring als Flieger-As im 1. Weltkrieg, Träger des Orden Pour le Mérite

Nach igenea.com zählt Göring (Goering) zu den ältesten Familiennamen Deutschlands und erscheint erstmals 1364 in den Aufzeichnungen der deutschen Stadt Herford als "Gorinc". Er ist jedoch wegen seiner Varianten wesentlich älter, wobei er im niederhochdeutschen Sprachraum entstand. Im böhmischen Teil Österreich-Ungarns veränderte er sich zu Goring und Goering. Bei igenea.com will man den Namen Göring aus dem Althochdeutschen herleiten und zwar von "Göre" oder "Gärung", festlegen wollte man sich also nicht und erklären wollte man ihn auch nicht. Anders auf alle-deutsche-nachnamen.de wo man Göring von Gerhard ableiten will, was auf Ingwio bezogen, nur falsch ist.

Die wichtigsten Schreibvarianten Goring, Gorring, Gorrung, Gering und Görring weisen jedoch den Weg, wie man diesen Namen zu übersetzen hat. Er leitet sich auf Ingwio (Yngvi) bezogen nur vom niederhochdeutschen *g̑ʰer für Schwein, Ferkel und ein borstiges Äußeres ab. Das ist ein deutlicher Verweis auf einen Eber-Hintergrund mit Querverweis auf Gullinborsti. Und zwar im Sinne eines wanischen Priestertitels, denn das Homonym *g̑ʰer bedeutet noch Opferschauer, Weissager und Seher. Ein Göring oder Gering gehörte damit als Druide einer wanischen Priesterkaste an.


Namensträger Franz Göring, ehemaliger deutscher Skilangläufer aus Suhl

Einer solchen Priesterkaste, die von einem Goring (Göring) geführt wurde, entstammte auch der Gruppenname "Chor" (=idg. g̑ʰer), der zuerst für Kultgesänge und Kulttänze für Gottheiten bekannt war. Das Besondere am Homonym *g̑ʰer- ist noch seine Entsprechung für strahlen, glänzen und schimmern, was den Eber als weißes Totemtier bestätigt. Weitere Varianten
sind Goerring, Gärring, Göerring und Gerring. Göring ist in Österreich noch als Göröng, Görling oder Göring bekannt und in der Schweiz als Gering oder Görung. In Großbritannien gibt es Goehrung und in Nordamerika wird der Name oft als Garring oder Gearing geschrieben.Durch deutsche Auswanderer wurde im Ausland aus den deutschen Göring-Varianten noch Goreing, Gorine, Goringe, Gorringe und Goringer.

Die bei igenea.com von der KI benannten Varianten Goerling, Goerlingen, Göerling, Göerlingen, Gärling, Gärlingen, Gårling, Gerling und Gerlingen haben einen anderen Hintergrund, sie gehen auf das germanische *kerla für Untanen oder Dienstleute (Diener) zurück. Eine recht allgemeine Zuordnung für untere Kasten in wanisch-alamannischen Clans.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
https://www.igenea.com/de/nachnamen/g/goering

Beier, Baier oder Bayer - Alles Ebernamen


Namensträger Hermann von Beyer (1812-1889), preußischer Generalmajor. Im Krieg gegen Österreich (1866) nahm er als Verbandsführer an den Schlachten bei Münchengrätz sowie Königgrätz teil

Bis heute konnte man nicht sicher klären, was überhaupt der Stammesname Bajuware bedeuten soll, seine Herkunft ist umstritten. Einer Theorie nach soll sich ein Baio mit aus Böhmen stammenden Boiern (Boii) verbinden. Dazu hat man noch das germanischen *Bajahaimaz als "Heim der Boier" gestellt und die spätlateinische Bezeichnung "Boiohaemum", aus der sich das deutsche Böhmen entwickelte. Für die Bewohner Böhmens hätte sich nun der Name "Baiern" eingebürgert oder würde „Menschen des Landes Baja“ bedeuten. Diese Theorien sind jedoch alle falsch, denn die Formierung der Bajuwaren als neuer deutscher Stamm setzte erst sehr viel später ein und hatte nichts mit den Boiern (Boii) zu tun, die schon längst von anderen Völkern assimiliert wurden.


Namensträger Joseph August Bayer, Ritterkreuzträger aus München. Zeichnete sich während der Ardennenoffensive (1944) bei den Abwehrkämpfen um Wiltz in Luxemburg aus.

