Missionierte Clanführer: Wrobel


Miss Germany Katrin Wrobel (2002), Namensträgerin aus Deutschland

Nach igenea.com wäre der Familienname Wrobel hauptsächlich schlesischer Herkunft, der angeblich im 11. Jahrhundert zum ersten Mal in der "slawischen" Version "vrahel" erschienen wäre. Der Ursprung wäre die "altslawische" Wurzel "vá jělō" und kann mit "Schützer des Waldes" übersetzt werden... Für Schlesien im 11. Jahrhundert passt das natürlich nicht, zu dieser Zeit herrschten in Niederschlesien vandalische Silinger unter anderem Namen und in Oberschlesien Nachfahren aus Böhmen stammender Clans der Burii, sowie vandalische Clans, die unter verschiedenen Namen unter der Herrschaft der lugischer Kriegerkasten standen. Im 11. Jahrhunder drangen verstärkt nordische Wikinger als Licicaviki nach Schlesien vor, wo sie die heidnischen Clans mittels Schwertmissionierung unterwarfen.

In dieser Zeit wäre Wrobel noch eine Bezeichnung für eine Ritterklasse des 13. Jahrhunderts gewesen. Diese Klasse bestand aus Adligen und Freilegern, die befugt waren, ihren Besitz gegen mögliche Pächter oder Eindringlinge zu verteidigen. Tatsächlich verhielt es sich eher so, dass es sich bei dem Namen Wrobel um missionierte einheimische Kriegerkasten wanischen Hintergrunds handelte, die hauptsächlich vandalischen Clans angehörten. Der Name leitet sich vom niederhochdeutschen *u̯erp- und *u̯rep für drehen und wenden her und im zweiten Teil vom indogermanischen *el- für Hirsch. Und ein gedrehter oder gewendeter Hirsch, beschreibt das Gleiche, wie die Etymologie von Wrangel, was einen "missionierten Hirsch" als wanischen Clanführer beschreibt. Die Daglinger in Gnesen haben also auch ab dem 11. Jahrhundert missionierte vandalische Kriegerclans in Schlesien als Vasallen für ihr Reich verwendet, was der schnellen Vergrößerung ihres Reiches geschuldet war.


Namensträgerin Nina Wrobel, Mountainbikefahrerin aus Argenbühl im Allgäu

Im Laufe der Jahrhunderte verbreitete sich dieser wanische Name über ganz Ost- und Mitteleuropa und wandelte sich zwischen Warthe und Qeichsel zu Wroblewski, Wroblewskie, Wroblewsky und Wroblowski. Der Hintergrund alter missionierter Kriegerkasten kann an vielen Orten mit diesem Name verbreitet ist, durch Adelsstämme, Familienwappen und andere Dokumente nachverfolgt werden, die den Verlauf und die Bedeutung des Namens Wrobel widerspiegeln. Auch heute noch kann man beispielsweise mit der Bedeutung des Wappens des Wroblewski-Stamms ein Vertrauensverhältnis zwischen der Familie und ihrem Besitz herstellen.

Der Name Wrobel ist hauptsächlich ostgermanischer Herkunft und wurde erst in der Neuzeit als "slawischer" Name willkürlich umgedeutet. So wäre Wrobel im heutigen Polen noch als Fuchs, Brieftaube oder Händler interpretierbar, was jedoch nichts mit seiner ursprünglichen Herkunft aus vandalischen Clans zu tun hat. Der erste Wrobel zwischen Warthe und Weichsel hieß Kasimir Wrobel und erhielt im Jahr 1333 das Recht, einen Ortsnamen in der Nähe von Krakau zu vergeben. Dass war ausgerechnet zu jener Zeit, als der letzte große Daglinger als Kasimier, der III. über Gnesen herrschte. Gnesen war der Landesname und nicht "Polen", wie heute suggeriert wird. Wrobel gehört heute zu den häufigsten Namen in Polen, der ähnlich, wie die "Wenden" nur durch seinen missionarischen Hintergrund an gleich mehreren Orten als vandalische Clansitze entstanden sein wird.

Polonisierte Varianten des auch in Deutschland verbreiteten Namens Wrobel sind außer Wróbel unter anderem Wroblewski, Wrobelski, Wroblewsky, Wrobleski, Wroblowski und Wroblewska.