Die letzten Reste der Boier (Boii) verblieben in Böhmen und haben sich mit den Markomannen vermischt. Danach vergingen noch weitere Jahrhunderte, bis erst im 6. Jahrhundert erste Berichte über die Bajuwaren erschienen. So geht der Name Bajuware zuerst auf einen von Jordanes erstellten Bericht zurück, wo östlich des Lechs das Land Baiuaria liegt. Und genau dieses Land unterstand lange Zeit den Clans der Vindeliker, die klar wanischer Herkunft waren. Siehe ihr Oppidum Manching, dass sie nach Ingwio benannt hatten.


Namensträger Fritz Bayerlein, rechts neben Erwin Rommel. Der aus Würzburg stammende überragende Generalleutnant wurde für seine Führungsleistung bei den Kämpfen im Raum Sidi Rezegh und dem Rückzug nach El Agheila im November 1941 am 26. Dezember 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Die einzige wahre Bedeutung von Baiuaria als Landesname geht im Germanischen Wörterbuch auf *baira- und *bairaz für Eber zurück, weshalb Baiuaria mit Eberland zu übersetzten ist. Es spielt auch nur eine sekundäre Rolle, welche Völkerschaften östlich des Lechs eingewandert sind, denn diese Variante eines Ebernamens stand zuerst für einen wanischen Clanführertitel und frühen Zuordnungsnamen, von dem sich wiederum weitere Varianten, wie etwa Beyer ableiten.


Namensträger Wilhelm Beier, Ritterkreuzträger des 3./NJG 2. Der Nachtjäger aus Duisburg wurde am 10. Oktober 1941 für 14 nächtliche Luftsiege mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Beier kam im gesamten 2. Weltkrieg auf 38 Luftsiege, fast alles waren britische Bomber, dazu noch eine amerikanische B-24

Bei igenea.com stellte die KI für Baier eine Verbindung zu einem Bauern in der Oberpfalz her, dazu noch zu einem Bayer in Süddeutschland. Doch so erklärt man diesen Namen nicht, er ist definitiv kein Berufsname. Als Varianten von Beier, Beyer, Baier oder Bayer kommen zum Beispiel auf altdeutschem Reichsgebiet Bair, Bairre, Bayr, Bayre, Beyerlein, Bayerlein, Beiersdorfer, Baierl, Baierle, Bayerl oder Baierlein in Frage. Frühe Belege gibt es für Beiur (822/72), Bawar (1212), Beyerus (1332) und erweiterte Varianten stellen Baierschmidt, Baierschmitt, Bayreuther, Beyerruth(is) (1458),

Nonsens ist es hingegen bei igenea.com zu behaupten, dass der deutsche Begriff Feiertag auf Baier zurückgehe, obwohl man hierfür nur wiktionary bemühen braucht: Es geht auf mittelhochdeutsch vīr(e)tac, vīertac und althochdeutsch auf fīr(a)tag, fīr(a)tago zurück und ist belegt seit dem 9. Jahrhundert. Im Germanischen geht Feier auf *fīra zurück und verband sich im Althochdeutschen zu firezzo für "Schlemmen".

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
https://www.alle-deutsche-nachnamen.de/
https://www.igenea.com/de/nachnamen/b/baier

Conrad (Konrad) Conrath, Conrady - Alles Ebernamen


Namensträger General der Fallschirmtruppe Paul Conrath, Ritterkreuzträger aus Rudow bei Berlin. Er kommandierte 1943 die Fallschirm-Panzer-Division "Hermann Göring".

Das ist einfach, wenn man das Wörterbuch aufschlägt und nicht den banalen Unsinn glaubt, dass Conrad (Konrad) ein Bezeichnung für einen "Ratgeber" wäre. Doch Konrad war ein recht weit verbreiteter deutscher Name im Mittelalter und besonders viele Adelige trugen diesen Namen. Mit Beliebtheit und dergleichen hat das alles nichts zu tun, Konrad ist ein ostfränkischer Königsname der den Konradinern entstammte. Die Konradiner wiederum wären nahe Verwandte der Karolinger gewesen und diese gehen wieder bis auf wanische Merowinger zurück. Laut Altnordischen Wörterbuch setzt sich Konrad aus dem niederhochdeutschen konr für Sohn oder Mann und rāði für Eber zusammen. Es ist ein reiner Zuordnungsname für ingaevonische (wanische) Clans, denen auch die Merowinger entstammen. In der Regel war es der Sohn eines Clanführers als Eber.


Namensträger Hermann Conrad, Ritterkreuzträger aus Heroldshof-Ziegenrück in Sachsen. Während des Balkanfeldzuges eroberte Conrad fast im Alleingang am 6. April 1941 eine Brücke über die Mur. Er schwamm unter schwerem feindlichen Beschuss durch die Mur und stürmte weit vor seinem Sturmtrupp auf die feindlichen Brückenwachen zu, eliminierte sie und überwältigte dann die verbliebenen feindlichen Brückenwachen (die sich im Zollhaus befanden) mit Handgranaten. Anschließend half er erfolgreich mit eine Sprengung dieser Brücke zu verhindern. Gefallen am 6. Oktober 1942 bei Iwanowskoje (Russland)


Namensträger Manfred Kuhnert, Ritterkreuzträger aus Gläsersdorf in Schlesien. Der Gefreite befehligte eine einzelne Pak auf einer Straße nach Winniza, wo er im Winter 1942/43 eine sowjetische Panzerkolonne stoppte und dabei insgesamt 7 Panzer vernichtete.

Wegen diesem einfachen Zuordnungshintergrund sind wiederum sehr viele Varianten entstanden. Und nein, auch bei diesen Varianten gilt, dass kein Ratgeber dabei ist. Die Palette der Kurzvarianten, wie Konert Künne, Kühn, Kunz oder Kuns ist groß, es ist immer nur ein Sohn gemeint, dem die Eber-Zuordnung verloren ging. Als Varianten gelten zum Beispiel noch Conrads, Conrades, Konrath oder Kuhnert.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich

Ludwig, Ladwig oder Lodwig - Alles Ebernamen


Namensträger Alexander Ludwig, als Björn Eisenseite in "Vikings", kanadischer Schauspieler aus Vancouver, seine Großeltern stammen aus Deutschland

Man machte es sich bisher einfach: Ludwig bedeutet vom althochdeutschen hlût-wig hergeleitet soviel, wie "berühmter Krieger". Belegt ist dieser Name seit 870 als Liudwig und damit zu einer Zeit, wo es noch keine Vornamen gab. Für die Familienclans dieser Zeit wäre das ein Name ohne Zuordnung. Ein Heldenname ja, aber für wem? Doch nicht für alle oder irgendjemand. Wie schon beim suebischen Wolfsnamen Ludger setzt sich Ludwig auf jeden Fall aus *liuhta zusammen ein Begriff für Licht, Glanz und Helligkeit, oder auf die Farbe Weiß bezogen. Und das zu aller erst. Weiß war die Farbe der Asen und deswegen leitet sich fast automatisch ein Führungsanspruch ab, weshalb das niederhochdeutsche ljōði noch für einen Anführer steht. Ladwig oder Ladewig basieren auf *laidō was ebenfalls für Führung und Leitung steht.


Namensträger Hans Ludwig, deutscher Radrennfahrer aus Danzig, Sieger der ersten Deutschlandrundfahrt 1911

Den zweiten Namensteil von Ludwig will man bisher immer vom althochdeutschen wīg für Krieg, Schlacht und Kampf herleiten, womit ein Ludwig das darstellen könnte, was heute Offizier bedeutet. Vielleicht hat man das tatsächlich so gesehen, wenn der Offiziersrang Oberst sich von einem Eber herleitet. Er ist dazu noch querverbunden mit dem deutschen Familiennamen Obert, als Variante von Ebert. Damit kommen wir wieder auf das "wig" von Ludwig hin, was den ganzen Namen als wanisch-alamannischen Namen ausweist, denn es leitet sich vom niederhochdeutschen vigrir für Eber ab. Ludwig bedeutet also ursprünglich "Weißer Eber", womit er Yngvis Reittier Gullinborsti beschreibt. Ein Clanführertitel, der zum Familiennamen wurde.

Bei igenea.com behauptet man, dass der Name Ludwig aus einem Adelsgeschlecht aus Thüringen stammen würde oder der Name eines "alten Volksstammes" wäre. Belege werden dafür werden jedoch nicht genannt.

Varianten von Ludwig sind Ludewig, Ludwiger Lüdwig, Lutwig, Lutwigk, Luedwig, Ludvig, Ludvik, Ludvick, Lidwyg, Lidwig(s), Lewdwig oder Leudwig. Ludvik erklärt uns auch, dass die Wikinger sich zuerst nach Yngvis Eber (="Freyrs Eber") benannt haben, es also ein wanischer Name ist. Weitere Varianten sind Ludvig, Ludvigsen, Ludviksen, Lodwig, Loddeweg, Loddewig, Lodewick, Lodewicks, Lodweg, Lodwick, Lodewijks, Lodewyks und Lodewyk.
Kurzvarianten sind Lutz und Lutze, die besonders in Süddeutschland als Familiennamen bekannt sind. Dieser Name hat nur noch seinen Lichtbezug behalten und bedeutet in Südeuropa zum Beispiel Luigi oder Luis. Er kann sich also auch genau so gut vom Wolfsnamen Ludger als Kurzform ableiten.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich

Burkhard, Burk, Borg - Alles Ebernamen

Helmut Borchardt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Namensträger Helmut Borchardt, Ritterkreuz- und Eichenlaubträger aus Woedtke in Pommern. Das Ritterkreuz erhielt er für seinem erfolgreichen Kampf am Ilmensee, wo er mit seiner Einheit auf eigene Initiative einen Gegenstoß startete und 54 feindliche Gefechtsstellungen aushob. Das Eichenlaub bekam er 1945 für seine Verdienste bei der Verteidigung der Festung Schneidemühl, insbesondere an der westlichen Sperrstellung der 402. Infanterie-Division bei Schloppe.