Primärquelle: https://www.igenea.com/de/nachnamen/w/wrobel
https://www.acrossthecountry.net/nina-wr...e-alten-farben/
https://rp-online.de/panorama/katrin-wro...any_aid-8527751
Stiehler, Heimdalls Reich

Vom Hirschclan: Knodel und Knödler


Namensträger Günther Knödler, der als deutscher Fechter 1952 für das zwischenzeitlich zwangsabgetrennte Saarland bei den olympischen Spielen antrat.

Knodel soll ein Name sein, der sich von jemanden ableitet, der Knödel herstellt? Süddeutsche oder Böhmische Knödel, obwohl man die Herkunft dieses Namens in Norddeutschland verortet? Diesen und anderen Unsinn kann man bei igenea.com über den Namen Knodel und seine Varianten lesen, obwohl schon das Germanische Wörterbuch beantwortet, wie völlig falsch diese Deutungen sind. Und erst recht das, was man noch hinzufantasierte. Kostprobe: "Knodel ist ein üblicher deutscher Familienname, der auf den Begriff "Knödel" in der österreichisch-deutschen oder mitteldeutschen Kultur hinweist. Der Begriff "Knödel" bezieht sich auf eine Art von Teigklößen oder Dumplings, die vor allem in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Slowenien und Südtirol verbreitet sind..." Danach kann man etwas über Knödel und Klöße erfahren, was alles nichts mit der Herkunft und der Bedeutung des Namens zu tun hat.

Der Name Knodel stammt auch nicht vom althochdeutschen Wort "knodo", was für "Teigball" stehend, aus dem Griechischen stammen würde. Knodel ist immerhin ein Name, der aus dem altdeutschen Sprachraum stammt. Es gibt auch einen Ort Knodeln in Ischl, Oberösterreich, benannt nach einem Clan, dessen Anführer Knodel hieß, ein wanischer Clanführertitel. Oder wie im Mittelalter Khnodell (1566), der in der zweiten Silbe germanisch von *elha einen Hirsch benennt. Die vorstehende Silbe leitet sich vom germanischen *knōdi- ab, was im Niederhochdeutschen für Geschlecht steht. Ein Geschlecht, was sich von einem Hirsch ableitet, ist ein wanisches Geschlecht und wenn es aus Norddeutschland stammt, dann gehörten sie zuerst den Ingaevonen an. Allein aus Norddeutschland wird er jedoch nicht stammen, denn wenn es ein wanischer Clan der Vindeliker war, dann haben ihre Ahnen eine alpine Herkunft.

Eine weitere These ist, dass sich der Name Knodel vom althochdeutschen Wort „knitan“ oder „kniutan“, was „knoten“ oder „binden“ bedeuten könnte, weil der Namensträger irgendeines eine besondere Bindung zu einer bestimmten Region, Ort oder Sippe hätte. Das ist zwar falsch, doch die gleiche unsinnige "Knoten"-These schreibt man bei der skandinavischen Namensdeutung von Knut! In der Wikipedia wird jedoch nicht erklärt, wieso Knut oder Knud soviel, wie "Knoten" bedeuten würde, wenn die Ersterwähnung dieses Namens bis in die skandinavischen Mythen hineinreichen würde: "Dänenkönig Gorm, genannt „der Kinderlose“, hätte ein im Wald ausgesetztes Findelkind als Sohn angenommen und ließ ihn auf den Namen Knútr taufen. Die Erklärung dafür: Der Kopf des Knaben wäre mit einem über seiner Stirn zusammengeknoteten kostbaren Tuch umwickelt gewesen – oder die Fundstelle des Kindes wäre mit einem ins Geäst geknüpften Knoten markiert gewesen. Der Textbefund ist unklar und wir können davon ausgehen, dass diese Episode nur fantasiereich ausgeschmückt wurde. Wie auch immer König Gorm zu diesem Kind kam, der Mythos hat wohl nur eine geringe Historizität, denn in der Forschung sieht man diesen Knut eher als Stammvater der Jellinger an und dieser Name ist aufs engste mit Yngvi verbunden. Das heißt für die Benennung des Fundplatzes Jelling, nachdem das Königshaus benannt wurde, kommen nur wanische Clans in Frage. Der germanische *knōdi- bedeutet dazu noch Nachkomme, Stamm, Familie und Heimat, womit deutlich wird, dass die Namensherleitung von "Knoten" für ein adoptiertes Kind völliger Unsinn ist. Knuth ist dazu noch ein deutscher Familienname, dem nur seine Zuordnung zum Hirsch verloren ging.

Von den bei igenea.com erwähnten Varianten kommen nicht alle in Frage. Die vermeintlich älteste Variante, die in Urkunden der Region aufgeführt wird, fehlt als Knodt bereits die Zuordnung. Stimmige Varianten sind Knödel, Knodler, Knudel, Knedel, Knödl, Knoedel, Knodeler, Knedeler, Knödlerin, Khnodell, Knodell, Knudella, Knudell, Knüttel, Knudle, Knädler und möglicherweise Kurzformen wie Nödeler oder Nödl.

Primärquelle: https://www.igenea.com/de/nachnamen/k/knodel
Stiehler, Heimdalls Reich

Riegel als "Herrschender Hirsch"


Namensträgerin Christina Riegel, ehemalige deutsche Eiskunstläuferin aus Stuttgart ,mit ihrem Partner Andreas Nischwitz

Riegel ist die wanische Variante des suebischen Wolfsclanführertitels Rieger. Bei igenea.com hat man das zwar nicht erkennt, aber immerhin einen interessanten Bezug zum Wort Regel hergestellt, was für eine bestimmte innere Ordnung steht. Regelwächter in der Clanzeit sind meistens Priester oder Druiden gewesen. Das Wort Regel wird bei Wiktionary nur bis auf das lateinische Regula zurückgeführt und suggeriert, dass es einen Titel namens "Regler" gegeben haben könnte. Doch ohne Zuordnung macht das keinen Sinn. Für igenea.com ist das kein Problem: "Es ist nicht sicher, von welcher Wortwurzel der Name Riegel stammt, aber alle drei möglichen Wortstämme lassen sich als Metapher für eine Person verwenden, die konsequent und gerecht erscheint, da ein Riegel, eine Regel oder ein Drahtzaun als eine Art Schutz dienen."

Zur heidnischen Clanzeit lagen der Namensgebung entweder Titel, Funktionen im Clan oder direkte Clanzuordnungen zu Grunde, die sich mit bestimmten Totemtieren verbanden. Deutungen, wonach Riegel eine schützende Funktion ohne Clanzuordnungen ausübte, gehen nur in eine allgemeine richtige Richtung, die vor allem ein Clanführer ausübte. Es spielt also keine Rolle, ob dieser Name im Mittelalter noch für eine Berufsbezeichnung stehen würde. Er stellte zuerst keine Schlössern und Mechaniken her, die man beispielsweise für Fenster, Türen oder Tore benötigte.


Namensträgerin Eden Riegel, US Schauspielerin ( "All My Children")

Riegel bedeutet ableitend vom germanischen *reg ordnen oder bestimmen, was auf das germanische *elha für Hirsch bezogen, ihn zweifellos als Clanführer benennt. Ein "Regel" oder "Riegel" benannter Herrscher sorgte zugleich dafür, dass sich seine Anordnungen und Verbote mit seinem Namen verbanden und zum eigenständigen Gesetzeswort wurden. Riegel ist hauptsächlich im südlichen und südwestlichen deutschen Sprachraum zu finden, also dort wo einst schwerpunktmäßig die Alamannen herrschten. Außer in Baden-Württemberg ist der Name noch in Sachsen häufig verbreitet und in Österreich ist er vor allem in Wien zu finden. In der Schweiz ist er weit verbreitet und bestätigt auf jeden Fall den in Frage kommenden alamannischen Hintergrund.

In den alten deutschen Reichsgebieten ist Riegel noch als als Reigel, Riegl, Regal, Reigeler, Reigels, Reigler, Rigel, Rigol oder Riegle bekannt. Weitere Varianten darunter einige Auswandernamen sind Riguele, Riegal, Riegelas, Reegels, Regle Rigler, Riogel oder Rigele.

Primärquelle: https://www.igenea.com/de/nachnamen/r/riegel
Stiehler; Heimdalls Reich
https://www.facebook.com/photo/?fbid=910...100078029415428
https://m.imdb.com/name/nm0726180/mediaviewer/rm1714068736

Kappler als "Hirschwächter" und "Hirschkrieger"


Namensträgerin Bianca Kappler, ehemalige deutsche Weitspringerin aus Hamburg

Kappler ist ein deutscher Familienname, der sich als Variante von Kappeler und Kapeler ableitet. Kappler ist also wie bei igenea.com behauptet, kein Berufsname und auch kein Name, der sich von einem Hutträger (Kappe) oder Kapuzenschneider ableitet. Bei alle-deutsche-nachnamen.de wäre Kapel sogar ein Name, der "bei einer Kapelle" wohnt oder als Kapela in einem Orchester spielt.


Namensträger Ludwig Kepplinger, Ritterkreuzträger des 11./SS-Inf.Rgt. "Der Führer" aus Linz, gefallen am 7. August 1944 in Frankreich

Der Name mitsamt seinen tatsächlichen Varianten wurzelt im Germanischen, wo *kapp und *kop für glotzen und gaffen steht. In Bezug auf seine Zuordnung zum germanischen *elha für Hirsch ist damit ein Kappeler oder Kapeler zuerst ein "Hirschwächter". Ein wanischer Wächter eines heiligen Hains oder Tempels. Und solche Wächter sind in der Regel auserwählte Krieger gewesen, weswegen *kapprjō im Niederhochdeutschen noch Kämpfer bedeutet. Kappler und seine Varianten wurden von deutschen Auswanderern in die weite Welt hinausgetragen.


Namensträger Hans Keppler (z.v.l.), Ritterkreuzträger des III./KG 1 aus Entringen mit seiner Mannschaft

Schwerpunktmässig ist Kappler im Alpenraum verbreitet, wobei sie hauptsächlich wanischen Clans der Alamannen und Vindeliker entstammen. Als Varianten können Kapel, Kapele, Kapper, Kapperle, Käppler, Keppler, Kapeler, Kapelerle, Kappeller, Kappellers, Kiappler, Kaeppler, Koppler, Kaappler, Koppler, Kopfler, Kappelen, Kaeppeler, Kaeppler, und Kappeld. Die Variante Kepplinger ordnet den Hirschwächter noch Ingwio zu.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
https://www.igenea.com/de/nachnamen/k/kappler
https://www.alle-deutsche-nachnamen.de/index.php?start=440
https://thesportsalbum.blogspot.com/2010...na-2010_24.html

Bissinger, Biesinger, Beckbissinger - "Ingwios Hirsch"


Namensträgerin Kim Basinger, ihr Name ist eine Variante von Bissinger

Es ist alles falsch was bisher über die alamannischen Familiennamen Bissinger, Biesinger oder Beckbissinger geschrieben wurde. Bei igenea.com listet man sogar vier verschiedene Wurzeln auf, keine einzige kommt der Herkunft nahe, obwohl man nur ins Germanische Wörterbuch zu schauen braucht. Die unsinnigste Herleitung ist wohl von "beißen, "kauen" oder einem "Bissen", die diese Namensträger als eine Art ständig kauenden Menschen darstellen. Und nein, von Bissinger leitet sich auch nicht irgendeine Berufsbezeichnung für einen Menschen ab, der Köder auslegt, ein Leimhändler oder ein Fischer wäre, das alles liegt völlig neben der wahren Herleitung für diesen Namen.

Genau so falsch ist der Versuch diese Namen von einem deutschen Wort "Busse" abzuleiten, was für Dunkelheit oder Dunst steht und ein dunkles, trübes Aussehen eines Menschen beschreiben würde oder wer besonders verträumt wäre. Falsch ist auch die Deutung, wonach das deutsche "Biss", jemanden beschreibt, der "ein bisschen kritisch oder kämpferisch wäre" oder Bissniger vom althochdeutschen "bizz" abstammen würde, der einen Kämpfer oder Mutigen benennt, obwohl das durchaus vorstellbar wäre. Das aktuelle althochdeutsche Wörterbuch gibt das sowieso nicht her.


Namensträger Moritz von Bissing, preußischer Generaloberst. Er entstammte dem wohl aus Schwaben stammenden alten Adelsgeschlecht von Bissing

Das einzige Richtige ist bei igenea.com ist, dass für Bissinger den Stammvater einer Familie steht und einer bestimmten Gruppe angehörte. Wem dieser Name niemals angehörte sind irgendwelche "Kelten", es kommt nur eine ingaevonische Herkunft in Frage. Diese Gruppen waren nur wanisch-alamannische Clans und beschreibt einen "Bissinger" als "Ingwios Hirsch", was ihn vom germanischen *bisō oder *bisa für Hirsch (Elch, Wiesent) als Clan- und Sippenführer identifiziert. Eine größer Anzahl dieser Sitze entwickelte sich zu Ortschaften, die genau diesen Namen oder eine Variante davon behielten. Bissingen gibt es gleich mehrfach im altdeutschen Sprachraum. In Deutschland gibt es eine große Zahl an Varianten von Bissinger und Biesinger: So etwa als Bisinger, Bessingen, Bassingen, Bising, Bissinger, Bissing, Bisinga, Bisingerin, Bisingen, Bisingerin, Bissinga, Bissingen, Bissingerin, Bißinger, Bïssinger, BÏssinger, Bîssinger, BÎssinger, Bĩssinger, BÝssinger, Býssinger, Bíssinger, BÍssinger, Bïßinger, Bßinger, Bisigner und Bessinger. Weitere Varianten sind Beisinger, Beissinger, Bessinger, Basinger, Bassing, Basing, Bassinger, Baisenger, Byssinger, Bisainger, Byasinger, Basingerin, Bassinga, Baysinger, Byssinga, Baisengen, Byasingerin, Baissinga, Buessinger, Bayssinger und Bysinger.

Für die Variante Beckbissinger bietet sich das germanischen *bēga an und würde diesen Hirschclanführer noch vermeintlich als "streitbar" oder "streitsüchtig" beschreiben oder in einem anderen Fall könnte *bēga noch für einen Kämpfer und Widerstand stehen. Tatsächlich kommt für „Beck“ wegen seiner falschen „Bach“- Deutung für ein Gewässer nur die Bedeutung für Pächter in Frage. Gleiches gilt übrigens für den achthäufigsten deutschen Familiennamen Becker, der kein Berufsname ist. Alle Namensvarianten haben zudem einen Bezug zum altfriesischen „bisiā“ als Wächternamen, der sich von der Aufgabe ableitet, den jeweiligen Clan zu schützen. Der Clanführer wurde also später zum Pächter!

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
https://www.igenea.com/de/nachnamen/b/bissinger

Model - "Sprecher des Hirsches"


Namensträger Walter Model, deutscher Generalfeldmarschall.
Bundesarchiv, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0

Wer bei igenea.com recherchieren will, was der deutsche Familienname "Model" bedeutet, erfährt dort - und das ist kein Witz - dass Heidi Klum (!) eine Namensträgerin wäre. Begründung: Sie ist "eine deutsche Model, Designerin, Moderatorin, Produzentin und Schauspielerin"... Danach werden werden weitere Frauen als Namensträgerinnen aufgelistet, die nicht Model heißen, sondern als Model arbeiten und Geld verdienen. Das ist zugleich die Erkenntnis, dass diese ganze Webseite von einer dummen KI mit Texten gefüttert wird! Alle Leute die dort mit Fotos abgebildet angebliche Kommentare hinterlassen haben, sind entweder auf dieser KI hereingefallen oder wurden von dieser KI willkürlich selbst erschaffen! Bei alle-deutsche-nachnamen.de, wollte man Model als Berufsname mit einen Ziegelbrenner verknüpfen, doch auch das ist unstimmig und zu weit hergeholt.

Muss man sich also wundern, dass auf igenea.com die bisweilen bizarrsten und unglaubwürdigsten Namensetymologien stehen? Nein, überhaupt nicht!


Namensträgerin Martha Mödl, berühmte deutsche Opernsängerin, 2001 in Stuttgart verstorben

Doch was bedeutet der deutsche Familienname Model wirklich? In das Germanische Wörterbuch geschaut setzt sich der Name "Model" aus dem germanischen *mud- für murmmeln und Mund zusammen, was auf Hirsch bezogen (germ. *elha) diese Person als Sprecher identifiziert, der als Priester im Dialog mit einer Hirschgottheit, wie Cernunnos stand. Model war also ein Funktionstitel aus einer wanischen Priesterkaste und ist noch mit der Variante Modig verbunden, der statt auf einen Hirsch auf Ingwio zurückgeht. Als weitere Varianten kommen noch Mödel, Mödle, Modl, Mödl und Modelle in Frage. Die suebisch-schwäbische Variante ist Modulf, hier wird der Priester einem Wolf zugeordnet.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
https://www.igenea.com/de/nachnamen/m/model
https://www.last.fm/de/music/Martha+M%C3%B6dl/+wiki

Gobel, Göbel oder Göbbels - Hirschkopf oder Hirschberg

Den Namen Göbel will man heute abseits jeder Logik sinngemäß von einem im Kreise gehenden Pferd herleiten... Stichwort der Göpel, eine Grube zur Schachtförderung und der Mann der dieses Pferd pflegt oder diese Grube beaufsichtigte, wäre dann jener, den man danach benannte. Ein vorgezeichneter Lebensweg also, an dem Mutter denken muss, wenn sie ihrem Kind einen Namen gibt, der als Gobel zu einem Rufnamen wurde. Die Rufname wird jedoch bei namenforschung.net noch mit einem Gebel verbunden und dieser wird von einem Schädel oder Kopf, oder einem Hausgiebel hergeleitet. Oder auch und jetzt wird es spannend: Gebel würde die erhöhte Lage einer Siedlungsstelle benennen. Irgendeine Siedlung oder eine ganz bestimmte?


Namensträger Günter Goebel, Ritterkreuzträger aus Hagen und 1955, nach 10 Jahren, einer der letzten Kriegsheimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft

Im Prinzip ist diese Etymologie sinngemäß mit jener von Göppingen verbunden, "Ingwios Berg" oder "Kopf" benennt den Hohenstaufen als Götterberg und danach wurde die nahe Stadt benannt. Statt auf Ingwio bezieht sich Göbel oder auch Goebbels auf einen Hirsch, womit der Name Hirschkopf oder Hirschberg bedeutet. Vor Ort in Göppingen haben wir beides: Einen nach Ingwio benannten Götterberg, der wie sein Kopf aussieht. Oder besser gesagt, wie seine giebelförmige, spitze Kopfbedeckung, wie sie von Freyr bekannt ist.


Namensträger Joseph Goebbels (1931), noch 1926 als er Gauleiter von Berlin wurde, verkündete er öffentlich: "Ich bin ein Kommunist" und war fasziniert von Stalins Sowjetunion
Bundesarchiv, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0

Der Name Göbel und seine Varianten stammt überproportional aus dem Südwesten Deutschlands. Er ist also wanisch-alamannischer Herkunft. Und was hat die KI bei igenea.com über Goebel herausgefunden? Dort meint man doch tatsächlich das: "Einige Gelehrte deuten jedoch an, dass der Name ein Anzeichen geistiger Überlegenheit sein sollte." Muss man da nicht ausgerechnet an Joseph Goebbels denken, den bekanntesten Namensträger? Bei der Herkunft des Namens haut igenea.com vollkommen daneben, der Name würde gar aus dem "Slawischen" stammen, wo das Wort govoriti für Sprechen stehen würde. Das würde zwar auf einen Verkünder weisen, doch die Herkunftssprache ist das Niederhochdeutsche, der ingaevonische Sprachraum, oder besser ausgedrückt der Sprachraum wanischer Clans. Im Wort *gʰebʰel findet sich zudem das germanische *gēbi für heilbringend wieder, auf einen Menschen bezogen, wäre also ein Gebi ein Schamane oder Medizinmann, der heidnische Landarzt bei den Ingaevonen, Alamannen und Friesen. Ein "Göbel" als Hirschkopf wurde wohl auch als Clanführer verwendet, als Hischberg ist er dem Sitz dieses Clans zugeordnet. Wo auch immer die KI das her hat, ohne Belege anzugeben, soll Goebel im Deutschen noch "Fuchs" bedeuten

Von den auffindbaren Varianten kommen Goebel, Göbeler, Gebel, Gebeller, Gebeler, Gebbels, Gäbler, Goebbels, Goeppels, Gübbels, Geubel, Goeppel und Güpel in Frage.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
www.namenforschung.net

Brendel als "Geweihtragender Hirsch"

Wer auch immer sich das über den deutschen Namen Brendel ausdachte, dass es eine Koseform von Brand wäre, liegt knapp daneben. Brand bedeutet Schwert und Feuer, oder präzisiert als germanisches *branda für flammendes glänzendes Schwert. Ein solches Schwert besaß Freyr, es wird als magisches Zauberschwert beschrieben. Bei seinem letztem Kampf hatte er es jedoch nicht dabei. Das Schwert ist bereits früher als "Sonnenstrahl" gedeutet worden und Brand genannt, mit einem ansonsten unbekannten Sohn des Sonnengottes Balder verbunden. Das weist wiederum deutlich auf einen Beinamen von Balders Sohn Forseti, der möglicherweise auch Brandolf genannt wurde.


Namensträger Joachim Brendel, Ritterkreuz- und Eichenlaubträger des Jagdgeschwader 51. Im 2.Weltkrieg errang er bei 950 Feindflügen, davon 162 Jabo-Einsätzen insgesamt 189 bestätigte Luftsiege

Laut der Etymologie des germanischen Wortes *brenda ist ein "Elenochs" (vierjähriger Hirsch) oder Geweihträger als Hirsch gemeint, der sich nicht mit *branda als Brandolf verknüpfen lässt. Freyr war dagegen ein Geweihträger und mit seinem Geweih hat er zum Beispiel den Riesen Beli erschlagen. Brendel ist also insgesamt als Beiname von Freyr zu deuten, womit es klar ein wanischer Name war. Er dürfte insgesamt als Clanführertitel verwendet worden sein, wovon sich fast unverändert der deutsche Familienname Brendel ableitet.

Bei igenea.com will man den Namen Brendel nur noch mit einem "Ofen" oder "Brenner" deuten, der Benannte wäre also jemand der backen oder kochen würde. Weil man sich nicht sicher ist würde er sogar Ziegelsteine backen oder nur Brennholz holen... Doch das ist völlig falsch, es zählt nur das Weltbild wanischer Clans, die ihre Gottheiten mit vielen Beinamen bedachten und diese dann als Titel weiterverwendeten. Brendel hat seine namentlichen Hotspots in Südwestdeutschland, es war also ein wanisch-alamannischer Name. Weiter ist auch die Behauptung falsch, dass Brendel vom althochdeutschen "berendel" für "starker Bär" abstammen würde, so ein Wort ist im aktuellen Althochdeutschen Wörterbuch nicht auffindbar.

Als Varianten von Brendel kommen nur Brendle, Brendler, Brändle, Brändli, Braendli, Braendel, Breandle, Braendle, Brändel, Brandel, Brandli, Brandle, Brentel, Breindl, Brendler, Brendelle, Brentler, Braend und Brindel in Frage.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich

Möckel und Meckel - "Verkünder des Hirsches"


Namensträger Alexander Möckel, Ritterkreuzträger aus Gießen in Hessen

Die deutschen Familiennamen Mogk, Moog oder Mook will man heute mit den Namen Markwart verbinden, doch das ist falsch. Auch die Namen Möckel oder Mokkel bezogen, haben die Kurznamen bei diesen Namen einen Hirschbezug, was insgesamt auf einem weiteren Clanführertitel bei wanisch-alamannischen Clans weist. Welcher Art erzählt uns das niederhochdeutsche Wort *mek für meckern, was einen schimpfenden Clansmann beschreibt, der einem "Hirsch" als Clanführer entweder zugeordnet war oder direkt dem Hirschgott Cernunnos (Freyr, Yngvi). Letztlich kann nur ein Verkünder der Priesterkaste gemeint sein, der innerhalb seiner Clans intolerant auf die Einhaltung heidnischer Gebote achtete.


Namensträgerin Ingrun Helgard Moeckel, Miss Germany 1960 und Miss Europa 1961 aus Düsseldorf

War kein Verkünder gemeint und das indogermanische *meg̑ʰ spielte eine Rolle, dann wird nur Größe oder Macht diesem "Hirsch" zugeordnet. Daraus ist jenes Wort "mega" entstanden, was heute so oft für etwas besonderes verwendet wird. Es ist also unstimmig zu behaupten, dass der Name Möckel für Zuwanderer, Gelegenheitsarbeiter oder "Bettler" stehen würde. Das sind bei igenea.com willkürliche Behauptungen ohne Belege. Gleiches gilt auch für die Deutung, wonach der Name von einem nicht mehr existierenden mittelhochdeutschen Wort "mockel" abstammt, was so viel bedeutet wie "kleiner Rückzug, kleiner Rückzugsweg" bedeuten würde. Vom Sinn her ein Name, der quasi für Nichts stehen würde und somit ebenso falsch gedeutet wurde.

Verbreitet sind diese Namen hauptsächlich in Süddeutschland, es kommt also mindestens ein alamannischer Hintergrund in Frage.


Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich

Hachtel und Wachtel - "Hirschwächter"

August Hachtel.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Namensträger August Hachtel, Ritterkreuzträger aus Stuttgart. Er flog nicht nur den Stuka Ju 87, sondern auch den Raketenjäger Me 163 B (V45) und den Strahljäger He 162. Hachtel hatte mindestens 300 Kampfeinsätze geflogen, 5 Luftsiege errungen und 32 Panzern und 30.000 BRT Schiffsraum vernichtet. Nach dem Krieg wanderte er nach Mexiko aus und verstarb 1985 in Mexiko City.

Geht es nach alle-deutsche-nachnamen.de muss der deutsche Familienname Hacht von Schmutz- oder Moorwasser hergeleitet werden, eine erweiterte Erläuterung, warum sich so etwas auf einen Familiennamen übertragen hätte gibt es nicht. Vergessen wir also diesen Unsinn, niemand benennt irgendjemand nach einer Schlammbrühe. Die Namen Hachtel und Wachtel beziehen sich im zweiten Teil immer auf das germanische *elha für Hirsch und der erste Teil geht auf das germanisch-niederhochdeutschte *ahta für Acht zurück, nicht als Zahlwort sondern als Wächterbegriff. Ein Achterberg ist ein Wächterberg und Achterberg ist auch ein deutscher Familienname. Man kann ihn drehen, wie man will, der Sinn bleibt der Gleiche: "Bergwächter" oder "Wächter auf dem Berg". Insgesamt als Hirschwächter übersetzbar, sind diese Leute meistens mit der Priesterkaste verbunden gewesen, um hauptsächlich deren Heilige Haine und Tempel zu bewachen. Hirschwächter wurden aber auch für die innere Ordnung eingesetzt, um Tabubrüche heidnischer Gebote zu bestrafen.

Max Wachtel.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Namensträger Max Wachtel, Befehlshaber des Flak-Regiment 155, das mit V1 London und weitere Ziele in Großbritannien beschoss. Tarnname: Oberst Martin Wolf

In der mittelalterlichen Lautsprache liegen die sinnidentischen Varianten nebeneinander: achten und wachen bedeutet das Gleiche, weswegen der deutsche Familienname Wachtel ursprünglich nichts mit Wachtelhühner zu tun hat. Erst kommt der Mensch und dann das Tier, wenn es kein Totemtier ist. Bei alle-deutsche-nachnamen.de hat man sich über den Namen Wachtel folgendes ausgedacht: Es wäre ein Name für einen Wachtelfänger oder einen kleinen lebhaften Menschen... Beides ist Unsinn. Die Wachtel geht nach wiktionary bis auf ein rekonstruiertes urgermanisches Wort *waχtilō zurück und im Indogermanischen als *kʷoḱt für ein bestimmtes Merkmal. Dabei geht es um das Fleisch der Wachteln was für Menschen giftig sein kann. Hier ist also Vorsicht angesagt, deswegen der Achtungsname.

Primärquelle: Stiehler, Heimdalls Reich
alle-deutsche-nachnamen.de