Burkhard bedeutet übersetzt Eberhorde (Eberherde) und beschreibt auf Menschen bezogen einen wanischen Clannamen, von dem sich ein riesiger Komplex von Namensvarianten ableitet. In der Regel werden über diese Burk-Varianten falsche Etymologien und Deutungen verbreitet. Von bizarren Unsinn bis zu albernen Banalitäten ist alles dabei. Keiner der namhaften Etymologen hat erkannt, dass dieser Name sehr einfach mit Hilfe moderner Wörterbücher übersetzt werden kann und einen starken Bezug zu den Burgunden besitzt. Dieser Volksname bedeutet nichts anderes als Eberkämpfer und belegt einmal mehr, welche überragende Kriegerkasten von den Wanen abstammen. Der Name leitet sich im zweiten Teil vom germanischen *gunþa für Kämpfer und im ersten Teil von *ebura ab, der Vokal "e" fiel auch deswegen weg, weil mythologisch dieser Begriff mit Buri, dem Schöpfer verbunden ist, hinter dem sich Enlil als Vanr verbirgt. Vanr verwandelt sich in einem Eber. Und dieser Eber hat im Altnordischen noch die Namensvariante bǫrgr hinterlassen, von dem sich etwa der Familienname von Björn Borg ableitet. Deutsch übersetzt bedeutet dieser berühmte Tennisspieler Bär Eber.

Björn Borg.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Namensträger Björn Borg - der Name des berühmten schwedischen Tennisprofis bedeutet übersetzt "Bär Eber"

Bei Namensvarianten wie Borck, Bork, Borka oder Burk, die wiederum auf die Varianten Borghardt oder Borchardt zurückgehen, hat bisher das Feld den Slawisten überlassen, die hier behaupten es wären Ableitungen von einem "sorbischen" Borislav oder anderen "slawischen" Rufnamen, die mit Bor- zu "urslawisch" *borti (kämpfen) beginnen. Das sind nur Ableitungen vom niederhochdeutschen borði für Schild, was ihn als Kämpfer in einem Schildwall ausweist. Die andere Herleitung von Borke für Baumrinde ist natürlich Unsinn, niemand benannte früher sein Kind nach einer Baumrinde, alle zur Heidenzeit entstandene Namen waren Zuordnungsnamen. Bork ist nur eine Varianter von Borg und dieser geht auf bǫrgr für Eber zurück.

Lutz-Wilhelm Borchert.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Namensträger Lutz-Wilhelm Burkhardt, Ritterkreuzträger aus Berlin. Während des Krieges wurden ihm 69 Luftsiege zugeschrieben, 16 an der Westfront und 53 an der Ostfront. Zuletzt kommandierte er die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 7 "Nowotny" vom JG 7 auf dem Flugplatz Neumünster in Norddeutschland

Östlich der Elbe-Saale-Linie gehen alle diese Namensvarianten nicht nur auf die Burgunden östlich der unteren Oder zurück, sondern noch auf vandalische Clans, die allesamt dem Wanengott Freyr opferten. Borcherding ordnet einen wanischen "Borchardt" als Clanname noch Yngvi (Ingwio) zu, ein Variante davon ist Borchling. Ein Fehler ist es auch, die Varianten Burkhard, Burkhardt, Burkart, Burkhart, Burghard, Burghardt, Burgkhardt, Burkardt, Burchardt, Burchhardt, Burchard, Burkert oder Burchert im ersten Teil von einer "Burg" herzuleiten, das ist umgekehrt abgelaufen, die ersten Erbauer sind wanische Eberclans tausender Wallburgen in Alteuropa gewesen, davon abgleitet, stellt der Begriff Burg ursprünglich einen wanischen Begriff für eine Befestigung dar.

Auf diesem wanischen Begriffshintergrund gehen auch die Varianten Burgk, Burgl, Bürgl, Burkl Burke, Burkel oder Bürkl zurück und setzt sich weiter in den neueren Varianten Burgmann oder Borgmann fort, die wieder auf Borchmann zurückgehen. Heißt jemand sogar Borkowice, dann wird sogar ein Weißer Eber genannt!

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich